Moll sus?

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Peter Ostry
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Re: Moll sus?

Beitrag von Peter Ostry »

wonshu hat geschrieben: 25 Jan 2024 - 16:09Wenn man den Akkord genau definieren will (was man ja oft auch muss), dann mit ins Symbol reinschreiben.
Ok. Ist halt sehr lang. Aber macht nichts, der Chord Analyzer tut ja nichts aktiv, er zeigt nur an. Somit hast du Recht, genau ist besser. Danke.
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MFPhouse
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Re: Moll sus?

Beitrag von MFPhouse »

Peter Ostry hat geschrieben: 25 Jan 2024 - 15:16 Ich weiß, dass es keine Gesetze dafür gibt, ich frage nach üblichen (häufigsten) Schreibweisen.
Da weißt du leider was falsches. ;)

Es gibt Gesetze dazu.
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Peter Ostry
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Re: Moll sus?

Beitrag von Peter Ostry »

Und wo kann ich die Regeln dieser Leute mit Rang und Namen finden? Nicht, dass ich sie unbedingt befolgen möchte, aber lesen. Ich habe noch gelernt, dass man sich bis zur Option 13 die 7, 9 und 11 dazudenken muss. Aber offenbar machen das Viele nicht mehr so.

Kleinigkeiten wie C° statt Cdim ignoriere ich, niemand hat in einer normalen Schrift ein vernünftig großes Kringel auf der Tastatur. Aber ich möchte zum Beispiel wissen, ob es nach den Regeln von Leuten mit Rang und Namen C+, C+5, C5+ oder C#5 heißt. Damit meine Sammlung stimmiger wird. Die ist noch ein rechter Sauhaufen. Vier Namen für einen Akkord machen die Sache nicht besser.
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Peter Ostry
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Re: Moll sus?

Beitrag von Peter Ostry »

 
Technisch fast fertig, nur die Akkordnamen müssen noch bearbeitet werden.

Hier ein Test, erst Dreiklänge, dann Umkehrungen derselben, dann Vierklänge.
Chord_Analyzer_Test_1
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wonshu
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Re: Moll sus?

Beitrag von wonshu »

Das sieht sehr gut aus, wobei ich die zweite Zeile oftmals ein wenig daneben finde. Bei den sus Akkorden ist die gut, aber wenn da ein Cm steht und Zeile 2 steht D#6(no5) finde ich das verwirrend. Und auch in der Sache normalerweise falsch. Normalerweise deshalb, weil natürlich je nachdem wie der harmonische Zusammenhang des Stückes ist kann diese Bezeichnung natürlich auch richtig sein...

Aber insgesamt gut! Hast Du es auch mit b9 und so weiter getestet? Oder bist Du noch nicht soweit?
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Peter Ostry
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Re: Moll sus?

Beitrag von Peter Ostry »

wonshu hat geschrieben: 25 Jan 2024 - 22:44 Hast Du es auch mit b9 und so weiter getestet?
Ja, habe ich. Es sind derzeit 107 Akkorde und ich konsolidiere gerade mit einer Liste, die jemand anders gesammelt hat. Die Anzahl wird sich nicht mehr wesentlich ändern. Mein Kern sind Drei- bis Sechsklänge, aber weil ich auch mit Weglassen und Hinzufügen von Intervallen arbeite sind in der Liste Zwei- bis Siebenklänge.
 
wonshu hat geschrieben: 25 Jan 2024 - 22:44 wenn da ein Cm steht und Zeile 2 steht D#6(no5) finde ich das verwirrend
Ja, und es kann auch anders rum stehen, dann wird es noch verwirrender. Derzeit mache ich Original-Akkord und Umkehrungen und sortiere das Ergebnis alphabetisch. Soll verbessert werden.
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Peter Ostry
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Re: Moll sus?

Beitrag von Peter Ostry »

MFPhouse hat geschrieben: 25 Jan 2024 - 17:27
Peter Ostry hat geschrieben: 25 Jan 2024 - 15:16 Ich weiß, dass es keine Gesetze dafür gibt, ich frage nach üblichen (häufigsten) Schreibweisen.
Da weißt du leider was falsches. ;)

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Ich sehe grade, dass ich in meiner Antwort darauf zwar herumgeschwafelt, aber die eigentliche Frage nicht gestellt habe:
Welche Quelle für die Namenregeln kannst du empfehlen?
Ich habe nur dieses ominöse Buch. Meine gedruckten Notenblätter zeigen entweder einfachste Akkordnamen oder Jazzbezeichnungen aus der Sicht des Autors.
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Re: Moll sus?

Beitrag von MFPhouse »

Ich schreib dir eine Mail .
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Re: Moll sus?

Beitrag von wonshu »

Die Infos würden uns allen bestimmt auch gut tun.
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Re: Moll sus?

Beitrag von Peter Ostry »

Hurra, hurra,
der msus Akkord ist wieder da!

Beim Abgleich meiner Akkordliste mit der Liste von jemand anders
ist Moll sus nochmals aufgetaucht und diesmal mit Noten:
C Eb F G

Die Dur Variante ist nicht in der Liste:
C E F G
(das hat er sich als sus nicht getraut :-)

Ich kenne die beiden als Cm4 und C4. Sie als sus zu bezeichnen, weil sie ein F haben, klingt initial nach zerebraler Masturbation. Wenn man will, kann man es verstehen. Die Akkorde sind nach heutigem Harmoniegefühl in populärer Musik nur als Vorhalt zu gebrauchen. Aber sie neu als sus zu bezeichnen, nachdem sich die alten sus Vorhalte längst überlebt haben, halte ich für einen Fehlgriff. Bei mier heißen sie vier.
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Re: Moll sus?

Beitrag von Clemens Erwe »

Peter Ostry hat geschrieben: 26 Jan 2024 - 18:48 Ich kenne die beiden als Cm4 und C4.
Eigentlich würde ich dann cm add11 schreiben.
Üblicherweise legt man die Ergänzungstöne eine Oktave höher.
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Peter Ostry
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Re: Moll sus?

Beitrag von Peter Ostry »

Weil C4 ein Sprengstoff ist?
Also gut, ich nehme den Vorschlag an.
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Re: Moll sus?

Beitrag von Peter Ostry »

Ich habe eine Website gefunden, deren System ich als Basis für die Namen nehmen werde:
scales-chords.com/chord-namer/
Die Anzeigen sind wählbar sehr einfach oder ausführlich mit Erklärungen.
Qualifikationskriterium: Es gibt kein Moll sus :-)

Bei Angabe des Grundtones bekommt man nur ein einziges Ergebnis:
C D E G Ab Bb B ==> C9 add(#5) add(7)
oder
C C# E G Bb ==> C7(b9)
Die pragmatische Verwendung der Klammern macht die Anzeige übersichtlich. Man verzichtet auf die Schrägstriche und eine Mischung aus # und b Optionen kann man auch betrunken erkennen. Kein Buchstabensalat mehr. Was ich tatsächlich in den Score schreibe, bleibt ja mir überlassen.

Apropos Pragmatismus — das Web-Tool erwähnt eine weggelassene Quint gar nicht. Wenn man den Grundton angibt, wird mit oder ohne reiner Quint kommentarlos dasselbe angezeigt. Habe ich mittlerweile bei mir auch gemacht, weil mir die vielen (no5) im Ergebnis auf den Keks gegangen sind. Wenn mir die ungespielte Quint im Score wichtig ist, notiere ich sie sowieso.
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Re: Moll sus?

Beitrag von go »

C D E G Ab Bb B ==> C9 add(#5) add(7)
oder
C C# E G Bb ==> C7(b9)
Lieber Peter,
wahrscheinlich wurde es schon angemerkt, aber enharmonisch ist das leider nicht ganz korrekt.

Ab wäre die b6, #5 wäre g#

C# im 2. Akkord wäre eine Art #1, gemeint ist aber ein Db als b9..
Den selben Ton alteriert und unalteriert in einem Akkord gibt es dann erst in sehr moderner Musik/Harmonik (Bartok > Austerzung etc)
Aber super Idee ...

Viele Grüße
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Peter Ostry
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Re: Moll sus?

Beitrag von Peter Ostry »

Das sagst du was ...
Du hast natürlich recht, aber Interpretationen dieser Art blasen einen Algorithmus unglaublich auf. Ich mache so ein Tool für mich selbst. Oft erkenne ich was ich wirklich spiele oder meine erst, wenn ich einen Akkord "andersrum" sehe. Alle Bezeichnungen harmonisch korrekt mit einem Programm zu ermitteln wäre ohnehin ein Riesenprojekt und jenseits meiner Fähigkeiten. Nach einigen Versuchen hab ich mich sogar daruf zurückgezogen, gar keine Interpretationen zu programmieren und Wochen von Programmierung durch Stunden von Fleiß zu ersetzen und so tatsächlich zu einem Ende zu kommen. Soll heißen, ich habe alle Zwei- bis Sechsklänge als Halbtonstufen aufgelistet und kopiere die Ergebnisse der scales-chords Website daneben. Nur bei deren "add" Regeln spiele ich nicht mit. Wenn z.B. add2 auch rechnerisch richtig ist, brauche ich doch add9 um mir was vorstellen zu können.

Meine letzte Änderung und wahrscheinlich das letzte Beispiel zu dem Thema ist die neu formatierte Ausgabe der Akkorde. Ich zeige die eingehenden Noten als Buchstaben an, verzichte auf den Deal mit der reinen Quint, schreibe die jeweilige Iteration neben jeden Akkord und habe mir einen Font für Akkordsymbole besorgt. Das sieht jetzt so aus:
 
Chord_Analyzer_2__presentation_.png
Chord_Analyzer_2__presentation_.png (12.74 KiB) 597 mal betrachtet

Das ist auch gleich ein gutes Beispiel für die Anwendung, der Akkord wird nämlich in diesem Zusammenhang gespielt:
 
Snowitchen_-_Tracks.png
Snowitchen_-_Tracks.png (8.61 KiB) 597 mal betrachtet
 
Auf der Gitarre als Übergang von Bm zu Am7. Mir ist es nur um den chromatischen Verlauf des tiefsten Tones gegangen: F#>F>E. Für die höheren Töne hab ich mir zusammengesucht was passt. Aber der Leitton ist der höchste, er geht F#>G>E. Jetzt, wo ich es sehe, ist mir klar wie simpel der Übergang ist. Eindeutig G7 und jetzt höre ich das auch. Gelungen, genau sowas will ich haben.

Ich mache noch ein paar kosmetische Änderungen und die Einstellung der MIDI Ports, ansonsten bin ich zufrieden.

Vielen Dank hier für die Hilfe!
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