Hölzer reiben Instrument- kennste?

[Stephan S]

Wie beschreibt man im Titel wonach man sucht wenn man den Namen des Dings nicht weiß?

Ich habe neulich bei einem Job ein Instrument in einem Film entdeckt, über das ich gerne mehr wüsste:
Es sah aus wie zwei Holzflächen mit Griff, die, aneinander gerieben äußerst dynamisches perkussives und resonantes Rauschen erzeugten- tatsächlich so, als würdest du mit 80er Schleifblock eine Kommode bearbeiten, nur ohne Staub.
Das mit guten Mikrofonen aufgenommen, mit Orchester und Hall präsentiert, war ziemlich beeindruckend.
Wie heißt sowas? Will haben. Nein, ich weiß nicht mal ob es tatsächlich Holz war. Und den Film gibt's auch noch nirgens.

[Peter Ostry]

Sand Blocks?
Guhgl: Percussion Sand Blocks

Für Dramatisches selber machen, die Gekauften zischen (schleifen) nur.

[digichild]

Auch was mit Holz, aber viel Wumms!
Kennt ihr schon den Video von dieser neuen Omnisphere extension?
https://www.youtube.com/watch?v=T2S2fTigXJY&t=10s

[Stephan S]

Sand Blocks?

Hach, danke, da bin ich mit meiner Suche knapp vorbeigeschrammt. Ja, selber bauen- am besten ohne Mehl damit zu erzeugen.
Die angebotenen Teile scheinen ja eher aus dem Bereich Kindergarten zu sein und der Sound erinnert bestenfalls an Hobbywerkstatt.

Ich will großes Kino und Drama. Wahrscheinlich größere Fläche und möglichst dünnes Material, oder?
Sollte man sich Gedanken über Resonanzfrequenzen machen?
Also die Frontplatten meiner Bassfallen sind eher unhandlich.

[Stephan S]

Kennt ihr schon den Video

Dem Video ist voll krass. Fast ein Grund dann doch noch Omnisphere zu kaufen.
Noch schöner finde ich allerdings, sich selbst auf solche Klangreisen zu begeben.

[thomas wolter]

Gute Resonanzkörper sind doch gespannt Felle.
Vielleicht Streifen von 60'er Schleipapier auf ein billiges Snaredrum Resonanzfell kleben.
Die Gegenseite auf einen Holzblock ..
Oder mit dem Schleiklotz, der bei dir rumliegt ..

[Peter Ostry]

Ich will großes Kino und Drama. Wahrscheinlich größere Fläche und möglichst dünnes Material, oder?
Sollte man sich Gedanken über Resonanzfrequenzen machen?

Ja, alles. Zwei aneinander wird immer gleich zischeln, eventuell stottern bei grobem Papier. Das Papier ist aber nur ein Erreger, es braucht was zum Erregen. Elastische Basis unter dem Papier ist vermutlich besser. In Analogie mit dem Streichbogen ist das Papier das Rosshaar mit Klorophormium, zwischen Papier und Holz die Bogenspannung und du machst Sforzato. An Kanten geht alles von Wellpappe über Donnerblech bis sieben Meter lange Saiten. Flächenmäßig was mit dem zweiten Papier an einem Resonanzkörper oder klingelscheppernden Teilen. Musikinstrumente von anderen Leuten sind auch gut für Experimente.

Schleifblock mit Klett hält schön flach. Die wo man Papier und Finger einklemmt sind variabler. Der fortgeschrittene Sandler macht sich Sandpapierfeilen mit beliebiger Dimension, Elastizität und Körnung.

[Stephan S]

Gute Resonanzkörper sind doch gespannt Felle.

Oh, gute Idee, ich habe ja eine Trommel mit 1m Durchmesser, da könnte was gehen. Wenn das zu heftig ist muss die Djembe im Hintergrund gefeilt werden.

[thomas wolter]

Gute Resonanzkörper sind doch gespannt Felle.

Oh, gute Idee, ich habe ja eine Trommel mit 1m Durchmesser, da könnte was gehen. Wenn das zu heftig ist muss die Djembe im Hintergrund gefeilt werden.

.. feine große Trommel.

Aber ob das arme Naturfell das doppelseitige Klebeband überlebt?

Was mir noch einfällt ist 'ne große Stahlplatte - die lassen sich auch sehr schön resonieren.
Hab das vor einigen Jahren malmit einem aufgeklebten Transducer ausprobiert.
Ich habe mir damals eine vom Schlosser abkanten lassen (50x150) und die hochkant in einen Holzblock geklemmt (in eine entsprechenden Nut geklemmt und mit dünnem Filz entkoppelt)
Das macht viel verrücktes Zeug .. ;-)

Geht vermutlich auch direkt mit Schleifklotz oder einem Kontrabass Bogen ..

[Stephan S]

Ist wahrscheinlich eher was für eine Bürste.

[thomas wolter]

Ist wahrscheinlich eher was für eine Bürste.

Au ja!
Ne schöne, harte Drahtbürste

[Geheimagent]

Finde ich ja spannend, mal nicht alltägliche Instrumente zu erwähnen, obwohl ja eigentlich Peter immer der Autor für solche Instrumente ist.
Wegen der obigen Rahmentrommel ist mir noch die iranische Daf eingefallen. Sehr schöne Rahmentrommeln mit Ringen. Allerdings in Deutschland schwer zu erhalten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Daf_(Musikinstrument)
Man kann solche ähnlichen Effekte des Schleifens/Reiben mit Körnenrn in einer Rahmentrommel oder einem anderen Resonanzkörper erzeugen.
Reis klingt anders als Erbsen.
Regenmacher wären noch eine Möglichkeit vom Sound her. Allerdings sei da vorsicht geboten, die heißen nicht umsonst so. Für Wasserschäden übernehme ich also keine Haftung.

[MarkDVC]

Klorophormium

Ah, Kolophonium für Homeopatie!

[Stephan S]

Regenmacher wären noch eine Möglichkeit vom Sound her.

Nein, garnicht, viel zu fließend. Was ich suche ist mehr staccato. Ich mache bald mal was, noch muss ich Büro.

[Peter Ostry]

... obwohl ja eigentlich Peter immer der Autor für solche Instrumente ist.

Das stimmt nicht. Ich spiele ein bisschen Exotisches, habe den Drang alles zu verstehen und zu ändern und rede gerne darüber. Bauen tun hier Andere und Stephan ist wahrscheinlich der Fleißigste auf diesem Gebiet.