chor/grölgesang mobil
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chor/grölgesang mobil
wie einen chor/grölgesang (nicht gerade fussballstadion, aber so in die richtung) ultramobil
und relativ spontan aufnehmen?
am liebsten ohne rechner und mit möglichst wenig tech/aufwand.
vielleicht so:
playback auf nem ipod shuffle (im loop und mit klaren chords und lautem click);
diesen mit kopfhörer einer "lead-person" geben und sie anfangen lassen.
dann sollen die anderen einsetzen, einige durchgänge laufen lassen und das ganze in stereo aufnehmen.
(z.b. ein älterer olympus ls-10 wär hier verfügbar).
genaue intonation wär nicht so wichtig (liegt ja in der natur der sache), aber timing sollte schon gut stimmen.
andere/bessere ideen?
und relativ spontan aufnehmen?
am liebsten ohne rechner und mit möglichst wenig tech/aufwand.
vielleicht so:
playback auf nem ipod shuffle (im loop und mit klaren chords und lautem click);
diesen mit kopfhörer einer "lead-person" geben und sie anfangen lassen.
dann sollen die anderen einsetzen, einige durchgänge laufen lassen und das ganze in stereo aufnehmen.
(z.b. ein älterer olympus ls-10 wär hier verfügbar).
genaue intonation wär nicht so wichtig (liegt ja in der natur der sache), aber timing sollte schon gut stimmen.
andere/bessere ideen?
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Re: chor/grölgesang mobil
Das wäre jetzt auch mein Vorgehen gewesen, wenn es möglichst mobil sein soll. Wobei man so nicht verhindern kann, dass die Masse das Timing versaut. Ich wäre eher auf mehrere Einzelaufnahmen pro Person und Overdubbing gegangen.
- MarkDVC
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Re: chor/grölgesang mobil
Ein Chor will i.d.R. dirigiert werden. Es könnte helfen wenn jemand vorne steht und Handzeichen gibt.
Gruß
Mark
Gruß
Mark
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Re: chor/grölgesang mobil
Nein, einzeln und overdub gibt nie den richtigen Eindruck. Du bekommst die einzelnen nie wirklich indirekt... auch nicht durch Hall, weil viel zu viel Detail dann in den Hall geht. Außer Du nimmst alle einzeln vor Ort auf so als würdest Du alles zusammen aufnehmen. Also kein close Mikrophon.
Außerdem dauert es viel zu lange.
Vorsänger ist gut, bisschen dirigat bestimmt auch (dafür muss man kein Dirigent sein).
Nach 3-4 Mal machen es dann eh alle so wie man will....
Außerdem dauert es viel zu lange.
Vorsänger ist gut, bisschen dirigat bestimmt auch (dafür muss man kein Dirigent sein).
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Re: chor/grölgesang mobil
Einmal zusammen aufnehmen mit LS-10, und dann einzeln mit dem LS-10, wobei die Leute an den gleichen Stellen stehen wie vorher. Wenn Du sie dann hinterher mischt, dann steht jeder an seiner Stelle im Stereobild, und es klingt besser als eine Einzelmikrofonaufnahme, von jedem, selbst wenn Timming/Intonation angepasst werden.
Die Gesamtaufnahme als Referenz oder als bessere Gesamtversion.
Nicht zu stark Timing und Intonation korrigieren, sondern nur Patzer, die das Gesamtbild stören.
Das LS-10 lässt sich ja auf einem Stativ schrauben, so dass dies die gleiche Position halten kann.
Die Gesamtaufnahme als Referenz oder als bessere Gesamtversion.
Nicht zu stark Timing und Intonation korrigieren, sondern nur Patzer, die das Gesamtbild stören.
Das LS-10 lässt sich ja auf einem Stativ schrauben, so dass dies die gleiche Position halten kann.
Re: chor/grölgesang mobil
Ich habe so was ein schon öfter gemacht. Fastnachter/Karnevaller... vor allem Nichtmusiker, Familie, Verein.
Wie schon erwähnt: Dirigent/Vorsänger mit Playback und Kopfhörer. Ein Stereomic für alle. Zoom-Recorder unterwegs.
Was sich als wichtig rausgestellt hat: Die Leute ein paar mal alle zusammen singen lassen während das Playback richtig laut(!) läuft. Die müssen einmal hören, wozu sie da eigentlich singen, damit sie sich das Tempo, den Groove und die Tonart vorstellen können. Außerdem singen viele erst laut, wenn es schon laut ist. Also Ghettoblaster mit Playback dabei haben. Dabei muss der Dirigent/Vorsänger mit-dirigieren, damit alle wissen was er wann macht und warum. Für die meisten Nicht-Musiker ist ein Dirigent einfach nur einer, der da steht und wedelt. Wenn sie das Playback hören und gleichzeitig sehen, was passiert, wird es verständlich. Wenn es kein Playback gibt (also zB reiner Fußballchor), mach trotzdem eins. Es hilft.
Wegen Timing: Kleine Einzelteile aufnehmen. Höchstens vier Takte, dann wieder neu ansetzen, sonst werden sie langsamer und tiefer, trotz Dirigent. Zwischendurch Playback wieder laut laufen lassen zum Tempo- und Tonart-Reset.
Wenn es eine längere Passage gibt, klappt das mit dem Einsteigen in der Mitte meistens nicht gut, weil Nichtmusiker schwer abstrahieren können, wenn ein Stück nicht von vorne anfängt. Alle können singen "Alle meine Entchen - schwimmen auf dem See". Aber Einzähler und dann "Schwimmen auf dem See" klappt nicht sicher. Ich habe für solche Fälle ein Playback gemacht, das die ersten zwei Takte durchläuft und bei "Schwimmen auf dem See" aussetzt. Dann können sie durchsingen und haben nur kurze Teile ohne Playback.
Besser gings noch mit kurzen Loops. Also Playbacks mit:
"Alle meine Entchen"-eins-zwo-drei-vier-"Alle meine Entchen"-eins-zwo-drei-vier-"Alle meine Entchen"-eins-zwo-drei-vier-...
und
"Schwimmen auf dem See"-vier-eins-zwo-drei-vier-"Schwimmen auf dem See"-vier-eins-zwo-drei-vier-"Schwimmen auf dem See"... das klappt dann nach ein paar Durchgängen am sichersten. Also Loop-Playback laut laufen lassen und mitschneiden, wenn's rund läuft Playback aus und ein paar mal den Loop weiter singen lassen. Das Timing hält dann für ein paar Durchgänge. Dann gibts auch viel Material zum Doppeln.
Ich habe danach öfter ein paar Durchgänge Overdubs gemacht, mit solchen Ansagen:
Jetzt singen alle so, als ob sie heiser wären!
Jetzt alle nur sprechen.
Jetzt mal alle singen mit einem Finger im Mund!
Jetzt nur murmeln wie beim Vaterunser.
Jetzt alle völlig besoffen und falsch!
Das gibt super Material für gröhlige Ergebnisse. Außerdem ist es sehr witzig!
Auch wichtig: Kasten Bier dabei haben.
Wie schon erwähnt: Dirigent/Vorsänger mit Playback und Kopfhörer. Ein Stereomic für alle. Zoom-Recorder unterwegs.
Was sich als wichtig rausgestellt hat: Die Leute ein paar mal alle zusammen singen lassen während das Playback richtig laut(!) läuft. Die müssen einmal hören, wozu sie da eigentlich singen, damit sie sich das Tempo, den Groove und die Tonart vorstellen können. Außerdem singen viele erst laut, wenn es schon laut ist. Also Ghettoblaster mit Playback dabei haben. Dabei muss der Dirigent/Vorsänger mit-dirigieren, damit alle wissen was er wann macht und warum. Für die meisten Nicht-Musiker ist ein Dirigent einfach nur einer, der da steht und wedelt. Wenn sie das Playback hören und gleichzeitig sehen, was passiert, wird es verständlich. Wenn es kein Playback gibt (also zB reiner Fußballchor), mach trotzdem eins. Es hilft.
Wegen Timing: Kleine Einzelteile aufnehmen. Höchstens vier Takte, dann wieder neu ansetzen, sonst werden sie langsamer und tiefer, trotz Dirigent. Zwischendurch Playback wieder laut laufen lassen zum Tempo- und Tonart-Reset.
Wenn es eine längere Passage gibt, klappt das mit dem Einsteigen in der Mitte meistens nicht gut, weil Nichtmusiker schwer abstrahieren können, wenn ein Stück nicht von vorne anfängt. Alle können singen "Alle meine Entchen - schwimmen auf dem See". Aber Einzähler und dann "Schwimmen auf dem See" klappt nicht sicher. Ich habe für solche Fälle ein Playback gemacht, das die ersten zwei Takte durchläuft und bei "Schwimmen auf dem See" aussetzt. Dann können sie durchsingen und haben nur kurze Teile ohne Playback.
Besser gings noch mit kurzen Loops. Also Playbacks mit:
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und
"Schwimmen auf dem See"-vier-eins-zwo-drei-vier-"Schwimmen auf dem See"-vier-eins-zwo-drei-vier-"Schwimmen auf dem See"... das klappt dann nach ein paar Durchgängen am sichersten. Also Loop-Playback laut laufen lassen und mitschneiden, wenn's rund läuft Playback aus und ein paar mal den Loop weiter singen lassen. Das Timing hält dann für ein paar Durchgänge. Dann gibts auch viel Material zum Doppeln.
Ich habe danach öfter ein paar Durchgänge Overdubs gemacht, mit solchen Ansagen:
Jetzt singen alle so, als ob sie heiser wären!
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Jetzt mal alle singen mit einem Finger im Mund!
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Re: chor/grölgesang mobil
Ich stimme zu!
Das ist eine sehr gute Anleitung sowas zu machen!!
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Re: chor/grölgesang mobil
Vermutlich war das mein Fehler, wenn es nicht klappte, den habe ich nie dabei gehabt.
Das furchtsbarste bei Choraufnahmen sind die Endungen. Da hat dann mal einer einen genialen Vorschlag gemacht, es singt nur einer das "S" bei "Unser Chor ist groß", dann hat man nicht mehr das " s, s, s, s, s, s...." am Ende. Ok gemacht, weil es ja ein Supervorschlag ist, und dann hört man am Ende "Unser Chor ist groß", weil die Leute länger als das einzelne S singen. Der Chor klingt noch unnatürlicher.
Das ist sicher ein guter Vorschlag, das mit dem Absacken habe ich schon häufiger festgestellt, auch ohne ohne Absacker. Dass sie langsammer werden eher bei langsammeren Songs. meistens werden sie eher schneller, wenn es schwungvollere Stücke sind.
Ich glaube es ist auch wichtig, dass es schnell in den Kasten kommt, denn sonst hört man das Gras wachsen, und das ganze wird eher schlechter. Nichtsänger haben oft weniger Geduld. Einen Plan von Anfang an zu haben, und den durchzuziehen halte ich auch für wichtig.