Mac Studio. Cool.

Fragen zu Mac OS X, OS 9 oder früher, Software / Hardware

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Stephan S
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von Stephan S »

Saxer, offensichtlich- siehe oben. Er hat meine persönliche Freigabe für einen Mac Studio.
Und vermutlich ist auch Putte so irre den kleinen M1 an die Grenzen zu treiben.
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superflo
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von superflo »

spocintosh hat geschrieben: 13 Mär 2022 - 1:57 Und ich kenn niemanden, dem ein Mac Pro nicht gereicht hat...
Es geht nicht unbedingt nur um die CPU Leistung, aber ich bin sicher, dass mir in 5 Jahren 16 GB zuwenig sein werden - oder auch jetzt manchmal knapp, aber momentan kann man es per freezen und anderer Optimierungen sicher noch umgehen.
Und da ich Rechner für lange Zeiträume einkaufe, kommt ein 16 GB .Mac Mini nicht in frage.
Aber ein Weilchen warte ich eh noch, und wenn ein M2 .Mac Mini mit 32 GB rauskommt, reicht mir das sicherlich völlig.
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spocintosh
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von spocintosh »

Ich hab gerade vorgestern mit nem Kollegen nochmal genau darüber gesprochen.
Wir denken, das kann nur einen Grund haben:

Keine Erfahrung mit einem "richtigen" Studio, in dem es eben meist nur ein 480L gab und man deshalb einen Send bemühen musste.
Beredtes Zeugnis davon legen die Logic Channel Strip Presets ab. Wenn man davon mal eins probiert, sind meistens sofort 5 -7 Plugins hintereinander insertiert, einige davon doppelt, einige auch ausgeschaltet. Die sind fast ausnahmslos völlig absurder Unsinn, der sinnlos CPU frisst. Meistens ist nur eins davon wirklich nötig.
Und von Leuten, die mit DAWs, also weitestgehend hardwarefrei aufgewachsen sind, bekomm ich auch manchmal so Sessions, in denen 5 Gitarren- oder 38 Chorspuren gedoppelt sind und dann pro Spur die identischen Plugin Chains eingesetzt sind, anstelle Subgruppen und Sends anzulegen.
Da isses dann natürlich kein Wunder, dass die Kiste ein bisschen mehr zu tun hat.
Aber ich verspreche, dass ich jeden, also jeden Song der Welt locker mit 10 Jahre alter Top-Hardware mischen könnte - und 80% mit 'nem G5 (jedenfalls theoretisch, wenn es alle Plugins gäbe).

Die Nummer mit dem angeblich zu kleinen Sample RAM bei "großen LIbraries" jedenfalls ist nach über einem Jahr M1 ja nun hinreichend oft widerlegt worden. Jedenfalls hab ich nicht bemerkt, dass die Musikszene deshalb im Stillstand begriffen war. Im Gegenteil.
Das ist alte Welt...und die gilt heute und morgen eben nicht mehr. Auch wenn sich Einige davon nur schwer trennen mögen (was völlig verständlich ist).

Ist auch witzig....einerseits verteidige ich fossile Hardware, andererseits nagelneue.
Worauf es daher hinausläuft:
Die Zeit des Größenwahns, des "Mehr-Schein-als-Sein" ist vorbei. Das Luftzeitalter, in das wir gerade eintreten, hat völlig andere Prioritäten.
Nämlich Wahrheit, Geist und das in Bescheidenheit Notwendige, sprich weniger Materie und Materielles.
MIt der Gefahr, dass wir vielleicht noch lernen müssen, dass Notwendigkeit möglicherweise LEBENSnotwendigkeit bedeuten kann,
Wir sollten uns darauf schon mal jedenfalls einstellen, schaden kann das jedenfalls nicht...es ist ein Reinigungsprozess, der gerade im Gange ist.
Ich finde den zumindest sehr deutlch spürbar.
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superflo
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von superflo »

CPU Power fürs mixing undo Musikproduktion sind dann doch noch mal zwei paar Schuhe. Aber wie gesagt: Dass der RAM-Bedarf steigt, ist ohnehin ein EDV-Naturgesetz, zumindest solange RAM schneller als SSDs sind. Und die Frage, wieviel RAM ich für Samples benötige, ist von der CPU unabhängig, oder hab ich hier was verpasst?

Dass manche mit CPU-Power verschwenderisch umgehen, mag sein, aber mit Logic Plugins ist es schon ziemlich mühsam, eine CPU an ihre Grenzen zu bringen 😉. Und wer mehrfache Instanzen des gleichen Software Instruments verwendet … ja, sowas mag es geben, aber von solchen Dilettantismen gehen wir jetzt bei uns alten Logic-Hasen mal nicht aus.

Jedenfalls würde mir ein M1 sicher die nächsten Jahre genügen, 16 GB aber irgendwann nicht mehr. Im Moment genügt mir ja auch noch mein 2012er MacPro - der hat allerdings 32 GB.
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putte
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von putte »

Stephan S hat geschrieben: 13 Mär 2022 - 13:13Und vermutlich ist auch Putte so irre den kleinen M1 an die Grenzen zu treiben.
Vermutlich schon. :lol:

Andererseits versuche auch ich mittlerweile mit etwas weniger Plugins pro Kanal auszukommen. Nicht, um CPU zu sparen, sondern aufgrund der Konzentration aufs Wesentliche. Ein Plugin, das mir seit Monaten sehr dabei hilft, ist das P42 Climax von Pulsar Modular. Das Ding ist wirklich irre und in meinen Ohren tatsächlich magic. Ja, teuer - aber meiner Meinung nach jeden Cent wert. Tolle Filter, hervorragende Sättigung, dufte Räumlichkeit. Und: Es braucht unglaublich wenig Rechenkraft. Für mich wirklich das außergewöhnlichste Plugin seit langer Zeit.

https://www.pulsarmodular.com/product/p ... -line-amp/
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Stephan S
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von Stephan S »

Hups- London Acoustics schon wieder out? 8O
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putte
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von putte »

Stephan S hat geschrieben: 13 Mär 2022 - 16:31 Hups- London Acoustics schon wieder out? 8O
Ganz und gar nicht. Stets im Einsatz. :)
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von thom »

Also wenn ich mehrere Audiospuren habe (z. B. Schlagzeug 8x und Git 2x und Bass 2x ) und dazu jeweils EQ und Compressor und evtl. noch etwas anderes (von Logic) nehme und dann noch einige Plugins (z. B. Diva und div. andere Klangerzeuger von anderen Firmen) reicht das mit einem M1 aus, oder? Und wie wäre es, wenn man mal eine Streicherlibrary nimmt und andere EQ und Compressoren etc.? Und: reicht das auf Jahre aus?

Ich sehe es sonst genau wie Spoc: wenn man weiß wie es geht, sollte das reichen.
Die wenigsten zuhause dürften jedoch je mit externer Hardware gearbeitet haben geschweige denn sie zuhause besitzen.
Daher ist es ja eigentlich toll, dass jemand, der völlig unbedarft mit solchen Sachen ist, aber einfach Musik machen will, in Logic Channelstrips aufmachen kann und das Ergebnis super klingt…im Vergleich zu vor 40 Jahren, wo man dafür für viel Geld Technik und Leute ‚bezahlen‘ mußte. Und wenn junge Leute ohne Geld das heute so hinbekommen ist das doch toll.
Dass dann aber in einem Channelstrip div. Sachen drin sind, die sie gar nicht benötigen, wissen sie vielleicht nicht und interessiert sie auch nicht.
Daher ‚glauben‘ sie der Werbung, dass die Rechner nicht genug RAM haben können und der Prozessor nicht schnell genug sein kann.

Oder liege ich da falsch?

Gruß

Thomas
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Stephan S
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von Stephan S »

Channelstrips sind der Werbeblock für neue Rechner. Ich mache hier locker 100 Spuren mit meinem alten 6 Core Xeon im Mix, mit allem was nötig ist.
Wäre ich ein Komponist der während des Arangierens gleich alles klanglich möglichst nah am Endergebnis haben wollte, würde ich gerne so einen Mac Studio haben möchten- denn genau dafür ist er mE gedacht.
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spocintosh
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von spocintosh »

thom hat geschrieben: 13 Mär 2022 - 19:44 Also wenn ich mehrere Audiospuren habe (z. B. Schlagzeug 8x und Git 2x und Bass 2x ) und dazu jeweils EQ und Compressor und evtl. noch etwas anderes (von Logic) nehme und dann noch einige Plugins (z. B. Diva und div. andere Klangerzeuger von anderen Firmen) reicht das mit einem M1 aus, oder?
Also dafür reichte schon (und reicht auch heute noch) mein 2002er 1GHz PowerBook G4 mit 1GB RAM und Logic 4.8.1 unter MacOS 9.2.2.
Und das hat etwa ein Hundertstel der Rechenleistung des kleinsten MacBook Air.
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Saxer
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von Saxer »

Bei Orchester-Templates werden bislang mehrere Rechner mit ViennaEnsemblePro gekoppelt, um RAM und CPU aufzuteilen. Meistens gibts einen Host-Rechner mit DAW und einen oder mehrere externen Sub-Rechner (meistens PCs), wo die Samples geladen sind. Connected wird über Ethernet.

Der (Vor-)Mix wird da schon vor der Produktion gemacht. Und das Routing wird so angelegt, dass man Stems ausspielen kann für den End-Mix, also Strings long, Strings short, Strings-Bässe, Woodwinds hi/low, Brass, Percussion, Pianos, Harfe... c.a. 10 Stems. Diese Stems brauchen eigene FX-Plugins, damit man eine Gruppe ohne die Hallfahnen der anderen Gruppen ausspielen kann. Verschiedene Artikulationen wie legato/staccato usw. haben auch immer verschieden lange (negative) Delay-Zeiten, einfach weil Legato-Samples immer Latenz haben, also braucht man extra Spuren dafür, damit das Timing stimmt. So läppert sich der ganze Kram einfach zusammen. Dazu kommen noch Stacks aus verschiedenen Sample-Libraries aus Soundgründen oder wegen der Spielbarkeit. Das ist so die Basis. Dann kommen ja noch die ganzen nicht-orchestralen Instrumente dazu, also Rhythmusgruppen, Ethno-Zeugs, Synths, Gitarren...

Natürlich braucht man das nicht alles immer, genau genommen nie. Aber immer von allem etwas. Es geht darum, alles griffbereit zu haben und nicht mitten im Stück zu merken: ah, verdammt, die Staccatos sind ja viel zu laut und passen räumlich gar nicht zum Rest. Hinterher gibts keinen Mix mehr, das soll heute raus. Die Stems werden erst wieder beim Film-Mix mit Dialog, Foley und Sounddesign angefasst, meistens nur Pegel und es kommt weg, was im Weg ist, deswegen die Stems.

Es gibt viele Leute, die Templates mit mehreren hunderten bis tausende von Tracks haben. Ich halte davon (für mich) nicht viel, lade eher Teil-Templates aus anderen Logic-Songs per Import zusammen, je nachdem, was ich brauche. Aber es läppert sich trotzdem. Ich bleibe meistens unter 200 Spuren, aber zum Teil liegen da acht gestackte Instrumente auf einer Spur. Nicht überall natürlich, aber das sind die CPU-Fresser.

Und ja, natürlich ist das Gigantomanie. Aber eine, die erwartet wird, und auch eine, die halbwegs bezahlbar gemacht werden kann. Mit so einem Studio-Mac auch ohne externe Sub-Rechner.
Und ja, für die meisten Sachen brauche ich das auch nicht. Aber eben manchmal doch.

Ganz interessant dazu Ann Kathrin Derns Videos über ihr Orchester-Template (Cubase+VEPro):
https://www.youtube.com/watch?v=hANHdNV1SrU

Hier ein Bild von John Powells Logic-Template (ich glaube von 2018). Das machste nicht mit einem MacMini.
Bild
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Mahonie81
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von Mahonie81 »

Also wenn ich bei meinem MacPro 5.1 3,33GHz eine Mastering-Kette anlege mit:

Fabfilter Pro Q3
Acustica Audio El Rey Compressor
Acustica Audio Celestial Mastering (SSL Fusion)
Plugin Alliance AMEK EQ 200
Voxengo OVC-128 Clipper
Fabfilter Pro-L2

und dazu dann den neuen Supervision Analyzer aus Cubase lade und im Abhörweg eine Headphone-Simulation wie Sienna drin habe ist die CPU auf Vollanschlag.
Mach ich das ganze bei 96KHZ scheitert es bei einem Plugin Celestial.

Ich bin auch tatsächlich sehr misstrauisch, wenn die Leute sagen, einen M1 könnte man mit Musikproduktion nicht in die Knie zwingen.
Zuletzt geändert von Mahonie81 am 14 Mär 2022 - 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
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reiztrigger
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von reiztrigger »

danke saxer!
falls sich hier im forum begegnen schon als "kennen" gilt, kann spoc nun nicht mehr behaupten,
er kenne keinen, der das brauchen würde… 8)

und dann gibt's ja noch die video-leute. wenn der m1ultra (gemäss werbeversprechen) bis zu 18 8k streams ProRes gleichzeitig verarbeiten kann,
was das wohl in etwa bedeutet für die noch viel decompressions-hungrigeren codecs? gibt's da irgendwo eine übersicht?
mein grösstes multicam-projekt vor ein paar jahren hatte schon 12 cams.
und direkt multicam schneiden ohne vorgängiges komplettes ProRes-transcoding oder ProRes Proxy encoding
kenne ich auf dem mac bisher noch gar nicht…

es ist also wirklich nicht so, dass das "kein mensch" braucht…
cheers
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MFPhouse
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von MFPhouse »

...also ich denke auch, nach oben hin ist echt noch Luft. Allein der Gedanke fette Orch.Libs + aufwendige Drittanbieter Plugs auf ein und dem selben Rechner laufen lassen zu können, reicht schon aus um zu hoffen das da noch was kommt.

Also ich freue mich auf meinem Mac Studio Pro Max M6 jetzt schon .
Wir supporten auch den Support und selbstredend auch die Entwickler.
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wonshu
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Re: Mac Studio. Cool.

Beitrag von wonshu »

Bei uns ist es auch so, dass wir halt locker mal 80 Kontakts + 80 Audiospuren (davon bestimmt 25% als 5.1) haben und manchmal müssen wir 2 oder mehr von dieser Art Projekte zusammenführen und haben dann halt schnell mal auch 400 Spuren...

Klar, das läuft nicht alles und man schmeißt dann auch wieder aus, aber erst mal braucht man den Käse halt funktionierend um zu wissen, was man will.

Das ist eine ganz andere Art zu arbeiten, als ein Album zu produzieren. Nicht besser, oder schlechter, oder komplizierter oder was auch immer, sondern einfach eine ganz andere Realität mit ganz anderen Anforderungen.

-H
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