Notationsprogramm

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go
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Notationsprogramm

Beitrag von go »

Hallo, nach langem Warten auf eine Verbesserung des Nationseditors in L bin ich nun doch willens, mir ein Notationsprogramm anzuschaffen. Von daher die Frage , wer mit welchem die besten Erfahrungen gemacht hat. Habe über verschieden Verschiedenstes gehört, gut wie schlecht.

Dorico, Sibelius, Finale, Musiscore etc. Von daher wäre ich für Praxiseinschätzungen dankbar.

Ich werde weiterhin in Lx produzieren und per XML files übertragen. Das ist also ein Hauptworkflow...

Bin für Tips dankbar, LG Go
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Geheimagent
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von Geheimagent »

Ich arbeite mit Finale 26, da ich es in einem Zusammenhang mit Upgrade etc. sehr günstig bekommen habe. Habe aber auch Zugriff auf Sibelius. Ich meine das ist intuitiver, allerdings haben die bei Avid diesen selten dämlichen Updateplan. Du kannst dort aber auch it Sibelius First umsonst arbeiten. Viele sind von Steinberg Dorico begeistert.
Bei Klemm Music gibt es Tutorials auf YouTube und Immer wieder Online Seminare.
Es gibt auch noch Notation von Presonus, musste mal gucken, vielleicht gibt es das im Angebot. Du kannst davon auch ein Crossgrade machen, womit Du dann kostengünstiger wegkommst.
Finale hat eine Umfangreiche Auswahl aus der Garritan Library dabei. Es kommt auch drauf an, was Du für Vorstellungen hast. Ich würde Dir empfehlen, alle Versionen mal auszuprobieren. Vielleicht liegt Dir genau ein Programm besser, was die anderen hier nicht mögen.
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Saxer
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von Saxer »

Finale habe ich nie ausprobiert, habe aber Notion, Sibelius und Dorico. Bis zu Dorico konnte ich mich bei keinem Programm wirklich so weit einarbeiten, dass es Logic geschlagen hätte. Es gibt immer noch viele Sachen, bei denen ich mit totsuche in Dorico, und der Einstieg ist nicht wirklich intuitiv. Wenn man die Start-Tastaturbefehle nicht kennt, also wie man den Takt setzt (shift M + 4/4) und leere Takte erzeugt (shift B + 16 für 16 leere Takte) und die Tonart einstellt (shift K + 3# für A-Dur) hängt man da und kommt nicht weiter. Aber dann geht wirklich viel, vor allem spart es Zeit beim Layouten... wenn ein Stück fertig ist und die Voreinstellungen stimmen, druckt man es einfach. Bei Logic macht man Multi-Rests, korrigiert Bindebögen in der Höhe und Dynamikzeichen, die mit Notenhälsen kollidieren usw. Das geht da einfach so. Mit Dorico habe ich inzwischen mehrere Live-Programme für Band und Orchster arrangiert. Läuft.

Das Dorico-Forum auf der Steinberg-Seite ist hilfreich in wenigen Minuten. Ohne wäre ich oft hängen geblieben (wie vorher bei Sibelius).

Und wer noch ein Argument gegen Sibelius braucht: es ist ein Mietprogramm mit Jahresbeiträgen, und dann noch dieses Video, welches mir aus der Seele spricht: https://www.youtube.com/watch?v=dKx1wnXClcI&t=50s
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bobmusic
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von bobmusic »

Ich hab auch immer alles mit Logic gemacht, bis ich mit Sibelius 4.0. mal was neues ausprobieren wollte. Bin aber ehrlich gesagt nie richtig damit warm geworden, was die Bedienung und Übersichtlichkeit betraf. Für mich vorbei war es dann, als der Besitzer Avid Ende 2012 das gesamte Sibelius Entwickler Team gefeuert hat.
Genau das war aber ein Glücksfall, da die Entwickler kurze Zeit später von Steinweg angeheuert wurden und seitdem mit Dorico das bisher flexibelste und vollständigste Notationspaket entwickeln. Ich bin seit Version 1.0 dabei und immer wenn eine neue Funktion integriert wird, seien es Akkordsymbole, Drum- oder Gitarren-Notation, dann kann man sicher davon ausgehen, dass die bisherige Konkurrenz regelrecht weggeblasen wird.
Auf der einen Seite lässt sich am Ende jedes Detail individuell anpassen, auf der anderen Seite ist die von Dorico automatisch gewählte Darstellung bereits so gut, dass es inzwischen eine Einsteiger-Version ohne den Engrave (Notensatz)-Modus gibt. Lässt sich alles auch per 30-Tage Demo ausprobieren. Kann ich nur empfehlen.
Beste Grüße, Robert

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Re: Notationsprogramm

Beitrag von Geheimagent »

Saxer hat geschrieben: 18 Dez 2019 - 19:36 Finale habe ich nie ausprobiert, habe aber Notion, Sibelius und Dorico. Bis zu Dorico konnte ich mich bei keinem Programm wirklich so weit einarbeiten, dass es Logic geschlagen hätte. Es gibt immer noch viele Sachen, bei denen ich mit totsuche in Dorico, und der Einstieg ist nicht wirklich intuitiv.
Oh, das überrascht mich jetzt aber, vorher hatte ich von Dir da doch eher den Eindruck, dass es im großen und ganzen intuitiv ist.
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von Bruudinho »

Und was ist von Notion zu halten? Könnte ich sehr günstig bekommen.
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von macmarkus »

Ich finde Musescore sehr angenehm - und es ist kostenlos:

https://musescore.org/de

https://youtu.be/oLDNQUiHI5k
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von teloy »

notion kenn ich nicht....

und sibelius mag vielleicht ein bisschen mit kanonen auf spatzen schiessen....
ist aber das equivalent zu final draft....

what final draft is for all pro screen writers on this planet....is sibelius for all pro score writers on this planet....
...SHARE MUSIC FROM HAND TO HAND AND EAR TO EAR...
....coincidence is code.....RAW RUMBLE CODE.
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bobmusic
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von bobmusic »

teloy hat geschrieben: 20 Dez 2019 - 14:34 und sibelius mag vielleicht ein bisschen mit kanonen auf spatzen schiessen....
Eine ernsthafte Weiterentwicklung oder gar Innovationen wird man bei Sib. nicht mehr erwarten können, eher noch kosmetische Korrekturen. Aus meiner Sicht ist das aktuell keine gute Wahl für einen Neueinsteiger in Sachen Notationssoftware.
Beste Grüße, Robert

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Saxer
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von Saxer »

Geheimagent hat geschrieben: 19 Dez 2019 - 2:37
Saxer hat geschrieben: 18 Dez 2019 - 19:36 Finale habe ich nie ausprobiert, habe aber Notion, Sibelius und Dorico. Bis zu Dorico konnte ich mich bei keinem Programm wirklich so weit einarbeiten, dass es Logic geschlagen hätte. Es gibt immer noch viele Sachen, bei denen ich mit totsuche in Dorico, und der Einstieg ist nicht wirklich intuitiv.
Oh, das überrascht mich jetzt aber, vorher hatte ich von Dir da doch eher den Eindruck, dass es im großen und ganzen intuitiv ist.
Man muss über eine Schwelle rüber. Ich hatte einen Einarbeitungs-Nachmittag mit jemandem, der sich auskennt. Das sind Basics, ohne die man nicht anfangen kann. Einstellung von Taktart, Tonart, Schlüssel, Transponierung, Anzahl Leertakte, in die geschrieben wird usw. Dafür gibts Tastaturbefehle und es ist gut, sie zu kennen. Ebenso für das Verschieben von Noten nach rechts/links hoch/runter usw. Wenn man die hat, läufts ziemlisch schnell intuitiv.

Schwierig sind dann Dinge, die viele Arbeitsschritte erfordern, aber das gilt wohl für jedes Programm. zB die Anzahl von Druckseiten verringern für Live-Gigs (Umblättern vermeiden): das betrifft Schriftgröße, Platz für Überschriften, Zeilenumbrüche, Abstand zwischen Zeilen und damit auch die Höhe von Akkordsymbolen etc. Das ist in Logic auch nicht einfach, aber da kenne ich's. In Dorico ist das Dorico-Forum eine große und schnelle Hilfe.
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Geheimagent
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von Geheimagent »

So ähnlich ging es mir mit Finale. Da hatte ich allerdings Literatur, und es gibt immer wieder die Online Seminare, die kostenlos sind. Um ein Forum habe ich mich da nicht gekümmert, obwohl das ja auch immer hilfreich ist.
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von go »

Hey Danke euch, hab heut erst gesehen, dass es nach der ersten Antwort noch diverse weitere gab.
Dorico ist im Moment mein Favorit, habe auch 2 Kollegen die das benutzen und relativ zufrieden.

@ Saxer hast du die 3er Version, kann man auch selbst Einspielen/Aufnehmen?

Besten Gruß an alle und schöne Weihnachtstage !!!
go
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Saxer
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von Saxer »

go hat geschrieben: 21 Dez 2019 - 23:00
@ Saxer hast du die 3er Version, kann man auch selbst Einspielen/Aufnehmen?
Ja, kann man. Ich mache aber lieber in Logic einen Piano-Skizzen-Track und importiere als MusicXML. Einfach, weil ich in Logic schneller bin. Aus dem Skizzen-Track (2 bis 3 Piano-Spuren) kopiere ich die Motive etc. in die Partitur.
Für alles orchestrale ist Noteperformer super, hat aber Latenz beim Einspielen.
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von go »

Danke dir , benutzt du Noteperformer mit Dorico? Und letztendlich um Partituren für dich hörbar zu machen oder auch als ernsthafte Alternative zu virtuellem Orchester (Spitfire-BBC)?
Ich hatte davon mal eine Aufnahme gehört und das war tatsächlich ganz gut.
Allerdings waren da Streicher zT ziemlich plastikhaft...

https://www.youtube.com/watch?v=OXFO3QBGx0U
8)




Kennst du zufälligerweise das hier? :

https://www.contimbre.com/info?c=8

Etwas seltsames Interface, aber die Sounds sind außergewöhnlich. Läuft eben auch mit Sibelius zusammen, ist aber offensichtlich ind er Zuweisung wesentlich komplizierter als ein Articulationsset in LX ;)

LG und schöne Weihnachten,

go
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Re: Notationsprogramm

Beitrag von Geheimagent »

Ein Notationsprogramm ist nicht dazu da, dass es hyperrealistischen Sound rausschmeißt, das macht man besser in Logic. Es gibt zwar in Finale eine humanize Funktion, doch Du kannst in Logic da deutlich mehr mit Midi arbeiten. Beim Notationsprogramm, geht es hauptsächlich darum, dass die Noten sauber und ordentlich dargestellt werden, dass sie später von echten Musikern gelesen werden können.
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