Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Die gute alte Hardware! Audio Interfaces, Synthesizer, usw.

Moderatoren: Tim, Mods

Benutzeravatar
spocintosh
Stamm User
Beiträge: 3528
Registriert: 26 Apr 2006 - 23:45
Wohnort: The World Is My Oyster
Kontaktdaten:

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von spocintosh »

Stephan S hat geschrieben: 18 Mai 2022 - 15:20 der sich wagt eine Reise anzutreten und sich selber beim Spiel und den Antworten des Instruments und im günstigsten Fakll der Mitmusiker überrascht.
Das hast du so schön gesagt.

🙏🏽

Ich bin da halt nur seit einiger Zeit unabhängig von der tatsächlichen Hardware geworden, wobei ich dir deins natürlich nicht abspreche.
Dann ist das eben ein Unterschied zwischen uns beiden und wir bleiben einig, dass wir uns da uneinig sind.
Anscheinend ist beides möglich.
"The greatest obstacle in the advancement of science is the illusion of knowledge - the notion that one already knows the answers."
Benutzeravatar
ualter
Lebende Forenlegende
Beiträge: 1866
Registriert: 14 Jan 2006 - 8:19
Logic Version: 0
Wohnort: Offenburg

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von ualter »

spocintosh hat geschrieben: 17 Mai 2022 - 18:32 Ok...los geht's...
:mrgreen:

Das ist doch alles wirklich lange entzauberter dogmatischer Quark. Als ob IRGENDWER das außerhalb eines langweiligen und weltfremden 1.1-Vergleichs mit raw sounds und abgschalteten Effekten unterscheiden könnte. Und ich rede absichtlich erstmal von "könnte", um das "müsste" erst mal rauszuhalten .
Ich würde problemlos so weit gehen, dass niemand einen originalen Jupiter 8 von dem Behringer UB, der MiniNova oder egal welchem beliebigen Analogsynth-Plugin unterscheiden könnte, solange nur ungefähr derselbe Sound innerhalb eines Songs verwendet würde. Also nicht etwa Sägezahn gegen FM getauscht wird. Es wird ja bei schmaler Pulswelle vs Sägezahn bereits zuweilen schwierig, und bei Dreieck vs Sinus ist spätestens Schluss.

Aber der Behringer klingt "dünn"....ja, nee, is klar. Als ob der Zwang bestünde, den Ausgangssound so zu benutzen wie er aus dem Instrument kommt...oder das auch irgendwer täte, ohne sowieso Klangregler zu benutzen.
Auch bei einem originalen Prophet wird doch der EQ solange bemüht, bis der Sound sich im Mix so verhält, wie er soll, ganz abgesehen davon, dass auch da keine zwei exakt gleich klingen. Aber bei 'nem Behringer ist es plötzlich ein Zeichen für die ganze Schlechtigkeit der Welt, dass der möglicherweise (ohne jede Chance, das wirklich zu wissen) nicht so klingt, wie man es vor 30 Jahren als 15-Jähriger mal im Musikgeschäft mental "abgespeichert" hat....gimme a break.

Oder kurz: Wayne interessiert's ? Niemanden.
Außer dem, der sich in solchen Vergleichen verfangen möchte, um das Ego damit zu füttern, wie toll man als alter Sack noch Unterschiede hören könne.
Ein Synth Pad ist ein Synth Pad ist ein Synth Pad, wenn du es willst und es an der richtigen Stelle im richtigen Kontext kommt - völlig egal, mit welchem Synth es erzeugt wird. Es macht an der Musik null Unterschied.

Ich frag mich mittlerweile nur noch, wieso diese Diskussion immer noch geführt wird.
Das ist doch schon ewig lange nur noch völlig irrationale Aufrechterhaltung von Kaufimpulsen.

Hihi...Feuer frei...
Einfach nur geil Spok 💪🍻
Macbook Pro 16" M1Max, 4TB, 64GB, Logic Pro X, Apollo quad, Apollo twin, SSL UC1, Avid S3
Benutzeravatar
muki
Mega User
Beiträge: 6288
Registriert: 18 Mai 2003 - 0:51
Logic Version: 0
Wohnort: wien

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von muki »

muki
Benutzeravatar
bobmusic
König
Beiträge: 987
Registriert: 11 Jun 2002 - 21:43
Logic Version: 2

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von bobmusic »

muki hat geschrieben: 04 Jun 2022 - 4:31 @ NAMM, sounds only
https://www.youtube.com/watch?v=cNNj5zH ... sonicstate
Den Betrag den der neue OB kostet hab ich gerade in einen Gebrauchtwagen investiert. Wenn ich überlege wieviel länger ich an dem Teil hier Spaß hätte :roll:
Beste Grüße, Robert

Mac mini i7 (2020), MacBook Pro 16" (2019), iPadPro, macOS 12.5, Logic Pro X, Dorico, RME FF400, Scarlett 18i8 3.Gen, Roland RD700GX & JD990, Korg Kronos & Trinity, Yamaha VL70m & FS1R, u-he, NI Komplete 13, KorgLC
Benutzeravatar
Stephan S
Super Tweaker
Beiträge: 14593
Registriert: 20 Okt 2005 - 16:43
Logic Version: 10
Wohnort: Märkische Schweiz
Kontaktdaten:

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von Stephan S »

muki hat geschrieben: 04 Jun 2022 - 4:31 @ NAMM, sounds only
Ich mag den Klang nicht- und auch nicht das rechts/links Gedöns.
Lenkt nur davon ab dass es nicht die Dampframme ist die es mal war.
Kann man irgendwo schon die Innereien sehen? Bin gespannt ob jemand später mal die Elkos tauscht.
Benutzeravatar
alexander
Hardcore User
Beiträge: 7526
Registriert: 12 Jan 2004 - 0:07
Logic Version: 10
Wohnort: Wien

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von alexander »

Stephan S hat geschrieben: 18 Mai 2022 - 15:20 Hier eine aktuelle Challenge die mich auch überzeugen würde wenn ich es nicht besser wüsste.
Und, falls es da Missverständnisse geben sollte: Ich tippe höchstens die Hälfte richtig, eher weniger.
also ich hab jetzt 5 von 6 richtig getippt unter der prämisse, dass der durchsetzungsfähigere sound das analoge teil ist. scheint auch so gewesen zu sein.

andererseits klingt es nicht so als wäre das mit einem eq nicht hinzukriegen. der unterschied war schon klar hörbar bei allen beispielen, aber auch nicht die welt.

ich gestehe aber, dass beim einsatz eines analogen dinausauriers vor jahrzehnten sich auch das gefühl eingestellt hat, dass man das gefühl, das das teil induziert,
nicht emulieren kann. es hatte in der tat etwas von einer punchyness, die ich digital so nicht kenne. dabei bin ich nicht so der esoteriker bei solchen sachen und
tendiere dazu spock zuzustimmen und da nicht weiss gott was reinzuinterpretieren. andererseits. hm.
MacStudio M1max/32GB, Logic Pro X, RD-150, AN1x, RME Fireface 802, Apogee AD-16X, Sebatron VMP4000, Millennia HV-3D/8, Focusrite ISA One, Yamaha NS-10m, Genelec 1031a, JBL-5.1-Abhöre, Charter Oak SA538B, TLM103, C414
Benutzeravatar
spocintosh
Stamm User
Beiträge: 3528
Registriert: 26 Apr 2006 - 23:45
Wohnort: The World Is My Oyster
Kontaktdaten:

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von spocintosh »

Und auch das Video hab ich mir nochmal angesehen...ich kann's ja nicht lassen, zumal ich ja so dezidiert Contra bekam hier.

Aber ich sitz davor und denk... *ahja, ein analoger Synth, der analoge Synthsounds macht."

Ich mein, das ist ja an sich nicht schlecht, immerhin ist es nicht von drei Tonnen eingebauten FX-Chains zugeschmiert, aber ich schaff's einfach absolut nicht, mir dafür einen Wunderbeutel umzuhängen.
Und ansonsten könnte jeder einzelne dieser Sounds auch mit 'nem Juno-60 oder Polysix gemacht werden. Und mit 'nem Prophet-5/Jupiter-8/*you name it* sowieso.

Was für Neugeräte spricht, ist, dass sie keine reparaturanfälligen Schrotthaufen sind, das versteh ich nur zu gut.
Die Preise hingegen sind ein Witz und never ever käme ich auf die Idee, so viel dafür auszugeben, nachdem wirklich jeder von uns weiß, was Elektronik heute noch kostet: So viel nämlich, wie Behringer dafür nimmt und dabei mit absoluter Sicherheit ebenfalls noch sehr gut verdient.

Und das proudly made in the USA-Produkt, das verarbeitungsmäßig mit fernöstlicher Produktion mithalten kann, muss man mir auch noch zeigen - das hat's nämlich in den letzten 2000 Jahren noch nie gegeben, egal, ob es Synthesizer, Flügel, Autos, Endstufen oder Gitarren waren.

Diesen ganzen Boutique-Kack können sie von mir aus alle in ihrer Boutique mit drei Dutzend Strahlern beleuchten, sowas hat mich echt schon immer abgeschreckt und wird es auch immer tun.
Sieht man ja auch grad wieder schön, wieviel Dave Smith davon wohl gehabt hat...72 isser geworden, und hat sich den ar*** abgearbeitet. Ich glaub, Uli Behringer hat mehr Spaß, selbst wenn er ab un zu mal übertreibt und ins Klo greift. Aber sicher vor Fehlern ist eben nur der, der nix macht. Da find ich "viel machen" echt besser.

Wenn ich Tom Oberheim oder Dave Smith wäre, hätt ich mich selber an Behringer gewandt, DAS wär für alle die win/win-Situation des Wahnsinns gewesen - und zwar inklusive am Ende auch der Kundschaft, die sich den Kram auch leisten könnte.
Aber Kollaboration ist irgendwie out heutzutage. Schade.
"The greatest obstacle in the advancement of science is the illusion of knowledge - the notion that one already knows the answers."
Benutzeravatar
spocintosh
Stamm User
Beiträge: 3528
Registriert: 26 Apr 2006 - 23:45
Wohnort: The World Is My Oyster
Kontaktdaten:

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von spocintosh »

Ach, und die komische Cherry-Challenge da oben...die is ja soo schlecht.
Also wie immer hier nur MacBook-Lautsprecher und ich hab's bisher nicht unter 5 von 6 richtig geschafft.
Was auch klar ist, wenn man die Software 10dB crisper aufnimmt: Tipp einfach auf das File mit weniger Höhen.
Dass meist einer fehlschlägt liegt daran, dass dann ein sound dabei ist, der nur aus Rauschen oder einem kurzen blip besteht...oder sie sich ausnahmsweise etwas mehr Mühe gegeben haben, etwas Ähnlichkeit herzustellen.

Was wollen die denn damit beweisen ?
Tippen die darauf, dass das crispere File von den meisten als besser wahrgenommen wird und es dann, weil Hardware ja besser sein muss, als Hardware getippt wird, nur um dann hinterher zu sagen, ätsch, nee, das ist unser Plugin ?

Also bei mir schießen sie sich voll selber ins Knie. Dieses digitale Gekreische ist so übertrieben, dass das für mich wie gesagt nicht mal auf dem MacBook Speaker überhörbar ist.
Aber gut, A/B-Vergleich muss auch gelernt sein. Bei mir gewinnt "lauter" oder "mehr Höhen" halt nicht, dagegen bin ich durch die Jahrzehnte, auch im Lautsprecherbau, ja völlig immun geworden.
"The greatest obstacle in the advancement of science is the illusion of knowledge - the notion that one already knows the answers."
Benutzeravatar
spocintosh
Stamm User
Beiträge: 3528
Registriert: 26 Apr 2006 - 23:45
Wohnort: The World Is My Oyster
Kontaktdaten:

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von spocintosh »

Nochmal a propos sounds only...

Das hier find ich wiederum beeindruckend. Nicht weil es neu ist, sondern weil ich es heute noch so fresh finde wie vor 40 Jahren.
https://www.youtube.com/watch?v=gOm9g7QjbMQ

Und nicht, dass ich deshalb das Gerät bräuchte...das kann mein inzwischen für Apple Silicon gefixtes PPG Wave 3.V ja auch alles.
Aber es ist immer wieder schön, ein Demo mit nur tollen Sounds zu hören.

Klingt alles direkt nach Richard Barbieri...und für alle, die das auch mögen, aus der beliebten Serie "Alben, wie sie heute nie mehr entstehen könnten":

Japan - Tin Drum
https://music.apple.com/de/album/tin-dr ... 61649?l=en

Licht aus, Kerze an, Stereodreieck und bisschen Gas geben.
"The greatest obstacle in the advancement of science is the illusion of knowledge - the notion that one already knows the answers."
Benutzeravatar
Quickmix
Routinier
Beiträge: 403
Registriert: 10 Okt 2002 - 12:37
Logic Version: 10
Wohnort: Berlin/New York/LA/Bangkok
Kontaktdaten:

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von Quickmix »

spocintosh hat geschrieben: 17 Mai 2022 - 18:32 Ok...los geht's...
:mrgreen:

Das ist doch alles wirklich lange entzauberter dogmatischer Quark. Als ob IRGENDWER das außerhalb eines langweiligen und weltfremden 1.1-Vergleichs mit raw sounds und abgschalteten Effekten unterscheiden könnte. Und ich rede absichtlich erstmal von "könnte", um das "müsste" erst mal rauszuhalten .
Ich würde problemlos so weit gehen, dass niemand einen originalen Jupiter 8 von dem Behringer UB, der MiniNova oder egal welchem beliebigen Analogsynth-Plugin unterscheiden könnte, solange nur ungefähr derselbe Sound innerhalb eines Songs verwendet würde. Also nicht etwa Sägezahn gegen FM getauscht wird. Es wird ja bei schmaler Pulswelle vs Sägezahn bereits zuweilen schwierig, und bei Dreieck vs Sinus ist spätestens Schluss.

Aber der Behringer klingt "dünn"....ja, nee, is klar. Als ob der Zwang bestünde, den Ausgangssound so zu benutzen wie er aus dem Instrument kommt...oder das auch irgendwer täte, ohne sowieso Klangregler zu benutzen.
Auch bei einem originalen Prophet wird doch der EQ solange bemüht, bis der Sound sich im Mix so verhält, wie er soll, ganz abgesehen davon, dass auch da keine zwei exakt gleich klingen. Aber bei 'nem Behringer ist es plötzlich ein Zeichen für die ganze Schlechtigkeit der Welt, dass der möglicherweise (ohne jede Chance, das wirklich zu wissen) nicht so klingt, wie man es vor 30 Jahren als 15-Jähriger mal im Musikgeschäft mental "abgespeichert" hat....gimme a break.

Oder kurz: Wayne interessiert's ? Niemanden.
Außer dem, der sich in solchen Vergleichen verfangen möchte, um das Ego damit zu füttern, wie toll man als alter Sack noch Unterschiede hören könne.
Ein Synth Pad ist ein Synth Pad ist ein Synth Pad, wenn du es willst und es an der richtigen Stelle im richtigen Kontext kommt - völlig egal, mit welchem Synth es erzeugt wird. Es macht an der Musik null Unterschied.

Ich frag mich mittlerweile nur noch, wieso diese Diskussion immer noch geführt wird.
Das ist doch schon ewig lange nur noch völlig irrationale Aufrechterhaltung von Kaufimpulsen.

Hihi...Feuer frei...

+1
Mac Studio | Studio Display | macOS Sonoma | Logic Pro
Homepage | Facebook | Soundcloud | Twitter | Instagram
Benutzeravatar
Stephan S
Super Tweaker
Beiträge: 14593
Registriert: 20 Okt 2005 - 16:43
Logic Version: 10
Wohnort: Märkische Schweiz
Kontaktdaten:

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von Stephan S »

Warum eigentlich in die Ferne schweifen?
Eigentlich bin ich es ja leid, Einzelsounds aka Syndpad mit elektronischen Werken in der Beurteilung gleichzusetzen,
wer es nicht fühlt, hört und deshalb nicht verstehen kann oder will, hat wahrscheinlich wenig Affinität zu derartiger Musik. Aber wenn dem so ist, akzeptiert doch bitte wenigstens dass es so etwas gibt.

Wenn ich normalerweise, wie auch hier auf der ersten Seite Timewind von Klaus Schulze oder um es noch dramatischer zu ergänzen Syngergy's Chords als Anhörung empfehle (und ja, ich habe mehrmals unter Schmerzen versucht auch nur einen kleinen Teil von diesem Spirit mit PlugIns nachzubilden, bitte mache es einer- vielleicht bin ich ja tasächlich einfach nur blöd, unfähig oder habe ein Egoproblem wie mir ja dann meistens unterstellt wird.
Ich würde gerne vom Gegenteil überzeugt werden- KS und TD sind damals kläglich gescheitert, aber vielleicht ist ja seitdem was passiert...)
...kommt nun unserer Forumskollege Pyrolator mit einem neuen Werk daher das sich genauso dafür heranziehen lässt.

Ich habe in solchen Diskussionen in den letzten zehn Jahren schon öfter solche Klangbeispiele wie diese angeführt. Bisher hat noch nicht einer jemals dazu etwas gesagt oder sogar ein aussagekräftiges Klangbeispiel geliefert das annähernd ähnliche Räume entdecken ließe. Gut, ich weiß, da sind noch Tapes und Effekte und jede Menge Eisen und Kupfer mit dabei- aber hier gilt ja irgendwie dieselbe Argumentation, auch wenn hier und dort dann von der Standardmeinung (geht heute alles ITB) abgewichen wird, weil es in dem speziellen Fall (je nach Kink und eigenem Materialbestand) dann wohl genau doch nicht geht.

Und als letztes:
Es geht dabei um Kunst, Räume, Wahrnehmung und Emotionen.
Nicht um Effizienz bei der "Arbeit". Herz zu Herz. Nicht Giga Factory- wenn ihr wisst was ich meine.
Benutzeravatar
spocintosh
Stamm User
Beiträge: 3528
Registriert: 26 Apr 2006 - 23:45
Wohnort: The World Is My Oyster
Kontaktdaten:

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von spocintosh »

Stephan S hat geschrieben: 09 Jun 2022 - 16:39 Ich würde gerne vom Gegenteil überzeugt werden-
Also ich bin ja weit davon entfernt, überhaupt noch irgendwen von irgendwas zu überzeugen und erst recht davon, das mit jemandem zu versuchen, den ich als jemanden kennengelernt habe, der meist ziemlich gut weiß wovon er redet. Auch würde ich nie aufdie Idee kommen, dir Egoprobleme zu attestieren, so gut kennen wir uns ja nun wieder auch nicht. :mrgreen:

Aber ich hab jetzt gerade mal in das Synergy Ding reingehört und verweise direkt auf meinen Vorbeitrag zwei weiter oben:
Das ist ebenfalls klar die Abteilung "Alben, wie sie heute niemals mehr entstehen könnten".
Was einfach daran liegt, dass heute heute ist - und das wiederum gestern war. Das verstehe ich übrigens völlig ohne jede Bewertung. Es ist nur die Feststellung an sich, sonst nichts.

Kein Mensch würde solche Sounds überhaupt noch freiwillig benutzen, auch aus originaler Hardware kommend nicht. Weil einfach nicht mehr die Zeit ist - das ist schlicht nicht mehr im Feld, weil wir alle heute anders hören, fühlen und erwarten.
Also außer man geht absichtlich full retro. Was aber mit Innovation wieder wenig zu tun hat (gut, muss es ja auch nicht). Wenn's dann aber somit um nämliches Retro-Feel ginge, könnte man's allerdings wieder mit jedem Synth oder Plugin, weil's ja um ein Feel geht und nicht ums Detail. Und das ist ja letztlich nicht schwer, wenn man Verbindung zum Feel hat, weil dann auch wieder völlig unabhängig vom Werkzeug.

Ich persönlich hätte daran allerdings null Interesse. Ich hab eh an kaum noch was Interesse außer an materieller Abkopplung, echter Verbindung und an freiem Denken.
But that's just me.

Für mich kann es dabei allenfalls um die Haptik gehen, denn natürlich ist die Verbindung zu einem 30kg-Monster mit 45 direkt erreichbaren Potis und 33 Schaltern eine andere als das Mausgeschubse am Bildschirm. Natürlich ist dadurch auch die Inspiration eine andere. Und wer das will, der soll das bitte UNBEDINGT tun, denn das lässt sich überhaupt nicht ersetzen.
Wer das nicht (mehr) kennt, hat genauso gute Gründe, uns mitleidig anzusehen und sich völlig klar darüber zu sein, dass wir nicht alle Tassen im Schrank haben.

Aber nochmal: Wenn ICH das will, also NUR ich persönlich, dann ist es mir komplett wurst, ob ich da einen Polysix, Juno-60 oder Prophet-5 vor mir habe. Aus allen würde ich rausbekommen, was ich im Kopf habe. (*)
Genauso wie ich mit jedem Pult mischen und mit jedem Compressor Drums bearbeiten kann - auch wenn die alle unterschiedlich klingen. Ich glaube, "Kopf" ist hier sowieso der wesentliche Punkt...und damit meine ich explizit nicht nur die Vision, die man darin so lange Gassi führt, respektive an allen zur Verfügung stehenden Reglern dreht, bis sich das äußere Ergebnis mit nämlicher Vision deckt. Bisher ist mir das noch immer gelungen, weil ich da nämlich schon immer völlig respektlos war. Ich dreh so lange, bis es so klingt, wie ich will, egal ob "man das so macht" oder gar "darf" - und dabei ergibt sich einfach zwangsläufig die Erkenntnis, dass das Werkzeug das richtige ist, das eben gerade da ist.
Ich will ein Warm Pad und habe keinen Jupiter-8, sondern nur einen Casio MT-40 ? Is mir egal, dann nehm ich das Violins Preset und dreh ihm die Höhen so lange raus und die Bässe rein, bis es warm genug ist. Und häng noch einen Boss BF-1 Flanger dahinter, wenn ich auch das Roland Chorus Echo nicht habe.
Wie gesagt, da kenne ich absolut null Respekt.

Da komm ich her - und das werd ich auch nie vergessen.
Deswegen hab ich auch noch so viel von dem Zeug aufbewahrt. ich kann in 'ner Stunde mein 1983er Setup um Fostex Vierspurrecorder und Sequential Pro-One wieder aufbauen und damit Spass haben. Anstelle von DR-55 und MFB 501 würd ich jetzt die LinnDrum und statt dem ART ProVerb das Ursa Major 8x32 nehmen müssen. Und zuweilen mach ich genau das eben auch.
Ebenso könnte es statt dem Fostex das Tascam 688 sein und statt dem Pro-One eben der Polysix oder auch der Mininova - eben weil das nur Details ändert, und genau nichts Wesentliches.
Einen Synth Bass spiel ich mit JEDEM Synth, weil das - und davon rücke ich auch keinen Millimeter ab - nämlich völlig egal ist. 1981 hab ich das sogar mit nem Yamaha CS-5 gemacht...und der hat mal wirklich so gar keinen Punch - aber ich hab halt so lange gedreht, bis es auch knallte. Ging ja nicht anders, ich hatte nur den.
Und auf A Broken Frame hört man den auch rauf und runter, bei denen ging's also offenbar auch.

Nochmal: That's just me. Jedem sein OB-Xa oder was auch immer bitte.

*Abgesehen natürlich von Sounds, welche die Architektur nicht hergibt. Also Osc Sync am Juno geht eben nicht und DX-7 Bells auch nicht - aber ich glaub, das dürfte klar sein, dass ich nicht behaupten will, JEDER Synth könne ALLES.
"The greatest obstacle in the advancement of science is the illusion of knowledge - the notion that one already knows the answers."
Benutzeravatar
Stephan S
Super Tweaker
Beiträge: 14593
Registriert: 20 Okt 2005 - 16:43
Logic Version: 10
Wohnort: Märkische Schweiz
Kontaktdaten:

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von Stephan S »

Die Haptik mag zunächst mal der wesentliche Punkt sein. Aber ich spreche von der Instabilität und dem Eigenleben der Schaltkreise. So wie bei ner alten SSL, nur eben erwünscht.
Es ist ja schön dass immer mehr Hersteller das versuchen mit einzucoden, aber es bleibt bisher noch irgendwie statisch.

Für meine Empfindung ist es aber gerade das, was die Räume so weit öffnet. Mit aus diesem Grund gefällt mir auch der OB-X8 nicht so sehr- er hebt nicht richtig ab- mal abgesehen davon dass er lange nicht den Druck des alten entwickelt. Und du bist doch auch erfahren genug zu wissen dass Druck und Direktheit nicht immer= Bass- und Höhenregler sind, sondern oft genug auch der Strom, der entweder satt fließt oder eben nicht.
Oder dass ein Sound fliegt nur weil nun Modulationen und Hall und nochmal Modulationen drauf sind. Es ist ähnlich wie bei Saiteninstrumenten, du kannst sie noch so genau stimmen, sie werden beim Spielen nie perfekt sein auch wenn es angestrebt wird, es wird nicht erreicht. Und da liegt für mich der Saft.
Bei Synths ist es aber eben lange nicht nur die Stimmung sondern die Abstimmung jedes Schaltkreises- nicht schlampig sondern immer auf der Suche nach Perfektion, aber eben völlig unerreicht- und dabei rauh und entfesselt.
Und da brauchst du überhaupt nicht schrauben, egal wie gut wir das können, es ist schon bei einer simplen Grundwelle zu hören, ohne Filter, ohne Envelopes- einfach nur tröööt. Das reicht mir um festzustellen ob eine Kiste für mich taugt oder nicht.

Der Moog One bringt es noch, und manch anderer deutlich billigere auch.
Vielleicht liegts ja auch daran dass ich schon so lange nicht mehr kiffe. So oder so hätte ich damals alles stehen und liegen lassen für die Möglichkeiten die ich heute mit einem Mac habe der fast kein Geld mehr kostet. Und ja, Synergy mag nicht mehr in die Zeit passen, aber das was Pyro und viele andere so mit den neueren Modulsystemen machen empfinde ich durchaus als aktuell, und da gilt für mich das gleiche. Ist aber offensichtlich auch just me.

Und ich rede hier weder von meinem Kopf noch von meinem Können sondern nur von dem was ich fühle und wahrnehme.
Benutzeravatar
spocintosh
Stamm User
Beiträge: 3528
Registriert: 26 Apr 2006 - 23:45
Wohnort: The World Is My Oyster
Kontaktdaten:

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von spocintosh »

Ahhh, ok, na siehste, nu haben wir einen gemeinsamen Punkt.

Wir machen einfach mal mit offenem Filter Piep. Das machen wir mit mehreren Synths hintereinander, vielleicht drehen wir noch mal den Filter dabei zu und die Resonanz auf.
Aber nicht viel mehr. Und dann wissen wir, da bin ich völlig bei dir, welchen wir mehr mögen und welchen weniger.
Also, um bei obigem Beispiel zu bleiben, CS-5 - nein danke und Pro-One - YESSSS PLEASE.
Ich glaube, da wären wir uns einig. Und vermutlich auch darüber, dass das mindestens zu 50% daran liegt, dass der Sequential waaaay more desirable ist.

Schwieriger wird's bei nem Minimoog und dem Pro-One...
Da dürften wir uns einig sein, dass BEIDE ausreichend Druck können. Und nun kommen vor allem die Standpunkte und Dogmen ins Spiel, denn absolut lässt sich nicht mehr von besser oder schlechter reden - schlicht, weil es die Kriterien dafür gar nicht gibt. Und nicht geben kann.
Für mich wär's der Pro-One, aber nicht wegen des Sounds. Sondern weil mich Minimoogs noch nie richtig angemacht haben. Ich finde die langweilig und unpraktisch. Deshalb hab ich meinen auch an Mousse T. verkauft, viel zu billig natürlich, ich Idiot.

Trotzdem können alle drei völlig perfekt einen 1-OSC-Saw-Bass - und im Song wär's nach einer Mischung nicht mehr feststellbar oder gar relevant, welcher es nun war.
Und da haben wir's: Es hat nichts mit "Druck" oder sonst irgendeiner Sorte von genausowenig quantifizierbarer "Klangqualität" zu tun, sondern ausschließlich mit den darauf lastenden Projektionen (solange wir nicht die Plattform wechseln und virtuell werden).

Und ich bin immer noch skeptisch, dass 30 Jahre alte Erinnerungen (aus bekifften Zeiten zumal) da irgendwie repräsentativ sein können.
Also die Gesamterfahrung, die man gespeichert hat, stimmt vermutlich schon, aber so rein klanglich, was "Druck" betrifft ? Glaub ich nicht dran. Druck ist keine fixe technische Größe, sondern nur ein Gefühl, somit allenfalls eine völlig subjektive Vergleichsgröße. Was für dich Druck ist, kann ich völlig anders empfinden - und tu ich vermutlich sogar auch.

Und davon, womit man das damals abgehört haben will, reden wir noch gar nicht. Das war nämlich im Gegensatz zu den heute benutzten K+H Monitoren eher sowas wie 'ne Orange Gesangsanlage im Übungskeller - wenn man gut war. Viel öfter war's aber der noch freie Eingang im Fender Pro Reverb des Gitarristen.

Nee, das klingt mir zu sehr nach (durchaus auch meinem eigenen) jugendlichem Übereifer, unbedingt einen Standpunkt einnehmen zu wollen, um ernst genommen zu werden... :mrgreen:

Hat ein Pro-One mehr "Druck" (der sich immer noch jeder Definition entzieht) als der CS-5 ? Klar so in seiner Gesamtheit mit Sicherheit. Der KANN wesentlich druckvoller - wenn man beide OSCs plus Dreieck und PWM anschaltet, und einen Sound einstellt, der irgendwie "drückt" - sicher. Der CS-5 hat nur einen OSC - und weil man das weiß bzw. sofort sieht, ist die Sache klar, noch bevor man Piep macht.
Läuft der Vergleich aber fair, also ein OSC gegen einen....dann verließen sie ihn. Und zwar ganz schnell.
Klingen sie gleich ? Sicher nicht. aber ob einer besser oder schlechter ist, lässt sich unmöglich sagen - nur, welcher einem besser gefällt. Und das kann, ja wird vermutlich jeder anders empfinden.
"The greatest obstacle in the advancement of science is the illusion of knowledge - the notion that one already knows the answers."
Benutzeravatar
Stephan S
Super Tweaker
Beiträge: 14593
Registriert: 20 Okt 2005 - 16:43
Logic Version: 10
Wohnort: Märkische Schweiz
Kontaktdaten:

Re: Oberheim OB-X8 ...all the rumors are real

Beitrag von Stephan S »

Bzgl. Druck hatte ich ja im ersten Beitrag schon gesagt dass ich den direkten Vergleich OBX- Matrix6- Matrix1000 mit immer denselben Sounds im Ü-Raum hatte, Durchsetzungskraft zu Git und Bass mit derselben Lautstärke.

Mir geht es allerdings heute mehr ums Fliegen HW vs PlugIn denn Druck und Impulse können die Softwareteile inzwischen wirklich gut.

Oder anders: Ich würde lieber nen Monopoly in echt nehmen als eine aktuelle OBX oder Prophet Emulation. Apropos Emu: Der hat mein Dilemma mit den OB Downgrades zu Gunsten meines Rückens schliesslich gelöst. Hat aber gedauert.

Und überhaupt: Der CS5 klingt geil. Besonders der S&H
Antworten