Neuer ES2 Benchmark-Thread

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Heiner
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Re: Neuer ES2 Benchmark-Thread

Beitrag von Heiner »

putte hat geschrieben: 10 Apr 2022 - 11:26 Warum schafft der im Rosetta-Modus so unglaublich viel mehr Spuren?
Habe in einem anderen Forum den Hinweis aufgeschnappt, dass wenn Logic im nativen Modus läuft für Plugins ein oder zwei zusätzliche Services angeschmissen werden, die vermutlich eine Art Rosetta Wrapper für Plugins sind, und die wahnsinnig RAM fressen. Vielleicht hats damit was zu tun. Quasi dass es effektiver ist wenn das ganze Programm in Rosetta läuft als wenn man einzelne Plugins oder zumindest diesen Wrapper Service zur Laufzeit übersetzt.
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Axel
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Re: Neuer ES2 Benchmark-Thread

Beitrag von Axel »

...hmm.. hier geht es ja nur um Logic-eigene Plugs..
Interessant ist doch auch der Unterschied von Puttes MacStudio zu meinem Benchmark (MacBook Pro 2021): 257 zu 204 Spuren native (also rund ein Viertel mehr) und 393 zu 293 Spuren unter Rosetta, entspr. rund ein Drittel mehr...
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spocintosh
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Re: Neuer ES2 Benchmark-Thread

Beitrag von spocintosh »

So wie Apple sich entwickelt hat, trau ich denen mittlerweise ganz zweifelsfrei zu, dass sie auch da Routinen einbauen, um Dinge besser und schlechter aussehen lassen, ohne dass sie es in Wirklichkeit sein müssten. Erwischt wurden sie dabei bereits oft genug, angefangen bei den künstlichen OS-Upgrade-Beschränkungen, um alte Hardware auszuschließen.
Wieso also nicht "aha, es läuft Logic, da lassen wir für die YT-Influenzah bei dem teureren Rechner mal etwas mehr zu, auch wenn die Benchmarks gleich sind und das gar keinen Sinn ergibt."

Aber: Können wir eh nix dran ändern, bis einer kommt und sich einen Hack ausdenkt.
Und die Leistung reicht mittlerweile, wie so oft bereits gesagt, so oder so und ist insofern völlig egal.
Jeder scheint zu vergessen, dass er bereits vor 10 Jahren, vielleicht auch vor 20 Jahren, und z.T. auch schon vor 30 Jahren Musik machen konnte.
Es ist und bleibt also Unsinn, sich immer wieder auf den Pfad führen zu lassen, dass eine "Spuranzahl" da auch nur irgendwie die Beschränkung wäre.

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putte
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Re: Neuer ES2 Benchmark-Thread

Beitrag von putte »

spocintosh hat geschrieben: 12 Apr 2022 - 11:38 Es ist und bleibt also Unsinn, sich immer wieder auf den Pfad führen zu lassen, dass eine "Spuranzahl" da auch nur irgendwie die Beschränkung wäre.
In Sachen Spurzahl bin ich da auch unempfindlich. Wenn es allerdings darum geht, den Rechner aufgrund der Anzahl von Plugins in die Knie zu zwingen, freue ich mich über mehr Leistung. :)
spocintosh hat geschrieben: 12 Apr 2022 - 11:38"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“ ... Kierkegaard
Oh ja, das stimmt absolut!
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spocintosh
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Re: Neuer ES2 Benchmark-Thread

Beitrag von spocintosh »

putte hat geschrieben: 12 Apr 2022 - 13:00
In Sachen Spurzahl bin ich da auch unempfindlich. Wenn es allerdings darum geht, den Rechner aufgrund der Anzahl von Plugins in die Knie zu zwingen, freue ich mich über mehr Leistung. :)
Ich weiß nicht...ich benutz den Rechner ja, um damit zu arbeiten, nicht um ihn in die Knie zu zwingen. Eher im Gegenteil - ich versuche immer, so effektiv und ressourcenschonend zu leben wie irgend möglich.
Bin ich der Einzige, der noch weiß, dass es die längste Zeit, in der elekronische Musik in Studios produziert wird, nicht pro Kanal ein oder gar mehrere Lexicon 480, Eventide H3000, ams, TC 2290 etc. gab, sondern allenfalls eins pro Studio ?
Und auch nicht einen Oberheim, eine Drumcomputer, einen Modularsynth pro Kanal, die alle live spielen mussten, sondern nur je einen, der dann aufgenommen wurde, bevor man damit den nächsten Ton erzeugte ?
Und wir haben inzwischen sogar noch die Freeze-Funktion, welche alle Einstellungen trotz Aufnahme jederzeit editierbar erhält - wenn man als Produzent noch nicht gelernt hat, dass die wichtigste Eigenschaft für diesen Job Entscheidungssicherheit ist.
Nur ist Freeze irgendwie verpönt, weil man damit assoziiert, selber irgendwie weniger wert zu sein, weil man nicht so einen Dicken hat, wie der Nachbar.

Das ist natürlich eine Projektion - und damit eben eine Selbstlüge. Die uns allerdings von diesem verdrehtem System eingehämmert wird.
Die Wahrheit jedoch ist und bleibt: Jeder von uns würde auch mit einem 2002er PowerBook G4 und Logic 4 seinen Song so produzieren können wie er möchte - wenn er es müsste.
Oder mit einem Fostex Vierspurrecorder.
Muss man heute nicht, ist klar - aber man muss auch nicht ewig unzufrieden sein. Denn was wir alles können, ist so oder so schlicht sensationell.
Und vor allem: Völlig unwichtig für den Lauf der Welt on the long term. Wichtig wäre also weniger Urteil in der Welt und vor allem mehr Liebe - denn ohne die is eh alles nix.

Puh...the medicine is still doing some hard work in me...
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Re: Neuer ES2 Benchmark-Thread

Beitrag von Stephan S »

Bin ich der Einzige, der noch weiß, dass es die längste Zeit, in der elekronische Musik in Studios produziert wird, nicht pro Kanal ein oder gar mehrere Lexicon 480, Eventide H3000, ams, TC 2290 etc. gab, sondern allenfalls eins pro Studio ?
Nee, biste natürlich nicht. Und noch immer in diesem Sinne zu arbeiten ist unfassbar befreiend. Wie sagte unser Drummer damals so schön: "Wer für alles offen ist muss aufpassen dass es nicht zieht".
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Midolf
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Re: Neuer ES2 Benchmark-Thread

Beitrag von Midolf »

Habe hier einen neuen M2 Mac mini Büroknecht (Basiskonfiguration) und auch einen paar Tage älteren M1 Mac mini (ebenfalls Basiskonfiguration) unter macOS: Ventura 13.3 mit Logic 10.7.7.

Vor zwei Jahren wusste ich von folgender Erfahrung mit dem M1 Mac mini zu berichten:
Midolf hat geschrieben: 19 Mär 2021 - 13:36 So, hier den neuen Büroknecht (2020'er M1 Mac mini mit 8 GB RAM und 256 GB SSD) gequält:

Native, also ohne Rosetta, recht stabile 172 Spuren bei 128 Puffer mit internal Audio (läuft immer noch im Hintergrund, während ich hier schreibe). Das Ganze immer noch richtig flüssig im Grafikaufbau. Ich finds gut.

Heute muss ich folgende Aussage machen:

M1 und M2 sind unter gleichen Bedingungen (nahezu) identisch in der Performance. Der eigentliche Hammer ist der "Spurencount"! Der ist gewaltig gesunken: Von über 170 Spuren auf nunmehr 126 beim M2 und auf 123 Spuren beim M1. Wobei ich feststellen musste, dass eine Latenz unter 128 nahezu keine Auswirkungen mehr auf eine bessere Performance hat. Grafikaufbau ist weiterhin auf beiden Kisten flott. Folglich war die Kombi aus 2021 bestehend aus einem älterem Logic bei gleichzeitig älterem macOS offensichtlich fast 30% leistungsfähiger. Eigentlich Krass aber mindestens Schade...
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Midolf
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Re: Neuer ES2 Benchmark-Thread

Beitrag von Midolf »

Soeben nochmals unter Rosetta getestet weil:
putte hat geschrieben: 10 Apr 2022 - 11:26 Mac Studio Max (32 RAM):
Native-Modus:
257 Spuren.
Rosetta:
393 Spuren.
Warum schafft der im Rosetta-Modus so unglaublich viel mehr Spuren?
Beim M2 genau das gleiche Verhalten wie bei Putte: Native 126 Spuren und unter Rosetta 195 Spuren, somit gute 50 % mehr. Wow! Die Latenz spielt keine Rolle: Die Spurenanzahl ist bei einer I/O Puffergröße von 32 identisch vs. 1024; lediglich der letzte Core langweilt sich bei einer Puffergröße von 32 etwas weniger.

Beim M1 ebenso das gleiche Verhalten: Native 123 Spuren und unter Rosetta 186 Spuren, somit ebenso gute 50 % mehr. Die Puffergröße hat keinen Einfluß auf den "Spurencount".

Somit kann das wirklich gewollt sein oder auch nicht.
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