Sonarworks anyone?

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Geheimagent
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von Geheimagent »

Es ist eine weitere Möglichkeit denke ich. Und Du hast vollkommen recht, vermutlich muss man noch mehr gegenhören als früher. Wie klingt es mit Ohrstöpsel, wie klingt es im Club. Und vor allen wie klingt es im vollen Club?
Früher sind die Leute mit ihrem Mix auf Kassette ins Auto gestiegen, und wenn es da geil klang war gut. Ein TT den ich kennengelernt habe, der ist vor die Tür gegeangen, und hat von draußen drauf geachtet, ob er alles hört.
Ich mische eher auf kleinen Boxen, wie Auraton, und muss mich echt anstrengen, und danach höre ich mir das auf Boxen die so schön klingen wie die Genelecs.
Mit Änderung der Lautstärke ist sowieso die Liniarität hinüber, und sind unsere Ohren überhaupt linear?
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alexander
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von alexander »

Geheimagent hat geschrieben: 01 Sep 2020 - 20:04 und sind unsere Ohren überhaupt linear?
Nein. Gar nicht! Google mal "Hörkurve". oder "Phon". Da geht's aber ab...
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von Geheimagent »

alexander hat geschrieben: 01 Sep 2020 - 20:29
Geheimagent hat geschrieben: 01 Sep 2020 - 20:04 und sind unsere Ohren überhaupt linear?
Nein. Gar nicht! Google mal "Hörkurve". oder "Phon". Da geht's aber ab...
Das war natürlich eine rhtorische Frage. Wir brauchten dann vielleicht noch mal Sonarworx für die Ohren, damit wir alle die Sachen gleich hören.
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alexander
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von alexander »

Geheimagent hat geschrieben: 02 Sep 2020 - 5:13 Das war natürlich eine rhtorische Frage. Wir brauchten dann vielleicht noch mal Sonarworx für die Ohren, damit wir alle die Sachen gleich hören.
Na das wäre was, dann kennt sich keiner mehr aus.

Helfen könnte die Referenzlautstärke von um die 80dB, da ist die Fletcher-Munson-Curve am linearsten. Ist aber natürlich auch nur eine Annäherung. Ich hab aber gute Erfahrungen damit gemacht eher leise zu mischen, weil die Verhältnisse der Instrumente zueinander einfach besser beurteilbar sind. Imo ist immer linear auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Zumindest was die Ohren betrifft. Es bleibt jedenfalls spannend...
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von Geheimagent »

alexander hat geschrieben: 02 Sep 2020 - 10:45
Geheimagent hat geschrieben: 02 Sep 2020 - 5:13 Das war natürlich eine rhtorische Frage. Wir brauchten dann vielleicht noch mal Sonarworx für die Ohren, damit wir alle die Sachen gleich hören.
Na das wäre was, dann kennt sich keiner mehr aus.

Helfen könnte die Referenzlautstärke von um die 80dB, da ist die Fletcher-Munson-Curve am linearsten. Ist aber natürlich auch nur eine Annäherung. Ich hab aber gute Erfahrungen damit gemacht eher leise zu mischen, weil die Verhältnisse der Instrumente zueinander einfach besser beurteilbar sind. Imo ist immer linear auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Zumindest was die Ohren betrifft. Es bleibt jedenfalls spannend...
Vollkommen richtig. Ich höre so leise wie nur möglich ab, und da gewöhnst Du Dich dran, und wenn Du das dann Laut anhörst, dann klingt es noch geiler (bei langem leise abhören, wirst Du aber nicht mehr so laut machen). Wenn Du es umgekehrt machst, dann geht es in die Hose. Du kannst mit leiserer Lautstärke auch länger dran arbeiten. Tischmeyer empfielt auch bei den Einstellungen Pausen zu drücken, da danach die Ohren wieder frisch sind.
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von alexander »

So. Sonarworks ist da und ich hab gleich mal kalibriert. Beim ersten Anlauf wollte er nicht weiter bei der ersten Messung (Unbekannter Fehler), nach ein paar weiteren Anläufen hat es dann aber geklappt. Erst mit einem Stativ, dann hab ich gecheckt, dass man ständig Position wechseln muss, also bin ich mit dem Messmikrofon um den Abhörplatz rumgehirscht.

Erster Eindruck: Meine Unlinearitäten im Bassbereich (zuviel über 100, zu wenig unter 80) wurden offenbar behoben, die Mitten und Höhen klingen als hätte jemand die Decke von den Boxen genommen, aber ohne unangenehm scharf zu werden. Ziemlich beeindruckend. Die Stereoortung ist soweit das möglich ist besser, ich habe ja links ein paar CD Regale hängen und rechts einen Expedit, also von der Wandbeschaffenheit her unsymmetrisch (obwohl die Abstände halbwegs passen) und Sonarworks scheint das bis zu einem gewissen Grad zu kompensieren. Erfreulich.

Habe mal ein bisschen Musik gehört auf dem Ding: Die Bässe klingen abgeschlankt, aber sehr schön, und ich höre deutlich mehr Details im Mittenbereich.

jetzt muss ich nur noch checken wie sich das auswirkt wenn ich was mische. Das wird wohl über das WE stattfinden. Aber vorerst bin ich recht beeindruckt mit wie wenig Aufwand man so viel erreichen kann.
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von bitzone »

alexander hat geschrieben: 02 Sep 2020 - 20:10 Aber vorerst bin ich recht beeindruckt mit wie wenig Aufwand man so viel erreichen kann.
Ich hab mich hinterher geärgert, dass ich das nicht viel früher gemacht habe.
Meine günstigen Breitbänder hab ich auch damit behandelt und siehe da - die klingen jetzt auch so. Bauartbedingt weiterhin anders, aber trotzdem ähnlich.
Bleibt verblüffend ...
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von bitzone »

alexander hat geschrieben: 02 Sep 2020 - 20:10 jetzt muss ich nur noch checken wie sich das auswirkt wenn ich was mische.
Schon Erkenntnisse?
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von alexander »

paar mixkorrekturen und ein bisschen mastering hab ich gemacht bisher, bin noch nicht zu viel gekommen.

zum hören jedenfalls viiiieeeel angenehmer. das ist schonmal gut.

von der translation auf andere systeme her muss ich erst probehören.
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von Stephan S »

Translation wird bestimmt besser sofern du dich nicht schon zu sehr an Kompensation gewöhnt hast. In dem Fall müsstest du etwas geduldig sein, dürfte sich aber lohnen.
Mich würde ja interessieren was du dann jetzt mit "Back in the USSR" machen würdest, weil ich glaube dass vieles von dem was mir anfänglich nicht gefallen hat mit der Abhörsituation zu tun hatte.
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von bitzone »

Stephan S hat geschrieben: 13 Sep 2020 - 0:39 dürfte sich aber lohnen.
Was die Frage nach der optimalen Box (Hersteller xy) verzerrt. Wenn man ein Mikro drüber laufen lässt, ist es besser?
Bei mir tatsächlich nachhaltig, ist Neutralität eine Droge?
Oh, es ist schon spät ...
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von Stephan S »

Frequenzgang war noch nie das Hauptkriterium für gute Lautsprecher und wenn es Murks bei den Übergangsfrequenzen gibt kann die Raumkorrektur da auch nicht viel machen.
Möglichst schnell und phasenlinear sollten Monitore sein, zumindest für mich. ich habe mich ja grade wieder von der Raumkorrektur verabschiedet- zumindest bis runter auf 120hz, also den Ginkos-
das aber auch nur weil mein Raum jetzt besser ist. Bei den Mackies wird jetzt vor allem deren Resonanz rausgerechnet.
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von bitzone »

Stephan S hat geschrieben: 13 Sep 2020 - 1:18 zumindest für mich.
Niemand hat die Absicht, die Physik außer Kraft zu setzen! :mrgreen:
Klar, die Hoffnung ist ja, Murks zu minimieren und der aktuelle Raumklang zählt.
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von alexander »

Stephan S hat geschrieben: 13 Sep 2020 - 0:39 Translation wird bestimmt besser sofern du dich nicht schon zu sehr an Kompensation gewöhnt hast. In dem Fall müsstest du etwas geduldig sein, dürfte sich aber lohnen.
Mich würde ja interessieren was du dann jetzt mit "Back in the USSR" machen würdest, weil ich glaube dass vieles von dem was mir anfänglich nicht gefallen hat mit der Abhörsituation zu tun hatte.
Wenn ich mich nicht ankotze wenn ich die Nummer jetzt nochmal hören muss kann ich ja nochmal drüber gehen. Ich glaub Udo hat mittlerweile eine Version gebastelt, die so ziemlich alle 100000 Feedbacks eingearbeitet haben dürfte und auch gut klingt. Aber ich habs noch nicht korrigiert gehört.

Es sind hier noch einige Room Treatment Maßnahmen ausständig, das kann definitiv eine Rolle gespielt haben.

Das Flatterecho zwischen den beiden gegenüberliegenden Türen krieg ich mit Sonarworks natürlich nicht weg, aber ich drehe idR nicht so laut auf, dass das überhaupt eine Rolle spielen würde.

Aber ja, in den Bässen weiß ich genau auf welche Art ich immer kompensiert habe. Das müsste jetzt eigentlich wegfallen. Mal sehen.
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Re: Sonarworks anyone?

Beitrag von Geheimagent »

Stephan S hat geschrieben: 13 Sep 2020 - 0:39 Translation wird bestimmt besser sofern du dich nicht schon zu sehr an Kompensation gewöhnt hast. In dem Fall müsstest du etwas geduldig sein, dürfte sich aber lohnen.
Mich würde ja interessieren was du dann jetzt mit "Back in the USSR" machen würdest, weil ich glaube dass vieles von dem was mir anfänglich nicht gefallen hat mit der Abhörsituation zu tun hatte.
Es ist schwierig zu sagen, auf mich wirkte es, als hätte jemand neue Lautsprecher od. eine neue Abhörsituation, denn selbst wenn Du eine nicht optimale Abhörsituation hast, hast Du Dich daran gewöhnt, und kennst deren Schwächen. Mit Sonarworks sollte man sich auch erst mal an diese Abhöre gewöhnen. Danach wäre es natürlich spannend einen neuen Mix zu hören.
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