So sehe ich das auch. Aber viele Software EQs haben einen fixen HighPass mit 12 dB/Oct und die meisten Leute meinen, das sei normal. Vielleicht ist es digital normaler als analog, ich finde es trotzdem zu steil für einen "Standard".Rolle hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 - 10:47das Problem ist ja nur der Name :-)
HiPass und LowCut suggeriert, dass abgeschnitten wird. Wird aber nicht, bzw. nur bei einer extremen Flankensteilheit.
Bei 6dB wird sanft nach unten abgeregelt. Das kompensiert eben das mehr Energie beim Bass nach unten, so dass er über seinen Wirkungsbereich gleich klingt.
Ein Beispiel:
Wenn man die tiefste Saite meiner Guzheng hört (je nach Stimmung 60-70 Hz), möchte man gleich einmal einen kräftigen HP auf 150 oder 200 Hz setzen, weil die ganze Kiste dröhnt. Das ist falsch, der Ton wird zwar klarer, aber der Charakter ist weg. Für Mikroaufnahmen habe ich bei zwei tritonaudio "FetHead Filter" den HP Filter auf 100 Hz runtersetzen lassen und bei denen ist das nicht der 3 dB Punkt, sondern die Einsatzfrequenz des Filters. Anfangs dachte ich, ich hätte viel zu tief geschätzt, aber es passt. Das ungute Kistendröhnen wird abgesenkt, die Aufnahme wird einfacher und es bleibt genug übrig, um danach mit 6 dB HP oder Shelf zu arbeiten.