Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

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alexpen
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Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von alexpen »

Ich wollte mal die Community hier fragen (hallo

Was gibt es generell noch alles Interessantes an Breitbänder abseits von üblichen verdächtigen wie Avantones, Fostex und co.?
Hat jemand vielleicht die Chance gehabt SQ 5b von Kirsch zu hören?
Zuletzt geändert von alexpen am 17 Jun 2019 - 10:03, insgesamt 1-mal geändert.
Geheimagent
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von Geheimagent »

Auratones, sind meines Wissens wieder neu aufgelegt worden.
Ich kenne die Originale, sie klingen nicht besonders toll, Du musst Dich also anstrengen, dass Deine Mischung da gut drauf klingt. Während Sachen auf Genelecs beim Hochschieben der Regler schon geil klingen.
Es hat also seine Gründe warum Auratone und die NS10 sich durchgesetzt haben, und ganz bestimmt nicht, weil sie ultrageile Boxen sind. Eines der Paare steht in jedem Studio (zumindest in fast allen guten).

Ein Freund von mir, hatte mehrere Auratone Alternativen angetestet, und ist bei den Behritones gelandet, hier war der Grund, dass der Preis von den Avatones in seinen Augen nicht gerechtfertigt war.

Es gibt im Internet auf YouTube eine Bauanleitung mit Visatones, die die bei Conrad bekommst.

NS10 oder Auratones sind ein Standard, der den mehr vom Tontechniker fordert, und andere Lautsprecher (Derivate dieser ausgeschlossen) zu vielfälltig vorhanden sind, und eher vom individuellen Geschmack abhängen.

Wenn Du auf Auratones in der Funktion aus bist, würde ich empfehlen, Dich da reinzuhören, und mal drauf zu mixen, und bei den anderen auch. Mein Freund hatte sich die alle für ca. 14 Tage nach Hause geholt.
mo
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von mo »

Ich hab hier einen Behritone stehen seit Jahren, ist echt eklig damit zu mischen, aber es lohnt sich immer wieder. Man muss das echt üben und sich dazu zwingen.

Meist mache ich einen Rough-Mix mit Fader und Panorama auf den genelec´s und zwinge mich dann EQ auf den Behritone zu machen. Man hört da sehr gut Resonanzen im Mittenbereich und sonstige Überlagerungen.

Mein Fazit, Kostet nicht viel, bringt aber eine Menge wenn man es konsequent macht. Beim zurück switchen auf die großen Boxen geht dann immer wieder die Sonne auf ;-)
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Stephan S
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von Stephan S »

Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit meinen Ginkos. Sie sind zwar teurer aber dafür auch schneller, was extrem gute Beurteilungen von Regelzeiten zulässt. Da hier auch die meisten bezahlbaren Mehrweg Hupen abstinken stellt sich das für mich immernoch als eine der günstigsten Monitorlösungen dar wenn es um Präzision geht. Ich treibe sie inzwischen mit einem NAD D 3020 an, was sie gegenüber der analogen Endstufe die vorher dran war noch deutlicher gemacht hat. Das liegt allerdings zum Teil sicher auch an den neuen Wandlern.
JP_
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von JP_ »

Ich denke man muss ersteinmal überhaupt unterscheiden zwischen "Rotzboxen" und richtig guten Breitbändern. Beide haben ihre Berechtigung, aber bedingen total unterschiedliche Hör- und Arbeitsweisen.
Leider sind ja Breitbänder vor allem als ersteres bekannt geworden, haben aber viel mehr Potential und können durchaus locker als Main-System aufgebaut werden (kenne einige Kollegen, die das so fahren).

Eine Ginko ist ein richtig guter Lautsprecher, der, mal abgesehen von seiner Limitierung im Low-End auch locker richtig dicke Kisten an die Wand spielt.
Für mich ist gerade der Mittenbereich eines Spitzen-Breitbänders einfach Referenz, an dem sich auch dicke, teure 3-Wege-LS erst einmal messen können müssen.

Ich würde mir die Ginkos (Atilla hat eh einige interessante LS entwickelt) und die Kirsch (die ich immer noch nicht gehört habe) angucken, und die Finger von Auratone, Behritone etc lassen (es sein denn man ist partout Freund von Zweit- oder Drittsystemen).
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von JP_ »

Stephan S hat geschrieben: 17 Jun 2019 - 9:15 Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit meinen Ginkos. Sie sind zwar teurer aber dafür auch schneller, was extrem gute Beurteilungen von Regelzeiten zulässt. Da hier auch die meisten bezahlbaren Mehrweg Hupen abstinken stellt sich das für mich immernoch als eine der günstigsten Monitorlösungen dar wenn es um Präzision geht. Ich treibe sie inzwischen mit einem NAD D 3020 an, was sie gegenüber der analogen Endstufe die vorher dran war noch deutlicher gemacht hat. Das liegt allerdings zum Teil sicher auch an den neuen Wandlern.
Hast du Atillas analoge Class-As mal getestet? Bin nach einigen rumprobieren (auch mit Class-D) da gelandet und sehr glücklich. Einfach mehr Musik und Information. Fürs Gebotene sehr preiswert.

Die Ginkos sind durch die fehlende Weiche und die schnellen Treiber auch top, was Räumlichkeit etc angeht. Die im Vergleich zu, sagen wir, einer KH120 ist ein echter Ohrenöffner-Moment.
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Stephan S
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von Stephan S »

Waren mir bisher zu teuer- und beim NAD hat mich auch das zusätzliche Wandlerupgrade interessiert, da die MHs nun schon nen bissl in die Jahre gekommen sind (mal abgesehen vom Kühlschrank der sich in die bisherige Cinch Verbindung reinmogelte)- hatte länger gezögert, auch wegen deiner Erfahrungen mit Class D. Aber der NAD legt schon ne deutliche Schippe drauf- er scheint wie für die Ginkos konzipiert.
Zuletzt geändert von Stephan S am 17 Jun 2019 - 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von JP_ »

Stephan S hat geschrieben: 17 Jun 2019 - 10:24 Waren mir bisher zu teuer- und beim NAD hat mich auch das zusätzliche Wandlerupgrade interessiert, da die MHs nun schon nen bissl in die Jahre gekommen sind...hatte länger gezögert, auch wegen deiner Erfahrungen mit Class D. Aber der NAD legt schon ne deutliche Schippe drauf- er scheint wie für die Ginkos konzipiert.
Klingt gut. :)


PS: mir ist gerade eingefallen, das die einschlägigen DIY-Anbieter sicher auch interessante Entwicklungen anbieten. Muss man halt mal schauen. Der bauliche Aufwand hält sich ja in Grenzen, allerdings sollte man den Gehäusebau auch nicht unterschätzen.
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von Geheimagent »

mo hat geschrieben: 17 Jun 2019 - 7:40 Mein Fazit, Kostet nicht viel, bringt aber eine Menge wenn man es konsequent macht. Beim zurück switchen auf die großen Boxen geht dann immer wieder die Sonne auf ;-)
Genau das ist es, wenn Du aufrichtig geilen Boxen mischt, und das auf anderen Boxen anhörst geht die Sonne eher unter.

Es ist natürlich auch die Frage, was will man mit den Boxen machen. Wenn ich damit Audiomaterial auf Fehler beurteilen will, bereinigen will oder Mastern will braucht man natürlich andere Boxen gar keine Frage.

Zum Mischen und Mastern braucht man eh mindestens zwei Systeme. Ich will ja die Musik nicht für mich, sondern für meine Hörer mischen oder mastern, und die haben nun mal nicht eine Upperclassanlage stehen.
alexpen
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von alexpen »

Super, vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Ich hatte mal vor langer Zeit eine Breitband DIY Box gehört und war ziemlich beeindruckt, was man da alles raushören konnte: Hall, Pegel, Räumlichkeiten, etc. Alles sehr-sehr einfach zu verstehen.
Hatte danach über einem Jahr eine Avantone bzw. auch eine Fostex stand hier kurzzeitig... konnte aber bei allem Willen für mich echt keinen wirklichen Mehrwert aus beiden Boxen erzielen. Die klangen halt schlecht und eingeschränkt... und das war's schon (uiuiui)
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von Geheimagent »

alexpen hat geschrieben: 17 Jun 2019 - 12:58 Super, vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Ich hatte mal vor langer Zeit eine Breitband DIY Box gehört und war ziemlich beeindruckt, was man da alles raushören konnte: Hall, Pegel, Räumlichkeiten, etc. Alles sehr-sehr einfach zu verstehen.
Hatte danach über einem Jahr eine Avantone bzw. auch eine Fostex stand hier kurzzeitig... konnte aber bei allem Willen für mich echt keinen wirklichen Mehrwert aus beiden Boxen erzielen. Die klangen halt schlecht und eingeschränkt... und das war's schon (uiuiui)
Das Michael Jackson Album "Thriller" wurde über Auratones abgemischt. Es kommt allerdings auch auf den eigenen Ansatz an. Will ich eine Box die glasklar und gut klingt, dann ist eine Auratone sowie dessen Derivate einfach die falsche Box. Geht man in dem Ansatz von Mo und mir (sowie einigen anderen) daran kann man sher wohl ein Mehrwert erzielen. Deine Vorstellung die Du ja auch mit anderen teilst ist eine andere Möglichkeit, wenn die für Dich funktioniert, dann ist das ja auch ok.
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von alexpen »

ufff... da wollte ich echt niemandem zu nah treten. Wie gesagt, es war nur meine Erfahrung mit Avantones.
Die Behritones wollte ich bei Gelegenheit auf jeden Fall ausprobieren. Die sind nach unten verglichen mit Avantones wohl etwas mehr erweitert und haben noch eine stärkere Zunge rund um 2-3k.
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bitzone
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von bitzone »

alexpen hat geschrieben: 17 Jun 2019 - 19:54 Die Behritones wollte ich bei Gelegenheit auf jeden Fall ausprobieren. Die sind nach unten verglichen mit Avantones wohl etwas mehr erweitert und haben noch eine stärkere Zunge rund um 2-3k.
Solltest du, schon weil sie billig sind.
Ich habe die hier, inklusive einer Sonarworks Raumkorrektur. Funktioniert und liefert somit zwei weitere Blick(Hör)perspektiven.
Meiner Einschätzung nach ist eine zweite Abhöre durchaus hilfreich, eben um die Perspektive wechseln zu können. Die Güte des Zweitsystems aber ist für mich eher zu vernachlässigen: viel wichtiger ist, die Hauptabhöre (und deinen Raum!) letztlich gut einschätzen zu können. Zudem - Kopfhörer gbt es ja auch noch und in Autos kann man ebenfalls trainieren.
Ich habe die Behritones ein paar Monate betrieben, irgendwann verstanden, wie es da tönt und seither fristen sie ein selten unterbrochenes Schattendasein.

Meine persönliche Erfahrung - alternative Systeme ja, aber billig hilft eigentlich genauso weiter.
Geheimagent
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von Geheimagent »

alexpen hat geschrieben: 17 Jun 2019 - 19:54 ufff... da wollte ich echt niemandem zu nah treten. Wie gesagt, es war nur meine Erfahrung mit Avantones.
Die Behritones wollte ich bei Gelegenheit auf jeden Fall ausprobieren. Die sind nach unten verglichen mit Avantones wohl etwas mehr erweitert und haben noch eine stärkere Zunge rund um 2-3k.
Nein alles gut. Menschen sind einfach unterschiedlich, und das ist auch gut und spannend so. Man kann nicht erwarten, dass eine Sache, die für einen gut funktioniert, für jemand anderen genauso funktioniert.
Es gibt zwei paar verschiedene Behritones, einmal die billigeren, die recht eingeschränkt sind, und einmal die mit etwas erweiterten Frequenzbereich. Ich finde dass der Preis für beide Modelle angemessen ist, bei anderen Anbietern ist es nach meinem Dafürhalten dann doch etwas viel.

Auf der anderen Seite, sollte man mindestens genauso viel für die Akustik ausgeben, wie für die Boxen.
A&F
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Re: Breitbänder... was gib's denn alles abseits von Auratone und co?

Beitrag von A&F »

Ich steh auch total auf Breitbänder als Zweitabhöre. Die Kirsch hatte ich mal zum testen hier. Die sind schon gut. Aber die Ginkos sind dann nochmal eine andere Liga.
Auch nicht zu unterschätzen sin die BB vom KEF.
Die Kirsch waren mir dann am Ende zu teuer. Das TangBang Chassis kostet 70€ (2x = 140€) dann baust du dir noch ein Gehäuse für 100€ und bist mit 240€ gut dabei. Frequenzweiche fällt ja logischerweise weg..
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