witold33 hat geschrieben:Itunes klingt schon so, wie wenn es auf druckvolle (eher leichte, aber vermutlich sehr spezifizierte Anhebung mittlerer Frequenzen, nicht Loudness), 'vermittete' Wiedergabe (fast wie Joint-stereo) für relativ billige ear-ins ausgerichtet ist. Zw 8 und 16kHz ist die Auflösung deutlich geringer.
Das Stereobild vom Finder aus gespielt, ist komplett anders, es ist nicht das Lautstärkeproblem.
Von Finder aus, hat man viel mehr Räumlichkeit in der Tiefe wie auch im Reichtum des Pannings.
Man kann die Itunes-Wiedergabe vorziehen, wenn man einen direkteren, mittigeren und verständlicheren (Freqzenzen der menschlichen Stimme, die zum Verbalverstehen ausschlaggebend sind) Sound wünscht. Wenn die Musik einen aus der Mitte (sowohl bzgl. Stereobild wie Frequenzen) anschreien soll, dann funktioniert Itunes. Aber Differenzierungsabstriche muss man gewaltige machen. Es ist für anspruchsvolleres Musikhören, für das Würdigen der Arbeit der Musiker, Produzenten, des Masterings etc. ungenügend, was Itunes da liefert.
Was ich natürlich nicht weiss, ist, ob dasselbe Problem auch bei Itunes auf Windows der Fall ist, ob es mit der Version von Itunes zu tun hat.
Ich sollte wirklich darüber nachdenken, ein audiophiles Wörterbuch herauszubringen. Einen verkaufsfördernden Titel habe ich schon: Reichtum durch Panning!
Spaß beiseite. Du hast die Frage immer noch nicht beantwortet, warum du so sicher bist, dass es sich nicht um einen Lautstärkeunterschied handelt. Deine subjektive Wortwahl schreit nämlich geradezu genau das heraus. Das habe ich übrigens nicht an der Uni gelernt, sondern ist Ergebnis jahrelanger einschlägiger Erfahrung. Ich erinnere mich immer gerne an die Wochenlange Diskussion, dass die Busse in Logic schlecht klingen. Es handelte sich schlicht um eine Dämpfung um 3dB durch ungeschickte Wahl des Pan-Laws. Gerade diese 3dB sind nämlich gerade so viel, um zwar eine deutliche Änderung des Klangempfindens hervorzurufen, aber nicht genug um plakativ als Lautstärkeunterschied wahrgenommen zu werden. Vor Allem wenn man mental voll auf die Meisterschaft im Unterschiedhören getrimmt ist.
Mal anders gefragt: hättest du Interesse, der Problematik alternativ mal objektiv auf den Grund zu gehen? Ich bin dabei gerne behilflich. Dazu wäre es erstmal gut, deinen genauen Testaufbau zu kennen und mögliche Fehlerquellen sauber auszuschließen (ein "Lautstärke isses nich" kann ich aus Gründen nicht akzeptieren).
Ihr könnt natürlich auch weiter auf dem Spielverderber rumbashen, der die Interna der verwendeten Systeme kennt und weiß, was sie mit Klang anstellen können und was nicht. Ich kann nicht verneinen, dass das wohl für alle Beteiligten (selbst für mich) bequemer ist.