interessante harmonien

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putte
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Re: interessante harmonien

Beitrag von putte »

.. wow, ich bin mal wieder schwer beeindruckt wieviel worte man über musik als solches (quarten, kapriolen, tunten, tanten, terrassen, spunten, etc.) verwenden kann. nach dull und mor hörts bei mir schon auf .. :)
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Saxer
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Re: interessante harmonien

Beitrag von Saxer »

harnomielehre für fortschreiter
quartenparallelen : quintenparallelen = quantenparallelen
viele harmonien / ein harmonium
Bb-tonarten / be-tonarten / beton-arten
kreuzelfer schraubenzieher mit erweitertem turnaround
merke:
einfallspinsel = ausfallspinsel
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putte
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Re: interessante harmonien

Beitrag von putte »

je-sus? gibts das nicht auch? ich dachte ich hätte Tobi, unseren gatirrasten, das mal sagen hören als er dem Ode, der auch gatirre spielt, einen rekord zeigen wollte. "spiel das mal eine harfe höher, dann setzt sich das besser durch." .. jaja, und dann von a-dull auf ein behindertes fis? :?:

da hab ichs doch dann lieber mit dem typen mit dem schlagzeugs zwischen den fingern, der einfach nur sagt "jetzt komm schon, ein bißchen mehr gefühl!" .. :)
Sarah*
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Re: interessante harmonien

Beitrag von Sarah* »

<wenns was moderneres ist sind mir die schnurzpiepegal solange es nur gut klingt

hm......und wer oder was entscheidet denn, ob etwas "gut" klingt? ich selbst? das publikum? die norm der gesellschaft? eine erwartungshaltung einer bestimmten personengruppe? der tonsatzlehrer? was aber, wenn der verinnerlichte tonsatzlehrer den eigenen geschmack schon "verbogen" hat? .....................

heißt gut klingen dass das dann interessant, neuartig, spannungsreich oder angenehm ist? aber was von alledem?

also mir selbst gefallen meist sachen, die kaum jemandem anderen gefallen. ist das nun nicht gut, weil es vielleicht nicht den allgemeinen hörgewohnheiten entspricht?

@saxer: danke sehr :) genau so etwas suche ich......gibts da kein buch drüber über solche "spiele"? eine art spielesammlung, ideensammlung, seine eigenen muster zu durchbrechen?

könnten wir nicht noch ein paar solcher spiele hier zusammentragen? :roll:



<ein paar beispiele für die einschränkungen, bzw vorgaben:
- ich spiele eine linie (halbe oder ganze noten), etwa über 8 takte. diese linie folgt in ihren auf- und ab-bewegungen etwas, das ich sehe (zB oberkante von wolken, wenn ich rausgucke). diese linie MUSS danach die obere voicing-linie der neuen harmoniefolge werden.
- ich habe ein stück gemacht, wo der bass pro A oder B-teil nur einmal springen darf, ansonsten MUSS er chromatisch runtergehen (ist sogar ganz schön geworden).
- eine harmoniefolge suchen, die siebentaktig ist und wiederholbar rund klingen muss
- ich versuche ein stück in G-dur, würfele aber den akkord im 5. takt (zB Dbmaj7#11)
- ein ostinato aus drei tönen muss durchgehend passen. welche harmonischen möglichkeiten gehen?
- eine melodie muss als jedes dritte interval einen halbtonschritt nach oben haben
- harmoniewechsel, die in einem 4/4 takt bei jedem 3. viertel kommen...
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Solarzelle
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Re: interessante harmonien

Beitrag von Solarzelle »

Sarah* hat geschrieben:Also ich kenne inzwischen niemanden mehr, der mit komposition zu tun hat und nicht in irgendeiner form "traumatisiert" zu sein scheint von den quinten- und oktavparallelen und sei es, dass das thema in irgendeiner form rasch darauf zu sprechen kommt und dann dort zu kreisen beginnt....... :wink:
ist das nun eine art cliquenhafte zwangs-traumatisierung, der man sozusagen nicht entkommt, wenn man sich mit tonsatz und komposition beschäftigt?

<Das Brechen der Regeln in Ehren, möglicherweise werden sie im Studium auch etwas überbetont, um eine allgemeine Vergleichbarkeit der Leistungen von Tonsatzstudenten zu gewährleisten.

das würde heißen, dass die lehrer an den institutionen so im allgemeinen keine leistungskriterien für ihre beurteilungen haben? also generell eher recht schlecht ausgebildet sind? meinst du das in diesem sinne?
Na wie ich es sagte. Das klassische regelwerk wird möglicherweise etwas überbetont, da jeder Lehrer irgendwelche Kriterien für die Bewertung der Leistung braucht, ebenso wie konkrete Lernziele. Ich würde daraus aber nicht schließen, dass die schlecht ausgebildet sind. Ganz im Gegenteil, in aller regel sind das topfitte Leute, häufig auch Freigeister, die durchaus über den Tellerrand der eigenen kochrezepte hinausblicken können. Im einzelfall kann man sicher auch mal einen etwas bürokratisch umnebelten Tonsatzmathematiker erwischen. ich hatte mal eine Zeitlang so einen Notenverwalter. Aber OK, bei ihm habe ich in handwerklicher Hinsicht was gelernt, traumatisiert hat er mich deswegen nicht....Diese Typen sind mir manchmal sogar noch lieber als das gegenteilige extrem. Von einem Tonsatzlehrer der sagt: " Hey, ich will eure kreativen Impulse nicht verbauen. Deshalb schreibt jetzt was schönes, ich geh dann mal einen Kaffee trinken." habe ich auch nicht viel. :wink:
Sarah* hat geschrieben: ich verstehe auch gar nicht wirklich, wieso die quinte als konsonanz gilt.......
ich persönlich erlebe eine quint eher "dissonant", unangenehm...........die quint ist für mich irgendwie wie ein trostloser stillstand, wirkt fast langweilig, während ich eine terz oder auch sekund als viel spannender und lebendiger empfinde, das drängt nach weiterführung, in der quint ist ja der stillstand pur, wie der tod :roll: .......
Wird ja auch so genutzt, Schubert, der Leiermann aus der Winterreise, schrrrr...
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alexander
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Re: interessante harmonien

Beitrag von alexander »

Sarah* hat geschrieben:<wenns was moderneres ist sind mir die schnurzpiepegal solange es nur gut klingt

hm......und wer oder was entscheidet denn, ob etwas "gut" klingt? ich selbst? das publikum? die norm der gesellschaft? eine erwartungshaltung einer bestimmten personengruppe? der tonsatzlehrer? was aber, wenn der verinnerlichte tonsatzlehrer den eigenen geschmack schon "verbogen" hat? .....................
natuerlich entscheidest du das selber. schliesslich musst du dann zu der musik stehen wenn sie fertig ist, egal ob sie nun quintparallelen hat oder nicht.

ich mein, wenns scheisse klingt hilfts wenig wenn du dann sagen kannst: naja, aber quintparallelen hats keine!
Sarah* hat geschrieben: heißt gut klingen dass das dann interessant, neuartig, spannungsreich oder angenehm ist? aber was von alledem?

also mir selbst gefallen meist sachen, die kaum jemandem anderen gefallen. ist das nun nicht gut, weil es vielleicht nicht den allgemeinen hörgewohnheiten entspricht?
vielleicht bist du deiner zeit voraus?

bei filmmusik ist es recht einfach, deshalb mag ich das auch so. da gibts nunmal eine oder mehrere emotionen die die musik transportieren soll. und da kann man recht deutlich ablesen ob du nun getroffen hast oder nicht. alles andere ist eher nebensache...

Liebe Grüsse,
Alexander.
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Re: interessante harmonienu

Beitrag von go »

Solarzelle hat geschrieben:Wenn du schon Gitarrenmusik ansprichst. Akkorde im Barre´auf dem Griffbrett rauf und runter zu schieben, ist eine Marotte von Freizeitgitarristen, die ich nicht unbedingt als wohlklingend bezeichnen möchte.
Entschuldige, aber das ist ja nun wirklich Quatsch. Und kann nur bei Nicht-Beachtung von diversen Musikstilen so behauptet werden. Grüße go
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Solarzelle
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Re: interessante harmonien

Beitrag von Solarzelle »

Begründung?
Djordji
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Re: interessante harmonien

Beitrag von Djordji »

Harmonien bilden sich ganz leicht.

Also ich als Autodidakt mit sehr beschränktem theoretischem Wissen gehe folgender massen vor...es gibt 2 töne in einer Harmonie die sind von entscheidender Bedeutung. Das ist einmal der "höchste" und einmal der tiefste Ton. Das ist der Rahmen den man setzt.
Mit dem höchsten meine ich die Melodie wohl wissend das die Melodie in der Harmonie nicht immer die höchste Note ist dafür aber in der Rangordnung.

Sprich wenn man eine Melodie im Kopf hat ganz simple erst einmal die gewünschten Grundtöne finden. Oft macht es auch Sinn auf den Grundtönen zu spielen und darauf erst die Melodie zu bilden. Aber jeder wie er mag. Für alles was dazwischen liegt bemüht man seine Vorstellungskraft.

Wenn das Grob inklusive dem Gefühl das man ausdrücken möchte steht, kann man anfangen die Noten die dazwischen sind zu finden. Und hie gibt es kein richtig und kein falsch sondern nur klingt gut und klingt nicht so gut. Und derjenige der das entscheidet bist du mit deinem Gefühl. Wie du zum Ziel kommst, ist vollkommen egal hauptsache du hast es geschafft das auszudrücken was du wolltest und ob die harmonien dann interessant sind oder nicht ist dann auch nicht so wichtig. Das einmal verstanden befreit einen von ganz viel Schwachsinn. Denn interessante Harmonien mit schwachem Sinn sind Schwachsinn. Obwohl es muss ja auch nicht immer alles einen Sinn ergeben um einen Sinn zu bekommen...drück einfach die tasten die dazwischn sind irgend etwas ergibt sich schon.

Gruss
Djordji
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Solarzelle
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Re: interessante harmonienu

Beitrag von Solarzelle »

go hat geschrieben:
Solarzelle hat geschrieben:Wenn du schon Gitarrenmusik ansprichst. Akkorde im Barre´auf dem Griffbrett rauf und runter zu schieben, ist eine Marotte von Freizeitgitarristen, die ich nicht unbedingt als wohlklingend bezeichnen möchte.
Entschuldige, aber das ist ja nun wirklich Quatsch. Und kann nur bei Nicht-Beachtung von diversen Musikstilen so behauptet werden. Grüße go
Gibts noch ne Begründung? oder hast du etwa Barrees und Powerchords verwechselt?

Oder glaubst du, du kannst hier einen polemischen Zweizeiler reinsetzen und erhältst einen Vortrag über die Verwendung des Barrees in Rock und Jazz?

Na? wirds noch was?
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Re: interessante harmonien

Beitrag von go »

Na da reagierst du aber arg allergisch. Polemisch ist ja wohl eher das was du geschrieben hast. Was da wohlklingend ist, ist speziell in diesem Fall extrem subjektiv oder? ... Ich denke es gibt genügend Beispiele von Singer/Songwritern über Nirvana unplugged bis zu Eddie Brickel bis hin zu diversen Brit Pop Bands die man da nicht so über einen Kamm scheren kann. Zumal beim Barrée auch immer Terzen und Sexten parallel verschoben werden und eben nicht nur Quinten.
Schönen Samstag noch. go
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Solarzelle
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Re: interessante harmonien

Beitrag von Solarzelle »

go hat geschrieben:Na da reagierst du aber arg allergisch. Polemisch ist ja wohl eher das was du geschrieben hast. Was da wohlklingend ist, ist speziell in diesem Fall extrem subjektiv oder? ... Ich denke es gibt genügend Beispiele von Singer/Songwritern über Nirvana unplugged bis zu Eddie Brickel bis hin zu diversen Brit Pop Bands die man da nicht so über einen Kamm scheren kann. Zumal beim Barrée auch immer Terzen und Sexten parallel verschoben werden und eben nicht nur Quinten.
Schönen Samstag noch. go
Es wirkt erst polemisch, wenn man es aus dem Zusammenhang reisst, eine Begründung hatte ich nämlich angefügt. Natürlich werden nicht nur Quinten verschoben du Schlauberger. Aber immerhin weiss ich jetzt, warum mich Nirvana nicht interessiert. :hm_big_smile:
go
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Re: interessante harmonien

Beitrag von go »

Eine Antwort auf diesem Niveau hatte ich erwartet. :lol:
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Solarzelle
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Re: interessante harmonien

Beitrag von Solarzelle »

Für das derzeitige Niveau bist du höchstselbst verantwortlich, da du es als erster nach unten gezogen hat. Ich erinnere mich übrigens, dass ich dir irgendwann mal weitergeholfen habe. Danke aber für den netten Einwurf, das war wohl die Gegenleistung. solche wie du sind mir ja am allerliebsten 8)
go
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Re: interessante harmonien

Beitrag von go »

Da ann ich nur mit Büchner antworten: Die Ursache verklagt ihre Wirkung!
Ich habe den Inhalt deiner Threads kritisert, weil ich nicht deine Meinung bin!
Daß du daraufhin mit "Na wirds noch was" etc reagierst mich dann als polemisch und als Schlaumeier bezeichnet, gleichzeitg auch noch das bestätigst was ich geschrieben habe
(Entschuldige, aber das ist ja nun wirklich Quatsch. Und kann nur bei Nicht-Beachtung von diversen Musikstilen so behauptet werden. ...Aber immerhin weiss ich jetzt, warum mich Nirvana nicht interessiert) spricht eine etwas andere Sprache als die, daß ich das Niveau nach unten gezogen habe. Und obwohl du mir mal geholfen hast, darf ich ja wohl noch anderer Meinung sein. Ein inhaltliche Entgegnung wäre übrigens nicht schlecht gewesen.
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