Cube 1.5

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Cube 1.5

Beitrag von Tim »

Cube 1.5

Der Cube ist ein multitimbraler Synthesizer mit additiver Synthese. Diese Technik soll es möglich machen, mit der nötigen Rechenpower irgendwann alle denkbaren Klänge erzeugen zu können. Bis dahin begnügen wir uns mit den 1536 Hüllkurven pro Part, die uns der Cube anbietet.
Das einzigartige Klangmorphing-Verfahren soll das Erstellen von komplexen Klangabläufen, vokalen Phrasen und rhythmischen Strukturen zum Kinderspiel machen. Für Synthesizer-Technikmuffel wie mich ist das also genau das richtige.

Schauen wir uns zunächst einmal die Systemanforderungen und technischen Daten an.

8 unabhängige additive Synthesizer (Parts)
4 Morphable Sound sources
512 Teiltöne pro Stimme
Harmonische/ Inharmonische Spektren
Frei definierbare Rauschspektren
Morphfähige Filterbänke
Ensemble Funktion
3 Tempo sync. Hüllkurven
64 Time /level / slope Segmente pro Hüllkurve
Pitch LFO


3 Insert Effekte pro Part
Distortion mit Hard, Soft, Tape, Tube Einstellung und Tonkontrolle
Stereo Delay / cross delay / echo mit MIDI sync
Modulationseffekt
8-pol Phaser
Flanger
Halleffekt


Der Cube ist plattformunabhängig und läuft unter Mac OS 9, OS X sowie Windows. Er ist sowohl als Standalone- und VST-, als auch als AU-Version erhältlich. Alle von Cube erstellten Dateien sind plattformunabhängig. Sampleraten sind von 22050 bis 96000 Hz möglich.
Für die Resynthese lassen sich WAV und AIFF Samples in mono oder stereo importieren. Neu in der Version 1.5 ist die SOLO Funktion für jede Sound Source sowie das Microtuning.

Es gelten folgende Systemvoraussetzungen:

G4 (Altivec erforderlich) mit mind. 400 MHz
Mac OS 9 / OS X 10.2
Mind. 128 MB RAM
Mind. Bildschirmauflösung 1024x768
Soundmanager / ASIO Treiber (OS 9), CoreAudio (OS X)
300 MB freier Festplattenspeicher


Pentium III / IV, Athlon XP (SSE erforderlich) mit mind. 600 MHz
Microsoft Windows 98 / ME / 2000 / XP
Mind. 128 MB RAM
Mind. Bildschirmauflösung 1024x768 / 16-bit Farben
ASIO oder DirectX Kompatible Soundkarte
300 MB freier Festplattenspeicher


Der Cube

Beim öffnen des Cube erstrahlt eine erfreulich aufgeräumte Oberfläche. Um das Hauptfenster in der Mitte reihen sich die 4 Sound Sources, welche die Synthese Engine von Cube ausmachen. Eine Sound Source ist ein Parametersatz, welcher die Engine steuert, die aus einem Satz von 512 Sinusoszillatoren pro Stimme besteht. Diese werden über sog. Makroparameter gesteuert. Makroparamter enthalten die weiter unten bei Sound Sources angesprochenen Parameter.

Der Cube kann maximal 8 unterschiedliche Soundprogramme wiedergeben, von denen jedes maximal 32-stimmig ist. Maximal sind für alle Soundprogramme 64 Stimmen möglich. Die 8 unterschiedlichen Parts können auf 8 unterschiedliche Stereoausgänge geroutet werden. In der Standalone-Version gehen alle Signale auf einen Stereoausgang. Alle acht Programme können zu einem Multilayer gestacked werden.

Nach dem Start von Cube ist automatisch die Default Soundbank geladen. Jede Soundbank enthält bis zu 64 Soundprogramme. Mitgeliefert sind 6 Soundbänke mit 300 sofort verwendbaren Sounds.

Sound Sources

Wie bereits angesprochen besteht die Synthese-Engine aus einer Batterie von 512 Sinusoszilatoren pro Stimme, die in Amplitude und Frequenz gesteuert werden können und mit einstellbarem Pan auf einen Ausgang gemischt werden. Folgende Parameter sind hierbei editierbar: Rate/Depht Pitch LFO und Modulationstiefe, Ensemble, Spread, Detune, Partial levels, Attack/Decay Time, Pan position, Filter, Noise. Jedes Programm benutzt vier Sound Sources: A, B, C und D.

Spectral Morphing

Die dynamische Klangformung entsteht durch das Morphing zwischen den vier unterschiedlichen Parametersätzen der Sound Sources. Der Vorgang wird durch zwei komplexe Morph Hüllkurven mit bis zu 64 Time/Level Segmenten gesteuert. Zusätzlich ist die Steuerung durch MIDI Controller wie Velocity und Modulation etc. möglich.

Resynthese

In dieses Modul können beliebig lange Samples geladen und dort analysiert werden. die Einteilung erfolgt in in 512 Teiltöne. Diese können dann mit Hilfe der Makroparameter editiert werden.

Der Cube ist auf jeden Fall ein Synthesizer, der Spaß macht. Schraubmuffel können mit Hilfe der ?Slotmaschine" den Cube die ?Schraubarbeit" leisten lassen, so entstehen immer wieder neue Klänge, die auch wirklich nutzbar sind.
Sowohl sind bewegte Flächen und schnelle Filterwechsel als auch Special-FX und Sequenzer-Sounds das Terrain auf dem sich der Cube bewegt. Die Klänge sind frisch und unverbraucht und es macht Spaß sich die Sounds nicht nur anhören, sondern auch ansehen zu können. Nach der Installation des Cube wird man zur Eingabe einer Seriennummer aufgefordert. Bei meiner Testversion musste ich leider bei jedem Öffnen die Seriennummer neu eingeben, auch bei mehreren Instanzen in Logic selbst. Dieser Umstand änderte sich jedoch durch die Installation des Updates auf die Version 1.51.
Manche der Presets, vor allem im Resynthese Modus, haben meinen G5 bis an das Ende seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Der Cube bringt schon einen recht hohen CPU-Hunger mit sich.
Desweiteren hatte ich beim Laden von Soundbänken und Samples diverse Komplettabstürze von Logic. Den Grund dafür konnte ich leider nicht finden, ich hoffe jedoch, dass es sich hierbei nur einen Fehler meiner Rechnerkonfiguration handelt. Ausgiebigere Tests mit der Resynthesefunktion waren mir deshalb leider nicht möglich.

Nachtrag von Tim:
Bei mir funktioniert das Laden von Soundbänken problemlos.
G4, Dual 1,2 GHz, Mac OS X 10.3
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