Space Designer - Emagic - Ein kurzer Überblick

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Space Designer - Emagic - Ein kurzer Überblick

Beitrag von Tim »

Space Designer - Emagic - Ein kurzer Überblick

Mittwoch, 13 Oktober 2004
Der Space Designer ist ein Faltungshall Plugin für die Versionen ab Logic 6.3 auf dem Mac.
Er wird durch ein Nachhall-Sample eines Raumes oder eines Hardware Hallgerätes gespeist und bietet demnach die Möglichkeit, "echte" Räume oder auch bspw. teure High End Hallgeräte zu simulieren.
Der Space Designer wird mit einer riesigen Library an Impulse-Responses (IR) geliefert, die sich durch weitere IRs erweitern lässt.
Nützliche Links findet ihr am Ende dieses Artikels.

Wo befinden sich standardmäßig die Presets?

Nach der Installation sind die Presets in "Logic Ordner > Plug-In Settings > Space Designer" zu finden, die dazugehörenden IRs befinden sich in

"Local:/Library/Application Support/Emagic/Impulse Responses/".

Welche Bezeichnung steht für welches Hallgerät?

Da man sich bei der Benennung der Hall-IRs auf einem copyright geschützten Gebiet bewegt, hat Emagic die unterschiedlichen abgesampleten Hallgeräte umbenannt:

Lexington 48= Lexicon 480
Lexington 8 = PCM 80 / 81
Lexington 9 = PCM 90 / 91
Lexington 96 = Lexicon 960
Hamamatsu = Yamaha
Philadelphia = Eventide
Denmark Big = TC Electronic
Denmark Small = TC Electronic
Tel Aviv = Waves
Munich Classic = Quantec
Munich Neo = Quantec Yardstick


Wie importiert man IRs von anderen Quellen?

Ist der Space Designer geöffnet, befindet sich halblinks ein runder Kreis mit der der Bezeichnung IR Sample. Klickt man rechts daneben auf das Minus-Zeichen, öffnet sich ein Auswahlfeld, in dem man wahlweise ein IR laden oder eines laden und gleich initialisieren kann. Je nach IR Sample müssen dann das Sample für den linken und rechten, bzw. den mono-Kanal ausgewählt werden.

Es lassen sich beliebige SDII-, AIFF- oder WAV-Dateien als IRs verwenden.

Wollt ihr eigene IRs erstellen, bietet sich als Nachtlektüre das Deconvolution-Tutorial an. Space Designer IRs und Projekte
Momentan werden die IRs leider nicht mit den Projekten abgespeichert, diese müssen nachträglich manuell in den Projekte-Ordner kopiert werden.

Tips für den Umgang mit dem Space Designer

Nach Aufrufen des Halls ist der Reverbanteil ausgangsseitig nahezu auf 100% eingestellt. Dieser Wert ist den eigenen Bedürfnissen vor Allem bei der Verwendung als Insert Effekt in einem Audioobjekt, anzupassen. Beim Einsatz in einem Bus wird der Effektanteil über den Send-Regler im Kanal geregelt. Um Ressourcen zu schonen, ist es wie bei anderen möglichen Send Effekten auch, grundsätzlich empfehlenswert, den Space Designer in einem Bus/Return einzusetzen, da sich mehrere Instrumente diesen teilen können.

Ich arbeite meistens in drei Bussen mit Space Designern, für die meisten Produktionen ist das vollkommen ausreichend.

Bei kurzen Hallzeiten (z.B. Auf Schlagzeugen) nimmt sich der Space Designer ca. die doppelte Rechenleistung eines Platinum Verbs, bei längeren Hallzeiten kann schon eine einzige Instanz den Rechner (je nach Modell) auslasten.

Um Ressourcen zu sparen, bietet sich die Reduktion der Sample Rate oder der Raumdehnung (Preserve-Length) an.

Mögliche Probleme unter OS 9 und dem Update auf Logic PRO 6.4.1

Es kann passieren, dass sich beim Auswählen des Space Designers statt des Plug-In Fensters die Fehlermeldung: "Ressource not found" öffnet.

Dies kann geschehen, da beim Update von 6.3.1 auf 6.4.1 die nötige Ressourcendatei für den Space Designer nicht aktualisiert wird.

In diesem Fall hilft das Löschen der 6.4.1 Programmdatei sowie des Ordners "Res" aus dem Logic-Verzeichnis. Danach sollte das Update einfach erneut installiert werden.

Hilfe hierzu und zu anderen Problemen bietet wie immer das Emagic Infoweb unter www.emagic.de.

Wie siehts aus mit der Latenz?

Logic bietet zum jetzigen Zeitpunkt leider keine Latenzkompensation in Bussen und Aux-Wegen an, diese ist nur in den einzelnen Audio-Instrument-Kanälen verfügbar. Bei 44.1 kHz beträgt die Latenz 128 Samples.
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