"Cut it self"

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prod.byKBA
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"Cut it self"

Beitrag von prod.byKBA »

Moin,

Wo finde ich denn bei Logic den "Cut it self" Button, um das überlappen von Minis, Samples etc. zu vermeiden? Gab bei FL dafür den "Cut it self" Button, der automatisch den Ton gecuttet hat, sobald ein neuer gespielt wurde.

Hab in nem anderen Forum gelesen, dass man das wohl bei jedem Plugin eigen einstellen muss, kam aber aus dem Jahre 2013, vllt. hat sich da ja was getan. Fand den Button in FL aber immer echt hilfreich, weil man schnell damit arbeiten konnte.
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MarkDVC
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Re: "Cut it self"

Beitrag von MarkDVC »

Im Main Window oben rechts, "Drag" Menu aufmachen. Findest Du dort was Du suchst? "Cut It Self" (oder vielleicht eher "Cut itself" kommt mir als Begriff in Logic nicht bekannt vor, von der Beschreibung was Du machen willst kann ich mir verschiedene Möglichkeiten vorstellen. Ein andere wäre im Sampler "One Shot" auszuschalten. Hängt damit zusammen was Du vor hast.

Gruß

Mark
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Geheimagent
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Re: "Cut it self"

Beitrag von Geheimagent »

Soweit ich das verstehe, wäre das wie bei einer HiHat, wo die offene HiHat nicht mehr klingt wenn eine neue Note angespielt wird. z.B. offene HiHat gefolgt von Fussschließen.
Mit maximale Stimmenanzahl im EXS24 MKII auf 1 geht das. Ich hatte das auf eine exclusive Gruppe gelegt.
prod.byKBA
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Re: "Cut it self"

Beitrag von prod.byKBA »

Danke für die schnellen Antworten.

Hab das "kein überlappen" im Drag Menü mal eben ausprobiert, vom Namen her müsste es eig. genau das sein, hat nur leider nicht den gewünschten Effekt gebracht.

Hauptsächlich brauch ich das für Synthesizer, bei dem verwenden von Pad Sounds (oder auch anderen) ist der Ausklang (Sustain) bei manchen Presets sehr lang. Wenn ich nun also eine Taste auf dem Keyboard spiele und dann eine zweiten Ton spiele, klingt der erste Ton aus während der zweite gerade angeschlagen wird. Dadurch entsteht ein überlappen beider Töne, was sich scheußlich anhört.
Basslines sind da auch sehr anfällig, wofür ich das eigentlich immer verwendet habe, weil beim überlappen von 808s oder anderen Bässen klingt das nicht mehr schön, kennt ihr bestimmt.

Daher gab es in FL die Möglichkeit "Cut itself" zu wählen. War dort jedoch nicht in einem Sampler oder Synthesizer, sondern ein von FL eigens Tool.
Habe das eigentlich immer verwendet. Selbst bei Strings habe ich das angewendet und durch das länger ziehen der Midi Note die weichen Übergänge so gemacht.

Wäre also am besten wenn Logic auch solch eine Einstellung, Tool hat oder wenn das nicht der Fall ist unter welchen Einstellungen bei Synthesizern, Sampler und co ich das finde.
Damit muss ja schließlich jeder zu kämpfen haben, da es immer mal wieder Sounds gibt, die einen starken Ausklang haben.
prod.byKBA
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Re: "Cut it self"

Beitrag von prod.byKBA »

Update: Also beim Retro Synth hab ich unter: Pfeil unten links -> Midi Mono Mode -> On (with common base channel 16) eine Einstellung gefunden, die das ganze zwar cuttet, aber sehr brachial. Und das länger ziehen der Midis wie im vorherigen Post beschrieben funktioniert nicht, wenn vorher bereits eine Note gespielt wurde. :/
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MarkDVC
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Re: "Cut it self"

Beitrag von MarkDVC »

Weiss Du wie/was genau diese Funktion in FL funktioniert bzw. macht ? Du kannst in Logic auf unterschiedliche Art und Weise dafür sorgen dass ein Ton sofort aufhört - beim Mix Vorbereitung wäre z.B. Volume oder Mute Automation nur 2 von mehrere Möglichkeiten.

Gruß

Mark
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prod.byKBA
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Re: "Cut it self"

Beitrag von prod.byKBA »

Das kann ich dir leider nicht sagen. Haken rein und dann war alles gecuttet.

Mit Automationen hab ich auch schon überlegt, wäre aber total ätzend das auf jeder Spur durch das ganze Projekt zu machen.
Was wäre denn deiner Meinung nach die beste und vor allem schnellste Möglichkeit.
Beim Retrosynth funktioniert es mit der im vorherigen Post genannten Möglichkeit, dann kann man aber leider keine Akkorde mehr spielen, da dann wirklich nur noch ein Ton gespielt wird der aufhört, sobald ein neuer gespielt wird.
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Re: "Cut it self"

Beitrag von wonshu »

Wenn der Sound einen langen Release hat, dann bleibt Dir wenig übrig als die Soundquelle (das jeweilige VI, das Du benutzt!) auf "Mono" zu schalten, oder in der Soundquelle den Release kürzer zu machen. So wie Du es beschreibst weiß ich nicht, wie die MIDI Information das für Dich erledigen soll.
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Re: "Cut it self"

Beitrag von Stephan S »

Richtig. Die einzige zielführende Strategie ist die ADSR (Auch ENV oder Envelope) Parameter von Synths und Samplern zu verstehen und anzuwenden:

Attack= Einschwingzeit bis Maximalpegel
Decay= Zeit vom Maximalpegel bis zum...
Sustain= ...Pegel der dann anhält bis die Note endet (Taste losgelassen wird)
Release= Ausklingzeit nach Ende der Note.

Bei manchen ENVs kann noch "Hold" dabei sein, das wäre dann die Zeit bis zur Decay Phase.
Bei anderen sind die Parameter komplexer und nur noch mit Rate (Zeit) und Level(Pegel) 1-x bezeichnet. Populärstes Beispiel sicherlich der DX7 und seine Nachfolger- hier sind diese Hüllkurven sicherlich die wichtigsten Parameter überhaupt.
Eine Grafik hilft dann meist, diese Kurven zu verstehen:
Bild
Zuletzt geändert von Stephan S am 25 Apr 2021 - 13:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Cut it self"

Beitrag von prod.byKBA »

Ohje, hab ich mir schon fast gedacht... sprich alles über Automationen richtig?
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MarkDVC
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Re: "Cut it self"

Beitrag von MarkDVC »

prod.byKBA hat geschrieben: 25 Apr 2021 - 11:58 Das kann ich dir leider nicht sagen. Haken rein und dann war alles gecuttet.
OK, ist das aber Track bezogen in FL? Oder Region bezogen? Oder wird dadurch alles hörbares im Arrangement gecuttet/gemutet? (wohl kaum, aber ich versuche diese Funktion zu verstehen)
prod.byKBA hat geschrieben: 25 Apr 2021 - 11:58Mit Automationen hab ich auch schon überlegt, wäre aber total ätzend das auf jeder Spur durch das ganze Projekt zu machen.
Was wäre denn deiner Meinung nach die beste und vor allem schnellste Möglichkeit.
Kann ich dir nicht wirklich sagen ohne besser zu wissen genau um was es geht - was genau machst Du damit? Ich habe selber glaube ich nie eine solche Funktion vermisst, your mileage clearly varies ;-)

prod.byKBA hat geschrieben: 25 Apr 2021 - 11:58Beim Retrosynth funktioniert es mit der im vorherigen Post genannten Möglichkeit, dann kann man aber leider keine Akkorde mehr spielen, da dann wirklich nur noch ein Ton gespielt wird der aufhört, sobald ein neuer gespielt wird.
Wie Stephan und Wonshu schon geschrieben haben, Hüllkurven Bearbeitung wäre eine Möglichkeit, wenn Synths hier in Frage kommen. Wenn es um Audio geht, Automation wäre eine Möglichkeit, oder Regions schneiden/kurzen.

Gruß

Mark
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Re: "Cut it self"

Beitrag von Stephan S »

prod.byKBA hat geschrieben: 25 Apr 2021 - 13:06 Ohje, hab ich mir schon fast gedacht... sprich alles über Automationen richtig?
Nein, keine Automation, mach dir mal einen Synth auf der dir liegt und finde die AMP (Verstärker) ENV (Hüllkurve).
Dann spiele eine Taste und verändere den Release Parameter. Und ja, das sieht erstmal erschreckend aus aber hey, das sind die mächtigsten Parameter der meisten Klangsynthesen.
prod.byKBA
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Re: "Cut it self"

Beitrag von prod.byKBA »

MarkDVC hat geschrieben: 25 Apr 2021 - 13:11
prod.byKBA hat geschrieben: 25 Apr 2021 - 11:58 Das kann ich dir leider nicht sagen. Haken rein und dann war alles gecuttet.
OK, ist das aber Track bezogen in FL? Oder Region bezogen? Oder wird dadurch alles hörbares im Arrangement gecuttet/gemutet? (wohl kaum, aber ich versuche diese Funktion zu verstehen)
prod.byKBA hat geschrieben: 25 Apr 2021 - 11:58Mit Automationen hab ich auch schon überlegt, wäre aber total ätzend das auf jeder Spur durch das ganze Projekt zu machen.
Was wäre denn deiner Meinung nach die beste und vor allem schnellste Möglichkeit.
Kann ich dir nicht wirklich sagen ohne besser zu wissen genau um was es geht - was genau machst Du damit? Ich habe selber glaube ich nie eine solche Funktion vermisst, your mileage clearly varies ;-)

prod.byKBA hat geschrieben: 25 Apr 2021 - 11:58Beim Retrosynth funktioniert es mit der im vorherigen Post genannten Möglichkeit, dann kann man aber leider keine Akkorde mehr spielen, da dann wirklich nur noch ein Ton gespielt wird der aufhört, sobald ein neuer gespielt wird.
Wie Stephan und Wonshu schon geschrieben haben, Hüllkurven Bearbeitung wäre eine Möglichkeit, wenn Synths hier in Frage kommen. Wenn es um Audio geht, Automation wäre eine Möglichkeit, oder Regions schneiden/kurzen.

Gruß

Mark
Ist Track/Pattern/Spur bezogen, ja - muss man dort bei jedem Instrument, Sample oder sonstigem einzeln auf der Spur anwenden (keine Automation, eine Einstellung auf die gesamte Spur). Ist bei Drumsamples zum Beispiel sehr hilfreich (HiHats und co.) Mit Envelopes hab ich dort auch gearbeitet, aber eher falls das mit "cut itself" nicht gefunzt hat.
Hat dort vor allem verhindert, dass man eben tausend Automationen erstellen muss, weil bei den meisten Sounds man es kaum gehört hat, sollte der Cut zu krass gewesen sein, hat man halt Susatin und Release etwas rausgenommen und fertig wars.

Aber dann ist das jetzt mal die Gelegenheit mir die Envelopes etwas näher zu bringen, Prinzip ist ja klar - nur meiner Meinung nach etwas aufwendig.

Vielen Dank für die Erklärungen und Bemühungen
prod.byKBA
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Re: "Cut it self"

Beitrag von prod.byKBA »

Auch tausend Dank an dich Stephan für die Präzise Beschreibung!
Heiner
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Re: "Cut it self"

Beitrag von Heiner »

Videos auf YT nach zu urteilen stellt „Cut itself“ Polyphonie auf mono. Besonders ist in der Tat, dass es eine spurbasierte Funktion in FL ist und nicht instrumentenspezifisch.

Du schreibst, wenn du im Retro Synth auf Mono stellst, wird es „brachial gecuttet“. Meinst du damit, dass in FL das vorherige mit dem folgenden Signal weich übergeblendet wird? In dem YT Video klingt es nicht danach.

Was in FL offenbar auch geht ist das spurübergreifend einzustellen, also Signal auf Spur 1 cuttet Spur 2. Das kann mit in Logic einem Gate über Sidechain bekommen.

Und du sagst, du nutzt das für Akkorde? D.h. FL schneidet den Ausklang eines Akkordes komplett ab wenn du einen neuen spielst? Wenn alle Akkorde aus derselben Anzahl Töne bestehen könntest du das in einigen Synths über die Polyphonieeinstellung machen. Im retro Synth bspw. Auf 3 stellen, wenn die Akkorde alle immer aus 3 Tönen bestehen.

Wenn FL wirklich unabhängig von der Anzahl der Töne pro Akkord erkennt, ob man einen neuen Akkord spielt, dann bliebe ja nur, dass es das anhand der Länge der Pause zwischen 2 Noten festmacht. Also gehört eine gespielte Note zum vorherigen Akkord? Wenn sie nicht länger als x ms danach gespielt wurde ja. Andernfalls werden alle ausklingenden Noten abgeschnitten.
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