Midi Spur teilen setzt alle Controller Befehle an den Anfang jedes Teilstücks

[henkhar]

Hallo , wie schon im Betreff beschrieben.
Ich habe eine Midi Spur, in der direkt am Anfang neben Programm Change, die Bank Select- sowie diverse Controller Befehle stehen , soweit so gut.
Nun teile/schneide ich diese Spur in Logic irgendwo in der Mitte, hab also jetzt 2 Stücke innerhalb der Spur, ..auch klar.

Nun ist es aber so, dass er am Anfang des 2. Teilstückes sämtliche Controllerbefehle vom Anfang nochmals setzt,... kann man im Listeneditor gut nachvollziehen.
Teile ich die Spur weiter, so wiederholt er das reinschreiben der Controllerbefehle für jedes Teilstück.
Selbst wenn ich die Teilstücke später wieder zusammenklebe, bleiben die mitten reingeschrieben Werte bestehen.

Kann man dieses automatisierte Einsetzten der Controllerbefehlen am Anfang von Teilstücken einer Spur irgendwo abstellen?
PS. die Programm Change vom Anfang nimmt er nicht jedesmal mit

[wonshu]

Es wäre fatal, wenn Logic sich nicht so verhalten würde.

Ich würde an Deiner Stelle dann eben: Die Region einen Takt weiter nach links aufziehen, dann einen Schnitt machen wo sie vorher angefangen hat, dann im Listen-Editor alles rausschmeißen was Du nicht willst. Aber so setzt sich wenigstens am Anfang Deiner Spur das Instrument auf die Werte, auf denen es sein soll.

[Saxer]

Scheint eine neue Funktion zu sein, hm... ich kann es hier nachvollziehen aber auch nicht abschalten. Wie es aussieht, werden beim Regionen zerschneiden jeweils die letzten CC- und Pitchbend-Befehle der vorherigen Region auf den Anfang der neuen Region gesetzt. Grundsätzlich finde ich das gar nicht so verkehrt, so ist gesichert, dass bei Umbau des Arrangements die entsprechenden Regionen gleich klingen.

Bei Midifiles ist es halt blöd, dass man den Datenkopf nicht abschneiden kann, ohne einen neuen zu generieren. Eigentlich sogar sehr blöd! Meine bisher erste Maßnahme war es immer, den ersten Takt wegzuschneiden um den Kram da wegzukriegen. Ich arbeite zwar selten mit Midifiles, aber zB beim Austausch mit Notenprogrammen kommt es immer wieder mal vor.

[muki]

reiner schuss ins dunkle und vermutlich total absurd:
koennte es einen zusammenhang mit dem setting von chase events (project settings>midi) geben ?

also: wenn gesetzt - dann werden CC etc beim schnitt kopiert
wenn nicht gesetzt dann uU nicht?

[reiztrigger]

Scheint eine neue Funktion zu sein, hm...

offenbar.
hilft jetzt dem threadsteller zwar nix, aber hier (noch L9) ist es nicht so.

[milchstrasse7]

reiner schuss ins dunkle und vermutlich total absurd:
koennte es einen zusammenhang mit dem setting von chase events (project settings>midi) geben ?

also: wenn gesetzt - dann werden CC etc beim schnitt kopiert
wenn nicht gesetzt dann uU nicht?

Chase events heißt eigentlich nur, daß events die an "vor" der Abspiel-Position schon angefangen haben und an dieser noch "aktiv" sind
auch gespielt werden.
Beispiel: Pad fängt bei Takt 1 an und wird bis takt 5 gehalten. Spielt man ab Takt 2 ab klingt das Pad trozdem mit obwohl das Note-on event davor liegt.
Das gilt auch für CC.

Hat aber die lezten Jahre nicht zuverlässig funktioniert weil sich das immer wieder deaktiviert hat. Bei welcher Gelegenheit konnte ich nie nachvollziehen.
Ob das immer noch so ist weiß ich nicht.

[Saxer]

Es gibt in den Projekteinstellungen die Möglichkeit, CC-Parameter nach dem Regionsende resetten zu lassen. Also Pitchbend zurück in die Mitte, Modwheel runter, Fuß vom Haltepedal. Ist ja auch ganz praktisch meistens, man muss seinen CC-Status nicht überwachen, egal, wo man vorher gerade war: keine Notenhänger, kein unkontrolliertes Vibrato oder verstimmte Noten nach Aufnahme-Ende.

Diese neue Funktion mit dem Übernehmen der CCs der Mutter-Region scheint mir eine ergänzende Funktion dazu zu sein: dass eben auch geteilte Regionen nicht plötzlich anders klingen als vorher. Ich kann mir gut vorstellen, dass da verblüffte Anwender mit Native-Instruments-Keyboards an ihren acht Macro-Drehreglern herumschrauben (ohne zu wissen, was sie da an Daten generieren) und sich wundern, dass nach einem Regions-Schnitt alles wieder zurück gesetzt ist.

[wonshu]

Diese neue Funktion mit dem Übernehmen der CCs der Mutter-Region scheint mir eine ergänzende Funktion dazu zu sein: dass eben auch geteilte Regionen nicht plötzlich anders klingen als vorher. Ich kann mir gut vorstellen, dass da verblüffte Anwender mit Native-Instruments-Keyboards an ihren acht Macro-Drehreglern herumschrauben (ohne zu wissen, was sie da an Daten generieren) und sich wundern, dass nach einem Regions-Schnitt alles wieder zurück gesetzt ist.

Auch wenn man's nicht denkt, aber was wir mit den DAWs machen setzt eben doch schon eine gewisse Bildung bzw. ein auseinandersetzen mit der Materie voraus. Die von uns, die das seit 30+ Jahren machen haben natürlich unweigerlich einen Riesenvorsprung an Wissen, weil wir halt viele viele viele Instrumente und Konzepte so im Vorbeigehen gelernt haben...

[henkhar]

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten, leider habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, das abzustellen.

Da genannte Verhalten ist tatsächlich sehr ärgerlich, da Logic tatsächlich auch ausschließlich die am Anfang jedes Teilstückes eingetragenen Befehle übernimmt.
Wenn ich z.B innerhalb eines Tracks an einer Stelle z.B den Volumewert von sagen wir mal 100 auf 50 im Editor ändere, den Track anschließend hinter(!) dieser Eingabe schneide, dann steht am Beginn des neuen Teilstückes wieder 100.

Klar gibt es "Work arounds" dafür, ..Lautstärkeänderungen usw. kann man auch anders regeln, aber das ist nicht der Sinn der Sache, denn die Midis müssen auch ausserhalb von Logic funktionieren. Somit müssen die Parameter direkt im Listeditor stehen. und jedes mal die Eintragungen von Hand rausnehmen ist nicht zielführend...ich stelle mir gerade vor , ich hab eine Midi Sequenz eines Drum loops und entscheide mich im Nachhinein dafür, die Lautstärke oder zu ändern....

Keine eine Idee?

[Saxer]

Wenn ich z.B innerhalb eines Tracks an einer Stelle z.B den Volumewert von sagen wir mal 100 auf 50 im Editor ändere, den Track anschließend hinter(!) dieser Eingabe schneide, dann steht am Beginn des neuen Teilstückes wieder 100.

Das wiederum kann ich hier nicht nachvollziehen. CC7 Wert 127 auf "Zählzeit 1", dann CC7 Wert 50 auf "2": Schnitt der Region bei "3": die zweite Region beginnt mit CC7 Wert 50.

Haben Deine eingefügten CCs den selben Midi-Kanal? Sonst werden sie nicht als zugehörig erkannt und haben im Editor ihre eigene Kurve.

Keine eine Idee?

Es gibt Workarounds, aber das ist natürlich unschön.
- Man kann die CCs auf eine andere Spur mit gleichem Instrument kopieren und parallel bearbeiten.
- Im Editor kann man ein CC7 Event anwählen und mit dem Tastaturbefehl "Ähnliche Regionen/Events auswählen" (shift-e?), alle CC7-Events dieser Region komplett selektieren. Die kann man dann mit shift/alt und einem Klick auf den Wert alle auf den selben Wert bringen.
- Man kann in der Event-Listen-Ansicht die Noten ausfiltern, so dass man nur Controller- und Pitchbend-Daten sieht. Nach dem Schnitt einfach alles Sichtbare aus der neue Region löschen (Event-Liste: cmd-a + Backspace).

So kann man auf jeden Fall nachträglich für eine Spur die CC-Daten erfassen/editieren/löschen, unabhängig von den Noten. Also das weg kriegen, was Logic neuerdings ungefragt dazu macht.

[henkhar]

Wenn ich z.B innerhalb eines Tracks an einer Stelle z.B den Volumewert von sagen wir mal 100 auf 50 im Editor ändere, den Track anschließend hinter(!) dieser Eingabe schneide, dann steht am Beginn des neuen Teilstückes wieder 100.

Das wiederum kann ich hier nicht nachvollziehen. CC7 Wert 127 auf "Zählzeit 1", dann CC7 Wert 50 auf "2": Schnitt der Region bei "3": die zweite Region beginnt mit CC7 Wert 50.

Stimmt, sorry. Hab ich beim ersten mal wohl was anderes gemacht.
Auf alle Fälle mal vielen Dank für die Beiträge. Irgendwie muss ich mir da jetzt was zusammenbasteln, ....oder vielleicht doch zu Cubase wechseln.

[Saxer]

Midi-Transformer zum Löschen von Controllern plus ein Tastaturbefehl zum Auslösen ist wahrscheinlich die effektivste Lösung. Muss man halt erst hinbasteln und ein Template anlegen, damit es einem auch immer zur Verfügung steht. Aber das geht bestimmt schneller, als mal eben zu Cubase zu wechseln.