Einstellung Verarbeitungspuffer

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beatbert
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Einstellung Verarbeitungspuffer

Beitrag von beatbert »

Irgendwie habe ich scheinbar den Audioparameter Verarbeitungspuffer (klein, mittel, groß) falsch verstanden.
Ich habe das Problem das ich bei größeren Projekten (viele Spuren, VSL-Server-Verbindung) die Latenz auf 256 stellen muss um ohne Knackser und gelegentliches MIDI-Sync-aussetzen arbeiten zu können.
Der Witz ist das sowohl die Prozessoranzeige von LX als auch die der Aktivitätsanzeige sehr wenig Belastung anzeigt.
Der Kern der offensichtlich mit dem Live-Kanal beschäftigt ist geht auch in den Peaks kaum über die Hälfte. Der Rest dümpelt auf 10 % herum.
Mir ist klar dass mein 3,1er schon drei Generationen zu alt ist. Und demnächst es auch was neues fällig, aber bis dahin müsste es doch möglich sein wenigstens mit 128 Latenz arbeiten zu können. Zumal sich die tatsächliche Belastung ja scheinbar in Grenzen hält.
Kann mir jemand etwas über die Zuverlässigkeit der Belastungsanzeige von LX und der Aktivitätsanzeige sagen?

Der eigentliche Witz aber ist das das Problem deutlich besser, geradezu beherrschbar, wird wenn ich oben genannten Verarbeitungspuffer auf klein stelle.
Ich hatte eigentlich erwartet dass mehr Puffer mehr Sicherheit aber etwas zusätzliche Latenz bringt. Habe ich das falsch verstanden?
Waterfrontstudio
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Re: Einstellung Verarbeitungspuffer

Beitrag von Waterfrontstudio »

Ich mache es so, dass ich die Einstellung des Verarbeitungspuffer immer der jeweiligen Arbeitssituation anpasse. Soll Audio aufgenommen werden oder Gitarre/Bass eingespielt werden, stelle ich 128 oder sogar 64 Samples ein. Roundtrip der Latenz sollte unter 10ms liegen. Beim Mischen stelle ich Puffer dann auf 1024 Samples damit Logic genug Zeit hat alle PlugIns bestmöglich zu verarbeiten. Selbst wenn es mal knackt beim Einspielen, heisst das jedoch noch nicht das der Knackser auf der Aufnahmespur erscheint. Meist schafft es Logic ziemlich gut die CPU-Ressourcen für eine gute Aufnahme zu reservieren und die Knackser entstehen nur beim Abspielen der bereits aufgenommen Spuren, verschwinden aber wieder wenn auf 1024 umgestellt wird. Würde auch empfehlen alle fürs Aufnehmen unnötige PlugIns zu deaktivieren. Wenn du mit dem Zeiger über das PlugIn gehst zeigt Logic dir an wieviel Verzögerung es produziert. Logic-PlugIns sind da noch harmlos, Oszone und Konsorten sind in der Aufnahmephase nicht zu empfehlen.
Grüsse Jürgen (Waterfrontstudio)
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Stephan S
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Re: Einstellung Verarbeitungspuffer

Beitrag von Stephan S »

Erstmal Verarbeitungspuffer und i/o Puffer nicht durcheinanderbringen.

Die Größe des Verarbeitungspuffers wirkt sich nicht auf die Latenz aus, wohl aber auf das Verhältnis zwischen i/o Puffer und Knacksern.
Ein kleiner Puffer kann wenig und ist schnell fertig. Hier kannst du schneller Fehlermeldungen erwarten.

Ein großer Buffer kann viel und ist langsam, möglicherweise langsamer als Logic gemäß des gewählten i/o Puffers innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit ausliefern muss.
Hier kannst du dann Knackser erwarten.

Zumindest verstehe ich das so. Sollte das falsch sein würde ich mich über kompetenten Widerspruch sehr freuen, da sich Apple hierzu auch nicht gerade üppig äußert.
beatbert
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Re: Einstellung Verarbeitungspuffer

Beitrag von beatbert »

Stephan S hat geschrieben: 24 Mär 2018 - 15:53 Erstmal Verarbeitungspuffer und i/o Puffer nicht durcheinanderbringen.
Genau, um ersteren ging's.
Ich hatte noch vergessen zu erwähnen das es um MIDI ging, nicht um Audioaufnahmen.
Ein großer Buffer kann viel und ist langsam, möglicherweise langsamer als Logic gemäß des gewählten i/o Puffers innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit ausliefern muss.
...Zumindest verstehe ich das so.
Und so rum klingt es auch plausibel.
Ja, dann habe ich das wirklich falsch verstanden. Schon mit mittlerem Verarbeitungspuffer produzierte LX(bzw. mein Rechner) einen total verblipsten unbrauchbaren Output.
Immerhin kann ich so einigermaßen arbeiten, ein paar Drops und Klicks während des Einspielens kann ich verkraften und Fehlermeldungen habe ich beim jetzigen schon sehr dichten Projekt noch keine bekommen.

Danke für die Aufklärung.
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felusch
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Re: Einstellung Verarbeitungspuffer

Beitrag von felusch »

Ich verstehe es beim lesen der Anleitung so, wenngleich es sich nicht so verhält ...sonst würde der Verarbeitungsbuffer Einfluss auf die Latenz haben. Entweder der Edgar klärt uns alle auf oder wir werden dumm sterben :)

Mutmaßung:

Logic lässt den Anwender die Buffersize zweistufig einrichten.


I/O Buffer:

Der Zwischenspeicher zum Treiber des Audiointerface zwecks Ein- und Ausgabe.

I: Audiodaten warten am Eingang auf CPU Bearbeitung um auf die Platte geschrieben zu werden.
O: Das Arbeitsergebnis der Logic Bearbeitung wartet am Ausgang auf Ausgabe


Verarbeitungsbuffer:

Der Zwischenspeicher für Audiodaten um von der CPU alle tollen Logic Aufgaben verrichten zu lassen.

...ich kann hier aber ums verrecken keine Unterschiede ausmachen wenn ich das ändere. Mach ich z.B. ne PlugIn Schlacht hilft nur der I/O Buffer.

Ich gehe also davon aus, das ich es ebensowenig verstanden habe wie die Apple Mitarbeiter als sie Emagic gekauft haben. Das Logic 2 Manual hab ich weggeschmissen ...obwohl Audio kam später ...auch wenns da kein Core Audio gab glaub ich das Feature gabs schon vor Apple oder?





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