Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Moderatoren: d/flt prod., MarkDVC, Mods

logissimo
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 03 Nov 2009 - 19:48

Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von logissimo »

Scheinbar gehöre ich zu den wenigen Usern, die musikalische Arrangements bis zum fertigen Notenblatt mit Logic X erstellen.
Ich gehöre noch zu den Ur-Usern, die seit Notator SL (damals noch von Emagic) auf einem Atari ST gearbeitet haben, die Windows-Zeit durchmachten und dann treu zu Apple gewechselt sind. Von daher sollte ich Logic eigentlich kennen ... trotzdem bin ich ab und zu am verzweifeln, weil nach einem Update mal wieder was nicht tut - oder ich einfach den "Wald vor lauter Bäumen" nicht sehe.
Leider finde ich hier im Forum nur sehr wenige Themen, die sich mit Notation beschäftigen.
Vielleicht ergibt sich hier ein Faden, in dem man sich bzgl. Notationsproblemen mit Gleichgesinnten austauschen kann?

Ich beginne mal mit einem Problem, das ich (gefühlt) seit dem Umstieg auf LX habe:
Problemchen 01 Zeilenumbrüche: Die in der Seitenansicht eingegebenen Zeilenumbrüche verändern sich oder verschwinden ganz, wenn man in einer anderen Zoomstufe Änderungen vornimmt (banales verschieben von Zeichen, Bindebögen ...). Dabei ist es egal ob die Umbrüche durch ziehen mit dem Layout-Werkzeug oder platzieren aus der Partbox erzeugt wurden. Das passiert auch, wenn man einen Stimmenauszug bearbeitet hat und zu einer früher bearbeiteten Stimme zurückkehrt. Manchmal erscheinen die Umbrüche wieder, wenn man doppelt zuerst auf Notenzeile und dann in einen freien Bereich klickt (ändern des Filters) - meistens aber nicht ...
Kurz: Die Notenseiten fallen auf die in den globalen Layout-Einstellungen eingestellten Werte zurück und müssen neu eingerichtet werden!
Das ist besonders bei Orchester-Arrangements mit 40 Stimmen á 6 Seiten nervig und extrem zeitaufwändig ... sowas kenne ich bei L9 nicht - da blieben die Umbrüche in jeder einzelnen Stimme auf "Teufel komm raus" fixiert.
Kennt jemand das Problem und hat Abhilfe gefunden?
Könnte das mit irgendwelchen Einstellungen bei den Seitenansichten oder den Stimmenfiltern zu tun haben?
Logic 10.4.0 (OS X 10.13.3)
iMac 1/2 (24", A09): 3,06 GHz Intel Core 2 Duo / 8 GB, 1.067 MHz / 1TB HD / ATI Radeon HD 4850, 512 MB
iMac 3 (R5K, 27", E15): 3,2 GHz Intel Core I5 / 24 GB, 1.867 MHz / 1TB HD / AMD Radeon R9 M380 2048 512 MB
Benutzeravatar
Saxer
Mega User
Beiträge: 6700
Registriert: 16 Nov 2007 - 0:35
Wohnort: Rhein Main Gebiet

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Saxer »

Ist mir auch relativ unklar. Es gibt die Partitur-Ansicht und die Regionen-Ansicht. Durch Doppelklick ins Leere auf einer Seite in der Regionen-Ansicht kommt man auf die höhere Partitur-Ebene. Das passiert leicht, wenn man in der Stimme arbeitet. Beide Ebenen haben unabhängige Zeilen-Umbrüche um unabhängig die Partitur und die Einzelstimmen layouten zu können. Aber manchmal finde ich auch meine Umbrüche von eben auch nicht wieder. Das hatte ich aber mit Logic 9 schon genau so. Ich mache den Zeilenumbruch für Einzelstimmen immer möglichst zügig (alleine schon deshalb, weil es eine nervige Arbeit ist), drucke es schnell als pdf aus und vergesse das Ganze :-)
logissimo hat geschrieben: Ich gehöre noch zu den Ur-Usern, die seit Notator SL (damals noch von Emagic) auf einem Atari ST gearbeitet haben, die Windows-Zeit durchmachten und dann treu zu Apple gewechselt sind.
Ist bei mir genau so, ich hatte noch Commodore davor (C-Lab Score Track), dafür habe ich Windows ausgelassen und bin vom AtariST über AtariTT zum Mac. Ich mache auch bisher alle meine Noten (Lead Sheet, Combo, BigBand bis Orchester) mit Logic.
Sammeln Sie Playback-Punkte?
logissimo
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 03 Nov 2009 - 19:48

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von logissimo »

Hallo Saxer,
schön, von Dir zu lesen!
Endlich ein Leidensgenosse (clap)
Stimmt ja, irgendwann hieß die Firma ja auch mal C-Lab!
Saxer hat geschrieben:Es gibt die Partitur-Ansicht und die Regionen-Ansicht. Durch Doppelklick ins Leere auf einer Seite in der Regionen-Ansicht kommt man auf die höhere Partitur-Ebene.
Das habe ich mit "Filter ändern" gemeint, bei mir sind da noch weitere Regionen-Gruppen angelegt (Holzbläser, Blechbläser, Rhythmusgruppe, kpl. Partitur in deutsch oder englisch usw.) in die man mit Doppelklick versehentlich wechselt.
Wenn die Zeilen-Umbrüche wenigstens wieder da wären, wenn man zurück in die entsprechende Region geht ... hm - keine Ahnung, was dahinter stecken könnte.
Hast Du das auch, wenn man mit entsprechenden Umbrüchen eine mehrseitige Stimme formatiert und dann in einer größeren (oder kleineren) Zoomstufe irgend eine Kleinigkeit bearbeitet (z.B. ein Dynamikzeichen oder Bindebogen verschieben) die Umbrüche irgendwo anders sitzen oder einfach weg sind?
Logic 10.4.0 (OS X 10.13.3)
iMac 1/2 (24", A09): 3,06 GHz Intel Core 2 Duo / 8 GB, 1.067 MHz / 1TB HD / ATI Radeon HD 4850, 512 MB
iMac 3 (R5K, 27", E15): 3,2 GHz Intel Core I5 / 24 GB, 1.867 MHz / 1TB HD / AMD Radeon R9 M380 2048 512 MB
Benutzeravatar
Saxer
Mega User
Beiträge: 6700
Registriert: 16 Nov 2007 - 0:35
Wohnort: Rhein Main Gebiet

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Saxer »

logissimo hat geschrieben: Hast Du das auch, wenn man mit entsprechenden Umbrüchen eine mehrseitige Stimme formatiert und dann in einer größeren (oder kleineren) Zoomstufe irgend eine Kleinigkeit bearbeitet (z.B. ein Dynamikzeichen oder Bindebogen verschieben) die Umbrüche irgendwo anders sitzen oder einfach weg sind?
Direkt beim Arbeiten habe ich das normalerweise nicht. Aber wenn ich die Ansicht verlasse oder den Song schließe und wieder öffne, finde ich die Umbrüche oft nicht wieder... komischerweise passiert das aber nicht immer. Deswegen, wie gesagt, weil das sowieso der letzte Arbeitsschritt ist, drucke ich nach dem Layouten gleich aus und gut. Den Partiturdruck mache ich in einem Extra-Song, da habe ich auch nie diese Probleme. Wenn Änderungen kommen, ist es halt relativ blöd, aber meistens muss ich dann sowieso neu layouten, wegen der Änderungen. Aber ein Zustand ist das eigentlich nicht.

Ich denke oft über einen Wechsel zu schlaueren Notenprogrammen nach. Aber ich mache zusätzlich zu den Noten fast immer auch Playbacks oder Mockups, und das Komponieren, Arrangieren, Produzieren und Notieren ist so ein verzahnter Vorgang. Wenn man aber sieht, wie Noten direkt aus Dorico aussehen, ohne dass man da etwas für tun muss (alleine dass in Logic Dynamikzeichen in der richtigen Notenzeile landen etc), ist Logic für notenlastige Arbeit nicht wirklich tragbar. Der einzige Grund ist bei mir, dass Logic das all-in-one Programm für alle meine Arbeiten ist. Naja, und weil ich's (im Gegensatz zu den Notenprogrammen) wirklich bedienen kann.
Sammeln Sie Playback-Punkte?
go
Lebende Forenlegende
Beiträge: 1526
Registriert: 24 Apr 2005 - 10:23

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von go »

Ich kann diese Fehler alle bestätigen. Bei mir passiert es oft, dass sich logic beim Hin- und Herspringen zwischen Einzel-Systemen und Partituransicht komplett vertut. Da vergisst Logic so oft die schon gemachten Layouteinstellungen. Hatte es jetzt gerade wieder bei Vorbereitungen für ein Konzert, wo es galt 15 Leadsheeets zu schreiben mit diversen DalSegno etc... das macht da leider wie so oft in diesem Editor, keinen Spaß. Es wäre soooo toll, wenn der endlich upgedatet würde oder man aus Logic einen externen Noteneditor öffnen könnte...

träum ;)
12.3. / MacBook Pro 2021/ M1 / 64 GbRam / LX.7 / Ableton...
logissimo
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 03 Nov 2009 - 19:48

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von logissimo »

Es tut zwar gut zu lesen, dass andere Arrangeure diese Problemchen mit dem Layout auch haben - aber leider scheint niemand eine Lösung gefunden zu haben ... vermutlich werde ich irgendwann doch mal zu Finale oder Sibelius wechseln müssen - schade!

Für Logic würde ich mir wünschen, dass Layoutmerkmale (also Umbrüche, Zeileneinrückungen ...) wie andere Events auch mit der zugehörigen Region abgespeichert werden - damit könnte man das Layout für gleiche Stimmengruppen (z.B. Trompete 1 bis 4 ...) sogar kopieren bzw. übernehmen!

Habe den Wunsch vor 2 Jahren schonmal an den Apple-Support gemeldet ... seitdem lese ich bei jedem Update zuerst die Features im Bereich Notation und hoffe auf ein Wunder (sw)
Logic 10.4.0 (OS X 10.13.3)
iMac 1/2 (24", A09): 3,06 GHz Intel Core 2 Duo / 8 GB, 1.067 MHz / 1TB HD / ATI Radeon HD 4850, 512 MB
iMac 3 (R5K, 27", E15): 3,2 GHz Intel Core I5 / 24 GB, 1.867 MHz / 1TB HD / AMD Radeon R9 M380 2048 512 MB
Benutzeravatar
Saxer
Mega User
Beiträge: 6700
Registriert: 16 Nov 2007 - 0:35
Wohnort: Rhein Main Gebiet

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Saxer »

Stimmt, übertragbare Umbrüche wären super!

Was bei Logic aber inzwischen gut funktioniert, ist das Exportieren als Music XML. Vielleicht sollte man sich einfach angewöhnen den letzten Schritt nicht in Logic zu machen.
Sammeln Sie Playback-Punkte?
Geheimagent
Stamm User
Beiträge: 4374
Registriert: 27 Apr 2005 - 10:31
Logic Version: 14

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Geheimagent »

"Die Leiden des Noten-Editorsi n Logic" könnte man das nennen. Ich selber bin damals von Atari ST mit Cubase auf Logic mit Mac umgestiegen, und ich fand immer schon den Noten-Editor in Logic furchbar. Der war damals in Cubase auf dem Atari besser, als er auf Logic jemals war. Mir macht das Arbeiten mit gesamten Arrangement in Logic überhaupt keinen Spaß.
Ich habe die Möglichkeit über einen Arbeitsplatz mit Sibelius zu arbeiten, wenn ich Noten brauche. Da passt mir der Avid Anual Upgrade Plan nicht, Steinbergs Variante ist erst mal zu teuer, bei PreSonus gibt es kein Demo, sonst hätte ich da schon zugeschlagen. Bei Finale gibt es gelegentlich ein Angebot, da ich eine abgespeckte Version habe, das ist dato das einzige mit dem ich wirklich liebäugel.
Das öffnen in einem externen Noten-Editor wäre allerdings ziemlich geil. Ich glaube in Pro Tools gibt es das in Verbindung mit Sibelius. Allerdings habe ich da keine Möglichkeit, das auszuprobieren, da ich keinen Rechner Zugriff habe, auf dem beides verfügbar ist.
Allerdings lässt das neue Artikulationset in Logic wieder hoffen, dass man sich mehr um den Noteneditor kümmert.
Ich üsste Saxer's Aussage bestätigen, ich arbeite mit Logic auch noch im Schlaf, bei Pro Tools und Cubase müsste ich dann doch ne Tasse Kaffee haben. Und bei diversen Noten-Editoren in etwa das Gleiche.
logissimo
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 03 Nov 2009 - 19:48

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von logissimo »

Saxer hat geschrieben:...Vielleicht sollte man sich einfach angewöhnen den letzten Schritt nicht in Logic zu machen.
Ja, da hast Du Recht - den Gedanken hege ich auch schon länger ...

Habe mich auch schon mit Sibelius auseinandergesetzt - da gibt es beim arrangieren aber wieder andere Nachteile, die Zeit kosten. Leider habe ich es nie geschafft, mich wirklich intensiv um Sibelius zu kümmern. Wenn man allerdings die mit Logic verplemperte Zeit (nur bzgl. den Seitenlayouts) zusammenzählt und in Sibelius- oder Finale-Einarbeitung umwandlen würde, wäre ich vermutlich glücklicher - oder zumindest gescheiter :lol:

Trotzdem schätze ich nach wie vor viele Logic-Features und denke, dass Apple mit Verbesserungen im Notationsbereich ohne Probleme mehr Marktanteile gewinnen könnte - leider habe ich die Befürchtung, dass die Entwickler nie ein größeres Noten-Arrangement vollständig austesten ...
Logic 10.4.0 (OS X 10.13.3)
iMac 1/2 (24", A09): 3,06 GHz Intel Core 2 Duo / 8 GB, 1.067 MHz / 1TB HD / ATI Radeon HD 4850, 512 MB
iMac 3 (R5K, 27", E15): 3,2 GHz Intel Core I5 / 24 GB, 1.867 MHz / 1TB HD / AMD Radeon R9 M380 2048 512 MB
Geheimagent
Stamm User
Beiträge: 4374
Registriert: 27 Apr 2005 - 10:31
Logic Version: 14

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Geheimagent »

logissimo hat geschrieben: Trotzdem schätze ich nach wie vor viele Logic-Features und denke, dass Apple mit Verbesserungen im Notationsbereich ohne Probleme mehr Marktanteile gewinnen könnte - leider habe ich die Befürchtung, dass die Entwickler nie ein größeres Noten-Arrangement vollständig austesten ...
Das wird Apple nicht so sehen, was auch verständlich ist. Überleg mal wie viele User von einer DAW überhaupt Noten lesen können. Viele DAW's haben ja nicht mal einen Noteneditor. Betrachte mal den Markt an DAWs und den Markt an Noteneditorprogrammen. Bei DAWs müsste ich zählen, und wäre mir nicht sicher, ob ich nicht noch eine vergessen habe. Bei Noteneditorprogrammen komme ich auf 4. Bei ersteren kannst Du von Freeware abgesehen ab ca. 60€ bis irgendwo in den 1000€ was finden, die Noteneditoren liegen in einem Bereich um die 400€ (+/-).
Logic lebt seit etlichen Jahren mit einem unperfekten Noteneditor, und offenbar sind de Klagen darüber zu wenig, weil eben die DAW-User zum großen Teil keine Noten lesen können.
Bei Noteneditor-Programmen sieht das durch die Vorraussetzung schon anders aus.
Ich finde es natürlich schade, und ich glaube, wenn man ernsthaft lange Patituren ausarbeiten will, derzeit besser mit einem zusätzlichen Notenprogramm beraten ist. Hinzukommt, dass für das Notenblatt, korrigierte und quantisierte Noten von Vorteil sind, während gleiches über einen Sequenzer leblos klingt.
Benutzeravatar
Saxer
Mega User
Beiträge: 6700
Registriert: 16 Nov 2007 - 0:35
Wohnort: Rhein Main Gebiet

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Saxer »

Was bei Logic einzigartig ist, ist die Integration des Notenteils in die DAW. Zum Beispiel das Echtzeit-Schreiben von Noten im Editor während man einspielt ist genial! Zum Vergleich: bei Cubase geht während der Aufnahme der Noteneditor einfach zu und bleibt es auch. Das hat bisher keiner so hingekriegt wie in Logic. Es ist auch viel Quadratur des Kreises dabei, es müssen ja immer Sequencer-Daten interpretiert werden anstatt grafische Noten-Daten zu speichern. Auch beim Layouten verlässt man diesen Modus nicht, es sind ja alles nur Zusatz-Vehikel, die die Darstellung dieser Interpretation manipulieren. Ich denke, das wird dann auch der Hemmschuh bei vielen Funktionen sein. In den (wenigen) guten Notenprogrammen weichen Zusatz-Zeichen wie Bögen, Crescendi und Sfz dem Notenbild automatisch aus, da überlagert nichts. Das sind dann aber rein grafische Spielregeln. Um ab einem Punkt rein grafisch weiter zu arbeiten, müsste der Notenteil abgekoppelt werden können. Ich denke, das würde aber auch der Punkt sein, an dem man den Inhalt besser exportiert.

Ich finde es allerdings relativ schwierig, diesen Punkt im Workflow zu finden. Was z.B. nicht oder nicht sinnvoll exportiert wird, sind Drum-Notationen und Akkordsymbole. Zum Arbeiten ist es aber sinnvoll, Akkordsymbole während des Arrangierens vor sich zu haben (für mich zumindest). Dann fängt man an, die Akkorde vom Bildschirm abzutippen und dafür die Fenster von Logic zum Notenprogramm hin- und herzuschalten (nerv!). Und auch Drum-Teile macht man besser mit den anderen Teilen zusammen, damit man bei Kopien (A-Teil kommt später nochmal) die erstellten Teile gleich mitkopieren kann. Das gilt auch für Dynamikzeichen, obwohl die in anderen Programmen viel einfacher zu erstellen sind. Im exportierten Song im Notenprogramm die Teile dann neu zu kopieren (Drums von A kommen später nochmal, aber die Akkorde haben am Ende des A-Teils Variationen) ist immer eine potentielle Fehlerquelle (mit den üblichen Proben-Diskussionen: Hör mal, die Stelle hier ist vorne schon mal, da ist sie DapDapDaaaDap und hinten DaaDaaDappDaa. Soll das so??). Und weil plötzlich auch alles anders aussieht, muss man sich zum Orientieren neu einlesen und der gewohnte Sound von Logic ist dann auch weg. Wenn ich dann noch bedenke, was ich im Notenprogramm alles nachjustieren muss, was ich in Logic für die Lesbarkeit sowieso schon tun muss (Zeilenabstände, Instrumentengruppen-Filter, Partitur-Größe in %, Tonartwechsel, Kurznamen etc), dann denke ich immer: ach, jetzt kannste das auch hier noch schnell fertig machen.
Sammeln Sie Playback-Punkte?
Geheimagent
Stamm User
Beiträge: 4374
Registriert: 27 Apr 2005 - 10:31
Logic Version: 14

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Geheimagent »

Da hat wohl jeder einen anderen Workflow. Wenn ich die Noten brauche, dann brauche ich sie im Prinzip gleich am Anfang. Wenn ich in Logic aufnehme, dann müssen die Sachen dasein. Also exportiere ich das sobald es steht, und importiere es an dem Arbeitsplatz mit Sibelius, bearbeiite es da speichere es im internen Format und als pdf ab. Das drucke ich dann aus, und damit können die Musiker dann arbeiten. Sollten dann noch Änderungen nötig sein, dann mache ich das Handschriftlich, so das der Musiker es lesen kann. Das ist vielleicht nicht optimal, doch damit kann ich ganz gut leben.
Auf gewisse Sachen lege ich nicht so einen Wert, ob ich nun beim Einspielen die Noten sehe oder nicht, da gucke ich ehe nicht hin wenn ich spiele, es sei denn ich piele vom Blatt.
Ich wollte auch nicht hier Cubase als Paradebeispiel anführen. Es hat ja auch seinen Grund, warum ich damals von Cubase auf Logic gewechselt bin. Zwischenzeitlich habe ich Cubase wieder, und es fühlte sich beim ersten mal so an, als wäre es gar nicht so lange her gewesen. Man fühlt sich da schon schnell wieder zu Hause. Ich habe doch nicht den Weg wirklich zurück gefunden. Ich arbeite mit verschiedenen anderen DAW's, weil es immer wieder vorkommt, das ich mit Muskern zusammenarbeite, die mit anderen DAW's arbeiten. Es ist einfacher für mich mehrgleisig zu arbeiten. Wenn jemand mit dieser oder einer anderen DAW arbeitet, sage ich einfach ok bring das Zeug mit können wir hier dran arbeiten. Natürlich bin ich in den anderen DAW's nicht so gut unterwegs, doch das funktioniert ganz gut, ich lerne halt dabei.
go
Lebende Forenlegende
Beiträge: 1526
Registriert: 24 Apr 2005 - 10:23

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von go »

Da hat wohl jeder einen anderen Workflow.
Absolut, und deswegen braucht ja auch jeder was anderes ... ich arbeite fast immer unter ziemlichem Zeitdruck und das, was als Noten zu sehen sein muss, muss vorher und gleichzeitig als möglichst "echtes" Layout zu hören und auf Proben zu benutzen sein.
Von daher ist fast nie Zeit, noch zu exportieren und umzusteigen.

Cool wäre es, wenn es modifizierbare Sets geben würde in welchem Abstand und von welcher zu welcher Note zB Bindebögen gesetzt werden, wo die lyrics stehen etc... das nervt einfach wahnsinnig und kostet so viel Zeit.
Auch ist es komplett unverständlich, warum es scheinbar einen nicht zu überwindenden Grafikbug gibt... wenn ich mit der Maus irgendein Symbol platzieren möchte ist das nie da wo der Mauszeiger ist, sondern immer 3-4mm daneben...

wie auch immer , etwas mehr Engagement wäre hier echt mal angesagt...

besten Gruß go
12.3. / MacBook Pro 2021/ M1 / 64 GbRam / LX.7 / Ableton...
Benutzeravatar
Question-Guy
Tripel-As
Beiträge: 167
Registriert: 27 Dez 2011 - 19:44
Logic Version: 9

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Question-Guy »

Ich finde den Notationseditor für kleinere Sachen in Logic echt genial. Aber eine ganze Partitur würde ich damit nicht erstellen wollen. Ich persönlich finde das alles sehr fummelig. Für meinen Workflow exportiere ich nach der Komposition alles per XML und finishe die Partitur in Sibelius.

Ich freue mich deshalb über die neuen Artikulation Sets in Logic 10.4. Da ich endlich keine komischen Keyswitch Noten löschen muss vor dem Export. :)

Rick Wakeman hat für seine neue Aufnahme von "The Myths and Legends of King Arthur and the Knights of the Round Table" Logic benutzt. Habe ich anhand von Making Of Bildern auf PledgeMusic gesehen, bei der man Chor und Orchesterpartituren sehen konnte.
Tristan Blaskowitz | Komponist & Filmemacher

info@tristanblaskowitz.com
www.tristanblaskowitz.com
logissimo
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 03 Nov 2009 - 19:48

Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von logissimo »

Geheimagent hat geschrieben:Überleg mal wie viele User von einer DAW überhaupt Noten lesen können. Viele DAW's haben ja nicht mal einen Noteneditor. Betrachte mal den Markt an DAWs und den Markt an Noteneditorprogrammen.
Da hast Du sicher Recht, das wird vermutlich auch der Knackpunkt sein ...
Habe vorhin mal gegoogelt, was denn für meine Bedürfnisse wirklich das Beste wäre? Das Ergebnis ist erschreckend, in dem umständlichen Wust könnte man ersticken! Bei den professionellen Notationsprogrammen fehlen viele nützlichen Logic-Features beim arrangieren.
So, wie viele Kollegen hier schon geschrieben haben, scheint es im Moment wirklich das Beste und zeitsparendste zu sein, mit zwei Programmen zu arbeiten.
Logic ist für mich seit Jahrzehnten die "EierlegendeWollmilchSau" ... wenn für die Notenleser und -schreiber etwas mehr getan werden würde, gäbe es ja auch kaum einen Grund zu meckern 8)
Logic 10.4.0 (OS X 10.13.3)
iMac 1/2 (24", A09): 3,06 GHz Intel Core 2 Duo / 8 GB, 1.067 MHz / 1TB HD / ATI Radeon HD 4850, 512 MB
iMac 3 (R5K, 27", E15): 3,2 GHz Intel Core I5 / 24 GB, 1.867 MHz / 1TB HD / AMD Radeon R9 M380 2048 512 MB
Antworten