Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

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bobmusic
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von bobmusic »

logissimo hat geschrieben:
Saxer hat geschrieben:...Vielleicht sollte man sich einfach angewöhnen den letzten Schritt nicht in Logic zu machen.
Ja, da hast Du Recht - den Gedanken hege ich auch schon länger .......
.........zusammenzählt und in Sibelius- oder Finale-Einarbeitung umwandlen würde......
Hallo, erstmal danke an euch, ich habe diese Diskussion aufmerksam verfolgt weil ich wie ihr ein Logic (Notation) Veteran bin (hallo

Ich benötige viel Unterrichtsmaterial, das war ein Grund es ab Version 4 mit Sibelius zu versuchen, bin aber nie so richtig damit warm geworden.
Dorico habe ich am ersten Tag gekauft weil ich wusste, dass bereits die integrierten DTP Funktionen ein Alleinstellungsmerkmal sein werden.
Der Workflow ist sehr flüssig, für kleinere Sachen bin ich inzwischen schneller mit Stepeingabe per Computertastatur+Midikeyboard als über den live einspielen - xml - Weg. Da ihr von grossen Projekten sprecht, kennt ihr die Cues-Funktion in Dorico:

https://youtu.be/R3BJU3x2SU8
Beste Grüße, Robert

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Saxer
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Saxer »

Dorico ist ziemlich genial... einfach aus dem seltenen Umstand her, dass wirklich erfahrene Leute ein Programm von Grund auf neu konzipieren. Mir persönlich fehlt zum Arbeiten damit noch die Recording-Funktion und das Feature, beim Editieren Noten horizontal im Timing zu verschieben. Ich war noch nie so der Noten-Eintipper. Wahrscheinlich muss ich einfach mal ein Wochenende lang Noten abtippen üben... aber eigentlich spiele ich's viel lieber ein.
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bobmusic
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von bobmusic »

Saxer hat geschrieben: 22 Feb 2018 - 7:18Mir persönlich fehlt zum Arbeiten damit noch ... das Feature, beim Editieren Noten horizontal im Timing zu verschieben.
Das kannst du haben: wahltaste(mac) und cursor-taste re+li verschiebt die Note horizontal im eingestellten Raster auf der Zeitachse.

Auch praktisch: zusätzlich zur wahltaste die shifttaste halten und mit den cursertasten lässt sich die Notenlänge im eingestellten Raster verändern.
Bei zusätzlich aktiviertem Einfügenmodus wird beim verschieben nach rechts alles nachfolgende mit verschoben.
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Saxer
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Saxer »

Ah, cool, danke... muss ich bei Gelegenheit ausprobieren!
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Geheimagent »

bobmusic hat geschrieben: 21 Feb 2018 - 23:54 Ich benötige viel Unterrichtsmaterial, das war ein Grund es ab Version 4 mit Sibelius zu versuchen, bin aber nie so richtig damit warm geworden.
Dorico habe ich am ersten Tag gekauft weil ich wusste, dass bereits die integrierten DTP Funktionen ein Alleinstellungsmerkmal sein werden.
DTP gibt es auch in Sibelius und Finale.

Ansonsten entwickelt sich die Diskussion ja schon in die Richtung, für größere Projekte einheitlich eher externe Noteneditoren zu nutzen, als Logic. Auffallend ist dass Sibelius oder Dorico angesprochen werden.
Mir persönlich sind noch Finale und Notion bekannt. Guitar Pro 7 wäre ja Gitarrenspezifiisch, und würde hier ja gar nicht zur Diskussion stehen. Ich hatte gerade mal in der Wikipedia geschaut, es gibt da doch noch ein paar weitere, hier fällt auf, dass einige nicht mehr weiterentwickelt werden, nur für Windows sind, oder noch total altbackend sind.
Mich würde ja mal interessieren, ob jemand Finale oder Notion benutzt.
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bobmusic
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von bobmusic »

Geheimagent hat geschrieben: 24 Feb 2018 - 7:38DTP gibt es auch in Sibelius und Finale.
Gut, zu Finale nehme ich meine Aussage zurück weil ich es kaum kenne.
Die Möglichkeiten der freien Anordnung und Verkettung von Musik- Text- und Grafikrahmen gibt es in Sibelius nicht.
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Geheimagent »

Advanced Text and Typography Features

With Sibelius 7, you can make full use of the professional typography and DTP features for publishing. The software also allows you to create your own notations or import SVGs and other graphics as symbols.
Quelle: http://apps.avid.com/Sibelius/Sibelius7.html
Wie das im Detail aussieht, da muss ich passen, wenn ich vor den Programmen sitze, importiere ich und arbeite am Layout dass es passt, mehr mache ich damit nicht. Privat besitze ich keines der Programme, ausser einer abgespeckten Finale-Version.
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bobmusic
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von bobmusic »

Sorry, das war missverständlich ausgedrückt von mir. Dtp Funktonen habe alle, irgendwie. Nur hat sich da inzwischen eine Menge getan.
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Geheimagent »

Kein Problem, ich hatte mir das auch schon fast gedacht, dass es an der Versionsnummer lag. Programme sind ja im Allgemeinen so umfangreich geworden, dass es schwierig ist, da den Überblick zu behalten. Bei den gennanten Notationsprogrammen könnte ich dato nicht entscheiden, welches am Besten ist. Nachteil bei Sibelius ist der Updateplan, das hast Du bei den anderen nicht.
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von martinrudolf »

Geheimagent hat geschrieben: 24 Feb 2018 - 7:38 Mich würde ja mal interessieren, ob jemand Finale oder Notion benutzt.
Ich benutze seit Jahren einen Mix aus Logic und Finale und komme damit gut klar. Notion habe ich mir zugelegt, bin damit nie warm geworden und habe es als Fehlinvestition eingestuft. Muss aber nix heißen. Ich denke, in jedes Notationsprogramme muss man sich einarbeiten, egal ob Finale, Sibelius oder Dorico, jedes hat seine Vor- und Nachteile und seinen - manchmal komplizierten - Workflow.
Entscheidend für mich ist am Ende das Druckbild, denn das ist es was der Musiker in die Hand bekommt und womit er arbeiten muss. Und da finde ich persönlich Finale unschlagbar und Logic leider auf dem Stand der frühen 1990er Jahre hängen geblieben.
Also arrangiere ich gerne in Logic, die Notationsarbeit mache ich dann aber in Finale.
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Saxer
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von Saxer »

Falls es jemanden interessiert: ich habe gerade ein Orchester-Arrangement aus Logic per MusicXML in Dorico nachbearbeitet und als fertiges pdf für's Orchester exportiert. Ich hatte ein paar Dorico-Einweisungs-Stunden mit einem Kenner des Programms, ansonsten wäre ich wahrscheinlich vom lauter YT-Tutorials gucken wahnsinnig geworden. Trotzdem habe ich noch zwei Tage gebraucht.

Größtenteils klappt der Export sehr gut. Richtige Fehler passieren nicht. Allerdings gehen Dinge aus Logic verloren, zB Akkordsymbole, schriftliche Anmerkungen etc., aber Dynamikzeichen kommen mit, Artikulationszeichen an Noten ebenso, Bindebögen auch, die waren allerdings um ein Viertel nach rechts verschoben. Slash-Symbole (also alternative Notenköpfe) werden auch erkannt.

Was wirklich sehr viel Arbeit macht, ist das einrichten der Partitur. Am Anfang stimmt vieles noch nicht, Systemgröße, Oktavlagen usw... und warum stehen die Akkordsymbole auch in den Celli? Zusammenfassen von Instrumenten-Blöcken durch vertikal durchgezogene Taktstriche klappen manchmal, manchmal nicht. Nach dem Import sind sie nicht editierbar, man muss dann neue Instrumente erstellen und die Inhalte rüber kopieren, dann die fehlerhaften löschen. Läuft zur Zeit unter 'noch nicht fertig' in Dorico, wird allerdings (irgendwann) geändert.
Schlimm ist die Online-Hilfe von Dorico. Sucht man nach einem Begriff, gibt es eine kurze Beschreibung, was funktioniert und was nicht. Allerdings nicht, wie man es dann wirklich ausführt. zB Antworten wie: das machen Sie im Setup-Mode. Der Setup-Mode hat aber um die 80 Untermenüs... hat mich zB Stunden gekostet, rauszukriegen, wie man bei den Hörnern die Vorzeichen am Zeilenanfang ausblendet. Lösung: man muss das Instrument 'Horn in F' durch das Instrument 'Horn in F ohne Vorzeichen' aus dem Instrumentenmenü ersetzen. Da muss man erst mal drauf kommen.

Sinnvoll finde ich, in Logic vor dem Export alle Notenlängen zu editieren und alles zu quantisieren. Alles andere geht mit ein bisschen Übung in Dorico schneller. Das meiste geht mit Tastaturbefehlen. Alle Zeichen wie Dynamik, Bindebögen, Artikulationen, Schrift, Akkordsymbole usw richten sich automatisch aus. Kein mf< über Bassnoten und keine Bindebögen quer durch die Hilfslinien. Aus einer Stimme in die andere kopierte Dynamikzeichen werden automatisch gruppiert. Ändert man zB die Ausrichtung von Crescendo-Längen, ändern sich alle anderen Stimmen automatisch mit. Vertikales justieren von Schrift in der Partitur änder das Layout der Einzelstimme nicht (und vice versa). Tolle Sache!

Wenn die Partitur fertig ist, geht das Drucken von Einzelstimmen praktisch in Realtime. Nicht alles komplett aufgeräumt (ich habe zB Doppelstriche gerne an Zeilen-Enden, wenn es geht), aber gut leserlich und ohne grafische Fehler. In Logic habe ich für die Einzelstimmen immer einen Extra-Song angelegt, man muss Multi-Rests per Hand einfügen, extra Projekteinstellungen ändern für Instrumentennamen, Taktzahlen in jedem Takt der Partitur aber nur an Doppelstrichen in den Einzelstimmen etc. Dauert für eine Besetzung dieser Größe in Logic alleine c.a. zwei Stunden, größtenteils mit Mausklickerei. Das geht in Dorico alles automatisch.

Am Ende lohnt es sich alleine für das besser aussehende Ergebnis. Und auf Dauer wird die Arbeit sicherlich auch schneller gehen, vor allem, wenn man seine Templates und ein bisschen Routine hat. Aber es ist trotzdem ein Haufen Arbeit, wenn man bedenkt, dass das eigentliche Arrangement in Logic schon vorhanden ist.
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go
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von go »

Falls es jemanden interessiert
Ja, interessiert! ;))
Aber es ist trotzdem ein Haufen Arbeit, wenn man bedenkt, dass das eigentliche Arrangement in Logic schon vorhanden ist.
Das war ja zu befürchten ;))...es wäre einfach großartig, wenn man , wie früher mal bei Audio, ein externes Notenprogramm als Editor definieren könnte.

Besten Gruß
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Re: Notationseditor - Problemchen und Verbesserungen

Beitrag von martinrudolf »

go hat geschrieben: 17 Mai 2018 - 11:11
Das war ja zu befürchten ;))...es wäre einfach großartig, wenn man , wie früher mal bei Audio, ein externes Notenprogramm als Editor definieren könnte.

Besten Gruß
Das geht schon noch. Ich kann das nur für Finale beschreiben: Du musst in Finale die Wiedergabe über Midi laufen lassen und in den Einstellungen die "Inter-Application Ports" aktivieren. Dann musst du in Logic in der Midi-Umgebung noch einen Physischen Eingang erzeugen, die Summe leitest du in einen Kanaltrenner, mit welchem du deine 16 Softwareinstuments Kanäle voneinander trennst (finde man alles im Reiter "Neu"). Wenn du dann Finale bedienst, wird der Klang in Logic erzeugt (was allerdings z.B. bei Streichern nicht unbedingt ein Gewinn ist). Ich denke, das müsste auch mit Sibelius oder Dorico so funktionieren.
Ich hoffe, das hilft weiter.
Gruß, Martin

Hier ein Bild der Midiumgebung:
https://www.dropbox.com/s/9fg1lnicsw3fg ... .jpeg?dl=0
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