Automationskurve über LFO "zeichnen" lassen

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Degreez
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Automationskurve über LFO "zeichnen" lassen

Beitrag von Degreez »

Hallo.
Mein Ziel ist es Automationskurven über die LFO-Rate zu erhalten.
In Fruity Loops gibts es diese tolle Möglichkeit, die besonders für Dubstep die Produktion sehr vereinfacht.
Mit Logic Pro 9 ging es wohl bislang noch nicht.
Wie sieht es denn mit dem Xer aus?
Die LFO-Rate via Controller-Automation zu ändern empfinde ich als etwas schwerfällig.
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E.Double-Dee.Y.
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Re: Automationskurve über LFO "zeichnen" lassen

Beitrag von E.Double-Dee.Y. »

Erm, Automation öffnen (Shortcut A), LFO-Rate-Parameter vom Synth im Flipmenü suchen und loszeichnen. Das gibbet schon immer. Oder ich verstehe Dein Problem nicht.. :)
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Saxer
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Re: Automationskurve über LFO "zeichnen" lassen

Beitrag von Saxer »

wenn ich's richtg verstehe, gibt es das so leider nicht. der output von AU-plugins kann nicht auf den sequencer(logic) input geroutet werden.
würde mir aber auch wünschen, dass das geht. sollte ja gerade auch, weil bei apple schnittstelle (AU) und plugins vom selben hersteller kommen, kein problem sein! bei vst3 geht's ja auch!

geht das vielleicht über die neuen midi-plugins? habe mich bisher zuwenig damit beschäftigt. mal forschen... obwohl: deppstep finde ich irgendwie schei$$e...
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ElasticAudio
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Re: Automationskurve über LFO "zeichnen" lassen

Beitrag von ElasticAudio »

Es wäre bestimmt möglich ein LFO (allerdings nur 127 Schritte) im Environment zu bauen.
Der Trick besteht allerdings darin, die MIDI Signale vor dem Sequenzen-Input Objekt zu verkabeln, so dass Logic denkt, dass jemand einen Controller bedient. Es ist also möglich, allerdings umständlich und nicht so einfach gelöst wie in FL Studio.
Es gibt allerdings seit Logic Pro X MIDI PlugIns. Der Modulator generiert ein LFO mit dem man einige Parameter des Instruments in der Spur steuern kann. Ich sage deswegen Einige, weil man dem LFO nicht alle Parameter direkt zuweisen kann, sondern nur mittels CC (Continous Control). Es ist durchaus möglich Pitch und Vibrato schwingen zu lassen, aber wenn man bestimmte Parameter anwählen möchte, ist es hoffnungslos. Es sei denn, (Logic X Profis aufgepasst), man kann mittels Scripter Midi CC in Fader umwandeln.
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Peter Ostry
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Re: Automationskurve über LFO "zeichnen" lassen

Beitrag von Peter Ostry »

ElasticAudio hat geschrieben:Es wäre bestimmt möglich ein LFO (allerdings nur 127 Schritte) im Environment zu bauen.
Der Trick besteht allerdings darin, die MIDI Signale vor dem Sequenzen-Input Objekt zu verkabeln, so dass Logic denkt, dass jemand einen Controller bedient.
Ist möglich, diesen habe ich 2007 gemacht:
http://ampaire.demoserver.at/misc/LFO/
Tempoabhängiger LFO mit einstellbarer Wellenform und Bottom/Top Gain. Kann auch während der Aufnahme verändert werden. Die Aufnahme als Automationsdaten funktioniert mittels eines Transformers, der auf Automation geschaltet ist. Nein, dieses Environment gibt es nicht mehr.

Logic X hab ich noch nicht, wenn von den MIDI Plugins Daten aus dem Channelstrip rauskommen müsste man sie entsprechend filtern und über einen Transformer Automation schreiben können. Oder über einen MIDI Port ausgeben, z.B. IAC Bus, und gleich wieder in den Sequencer reinholen. Letzteres ist aber nicht unbedingt einfacher, weil das dann von der ausgewählten Spur abhängt oder mit kanalbezogenem MIDI aufgenommen werden muss (geht vielleicht mit Logic X einfacher, weiß ich nicht).

Ich nehme ja nicht an, dass die neuen MIDI Plugins Daten an einen beliebigen MIDI Port ausgeben können? Das wäre eine Überraschung.
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ElasticAudio
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Re: Automationskurve über LFO "zeichnen" lassen

Beitrag von ElasticAudio »

Ich nehme ja nicht an, dass die neuen MIDI Plugins Daten an einen beliebigen MIDI Port ausgeben können? Das wäre eine Überraschung.
Ich glaube nicht, dass das geht. Allerdings kann der Modulator andere MIDI Kanäle ansprechen. Vielleicht sollte man in Logic Pro X anders an die Sache herangehen.
Soweit ich gesehen habe, kann der Modulator nur Midi CC (Control) verarbeiten bzw. ausgeben. Wenn wir im Environment ein Monitor an einem Instrument Channel Output verkabeln und z.B. am Parameter Harmonic des EFM1 drehen erscheint folgende Info F, 2, 18. F steht für Fader (Regler); 2 für den MIDI Kanal und 18 für die Parameter Nummer. Damit Modulator auf diese Parameter zugreifen kann, müsste man nach dem Modulator, die ausgegebenen MIDI Signale von CC in Fader umwandeln. Im Environment wäre das mit dem Transformer kein Problem, allerdings ist es in Logic X nicht möglich im Environment auf die neuen MIDI PlugIns zuzugreifen. (oder habe ich etwas übersehen?) Es müsste aber möglich sein die ausgehenden MIDI CC (Control) Informationen von Modulator in Fader Informationen umzuwandeln. Wahrscheinlich geht das mit dem neuen Scriptor. Ein Aufruf an alle JavaScript Experten. :-)
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Peter Ostry
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Re: Automationskurve über LFO "zeichnen" lassen

Beitrag von Peter Ostry »

Peter Ostry hat geschrieben:Ich nehme ja nicht an, dass die neuen MIDI Plugins Daten an einen beliebigen MIDI Port ausgeben können? Das wäre eine Überraschung.
ElasticAudio hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass das geht.
Man hört immer wieder, dass das nicht möglich sei, auch von Entwicklern. Stimmt aber nicht. Ich habe zwei AU Plugins, die an auswählbare MIDI Ports ausgeben und das sind sicher nicht die einzigen, die das machen.

ElasticAudio hat geschrieben:Allerdings kann der Modulator andere MIDI Kanäle ansprechen. Vielleicht sollte man in Logic Pro X anders an die Sache herangehen.
Jetzt muss ich möglicherweise bald aus der Diskussion aussteigen, weil ich nichts ausprobieren kann und das Manual mich nicht ausreichend informiert. Da steht oft etwas von MIDI output, aber das dürfte in Wahrheit bloß ein "interner output" sein, weiß der Himmel wohin. MIDI Kanal kann man einstellen, dient wahrscheinlich dazu, die Daten aufzuteilen – nur weiß ich nicht, wie was wohin gesendet wird.

ElasticAudio hat geschrieben:Wenn wir im Environment ein Monitor an einem Instrument Channel Output verkabeln und z.B. am Parameter Harmonic des EFM1 drehen erscheint folgende Info F, 2, 18. F steht für Fader (Regler); 2 für den MIDI Kanal und 18 für die Parameter Nummer. Damit Modulator auf diese Parameter zugreifen kann, müsste man nach dem Modulator, die ausgegebenen MIDI Signale von CC in Fader umwandeln.
Verstehe ich nicht, klingt vertauscht. Wenn Fader rauskommt und CC gebraucht wird, muss man von Fader zu CC wandeln. Schätze das meinst du auch.

Aber wie auch immer, die Frage war ja, wie man mit LFO Daten Automation schreibt. Da man offenbar (?) nicht routen kann, bleibt nichts übrig als im Environment den Channelstrip anzuzapfen, sofern die LFO Daten dort überhaupt herauskommen. Die Daten leitet man dann über einen Transformer direkt in einen anderen Channelstrip für die Automation. Oder man schickt sie aus Logic raus, holt sie als externes MIDI wieder rein und automatisiert damit.

Also mir scheint, dass da nur die Hälfte von dem implementiert wurde, was eigentlich logisch gewesen wäre. Vielleicht spielen mir aber auch meine Unkenntnis von Logic X und das angelernte Misstrauen gegenüber dieser Art von Entwicklungen einen Streich und es funktioniert eh alles ganz fein.
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Laforge
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Re: Automationskurve über LFO "zeichnen" lassen

Beitrag von Laforge »

Hallo Degreez,

vieleicht hilft Dir das Plug-in LFO-Tool von Xfer Records. Damit kannst Du zwar keine LFO-artigen Modulationsdaten aufzeichnen, hast dafür aber
einen sehr flexiblen Effekt-LFO für Lautstärke, Filter, Pan usw. und kannst die Wellenformen auch frei einzeichnen.
Sogar einen Sidechain-Compressor Pumpeffekt kannst Du damit ganz einfach machen.
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Degreez
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Beitrag von Degreez »

Vielen Dank für die vielen detailreichen Erläuterungen.
Das LFO-Tool sieht wirklich interessant aus. Mal schaun, ob's das zum Testen als Demo gibt.
Dank Euch für die Infos.
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