Disk i/O Auslastung

[Benyah]

Mahlzeit

Ich habe kürzlich ein Konzert mit ca. 26 und eins mit ca 40 Audiospuren aufgenommen und dabei ist mir ein Phänomen aufgefallen, welches ich mangels technischem Sachverstand nicht nachvollziehen kann und mich etwas beunruhigt hat. Die Disk I/O-Auslastungsanzeige dümpelte anfangs über längere Zeit im unteren Bereich rum aber auf einmal schoss sie nach oben bis in den roten Bereich, wobei mir fast das Herz stehen blieb nur um dann ein - zwei Minuten später wieder genauso schnell wieder nach unten zu wandern. Dies passierte in größeren und kleineren Abständen von manchmal 2-3 Minuten und manchmal 10-15 Minuten. Bei der ersten Aufnahme benutzte ich eine FW800 Festplatte und bei der zweiten eine interne SSD. Das machte aber keinen Unterschied.

Kann mir jemand erklären, was da passiert und wie man das ggfs. verhindern kann?

Hier kann man das mal sehen.

[Benyah]

Keiner eine Idee?

[milchstrasse7]

es ist lang her, daß ich mich damit beschäftigt hab, kann mich aber dran erinnern das schonmal gesehen zu haben.

ich hab irgendwas mit "Disk buffer size" oder so ähnlich im Kopf.

Ich weiß, das ist jetzt nicht sehr hilfreich aber liefert Dir mal ein Schlagwort
wo Du auf die Suche gehen kannst.

schau auch mal ob das Phänomen im Play-Betrieb auch vorkommt.

[alexander]

du kannst eine ssd stattdessen nehmen. ich denke, dass das was du hier siehst, die periodische repositionierung der schreibköpfe ist, die nunmal nötig ist, wenn du auf eine platte (die vielleicht nicht ganz leer war?) aufnimmst. ich würde es mal mit einer ganz leeren hd probieren, alternativ mit einer ssd, da sollte dann wirklich nichts passieren können. ich erinnere mich an ähnliche, wenngleich nicht ganz so extreme, ausschläge des hd monitors bei aufnahme von einer grossen anzahl von spuren.

und natürlich: disk und processing buffer sizes sollten definitiv auf maximum stehen, ich würde auch eine grosszügigere latenz einstellen als bei der nutzung zur einspielung von keyboard spuren.

[Benyah]

es ist lang her, daß ich mich damit beschäftigt hab, kann mich aber dran erinnern das schonmal gesehen zu haben.

ich hab irgendwas mit "Disk buffer size" oder so ähnlich im Kopf.

Ich weiß, das ist jetzt nicht sehr hilfreich aber liefert Dir mal ein Schlagwort
wo Du auf die Suche gehen kannst.

schau auch mal ob das Phänomen im Play-Betrieb auch vorkommt.

Danke, das habe ich auch vermutet. Meine Vermutung war, dass die Daten im Buffer gesammelt werden und wenn dann versucht wird sie auf die Platte zu schieben es zu diesen "Peaks" kommt, aber ich glaube das ist quatsch, dann wäre der Sinn des Buffers nicht wirklich da...

Ich frage mich, was da passieret und vor allem, wie man diese Peaks verhindern kann. Sind 40 Audiospuren gleichzeitig aufnehmen ohne jegliche Plugins etc. eher viel oder müsste das zu schaffen sein?

du kannst eine ssd stattdessen nehmen. ich denke, dass das was du hier siehst, die periodische repositionierung der schreibköpfe ist, die nunmal nötig ist, wenn du auf eine platte (die vielleicht nicht ganz leer war?) aufnimmst.

Danke, es war ja auch eine SSD.

Vielleicht noch irgend jemand eine Idee?

[felusch]

mit welcher Samplerate und Wortbreite nimmst Du auf und mit welcher Buffersize im Audiotreiber?

Wie groß sind die Platten und wieviel Platz ist frei?

Probiere mal Spotlight abzuschalten

[Benyah]

mit welcher Samplerate und Wortbreite nimmst Du auf und mit welcher Buffersize im Audiotreiber?

Wie groß sind die Platten und wieviel Platz ist frei?

Probiere mal Spotlight abzuschalten

Hi felusch, hier die Angaben:

48khz / 24bit, Buffer 1024, Platte: SSD 450 GB, davon frei: ca. 380 GB.

Das mit Spotlight werde ich probieren, außerdem habe ich die "Rückgängig-Schritte" halbiert, hab gelesen das soll auch helfen.

[felusch]

sollte problemlos funktionieren sind ja nur ca. 50Mbit/s

Rechte mal repariert?

Bei der Festplatte könntest Du eine Sektorprüfung machen um auszuschließen das diese zuviele Fehler hat. Bei SSD hab ich keine Ahnung wie man die prüft.

[milchstrasse7]

SSD ist denke ich mal eh nicht so gut zum dauernden löschen und wiederbeschreiben.

Die eignen sich in der Hauptsache als Lager für Programme und Samples.

[Stephan S]

Ich mache seit vielen Jahren wegen solcher Unsicherheiten keine live Aufnahmen mehr mit Logic.
Sollte ich es doch riskieren, würde ich auf jeden Fall das .caf Format verwenden. Es stellt zumindest sicher, dass Aufnahmen bestehen bleiben, wenn ein System abstürzt, da keine Header am Ende mehr geschrieben werden. Vielleicht hilft es in deinem Fall ja auch.

[root_himself]

SSD ist denke ich mal eh nicht so gut zum dauernden löschen und wiederbeschreiben.

Nein. Prinzipiell ist sie genauso gut oder schlecht dafür geeignet wie eine drehende HDD. Der "garantierte" Durchsatz ist, technisch bedingt, nur weniger vorhersagbar. Je nach Controller, Art der Bausteine, Firmware, Größe der Spare Area, Platz auf dem Filesystem etc. schlägt das bei Schreibzugriffen zu. Das kann zum Dauerzustand werden (wenn zu voll oder Firmware kaputt), sollte sich aber bei vernünftigem Produkt in Grenzen halten. Es ist und bleibt aber eben nicht vorhersagbar - in Bezug auf den Zeitpunkt und die Dauer. Memory Buffer hin oder her.

[Benyah]

sollte problemlos funktionieren sind ja nur ca. 50Mbit/s

Rechte mal repariert?

Bei der Festplatte könntest Du eine Sektorprüfung machen um auszuschließen das diese zuviele Fehler hat. Bei SSD hab ich keine Ahnung wie man die prüft.

Ja, das ist nicht so viel. Wie gesagt, meistens liegt der Balken auch fast ganz unten, nur sporadisch schießt er in die Höhe und verweilt da ein paar Minuten um dann wieder runterzufallen.

Ich mache seit vielen Jahren wegen solcher Unsicherheiten keine live Aufnahmen mehr mit Logic.
Sollte ich es doch riskieren, würde ich auf jeden Fall das .caf Format verwenden. Es stellt zumindest sicher, dass Aufnahmen bestehen bleiben, wenn ein System abstürzt, da keine Header am Ende mehr geschrieben werden. Vielleicht hilft es in deinem Fall ja auch.

Also meinst Du es liegt an Logic? Ich bin ja nicht mit Logic verheiratet... ;-) Mit was machst Du denn solche Aufnahmen?

[alexander]

von waves gibt es eine software für live aufnahmen, die auch wirklich nicht viel mehr kann als das. das wäre einen versuch wert. angeblich funktioniert das super, auch mit ganz vielen spuren. aber wer glaubt schon den endorsern von waves...

guckst du hier, kostet auch nix: http://www.waves.com/mixers-racks/track ... racks-live

[Stephan S]

Mit was machst Du denn solche Aufnahmen?

Mit meiner Mio. Die nutzt den Mac wirklich nur zur Darstellung der Gui und zum Schreiben der Daten. Hätte ich die nicht, würde ich einen (anderen) Hardware-Recorder nehmen. Diese Konsequenz beruht aber auf schlechten Erfahrungen, die bereits älter als zehn Jahre sind- kann inzwischen durchaus besser geworden sein, schließlich gelingen ja auch viele Aufnahmen mit Logic und anderen DAWs. Wie gesagt, probiere .caf- das schließt einige Risiken aus.

Btw. Tracks-Live sieht gut aus, das könnte ich mir auch vorstellen. Eben alles, was nicht so furchtbar aufgeblasen daherkommt...

[alexander]

weil du sagst hardware: das fireface ufx hat so eine disk recording funktion. da steckst du einfach eine platte an und los gehts, ganz ohne computer. fand ich auch immer charmant. habe mich zwar dennoch für das 802 entschieden, aber das ist eine funktion die wirklich sinn macht, finde ich...