Probleme mit Freeze

Logic Studio 9

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musicmacher
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Probleme mit Freeze

Beitrag von musicmacher »

Hallo zusammen,

Ich habe ein Projekt, bei dem ich an die Grenzen meiner CPU stoße.
Ich dachte mir ich freeze also einfach ein paar Spuren.
Aber leider...

Das Ding ist:
Das Arrangement ist soweit fertig, es fehlt noch die Vocalsession (die ich in einem anderen Projekt aufnehmen werde). Die Vox will ich dann als stems bouncen und wieder importieren und dann das Projekt mischen.

Ja, ich könnte alle spuren als Audio exportieren und komplett mit Audiofiles mischen.
Aber möchte mir einfach das "Recht vorbehalten", beim Mix Änderungen im Midiarrangement vorzunehmen, falls sie notwendig werden.

Deshalb würde ich gerne, wie ich es früher von Cubase kannte, einfach die Sampler, Softsynths, etc. freezen um sie bei bedarf wieder entfreezen zu können. Wohlgemerkt aber nur die Midigeneratoren, ohne dabei den ganzen Channelstip einzufrieren.
Wenn ich im Moment auf freeze klicke, kann ich nicht einmal neue FXs/Dynamics hinzufügen...

Kann man das irgendwo einstellen, dass man auch bei (il)logic(al) sinnvoll freezen kann, wie in Cubase?

EDIT: Ich hab´s im Manual gefunden (freeze mode im 2ten Inspector-Tab von oben auswählen, source only selektieren).
Jetzt die nächste Frage: Kann ich das irgendwo einstellen, dass sich freeze immer so verhält, so dass ich nicht jedesmal da rumklickern muss?


Edit 2: Irgendwie funktioiert das Freezen nicht richtig... Die CPU-Last vermindert sich zwar, aber nicht so sehr wie sie sollte.
Ich habe jetzt einmal testweise alle Tracks (!) gefreezt und zwar mit prefader, also die kompletten Channelstrips.
Die CPU-Auslastung ist immer noch bei fast 50%!
Das kann doch garnicht sein...

Woran könnte das liegen?
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Clemens Erwe
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Re: Probleme mit Freeze

Beitrag von Clemens Erwe »

musicmacher hat geschrieben:Woran könnte das liegen?
Da gibt's viele Möglichkeiten.
Solange wir Dein System nicht kennen, müssen wir eher raten … Details dazu wären wichtig.

Beobachtest Du die Systemauslastung im Transportfeld oder im Fenster mit den einzelnen Prozessorkernen?
Welche Puffergröße hast Du eingestellt?

Meine Meinung:
Für die Aufnahme alles inclusive Effekten freezen - Buffersize runter - Aufnahme machen - "Auftauen" - Buffersize wieder hoch - weitermixen.

Alternativ mal den Low-Latency-Mode ausprobieren.

Clemens
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
musicmacher
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Re: Probleme mit Freeze

Beitrag von musicmacher »

Hallo Clemens,

Vielen Dank für Deine Antwort!

Ich bin immer noch auf MacOS 10.6.8 mit logic 9.1.8 (im 64 Bit Modus) auf einem Mac Pro 1.1(2,66GHZ Quadcore) mit 10 GB RAM unterwegs, da mir das bisher noch ausreicht und zuverlässig läuft (bis auf den Freezemode offenbar :lol:).

Ja, genauso hatte ich das vor: Freezen, Vocals aufnehmen, mischen/mastern.

Habe wie gesagt jetzt doch alle Spuren komplett gefreezed (mit FX/Dynamics, also pre fader) aber trotzdem geht die CPU-Auslastungsanzeige unten im Transportfenster teilweise sogar leicht in den roten Bereich auf dem Höhepunkt des Titels.

Im Activity Monitor von Mac OS zeigt sich ein durchwachsenes Bild. Dort steht die CPU auslastung im Schnitt zwar bei nur 30%, punktuell auf dem Höhepunkt des Songs aber kurzzeitig bei fast 70%, was ja auch nicht ganz angehen kann. Dabei auf alle 4 kerne ungefähr gleichmäßig verteilt.

Audio-Buffersize in den Preferences ist schon bei 1024....

Es ist so, als hätte ich nie gefreezed. Das einzige was das freezen gebracht hat ist, dass die HD jetzt mehr zu tun hat, denn das Projekt lies sich vor dem Freezen ungefähr mit der gleichen Auslastung problemlos abspielen.
Aber aufgrund des Umfangs des Vocal-Arrangements (werden wohl an die 10 Spuren mit jeweils vielen Takes werden) wird das wohl auch mit dem low latency mode zur Aufnahme im Projekt nicht mehr reichen, bzw. so hakelig dass ich davon dann doch lieber absehe.

Notfalls kann ich das Playback bouncen und die Vocal-Session in einem seperaten Projekt fahren und dann Vocalstems bouncen und wieder ins Originalprojekt importieren.
So habe ich es bisher auch immer gemacht, weil ich es noch von früher so kannte :mrgreen: .

Aber ich würde bei dieser Produktion gerne direkt im Projekt weiterarbeiten, was ja auch funktionieren sollte.
Wollte der Freezemode nur so wie ich...

EDIT:
Jetzt habe ich gerade das Phänomen, dass die CPU-Anzeige auch Tätigkeit anzeigt, obwohl das Projekt garnicht abgespielt wird....
Im Activity-Monitor steht jetzt 25% bei der 32 Bit Bridge und 15% bei Logic in der CPU-Auslastungs-Spalte. Und das obwohl das Projekt minimiert im Dock liegt.
Das war vorm Freezen auch noch nicht so...
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Clemens Erwe
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Re: Probleme mit Freeze

Beitrag von Clemens Erwe »

In Logic9 hast Du unter Optionen > Audio > Systemauslastung eine Anzeige für die einzelnen Prozessorkerne.
Manchmal leuchtet die Anzeige im Transportfeld rot, weil ein Kern überlastet ist.

Evtl. sind auch noch Busse mit lastintensiven Plugins offen?

Clemens
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musicmacher
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Re: Probleme mit Freeze

Beitrag von musicmacher »

Clemens Vill hat geschrieben:In Logic9 hast Du unter Optionen > Audio > Systemauslastung eine Anzeige für die einzelnen Prozessorkerne.
Manchmal leuchtet die Anzeige im Transportfeld rot, weil ein Kern überlastet ist.

Evtl. sind auch noch Busse mit lastintensiven Plugins offen?

Clemens
Hm, aber die Aktivitätsanzeige von Mac OS zeigt ja auch stellenweise bis zu 70% an, das wird schon stimmen...

Jein, es sind Busse mit lastintensiven Plugs offen, aber die sollten nicht soo eine Auslastung erzeugen (4 Sonox, 4 Spacedesigner und ein paar Channeleqs und Compressoren), dass sollte selbst einen Mac Pro 1.1 noch nicht an die Wand fahren, zumal ich ja noch auf Snow Leo bin, alles natives offizielles Apple, keine EFI-Emulation im Hintergrund....
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felusch
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Re: Probleme mit Freeze

Beitrag von felusch »

ich benutz das nie da kann ich dir leider gar nicht helfen, sorry
aber danke für deine Hilfe in dem anderen Thread
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Peter Ostry
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Re: Probleme mit Freeze

Beitrag von Peter Ostry »

musicmacher hat geschrieben:Ich bin immer noch auf MacOS 10.6.8 mit logic 9.1.8 (im 64 Bit Modus) auf einem Mac Pro 1.1(2,66GHZ Quadcore) mit 10 GB RAM unterwegs, da mir das bisher noch ausreicht und zuverlässig läuft (bis auf den Freezemode offenbar :lol:).
Hm ... du hast Betriebssystem und Logic Version ziemlich passend zusammengehalten und der Rechner ist doch gut. Benimmt er sich vielleicht im 32 Bit Modus besser?
musicmacher hat geschrieben:Audio-Buffersize in den Preferences ist schon bei 1024....
Ist schon ok fürs Mischen. Bei 44.1 kHz sind das 23,2 ms, die Logic später losfährt. Das ist ja nix, kaum langsamer als deine Starttaste. Aufnehmen kannst du damit auch, wenn du das Monitoring nicht durch Logic machst.
musicmacher hat geschrieben:Notfalls kann ich das Playback bouncen und die Vocal-Session in einem seperaten Projekt fahren und dann Vocalstems bouncen und wieder ins Originalprojekt importieren.
Ist da nicht der Workflow etwas verdreht? Mix so weit fortgeschritten dass er sich kaum mehr bewegt und jetzt kommen erst die Vocals?

Ich würde aber nicht hin- und her bouncen und extra Projekt und importieren und so. Eher den Monitormix machen, über einen Bus auf eine neue Spur aufnehmen, alles andere ausschalten und die Stimmen im Projekt aufnehmen.
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör!
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Re: Probleme mit Freeze

Beitrag von musicmacher »

Peter Ostry hat geschrieben: Hm ... du hast Betriebssystem und Logic Version ziemlich passend zusammengehalten und der Rechner ist doch gut. Benimmt er sich vielleicht im 32 Bit Modus besser?.
Das kann ich in der Tat mal ausprobieren... Ugefreezt lässt sich das Projekt in 32 Bit nicht lange abspielen, bevor Logic es zwangsweise schließt (zu wenig RAM) aber wenn ich gefreez habe, sollte es ja etwas anderes sein, da die ganzen Samples nicht in den RAM geladen werden müssen.
Peter Ostry hat geschrieben: Ist schon ok fürs Mischen. Bei 44.1 kHz sind das 23,2 ms, die Logic später losfährt. Das ist ja nix, kaum langsamer als deine Starttaste. Aufnehmen kannst du damit auch, wenn du das Monitoring nicht durch Logic machst.
Bei mischen stört mich das überhaupt nicht. Wenn´s ginge würde ich die Buffersize sogar noch höher drehen. Das mit dem aufnhemen mit hardwaremonitoring wird schwer. Ich arbeite fast ausschließlich mit Software. Ich hab zwar noch ein altes Analogpult und ein (schreckliches) Hallgerät, aber keinen Compressor, etc. pp. Das ist beim Einsingen schon ziemlich ätzend, den unkomprimierten Sound aus dem Hardwaremonitoring des Interfaces mit etwas gruseligen 80ies Hall auf den Löffeln zu haben...
Peter Ostry hat geschrieben: Ist da nicht der Workflow etwas verdreht? Mix so weit fortgeschritten dass er sich kaum mehr bewegt und jetzt kommen erst die Vocals?

Natürlich ist das noch nicht der finale Mix. Aber man will ja beim üben des Songs mit Demo und beim Einsingen zumindest schon einen guten Rough haben.
Auch ist das Playback nicht in Stein gemeißelt, kann immer mal sein, dass ich noch etwas ändere nach den Gesangsaufnahmen.
Aber ich arbeite meistens scho so, dass ich erst das Instrumental komplett ausproduziere, bevor die Vocals kommen.
Der Mix wird hinterher dann entsprechend verfeinert, manchmal sogar komplett neu aufgesetzt.

Wie machst Du das denn?
Peter Ostry hat geschrieben: Ich würde aber nicht hin- und her bouncen und extra Projekt und importieren und so. Eher den Monitormix machen, über einen Bus auf eine neue Spur aufnehmen, alles andere ausschalten und die Stimmen im Projekt aufnehmen.
Ja, so stelle ich mir das im Prinzip auch vor. Aber ich glaube das wird knapp.
Es werden mit den ganze Backings, Dubbings und Hintergrundchören wohl mindestens 10 Vocalspuren werden. Und dann das ganze noch im Projekt schneiden und mit Melodyne editieren. Wenn Logic beim Vocaledit hakelig läuft, dreh ich durch. Dass muss einfach flüssig laufen, weil ich mich dabei konzentrieren muss...

Wenn etwas mehr Geld da ist werde ich mir wohl einen neuen Mac Pro (diese schwarze Mülltonne) mit der höchsten Ausstattung kaufen.
Dann aber nach wie vor Snow Leopard und Logic 9. Vielleicht kann ich dann endlich mal komplett in einem Projekt arbeiten. Ich warte jetzt schon seit über 10 Jahren auf diesen Tag...
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Peter Ostry
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Re: Probleme mit Freeze

Beitrag von Peter Ostry »

musicmacher hat geschrieben:Aber ich arbeite meistens scho so, dass ich erst das Instrumental komplett ausproduziere, bevor die Vocals kommen. Der Mix wird hinterher dann entsprechend verfeinert, manchmal sogar komplett neu aufgesetzt.

Wie machst Du das denn?
Ich habe jetzt nur mehr selten Vocals und wenn dann nicht so viele wie du. Aber mit Instrumenten ist es ja genauso, mit dem richtigen Ausdruck spielt/singt man am besten, wenn der Monitormix perfekt ist.

Ich mache die Aufnahmen nur mit den notwendigsten Spuren. Klar, die Stimmung des Songs muss rüberkommen, was nicht immer einfach ist. Aber normalerweise passe ich bestehende Spuren an gute neue an, weil die neuen oft neue Elemente bzw. Stimmungen reinbringen. Feinheiten kommen erst danach. Vielleicht mache ich das auch nur, weil ich die neuen Elemente haben und nicht eine neue Spur in ein bestehendes Arrangement zwingen will. Bei eigenen Sachen kann man sich das ja leisten.
Peter Ostry hat geschrieben:Ich würde aber nicht hin- und her bouncen und extra Projekt und importieren und so. Eher den Monitormix machen, über einen Bus auf eine neue Spur aufnehmen, alles andere ausschalten und die Stimmen im Projekt aufnehmen.
musicmacher hat geschrieben:Ja, so stelle ich mir das im Prinzip auch vor. Aber ich glaube das wird knapp.
Fürs Aufnehmen wird es nicht knapp. Du musst ja sowieso den Monitormix machen. Der Mehraufwand ist nur, den in einer Spur aufzunehmen und die anderen abzuschalten. Dann gibts wenigstens während der Aufnahme keine Troubles. Danach, ja, hast du wieder dieselben Probleme wie vorher.

Ohne neue Maschine machst du dich nur frei, wenn du großzügig auf Total Recall verzichtest und besonders bei CPU-fressenden Spuren öfter sagst "so ist das jetzt, so will ich das". Projektversionen abspeichern, ja. Ist aber auch lästig und kann bei gelöschten Audiofiles zur Zerstörung führen. Alles immer mitkopieren geht, dann hat man halt je nach Arrangement schnell Unmengen Daten auf der Platte.
musicmacher hat geschrieben:Das mit dem aufnhemen mit hardwaremonitoring wird schwer. Ich arbeite fast ausschließlich mit Software. Ich hab zwar noch ein altes Analogpult und ein (schreckliches) Hallgerät, aber keinen Compressor, etc. pp.
Verstehe. Also wenn du den Monitormix als einzige Audiospur laufen hast, kommst du auf die geringste erreichbare Latenz weil keine hungrigen Plugins mehr aktiv sind. Kannst einen Kompressor ohne Lookahead aus Logic nehmen. Hall sowieso, brauchst eh ein Predelay.

Fürs Monitoring durch Logic gibts einen Trick. Wenn du im Input Channelstrip (!) einen Send auf einen Aux machst, kannst du die Monitoring-Plugins in den Aux geben. Der spielt immer, du brauchst nicht einmal Software Monitoring dafür aktiv zu haben. Meines ist schon seit Jahren ausgeschaltet.
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör!
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