Hardware Synth Patches organisieren

Die gute alte Hardware! Audio Interfaces, Synthesizer, usw.

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Peter Ostry
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Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Peter Ostry »

Ich habe für einen Yamaha TG77 zwei Soundbanks gekauft. Jede belegt alle 64 Speicherplätze der Userbank. Nun werde ich die Sounds nicht alle so lassen, sondern einige ändern. Wie organisiert man das?

Ich stelle mir vor, dass ich die geänderten Banks dumpe (um weiterhin alle Sounds probieren zu können), aber die geänderten einzelnen Sounds zusätzlich, um sie notfalls zurückzuholen oder um Playlists zusammenzustellen.

Ist das schlau, oder gibt es bessere Vorgehensweisen?
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cruelty
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von cruelty »

Die original Patches hast Du ja so und so auf Deiner Festplatte gespeichert. Kannst Sie also immer wieder neu laden bei Bedarf. Ggfs. musst Du die geänderten Patches dann halten vorher dumpen.
Prinzipiell empfiehlt sich aber eine zusätzliche RAM Karte. Damit kannst Du direkt im Gerät weiteres Sounds speichern. Ich habe für meinen glaub ich mal eine für 30,- € bekommen. Das war es mir dicke Wert.
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Häschen
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Häschen »

Der Mann mit der Kuh im Avatar hat diesbezüglich mal 'n interessanten Hinweis gegeben.
Über Apple Loops lassen sich auch Midi Daten speichern.
So hast du dann auch 'n Audio Preview deines Presets, dass du direkt in Logic vorhören kannst.

Ich hab das zwar noch nie gemacht, die Idee klingt aber praktisch.
Ich glaube, so würde ich das im Studio organisieren. Für für die Bühne gibt's wohl bessere Lösungen.
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Peter Ostry
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Peter Ostry »

cruelty hat geschrieben: 05 Feb 2020 - 7:57 Die original Patches hast Du ja so und so auf Deiner Festplatte gespeichert. Kannst Sie also immer wieder neu laden bei Bedarf. Ggfs. musst Du die geänderten Patches dann halten vorher dumpen.
Stimmt, macht keinen Sinn, teilweise geänderte Bänke zu speichern. Das würde zerfledderte Kopien der Originalbänke erzeugen, bei denen jeweils ein paar Patches überschrieben sind. Also eine Originalbank als Ausgang hernehmen und Änderungen als einzelne Patches speichern. Leuchtet mir ein. So werden mit der Zeit die paar Sounds in Varianten herausdestilliert, mit denen ich letztlich arbeiten werde.
 
cruelty hat geschrieben: 05 Feb 2020 - 7:57 Prinzipiell empfiehlt sich aber eine zusätzliche RAM Karte. Damit kannst Du direkt im Gerät weiteres Sounds speichern.
RAM Karte könnte praktisch sein. Ich tu noch mit den beiden Editoren herum, die ich gefunden habe, aber keiner animiert mich dazu, die Patch-Organisation in ihm zu machen. Die Hoffnung auf einfachere Bedienung scheint sich nicht zu erfüllen. Vielleicht bleibe ich am Gerät, speichere Soundversionen auf eine Karte und nur in den Rechner was ich behalten will. Karte als Zwischenlager, sozusagen.
 
Häschen hat geschrieben: 05 Feb 2020 - 8:57 Über Apple Loops lassen sich auch Midi Daten speichern.
So hast du dann auch 'n Audio Preview deines Presets, dass du direkt in Logic vorhören kannst.
Das verstehe ich nicht. Welche MIDI Daten wären in der jeweiligen Apple Loop? SysEx?
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Häschen
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Häschen »

Ja, genau, so hab ich's verstanden. Der Synth Dump sind Midi Daten sprich Sysex.
Die kannst du in einem grünen Apple Loop, der auch Midi Daten enthält abspeichern und
so wie ich es verstanden habe auch mittels Logic wieder an deinen Synth senden.

Wie gesagt, ich hab das selber noch nie gemacht, aber im Hinterkopf, als mögliche Lösung abgespeichert, falls ich das mal brauchen würde.
Dementsprechend kann ich dir auch nicht sagen, ob das reibungslos funktioniert.

Sollte es, wie gewünscht funktionieren, sehe ich den Vorteil, dass man in Logic verwalten, suchen und vorhören kann. Der Loop Browser bietet da einiges
und du bewegst dich in einem Programm, das du schon ziemlich gut kennst.

Ich würde mir unterschiedliche Midi Phrase für Leads, Pads, usw. erstellen und das Ganze als grünen Apple Loop abspeichern.
Und dann nach Bedarf vorhören im Songtempo und Songkey > https://www.youtube.com/watch?v=OHBMJIaQQmM

Ich hab den Beitrag von Petrosil gefunden: viewtopic.php?t=27996#p236954


Vielleicht ist aber so ein Editor, die praktischere Lösung für dich: https://ctrlr.org/yamaha-sy-tg77-editor/
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Peter Ostry
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Peter Ostry »

Häschen hat geschrieben: 05 Feb 2020 - 12:10 Der Loop Browser bietet da einiges und du bewegst dich in einem Programm, das du schon ziemlich gut kennst.
... ziemlich gut kennst? Hmmm ... :oops: ... ich habe noch nie Apple Loops verwendet. Die sind gelöscht oder lungern extern herum und der Browser-Button ist ausgeblendet. Wusste nicht, dass man mit denen außer fremde Sachen runterdudeln noch andere Dinge machen kann :P

Aber ich probier das wenn ein paar fertige Sounds vorliegen. Normalerweise muss ich in den SysEx Librarian und aus der nicht-organisierbaren Liste die einzelnen Patches auswählen. Stattdessen klicki-klicki in den Apple Loops wäre fein.

Das bringt mich noch auf eine andere Idee:
Ein Logic Projekt mit den SysEx Spuren und ein paar verschiedene Spielweisen. Ich mache zum Beispiel Variationen von Flöte für Keyboard und für Windcontroller. Da Erstere am Roli Seaboard und Zweitere am Eigenharp Pico gespielt wird, muss ich wissen wo ich für welche Modulation wie herumdrücken muss. In Logics Track-Notes würden die Beschreibungen stehen. Zusätzlich die Apple-Loops Methode, um die Patches die ich gut kenne in jedem Projekt einfach aufzurufen.

Ja, ich mag es kompliziert. Aber ich will mich auch auskennen.
Die Tips waren gut, dankeschön.
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Häschen
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Häschen »

Bitteschön. Ich behandle die Apple Loops auch eher stiefmütterlich.
Bin mal gespannt, wann Apple Logic auf Midi 2.0 trimmt und wie sich das auch diesbezüglich auswirkt.

Falls du Bidule benutzt, macht es vielleicht sogar Sinn, die Spielweisen dort zu organisieren.
Ich organisiere Midi Controlled FX & Instruments schon über Bidule, weil man im Bidule Environment die steuernden Midi Devices direkt verkabeln kann
und kein extra Spur in Logic braucht, wo man über Sidechain im Mixer routen muss.
In Logic kann das dann über Patches oder Channelstrip Settings aufgerufen werden.
Ist für mich deutlich komfortabler und übersichtlicher.
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Peter Ostry
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Peter Ostry »

Häschen hat geschrieben: 05 Feb 2020 - 15:33 Ich organisiere Midi Controlled FX & Instruments schon über Bidule, ...
Standalone oder Plugin?
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Häschen »

Nun, wenns mir die Übersicht in Logic erleichtert,
kann es nur das Plugin sein.

Aber du hast weitere Vorteile von Bidul angerissen.
Standalone, DAW unabhängig im Sinne von, du kannst die Zuweisungen auch in anderen DAWs benutzen und
wenn du das Bidul Environment über die Bidul auf der Festplatte speicherst, müsstest du es laden können,
egal, ob Standalone, FX, Midi oder Instrument plugin,

Und ich denke, das müsste auch auf Windows Rechner
laufen. Zumindest die Midi Geschichten und bei Plugins
möglicherweise, wenn du mit VSTs arbeitest.

Ich werde das mal später selbst testen und berichten, ob das wirklich funktioniert.

Das Manko in Bidul ist, dass man keine Slider und Knobs als GUI Elemente im Bidule Environment hat
Mann muss immer erst irgendetwas öffnen. Das Logic Environment ist da anfassbarer.

Die zwei Apps/ Plugins die die Flexibilität auf Rechnern
auf das übernächste Level bringen sind Plogue Bidule
und Blue Cat Patchwork.

Beide laufen Standalone und als Plugin in verschiedenen Formaten, Patchwork auch als RTAS & AAX, und beide können neben verschiedenen Plugin Formaten auch sich selbst laden.

Beide haben Vor-und Nachteile die sich ausgleichen lassen, weil sie sich gegenseitig laden können. :mrgreen:

In anderen Worten, wenn es ein Plugin gibt,
das grüne Apple Loops oder ähnliches erstellen,
verwalten und vorhören kann, so wie Logic das kann,
mit Sysex dump und schnick schnack, wäre das die beste
Lösung, weil Bidule und Patchwork, das dann auch können und man unabhängig von Logic wäre. :mrgreen:

Alles was sich in Patchwork und Bidule organisieren lässt
würde ich dort auch organisieren.
Ich hatte noch nicht die Zeit die Grenzen zu testen,
aber wenn man da simple bleibt läuft das auch stabil.

Die neuste Logic Version zickt beispielsweise, wenn Bidule VST3 plugins lädt. Den Vorgang kann man nicht rückgängig machen ohne das Logic abstürzt. usw.

Als letzten Tip, möchte ich dir noch die Melda Plugins
empfehlen, da du in Sachen Bedienbarkeit, Flexibilität
und Möglichkeiten ähnlich gepolt bist wie ich.

Ich bin mir sicher, die hast du schon ausprobiert und wieder bei Seite gelegt. Möglicherweise, weil dir die GUi
zu frickelig ist. Doch ein zweiter Blick lohnt sich,
nicht nur wegen der guten Klangeigenschaften.

Das tolle an Melda ist, dass alle Plugins das gleiche
Framework teilen und der Entwickler auf unsere Polung
eingeht als VORAUSGESETZTEM Standard.
Dry/Wet und Lautheitskompensation sowieso
Aber da lässt sich im Multiband, Plugin intern ALLES modulieren, Formen und von außen regeln.

Bidule könnte das zwar auch und flexibler, mit andern
Plugins in Kombination usw. Aber bei Melda ist das alles schon so schön verpackt. Der absolute Overkill ist
da das MXXX. Ich schick dir gleich noch Tutorials,
Dann wirst du schnell verstehen was ich meine.

Und somit wären die 3 Engel für Charlie komplett.
:mrgreen:
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Häschen »

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Peter Ostry
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Peter Ostry »

Vielen Dank für die Mühe, aber ich bin kein Meldaner mehr. Habe alles bis auf ein paar Utilities weggegeben, weil mir die Melda Interfaces unangenehm sind. Patchworks verwende ich praktisch auch nicht. Bidule verwende ich standalone und in meinem Logic ist das Bidule Plugin ohnehin Dauergast.

Um zum Thema zurückzukommen:
Ich habe nicht verstanden, wie Bidule bei der Synth-Patches-Apple-Loops-Sache helfen sollte. Kannst du ein kleines Beispiel erzählen, was du dir da vorstellst?
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Häschen »

Ok.

Du möchtest 1) Hardware Synth Patches organisieren und 2) Midi Controller für verschiedene Spielweisen einrichten.
Das sind zwei Themenfelder, die Folgendes gemeinsam haben: Midi Kommunikation und den Wunsch nach einer übersichtlichen, flexiblen Verwaltung.

Es stellt sich die Frage, welche Tools inklusive Logic dabei hilfreich sein können?
Wer beispielsweise auch mit anderen DAWs arbeiten möchte sollte nach Möglichkeit Tools verwenden, die überall verfügbar sind.


1) Hardware Synth Patches organisieren
Was will man da? Ich würde sagen: Viele Sounds, schnell abruf-, abhör- und editierbar.

Problem 1: Synth hat zu wenig Speicherplatz.
Möglichkeiten: Zusätzliche Synth RAM Karte oder über den Rechner Bänke via SysEx dumpen.
Vor- und Nachteile: RAM Karte hat weniger Speicherplatz im Vergleich, ist aber dafür direkter und schneller, weil so 'n SysEx Dump Zeit kostet.

Problem 2: Sounds wiederfinden für Wiederverwendung.
Möglichkeiten: Aufschreiben, Program Change und Bank Select Messages im Sequencer einstellen/ speichern oder SysEx Dump.

Was jeweils die bessere Lösung ist, entscheidet für welchen Zweck du den Synth nutzt und wie spezifisch die Sounds sind, die man schnell wiederfinden möchte.

In Logic kannst du Program Changes, Bank Select Befehle und SysEx Dumps in einem Midi File speichern.
Petrosil erklärt, wie man das Ganze in einen Apple Loop verwandeln kann.
Dadurch wird die Soundeinstellung im Apple Loop Browser verfügbar mit allen Vorteilen des Browsers (Tags & Suche) und kann in anderen Projekten aufgerufen werden.
Ich stell mir jetzt vor, dass man die Soundeinstellung im Browser auch vorhören kann, bevor man den SysEx dump macht, dass wäre ziemlich praktisch.
Ob das so funktioniert oder welche Schwierigkeiten dabei auftreten, kann ich dir nicht sagen,
weil ich es ich's noch nie gemacht bzw. gebraucht habe.

Ich spinne das Ganze jetzt nun ein wenig weiter und würde es toll finden wenn es ein Plugin geben würde, dass ich in Bidule bzw. Patchwork laden kann und dass wie der Apple Loop Browser funktioniert, damit ich für die erhofften Features auch in anderen DAWs nutzen kann.
Das war's bezüglich Apple Loops und Synth Patches.


Eine weiter Möglichkeit Synth Patches zu organisieren wäre Midi Quest.
https://squest.com/Products/MidiQuest12/Compare.html

Instruments and MIDI Devices supported by Midi Quest, Pro, Essentials and one https://squest.com/Products/MidiQuest12 ... ments.html
Darunter findest du auch: Midi Quest Yamaha TG77 Editor and Librarian https://squest.com/Products/MidiQuest12 ... index.html

Entscheidest du dich für die günstigste Variante wäre das Midi Quest One + TG77 Editor and Librarian für $99
Midi Quest Essentials für $159 beinhaltet alle Editoren und Libraries die auf der Seite Angeboten werden.
Nur Midi Quest Pro, für $399 lässt sich auch als Plugin in die DAWs laden. :mrgreen:




2) Midi Controller für verschiedene Spielweisen einrichten
Was will man da? Ich würde sagen: Die Verfügbaren Controller so einrichten, dass man verschiedene Einstellungen schnell abrufen kann und zwar in möglichst vielen Umgebungen (DAWs, Apps),
ohne sich doppelt und dreifach Arbeit zu machen.

Richtet man das in Logic ein, kann man es auch nur mit Logic verwenden.
Ein weiteres Problem ist, wenn der Midi Controller mal nicht mit dem Rechner verbunden ist oder
von Logic aus irgendwelchen Gründen nicht erkannt wird, gehen die Zuweisungen in Logic verloren.
Um hier auf der sicheren Seite zu sein muss man ein Backup der /Users/me/Library/Preferences/com.apple.logic.pro.cs haben oder
gleich von Anfang an die Zuweisungen in Logic über einen IAC Bus laufen lassen, weil der IAC Bus eine virtuelle Midi Device ist die immer im System verfügbar ist.
(Midi Controller >IAC > Logic Zuweisung).

Richtet man die Zuweisungen aber in Bidule ein, kann man diese Probleme weitestgehend umschiffen und könnte es auch in anderen Umgebungen nutzen.
Sprich es wäre eine Überlegung wert zu sehen, wie Bidule einem da weiterhelfen kann.
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Peter Ostry
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Peter Ostry »

Mit der Unabhängigkeit von der DAW sind wir d'accord und was die MIDI Zuweisungen betrifft habe ich das geregelt. Meine MIDI-Zentrale ist Max. Die Steuerung macht ein Gordius Footcontroller. Außerdem verwende ich gerne Bidule standalone für die Soundbearbeitung und was da rauskommt ist praktisch das "Instrument", das aufgenommen wird. In Logic macht das Bidule Plugin, was Logic nicht kann.

Zu den Synth-Editoren: Ich habe MIDI Quest, Ctrlr und Patch Base. Mit keinem bin ich wirklich zufrieden, aber das liegt an meiner Unwilligkeit, diese Sch... Software zu bedienen. Jedenfalls will ich in solchen Applikationen keine Patches speichern.

Bei manuellen Dumps stört mich die notwendige Manipulation wie Synthknöpfe drücken, SysexLibrarian, die Patches verwalten etc. Diese Apple Loop Geschichte könnte das angenehmer gestalten. Dass die Methode nur in Logic funktioniert ist ein Nachteil, aber bringt mich auf eine Idee: warum die Patches nicht mit Max organisieren? Dort kann ich SysEx empfangen und senden, in der Software und auf Platte verwalten und auch Audiobeispiele dazugeben. Das werde ich mir als Erstes ansehen, denn Max läuft sowieso, eignet sich gut als Zentrale und spricht mit Allem und Jedem.

Jedenfalls wird es so funktionieren, dass ich die interessanten Patches aus dem Synth hole und dann nur in die Userbank gebe, was ich aktuell brauche. Da bleibt dann auch genügend Platz, um Variationen gleich dort zu speichern und sie erst später in die Software zu übernehmen.
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Häschen »

Ok, so nimmt's Form an.
Max, macht Midi, steuert > Bidule, das Instrument und > Logic ist das Aufnahmegerät.

Da du Bidule auch als Instrument Plugin in Max oder in Logic aufmachen kannst würde ich es nicht Standalone laufen lassen. Wenn du das Projekt speicherst, sparst du dir die Bidule Standalone Datei und kannst dementsprechend das Projekt schneller wieder aufrufen. Ich sehe keinen Grund für Bidule Standalone, außer das Setup läuft so insgesamt stabiler.

Soweit ich deinen Setup Wunsch beurteilen kann, würde ich empfehlen Bidule in Max laufen zu lassen.
Dann wäre Max Midi, mit Bidule Instrument und > Logic das Aufnahmegerät.
Je weniger Fässer du aufmachst, um so besser.

Wie verhält sich denn die Interaktion zwischen Editor Software (MIDI Quest, Ctrlr und Patch Base)
und TG77? Wenn man einfach nur Parameter ändert, dann müsste es doch so sein als wenn man am Gerät sitzt. Wie ein Midi Controller, oder nicht?

Ich kenne SysEx Dumps nur von meinen Midi Controllern und meinem Midi interface.
Also ich ändere Einstellungen am Computer mit der dazugehörigen Software und schick sie zum Midi Controller. Je nach Größe des Midi Controllers sind die Wartezeiten unterschiedlich. Wenn ich alle Einstellungen von meiner BCR2000 hin und herschicke, warte ich Minuten.

Worauf ich hinaus will.. vielleicht musst du's NICHT so organisieren, dass du ständig auf Dumps angewiesen bist. Dump dir den TG77 nur mit den Sounds voll die du als Editierungswürdig betrachtest.
Triff einfach 'ne weise Vorauswahl. Und dann ist erstmal Ruhe im Karton. Für 'n Jahr oder so.

Um jetzt edits dieser Sounds abzuspeichern, reicht es ja vollkommen, wenn du nur die Parameteränderung in Max sicherst. Dann hast du deinen 2020 Dump und in Max dann deine Patches für den 2020 Dump.

Wenn du dann in Max zwischen deinen Patches schaltest müsste die Interaktion so flüssig laufen, als wenn du am TG77 sitzt. Dann erübrigt sich das mit irgendwelchen Audio Loops zum vorhören dumpen und so. :lol:

Versuch mal Folgendes:

(MIDI Quest, Ctrlr und Patch Base) > Max Midi/ SysEx Monitor > TG77.

Wähle eine TG77 Editor Software, am Besten eine die auf'm iPad läuft, damit du auch auf der Couch editieren kannst. Mit irgendeiner wirst du sicherlich klar kommen. Fang die Messages in Max ab und versuch sie in einer Knob/ Fader Einstellung festzuhalten. Als wäre es ein Spiegelbild des Faders/ Knobs deines iPad TG77 Editors.

Ich weiß, dass man in Max von Max Patches Snapshots speichern kann. https://docs.cycling74.com/max7/vignettes/snapshots

Sprich das Ziel ist das diese Max Snapshots, deine persönlichen TG77 Patch Einstellungen werden.
Die kann man in Max sicherlich mit Listen ansteuern und dann per Bang zum TG77 senden.
Wenn das so funktioniert, baust du in Max ein vollkommenes Spiegelbild deines iPad TG77 editors.
Und das wars.

So hast du deine Patches in Max und kannst den TG77 über Max entweder am Rechner oder am iPad ansteuern. Ist natürlich ein wenig Arbeit, aber nachher sehr komfortabel.

Ich glaub, das Default Snapshot Modul in Max ist ein wenig dünn bestückt, mit 20 Snapshots oder so.
Vielleicht kann man mehrere Snapshot Module an ein Max Patch binden. Wie man das erweitert kann müsstest du recherchieren.


p.s.: Eigentlich wäre Ableton Live, die DAW mit der du Aufnehmen solltest, wegen der Max integration, wenn die Heinis es nicht hingekriegt hätten, die Midi Kommunikation von Max in Verbindung mit Ableton Live zu kastrieren. Vielleicht hat sich da ja mittlerweile was getan.
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Re: Hardware Synth Patches organisieren

Beitrag von Peter Ostry »

Häschen hat geschrieben: 07 Feb 2020 - 2:01 Ich sehe keinen Grund für Bidule Standalone, außer das Setup läuft so insgesamt stabiler.
Standalone läuft etwas stabiler und ist besser zu bedienen. Aber ich nehme es nur, wenn ich viele Plugins und wirre Verschaltungen brauche. Zum Beispiel für Multichannel mit Gitarre. Dann ist Bidule wie ein externes Instrument und was rauskommt gilt. Total Recall ist für Warmduscher ;-)
 
Häschen hat geschrieben: 07 Feb 2020 - 2:01Soweit ich deinen Setup Wunsch beurteilen kann, würde ich empfehlen Bidule in Max laufen zu lassen.
Damit habe ich keine guten Erfahrungen. Max ist selbst stark, wenn sich Andere wichtig machen und gleichzeitig bemuttert werden wollen, wird es zickig.
 
Häschen hat geschrieben: 07 Feb 2020 - 2:01 Wie verhält sich denn die Interaktion zwischen Editor Software (MIDI Quest, Ctrlr und Patch Base) und TG77? Wenn man einfach nur Parameter ändert, dann müsste es doch so sein als wenn man am Gerät sitzt. Wie ein Midi Controller, oder nicht?
Wechselhaft. Diese Editoren sind nicht explizit für Geräte geschrieben, nur mehr oder weniger gut angepasst und getestet. Die Softwareversionen der Geräte spielen eine Rolle, die Bugs in dieser Software und die Bugs im Editor auch. Am besten komme ich mit Ctrl zurecht, das hat auch die wenigsten Features. Aber Sinn machen die Editoren schon. Manches im TG77 verstehe ich erst, seit ich im Editor gesehen habe wo gewisse Paramteter hingehören.
 
Häschen hat geschrieben: 07 Feb 2020 - 2:01Ich kenne SysEx Dumps nur von meinen Midi Controllern und meinem Midi interface.
Mit Dumps hatte ich bis jetzt auch noch nicht zu tun. Ich steuere nur Geräte von Max aus und einiges geht nur über SysEx. Darum habe ich hier gefragt, weil ich keinen Plan hatte, wie man mit dem Hin- und Herdumpen umgeht.
 
Häschen hat geschrieben: 07 Feb 2020 - 2:01vielleicht musst du's NICHT so organisieren, dass du ständig auf Dumps angewiesen bist. Dump dir den TG77 nur mit den Sounds voll die du als Editierungswürdig betrachtest.
Ja, genau so werde ich es machen. Ich brauche nur wenige Grundpatches, aber von jedem ein paar Versionen. Organisation ist nur anfangs nötig, später spiele ich die Patches eh so wie sie sind.
 
Häschen hat geschrieben: 07 Feb 2020 - 2:01Versuch mal Folgendes:
(MIDI Quest, Ctrlr und Patch Base) > Max Midi/ SysEx Monitor > TG77.
Das läuft auf Re-Engineering hinaus, das tu ich mir nicht an. Ich will nur rumdrehen und speichern und das in einem vernünftigen Workflow.
 
Häschen hat geschrieben: 07 Feb 2020 - 2:01Wähle eine TG77 Editor Software, am Besten eine die auf'm iPad läuft, damit du auch auf der Couch editieren kannst.
Zwei kleine Probleme:
1. Ich habe kein iPad
2. Ich habe keine Couch
 
Häschen hat geschrieben: 07 Feb 2020 - 2:01Ich weiß, dass man in Max von Max Patches Snapshots speichern kann.
...
Sprich das Ziel ist das diese Max Snapshots, deine persönlichen TG77 Patch Einstellungen werden.
Den Snapshots traue ich nicht. Ich mach das zu Fuß und mit Dump pro Patch. Max bietet genügend Möglichkeiten für die Verwaltung.
 
Häschen hat geschrieben: 07 Feb 2020 - 2:01Wenn das so funktioniert, baust du in Max ein vollkommenes Spiegelbild deines iPad TG77 editors.
So machen es die Programmierer der Editoren. Drum funktionieren die auch nur so lala. Irgendwann kommt immer ein Bit daher, das die Software nicht erwartet hat. SysEx ist proprietär, da arbeitet jeder anders und wenn was nicht läuft wie es soll, wird eine Ausnahme gemacht. Der Programmierer des Editors weiß nichts davon.
 
Häschen hat geschrieben: 07 Feb 2020 - 2:01p.s.: Eigentlich wäre Ableton Live, die DAW mit der du Aufnehmen solltest, wegen der Max integration, wenn die Heinis es nicht hingekriegt hätten, die Midi Kommunikation von Max in Verbindung mit Ableton Live zu kastrieren.
Da wurde nichts kastriert, das sind zwei verschiedene Firmen und Produkte und die vollkommene Kommunikation wurde nie gemacht. Max 4 Live ermöglicht, in Live mit Max Bausteinen zu basteln, aber das wars auch schon. Ob das für Max so gut war weiß ich nicht, diese M4L Objekte sind zwar schlau und kommunikativ ausgelegt, aber sie haben die schlechteste Performance von allen Objekten.
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