Harddisk Recorder - ja, nein, welcher?

[reiztrigger]

nochmal kurz zum cymatic LR-16:
man kann offenbar -direkt am gerät- nicht spulen (nur skippen) und das os-update erlaubt selektive spuranwahl fürs recording,
aber mit einschränkungen.
ich überleg grad, das für die modularecke zu holen. in der schweiz grad -beim händler meines vertrauens- unfassbar günstig.
wenn du also was herausfindest über die wandler, gerne hier posten...
cheers

[Peter Ostry]

Danke für die vielen Hinweise!

Letzlich sind aus mehreren Gründen drei interessante Kandidaten übrig geblieben. Symatic Audio LR16 weil es offenbar gut und billig ist. Dann das Fireface UFX, klar, aber eben teuer und nicht was ich brauche. Ein anderes Gerät, das A&H ICE-16, wurde hier noch nicht genannt. Das habe ich über ein Cymatic Review bei SOS gefunden, wo es als Vegleichsmodell herangezogen wurde:
Symatic LR16 bei SOS, verweist auf den A&H ICE-16
Allen & Heath ICE-16 bei SOS
Allen & Heath ICE-16 bei Thomann

SOS schreibt niemals Negatives in Reviews, aber die einzigen nicht so guten Dinge, die ich über das ICE-16 gefunden habe, sind solche die mich nicht interessieren.

Preis ok, Features ok, schätze das werd ich nach Studium des Manuals probieren. Das Gerät soll in eine 19" Rackbox, was ebenfalls dafür spricht. Dass es mehr als 8 Kanäle kann, ist mir ebenfalls recht. Muss auch noch überlegen, ob ich die Ausführung mit Eingangs-Klinken und Ausgangs-Cinch nehme oder die Version mit Sub-D in/out.

[muki]

vom tascam gibts noch einen dicken hund (gerade gefunden)
64 track auf ssd

http://tascam.com/product/da-6400/
https://www.thomann.de/de/tascam_da_640 ... ch_prv_2_2

[Peter Ostry]

:-)
Der ist um mindestens 2,5 Kilo zu dick.

[Mahonie81]

Ich würde ganz gerne nochmals auf die zu Anfang gestellte Frage zurückkommen, ob sowas heute noch Sinn macht.

Ich habe schon mehrere Gigs mit dem Laptop aufgenommen. 20 Spuren vom Behringer X32 über USB in den Computer. Egal ob mit einem betagten 2009er MacBook oder einem Medion Laptop, es verlief immer ohne Probleme. Die 4h Aufnahme wurde nur in der Pause manuell unterbrochen.

Wenn du für Kunden Aufnahmen machst, musst du vielleicht auf Nummer sicher gehen. Wenn’s nur für dich privat ist, dann kommt irgendwann halt mal der Tag, an dem sich die DAW mittendrin verabschiedet und dann fehlt am Ende ein Song. Wenn du den dann unbedingt brauchst, spielst du das Stück am Ende noch einmal als Zugabe. Die 1000 Euro kannst du bestimmt in wichtigeres investieren.

[Stephan S]

Abgesehen davon, dass du als MH 2882 Besitzer die Zuverlässigkeit von Aufnahmen mit dem Rechner nie in Frage stellen würdest, finde ich den A&H recht ansprechend. Ich mag auch deren Qu Serie, bin nach jedem Job damit begeistert- ist zwar eine andere Baustelle, verleitet mich aber zu der Annahme, dass die digital irgendwie besser können als analog. Und vom ICE 16 ist inzwischen sicher auch die Firmware ausgereift.

[Peter Ostry]

Ich habe mein ganzes Zeug transportabel in Rackboxen. Eine kleine für Audio Interface und Zubehör, eine große für die analoge Kette und noch eine große mit Effektgeräten. Auf den Computer will ich zum live Spielen verzichten, ich brauche ich bloß einen Aufnahme-Sklaven. Da bietet sich Hardware an, die in einem der Racks sitzt. Nur zwei Boxen plus Mixer, keine Umbauten, kaum Kabel außerhalb der Boxen und keine Ablenkung durch den Computer.

Es ist noch nicht sicher dass es so passieren wird, bin grade am Konfigurieren am Papier. Eure Argumente sind alle gut und ich mache die Investition nicht, wenn sie mir bloß ein zusätzliches Gerät ohne spürbaren Nutzen einbringt.

[Peter Ostry]

Sieht eigentlich gut aus:
Rack_1 (PDF)



Die türkis unterlegten Kästen werden per MIDI Controller gesteuert. Recording aller Signale in den Allen & Heath ICE-16D, der mit im Effekt-Rack sitzt. Zwei Eingänge sind noch frei, dort die Gesamtperformance aufzunehmen wäre schlau. Die Platte lege ich fürs Recording nur rein.

Splits der Eingangs- und Effektsignale über Patchpanel. Das kommt weg, wenn der ICE das Eingangssignal während der Aufnahme durchschleifen kann, aber ich glaube das kann er nicht. Warte noch auf Antwort von Allen & Heath. An Audioleitungen brauch ich nur ein Multicore zum Mixer, die Preamps gehen ins Patchpanel. Der Mixer geht zum FOH oder direkt zu Aktivboxen.

Im Vergleich mit dem Fireface UFX (abgesehen vom Preis): Im Setup mit Harddiskrecorder kann ich alles aufnehmen, sogar das trockene Delay für die Nachbearbeitung. Das Fireface hat nicht so viele Eingänge, würde ein Erweiterung brauchen oder mich auf weniger Kanäle beschränken. 8 waren ursprünglich gefordert, das war das Minimum.

Mir scheint das mit dem Recorder eine gute Lösung zu sein. Nochmals Dank an alle für das Aufzeigen der Möglichkeiten.

[Peter Ostry]

... wenn der ICE das Eingangssignal während der Aufnahme durchschleifen kann, aber ich glaube das kann er nicht. Warte noch auf Antwort von Allen & Heath.

Ich mag auch deren Qu Serie, bin nach jedem Job damit begeistert

Allen & Heath hat mir bestätigt, das der ICE-16 während der Aufnahme das Eingangssignal nicht durchschleifen kann, der Split ist notwendig. Sie haben verstanden worum es geht und mir einen Qu-16 empfohlen. Stephan hat seine Qu Bemerkung nicht als Vorschlag angemalt, hätte er aber können, die Idee ist keine blöde ...

Es gäbe auch den QU-SB, der wäre billiger und würde mich schon ein wenig aus der Bastelecke schieben. Bedienung allerdings nur über iPad. Gefällt mir nicht und iPad hab ich nicht.

Aber der Qu-16 will sich mit mir anfreunden. Aus England für unter 1.600 Euro zu bekommen. Meine Logic Control und das Soundcraft M4 Pult könnten dann verkauft werden, was die Investition auf ca. 1.200 Euro reduziert. Das Ding ist so ganz nebenbei ein Recorder.

Für mich bleibt es spannend und euch geb ich jetzt Ruhe.
Das Weitere muss ich eh mit mir selber ausmachen.

[Stephan S]

Aber der Qu-16 will sich mit mir anfreunden. Aus England für unter 1.600 Euro zu bekommen. Meine Logic Control und das Soundcraft M4 Pult könnten dann verkauft werden, was die Investition auf ca. 1.200 Euro reduziert. Das Ding ist so ganz nebenbei ein Recorder.

Das mit dem Recorder solltest du etwas genauer checken- ich habe damit leider keine Erfahrung, nur schien es mir dass die sehr eigene Formate verwenden. Es kann also sein, dass du eine Aufnahme in Echtzeit in den Rechner schicken musst.

Ansonsten ist das ganze Teil deutlich bedienungsfreundlicher als vergleichbare Produkte. Es gibt viele Mix Optionen, die EQs greifen gut und es gibt einen grafischen EQ für die Summe(n), der nach Knopfdruck auf den Fadern liegt- auch der ist ziemlich brauchbar. Der Kompressor ist allerdings als Notlösung zu verstehen (nur ein Regler- aber ok für Sprache und live Geschrei).
Für eine Mucke mit bis zu 16 Kanälen braucht es also manchmel nur noch ein gutes Paar aktive Lautsprecher...

Und da ich grad dabei bin:
Was mich auch sehr verblüfft hat, ist die Qualität der neuen Eon Serie von JBL. Mit deren Waveguide bringen die Studiosound auf die Bühne- richtig gut und auch völlig ohne Konkurrenz im Preissegment (und bis mindestens 300€ pro Paar drüber).

Beides zusammen ergibt eine traumhafte und anpassbare PA mit unfassbar kleinem Gewicht. Man kann locker zwei 615er alleine tragen.

[Peter Ostry]

Infos über Recording und etwaige Probleme hab ich schon beim ICE-16 gelesen, ich nehme an dass in den Pulten dieselbe Technik ist. Mit Sticks haben viele Leue Probleme, Platten gehen besser und A&H empfiehlt für beides eine Auswahl. Sie müssen FAT formatiert werden. Wenn der Datendurchsatz nicht passt, schaltet die Aufnahmeeinheit auf 16 Bit runter.

Die EON Boxen sehen gut aus. Angenehmes Format, 15 kg und genug Kraft. Wenn ich erwachsen und reich bin kauf ich mir 8 solche und schicke mein Plinkplink im Kreis. Wird aber noch eine Weile dauern :-)

[Stephan S]

So ähnlich habe ich mir das auch vorgenommen. Ein Satz 615er (zu 900€ das Paar- muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...) macht allerdings schon eine ganze Menge, muss nichtmal unbedingt ein Sub dran.

Mit Sticks haben viele Leue Probleme, Platten gehen besser

Das ist eigentlich immer so, selbst bei schnellen Sticks mit am Rechner guten Datendurchsätzen machen sie bspw. an einem HD TV Recorder nicht mal ein Zehntel der angegebenen Raten (hier Patriot Rage XT, der sonst wirklich klasse ist, stinkt bei 720p mp4 Streams mit schnellen Bildwechseln vom TV schon ab). Festplatten (hier WD Passport) dagegen sind gefühlt genauso schnell wie am Rechner.

Zum Format: Zumindest Thomann behauptet, man könne die erzeugten Wavs auf den Rechner kopieren, das liest sich gut. Meine Eindrücke scheinen auf alter Firmware zu basieren.

Also, wir machen das so: Du kaufst das alles und ich freu' mich für dich und komm' dir auch nicht mehr mit Metric Halo.

Edit: Ach- kann sein, dass ich die nächsten drei Tage mit dem Dingen zu tun habe- ich pack mal meinen Rage mit ein...

[occhio]

Ich war immer scharf auf den Alesis HD24...., der sollte doch ganz gut sein, oder?
Na ja, man kriegt ihn auf jeden Fall günstig jetzt...

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-ale ... Ap8y8P8HAQ

[Stephan S]

Guck vorher, ob du noch passende IDE bzw. ATA Platten bekommst, die sind nicht mehr so ganz im Trend.

[MFPhouse]

...die meisten alten Geräte die mit IDE / ATA Platten arbeiten kann man auch mittlerweile auf SD Karten oder sogar SSD umrüsten.
Geht sogar mit alten SCSI Geräten.