Preamp für Gesang

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Peter Ostry
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Peter Ostry »

josipdesire hat geschrieben:Vor ein paar Monaten , hat man mir auch dieses Micro hier im Forum vorgeschlagen :
http://www.logicuser.de/forum/viewtopic ... 9&start=30
Meinst du die Mics, die Rolle angeführt hat? Er sucht sich mit Sicherheit die am besten geeigneten Mikros aus, aber er hat eine tiefe weiche Stimme, das Gegenteil von deiner. Vielleicht fragst du Rolle, welches Mikro er für seine Stimme überhaupt nicht mag, das könnte es dann sein :P

josipdesire hat geschrieben:Ich soll lieber bisschen mehr Sparen und mir dan den Focusrite ISAone kaufen da dieser Preamp in einer höheren Liga mitspielt als der Goldmike und Mindprint Envoice .
Ja. Stephan weiß schon warum er ISA sagt. Wenn die Wahl auf einen der beiden anderen fällt, würde ich einen Mindprint vorziehen. Gibts gebraucht, 300 Euro kann man dafür schon zahlen. Envoice oder AN/DI (der ist meist teurer). Den Goldmike mögen viele Leute, für mich ist er eine freundliche Schlaftablette (warum fällt mir dabei der Markus Lanz ein?). Dafür werde ich jetzt wahrscheinlich geschlagen.
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josipdesire
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von josipdesire »

Peter Ostry hat geschrieben:
josipdesire hat geschrieben:Vor ein paar Monaten , hat man mir auch dieses Micro hier im Forum vorgeschlagen :
http://www.logicuser.de/forum/viewtopic ... 9&start=30
Meinst du die Mics, die Rolle angeführt hat? Er sucht sich mit Sicherheit die am besten geeigneten Mikros aus, aber er hat eine tiefe weiche Stimme, das Gegenteil von dir. Vielleicht fragst du Rolle, welches Mikro er für seine Stimme überhaupt nicht mag, das könnte es dann sein :P

josipdesire hat geschrieben:Ich soll lieber bisschen mehr Sparen und mir dan den Focusrite ISAone kaufen da dieser Preamp in einer höheren Liga mitspielt als der Goldmike und Mindprint Envoice .
Ja. Stephan weiß schon warum er ISA sagt. Wenn die Wahl auf einen der beiden anderen fällt, würde ich einen Mindprint vorziehen. Gibts gebraucht, 300 Euro kann man dafür schon zahlen. Envoice oder AN/DI (der ist meist teurer). Den Goldmike mögen viele Leute, für mich ist er eine freundliche Schlaftablette (warum fällt mir dabei der Markus Lanz ein?). Dafür werde ich jetzt wahrscheinlich geschlagen.
Jetzt bin ich wieder ganz am Anfang , da ich eine , so wie es aussieht , harte Stimme habe , wäre für mich ein Mikrofon geignet das weich ist .Ein weiches Mikrofon , denke ich , ist eher so etwas wie Audio Technika 4040 . Wo ich vor ein paar Monaten fragte wegen Micros, empfehlte man mir dynamische Mikros , wegen dem Raum etc ...
Anachliessend habe ich ein SE Electronic gekauft und habe es bereut und ich sagte mir , hättest du lieber auf Rolle gehört . Jetzt habe ich es bestellt .
Das Mindprint Envoice könnte ich für 250€ bekommen , ist eigentlich ein guter Preis , aber wenn Stephan meint , ISAone ist eine andere Liga , dann spar ich und kauf das Isaone.
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Stephan S
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Stephan S »

Man empfehlte dir hier schon sehr oft, erst mal ein Mikrofon auszuwählen. Gib dafür so viel aus wie nötig und dann schau, ob was übrig bleibt, bzw. wann der nächste Schritt kommt. Ein gutes dynamisches Mic ist oftmals besser als ein schlechtes Kondenser- insbesondere bei suboptimaler Raumakustik...das wollten Rolle und ich dir vermitteln- aber DU musst es selber probieren. Je mehr du probierst, desto besser wird wahrscheinlich deine Wahl.

Peter: Freundliche Schlaftablette ist gut. Ich war immer bei klebriger Zuckerwatte. Daraus lässt sich ein gutes Bild machen...
Zuletzt geändert von Stephan S am 12 Apr 2014 - 0:15, insgesamt 1-mal geändert.
josipdesire
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von josipdesire »

Das habe ich jetzt gemacht , morgen sollte das SM7b ankommen und dann mache ich Tests und melde mich wieder .
Werde kein Preamp kaufen bevor ich nicht das richtige Mikrofon gefunden habe .
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Stephan S
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Stephan S »

Na- immerhin.
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Peter Ostry
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Peter Ostry »

Diese Art Fernberatung ist immer schwierig. Wir sollten so etwas gar nicht machen, ohne Testaufnahmen gehört zu haben. Nicht einmal wenn man weiß was man tut und selbst vor Ort mit Mikros arbeitet, trifft man für Aufnahmen immer sofort die richtige Wahl.

Als ich noch gar nichts über diese Sachen wusste, habe ich lange versucht, einer Nylongitarre mit einem AKG 3000B weiche Töne zu entlocken, denn das war mein einziges halbwegs gute Mikro. Ich dachte, dass meine Aufnahmetechnik schlecht wäre, habe mich in Raumecken gesetzt, mich mit Wänden von Decken und Schaumstoff umgeben und auch den Boden damit belegt. Das Ergebnis waren harte Aufnahmen ohne Höhen. Heute nehme ich ein weiches Mikro und such mir eine Stelle wo der Raum schön reflektiert.

Man kann auch ordentlich daneben liegen, wenn man stur nach Regel vorgeht. Einer Sängerin habe ich ein weiches Mikro empfohlen und mit harten bei ihr immer schlechte Erfahrung gemacht. Dann wollte sie selbst Probeaufnahmen machen und hat sich mein Røde K2 samt dem bei mir dazugehörigen DAV Preamp geliehen. Die Tips für die Position im Raum hat sie perfekt umgesetzt, die Aufnahmen waren sehr schön. Das hätte nach meiner Theorie gar nicht passieren dürfen.

Also schon drauf hören was Leute mit Erfahrung sagen, aber auf die eigenen Umstände umlegen, probieren und die eigenen Ohren einschalten. Manchmal ist es einfach, aber manchmal sucht man lange, wenn man nicht eine ganze Galerie von Mikros zur Verfügung hat. Die Methode mit der Härteskale ist eine gute Hilfe und hat den Vorteil, dass sie von allen anderen Qualitäten der Mikros unabhängig ist.
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ollom
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von ollom »

@josipdesire: Verstehe ich das richtig, ihr seit eine Akustik-Band? Habt ihr den Gesang bei den Proben nicht abgenommen? Und so klang es perfekt?
josipdesire
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von josipdesire »

Gibt es schon so eine Tabele mit der Härteskala für Mikrofone ?
josipdesire
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von josipdesire »

Hallo Ollom ,
wir sind keine Akustikband , sondern eine nornale Coverband. Wir haben uns ohne Gesang mit einem 8 Spur Audiointerface aufgenommen und die Instrumental aufnahmen sind meiner Einschättzung sehr gut , habe es auch ein wenig abgemischt . Jetzt wollte ich den Gesang in meinem Schlafzimmer aufnehmen und habe ein SE Electronic 2200 II C benutzt , die Stimme klingt viel zu dumpf ,hier das Beispiel :
https://soundcloud.com/josipdesire/roh-zorica
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ollom
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von ollom »

Puh, gut. Bei einer reinen Akustik-Band würden noch andere Überlegungen dazu kommen (Raum). Deine Stimme selbst klingt übrigens Top. Ich würde sie eher druckvoll als hart beschreiben. Und sie braucht Raum, die den Druck empfängt. Wenn die Matratzen vor dem Mikro nicht ausreichen, und die Höhen irgendwie unangenehm knattern, würd ich mal ein Bettuch an die Decke pinnen. Kein Schaumstoff oder so einen Quatsch, lieber gucken wie der Raum gut klingt. Deine Position kannst Du auch ohne Mikro austesten, gegen die Wand singen, klatschen und hören was da zurück kommt...
Dynamische Mikros haben übrigens genauso den Raum drauf. Für den Raumanteil sind Dinge verantwortlich wie: Lautstärke, Richtcharakteristik, Abstand zum Mikro...Beim Dynamischen ist der Abstand halt kürzer...Ich liebe ein Re20 für meinen Gesang und das hat mehr Raum, als manch Kondensator Mikro hier.
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Peter Ostry
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Peter Ostry »

josipdesire hat geschrieben:Gibt es schon so eine Tabele mit der Härteskala für Mikrofone ?
Nein. MIchael Stavrou (der Erfinder der Härteskala) stößt in der Audiowelt auf Widerstand, den Leuten ist das System zu einfach :roll: Es ist eine simple Vorauswahl aus dem jeweils verfügbaren Angebot. Mit etwas Übung kann man sich eine persönliche Skala mit den eigenen Mikros einfach herstellen bzw. sich merken, welches Mikro man wo einordnet. Dazu ist es notwendig, die Härte der Texturen in Stimmen, Instrumenten und Mikrophonen hören zu lernen.

Der übliche Link dazu:
Mixing with your mind
Das Buch ist locker in Englisch geschrieben und beschäftigt sich etwa zur Hälfte mit Recording. Du kannst es nur in Australien beim Autor selbst bestellen. Je nach Lust und Laune der Post kommt es in 3-4 Wochen.
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von josipdesire »

ollom hat geschrieben:Puh, gut. Bei einer reinen Akustik-Band würden noch andere Überlegungen dazu kommen (Raum). Deine Stimme selbst klingt übrigens Top. Ich würde sie eher druckvoll als hart beschreiben. Und sie braucht Raum, die den Druck empfängt. Wenn die Matratzen vor dem Mikro nicht ausreichen, und die Höhen irgendwie unangenehm knattern, würd ich mal ein Bettuch an die Decke pinnen. Kein Schaumstoff oder so einen Quatsch, lieber gucken wie der Raum gut klingt. Deine Position kannst Du auch ohne Mikro austesten, gegen die Wand singen, klatschen und hören was da zurück kommt...
Dynamische Mikros haben übrigens genauso den Raum drauf. Für den Raumanteil sind Dinge verantwortlich wie: Lautstärke, Richtcharakteristik, Abstand zum Mikro...Beim Dynamischen ist der Abstand halt kürzer...Ich liebe ein Re20 für meinen Gesang und das hat mehr Raum, als manch Kondensator Mikro hier.
Danke euch für die Komentarre .
Meine Bandkollegen meinten das die Stimme bei der Aufnahme dumpf klingt was ich zugespielt habe , und ich empfinde das auch ein wenig . Als ob ich eine verstopfte Nase hätte , was aber nicht der Fall war . Dann war die übelwgung wieso so etwas passiert ist , entweder wegen dem Micro oder wegen den Matratzen oder beides , keine Ahnung . Bin jetzt gespannt auf das Sm7b wie es meine Stimme überträgt . Meine Stimme würde ich auch so wie du sagst druckvoll bezeichnen , manche hier im Forum meinten , sie ist hart ! Keine Ahnung , das weis ich nicht .
Peter , danke die für das Buch , leider verstehe ich kein Wort oder fast kein Wort Englisch .
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ollom
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von ollom »

Fürs Abmischen gibt's auf Deutsch: "Mixing Secrets". Der Titel müsste auf Deutsch der selbe sein wie im Original.
Grüße
josipdesire
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von josipdesire »

ollom hat geschrieben:Deine Stimme selbst klingt übrigens Top. Ich würde sie eher druckvoll als hart beschreiben. Und sie braucht Raum, die den Druck empfängt. Wenn die Matratzen vor dem Mikro nicht ausreichen, und die Höhen irgendwie unangenehm knattern, würd ich mal ein Bettuch an die Decke pinnen. Kein Schaumstoff oder so einen Quatsch, lieber gucken wie der Raum gut klingt. Deine Position kannst Du auch ohne Mikro austesten, gegen die Wand singen, klatschen und hören was da zurück kommt...
Dynamische Mikros haben übrigens genauso den Raum drauf.
Entschuldige für die Frage , doch , wie muss ein Raum gut klingen . Wenn ich gegen die Wand singe bzw. klatsche muss der Raum trocken sein oder sollte ein gewisses Echo vorhanden sein .

Danke für den Tipp , das Buch werde ich mir kaufen und durchlesen .
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ollom
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von ollom »

Sehr gute Frage. Trocken ist eigentlich nicht gut, weil der Raum ja künstlich gemacht werden muss. Und das ist nicht ohne...Super trockene Räume waren eigentlich so ein 70'er 80'er Ding (aber nicht generell).
Wann der Raum gut klingt, müssen Ohren erst lernen. Eine Übung wäre: Nimm im Logic auf deine Stimme einen kurzen Hall. Denn so laut machen, dass du ihn deutlich hörst. Jetzt auf das Pre delay langen, zwischen 20 und 50 ms hin und her drehen. Nach einer Zeit wirst du bemerken wie stark sich der Klang deiner Stimme verändert, je nach Wert. So kriegen die Ohren erst mal einen Fokus für die Zeiten der Reflexionen. Was da genau passiert ist erst mal Wurst. Wenn du das Gefühl hast, diese Reflexionen klingen 50 cm nahe an Wand 1 besser als einen Meter vor Wand 2, dann ist es gut.
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