Preamp für Gesang

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Stephan S
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Stephan S »

Alex: Läuft diese Aussage darauf hinaus, dass er sich für jede gewünschte Lautstärke einen anderen Preamp kaufen soll?
Grundprinzipien in allen Ehren aber manchmal ist Nachdenken auch gut. Vor allem, wenn du Urteile anderer als Unsinn bezeichnest.

Jole: Lass dich nicht verwirren. Deine beschriebenen Eindrücke fand ich bisher ziemlich zutreffend. Und dass du deine eigenen Voc Aufnahmen schwer beurteilen kannst, ist ziemlich normal.
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alexander
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von alexander »

Stephan S hat geschrieben:Alex: Läuft diese Aussage darauf hinaus, dass er sich für jede gewünschte Lautstärke einen anderen Preamp kaufen soll?
Grundprinzipien in allen Ehren aber manchmal ist Nachdenken auch gut. Vor allem, wenn du Urteile anderer als Unsinn bezeichnest.
nein, was ist das denn nun wieder für eine idee?

ich habe gemeint, dass man, wenn man preamps vergleicht, die zu vergleichenden signale auf den gleichen level bringen muss, da sonst eine aussage nicht sinnvoll ist: was lauter ist klingt immer besser. das funktioniert zuverlässig. die aussage der premap sei leise und dünn lässt darauf schliessen dass nicht versucht wurde die lautstärken der signale anzugleichen. schliesslich stellt sich dieser effekt mit fast jedem leiseren signal ein, es sei denn es ist abartig verzerrt (vgl. loudness-effekt)

danke für den vorschlag mit nachdenken, aber vielleicht versuchst du es mal damit die aussagen anderer zu erfassen bevor du so grandiose vorschläge machst. und nichts für ungut, stephan, ich denke du hast es gut gemeint, und ich meins auch nicht böse.
Zuletzt geändert von alexander am 03 Mai 2014 - 1:35, insgesamt 1-mal geändert.
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alexander
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von alexander »

josipdesire hat geschrieben: Im Prinzip hast du recht , ich habe versucht die Preamps bis -6 db einzupegeln und anschliessend habe ich das gleiche Lied eingesungen und verglichen , anschliessend kam ich zu den Ergebnissen .
Beim ART Pro musste ich den Gain und Output fast kompett aufdrehen um einzupegeln und untern Kopfhörer war die Stimme sehr leise . In der Anleitung stand das der ART Pro bis 70 db Gain verfügt , doch wie erwähnt ich musste fast komplett aufdrehen um einzupegeln .
also einerseits ist der art natürlich ein billig-bomber, und das mit den 70db wird zwar schon irgendwie stimmen, die frage ist allerdings wie. mein millenia bringt die 65db die da behauptet werden schon, und zwar einigermassen rauscharm (leiser gehts wirklich kaum, in bezug auf das rauschen), selbst wenn man die kiste ordentlich aufreisst.

wenn jetzt ein premap der pro kanal 180 euro kostet behauptet einen maximalen gain von 75db zu bringen...naja, da wirds schon einen sinn haben dass bei thd/n der wert mit "typical" beschrieben ist. typisch für die billigen preamps ist nämlich dass sie, wenn man ordentlich gas gibt, auch ordentlich zu rauschen beginnen. beim hv-3d ist mein eindruck dass das rauschen in relation ziemlich unverändert bleibt. die 65db sind also tatsächlich nutzbar, ohne wirkliche einschränkungen. dazu muss man aber auch sagen dass der millenia eher so an die 500 euro pro kanal kostet...klar wird der besser sein.

andererseits gibts noch zwei punkte die zu beachten wären:

1) wenn du die preamps gleich laut einpegelst müssen die auch in den headphones gleich laut sein, schliesslich sitzt der preamp am beginn der signalkette und bestimmt somit den pegel der gesamten kette. wenn also die headphones nicht gleich laut waren hast du schlicht nicht gleich laut eingepegelt (was meine vermutung bestätigt)

2) sollten nicht die pegel der signale gleich sein, sondern die lautstärke. das ist ein unterschied: die pegel kannst du an den metern ablesen, die lautstärke nicht, die ist subjektiv. der punkt ist dass du beim mischen ja auch nicht nach den metern mischst (in der regel wenigstens), sondern mit den ohren. wenn du also ein signal im mix einsetzt wird das eine bestimmte lautstärke haben, nicht einen bestimmten pegel, damit es korrekt rüberkommt. tauscht du es gegen ein anderes aus wirst du darauf achten dass es im mix einen sinn ergibt, dass also die lautstärke genau gleich ist, nicht dass der meter dasselbe anzeigt (hätte ja wenig sinn).

optimal für so einen vergleich wäre eigentlich zwei möglichst identische mics zu haben und beide zugleich aufzustellen und denselben take zu vergleichen. das problem ist dann nur noch dass jeder sänger auf jeder seite seines mundes unterschiedlich klingt...es ist schon kompliziert, wie mans macht...aber egal, ich hoffe ich konnte etwas deutlicher machen was ich eigentlich gemeint habe. und nichts für ungut. ich hätte auch nicht den art gekauft.

ein guter richtwert ist imo - eigentlich ganz einfach - geld: wenn ein mic pre pro kanal mindestens 500 kostet dann wird er in der regel (ausnahmen bestätigen diese) nicht übel sein, um es mal vorsichtig auszudrücken. ich würde raten eher auf etwas aus dieser liga zu sparen. denn zu guter letzt hast du vielleicht nicht deinen traum preamp, weil der doch ein bissl anders klingt als du es eigentlich wolltest, aber er ist mit allergrösster wahrscheinlichkeit ein seriöses werkzeug mit dem du tadellose aufnahmen machen kannst. die geschmäcker mögen dann verschieden sein. aber wenigstens rauscht das teil nicht wie die hölle, und wenn da 60db draufstehen bringt er die auch ziemlich sicher :-)
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Stephan S
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Stephan S »

Wir fassen zusammen:
Beim Preamptest sollte das, was du am Ende hörst für die Ohren möglichst gleichlaut sein. Danke für den Hinweis. Wussten alle schon. Und die empfohlenen 500€ sind bereits gut angelegt. Wussten auch alle schon. Außer einer.
Habe ich etwas nicht erfasst?
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Rolle
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Rolle »

sie sind wirklich gut angelegt.
Ich hatte (vor Jahren) 4 von den ISA und 4 red preamps.
Die red waren kühl (vorsichtig ausgedrückt) während die ISAs richtig Spaß gemacht haben.

Die Kombi aus SM7 und ISA ist ein echter Vernunftskauf.
Gut so...
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Peter Ostry
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Peter Ostry »

Ich fasse auch zusammen, aber nicht so wie die beiden Stephan-Alex-Streithanseln. Streithähne wollte ich aus offensichtlichen Gründen nicht sagen, um niemanden zu bevorzugen :P

Es bleibt beim ISA und beim SM7B weil das eine solide Basis ist und sicher funktioniert.

Der Test bei Thomann ist so gelaufen wie ich es vermutet habe. Wäre auch ein großes Wunder gewesen, wenn in ähnlicher Preamp-Preisklasse ein anderer als überragend aufgefallen wäre. Der Fehler in meiner obergescheiten Voraussage war, dass ich das SM7B als hart in Erinnerung hatte, was es nicht ist.

Um Rolle ärgern muss ich anmerken, dass wir nun die richtige Kette haben: Harte Stimme, weiches Mikro, neutraler bis eher härterer Preamp. Es kommt immer dasselbe raus.

Ein 70-Euro Test wäre bei Gelegenheit noch empfehlenswert: Tritonaudio FetHead
Die 22 kΩ Eingangsimpedanz lesen sich seltsam, aber ich kann keine ungünstige Tonverschiebung feststellen. Das Teil bringt praktisch rauschfreie 20 dB mehr in den Preamp. Ich würde mit dem Versuch aber noch warten, denn falls der ISA mit dieser Stimme und diesem Mikro bei hoch aufgedrehtem Gain am besten klingt, will man ja die Vorverstärkung nicht. Wenn weniger Gain und mehr Eingangspegel wünschenswert sind, ist der FetHead die Lösung.
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alexander
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von alexander »

Stephan S hat geschrieben:Wir fassen zusammen:
Beim Preamptest sollte das, was du am Ende hörst für die Ohren möglichst gleichlaut sein. Danke für den Hinweis. Wussten alle schon. Und die empfohlenen 500€ sind bereits gut angelegt. Wussten auch alle schon. Außer einer.
Habe ich etwas nicht erfasst?
ja. offensichtlich wussten das noch nicht alle, sonst hätten sie es auch berücksichtigt beim testen.
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Stephan S »

Der Test bei Thomann ist so gelaufen wie ich es vermutet habe. Wäre auch ein großes Wunder gewesen, wenn in ähnlicher Preamp-Preisklasse ein anderer als überragend aufgefallen wäre.
Genau. Wollte nur vermeiden, dass das alles ungültig wird, da die Bedingungen für ungültig erklärt werden. Wenn ich in dem Zusammenhang von "Unsinn" lese, werde ich zickig und hole mein Lichtschwert raus. Das schneidet aber nicht mehr ordentlich, ich muss dringend die Batterien wechseln. Sorry für die hinterlassene Sauerei...Und überhaupt, der Hahn ist normalerweise kein Gockel, sondern ein Zapfhahn. Dem Alex ein Bier von mir, bevor Zapfenstreich ist.
Joles Aufnahme wird heute versuchsweise mal in Szene gesetzt.
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von josipdesire »

Danke Stephan , ich freue mich schon auf das Ergebniss :)
Peter @ ich bin auch der Meinung das Shure SM7b ist ein weiches und dunkles Micro .
Ob meine Stimme hart oder weich ist , das kann ich nicht sagen aber evtl. kann mir jemand von euch sagen ob sie hart oder weich kling .
Ich weiss das meine Stimme druckvoll klingt und etwas rauh , bei Balladen versuche ich weich zu singen und z.b. bei schnelleren Rock liedern singe ich eher hart weil das solche Songs sind die das abverlangen .
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Peter Ostry
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Peter Ostry »

josipdesire hat geschrieben:Ob meine Stimme hart oder weich ist , das kann ich nicht sagen aber evtl. kann mir jemand von euch sagen ob sie hart oder weich kling .
Deine Stimme hat eine harte Textur. Du kannst damit natürlich auch weich singen, aber die Textur bleibt. Das Røde NT1 ist dafür eigentlich nicht besonders geeignet, aber wenn man das nimmt und dann noch die hohen Mitten aufdreht, setzt du dich im Mix auf jeden Fall durch. Das ist wahrscheinlich was dir gefällt, aber deswegen ist es noch nicht gut, nur annehmbar. Ich kann mir vorstellen dass dein Gesang mit SM7B/ISA plus Stephan eine andere Qualität bekommt. Bin schon neugierig ob dir das dann gefällt.
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Stephan S »

Also ich würde nach dem Mixversuch noch mal ein weicheres Kondensatormikro dagegenhalten.
Das AT 4040 zum Beispiel. Die fehlende Auflösung in den oberen Mitten macht es mir hier doch etwas schwer.
Aber es sitzt gut im Mix, da können die billigen Chinamics nicht mithalten und auch im Bereich 300-400€ ist es noch sehr eng.
Ich habe dem Jole etwas geschickt, ich vermute, er wird es euch nicht vorenthalten.

An der Durchsetzungskraft mangelt es hier nicht, Peter...
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Rolle »

dann war er zu nah am Mikrofon.
Ein Stück zurück und der Effekt sollte weg sein.

Ein dynamisches Mikro ist immer ein Kompromiss. ggf wäre das RE20 passender gewesen? Ich hatte ja immer gesagt, dass er beide testen soll...

Das AT wird wieder viel zu viel Raum einfangen. Höhere Auflösung in den oberen Mitten gegen
raumig, phasigen Klang. Ich würde mich immer für den festeren Sound entscheiden.
es ist ein einfach ist das
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Stephan S
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Stephan S »

Rolle hat geschrieben:Das AT wird wieder viel zu viel Raum einfangen. Höhere Auflösung in den oberen Mitten gegen
raumig, phasigen Klang. Ich würde mich immer für den festeren Sound entscheiden.
Jo, das ist der Kompromiss- aber man kann ja auch nen bissl dämpfen, so ein Satz Basotect oder was auch immer kostet ja auch nicht so die Welt
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von josipdesire »

Hallo zusammen ,
bin gerade erst jetzt zu hause angekommen und habe mir den Mix vom Stephan angehört und ich war sehr überrascht wie gut der Gesang ist :) KOMPLIMENT !
Es hört sich professionell an , richtig gut .Ich habe es meiner Frau auch zugespielt und sie war begeistert .
Stephan @ ich habe selber bemerkt das ich beim Shure SM7b Probleme mit den S lauten habe ….das ist aber vom Mikrofon so…ich habe das Gefühl das sich die S laute so anhören als ob ich Nispeln tue , was aber nicht der Fall ist oder es kann sein das ich zu nah am Micro war , beim singen.
Du schreibst ,das es fehlende Auflösung in in den oberen Mitten macht , evtl. sind das die Probleme mit den s lauten ?
Ja , ich könnte auch noch ein Audio Technica 4040 testen , den ich habe noch ca. 10 Tage Zeit , das Shure wieder abzugeben .

Ok, dann will ich euch den Mix vom Stephan nicht mehr vorenthalten :) Ein grosses Dankeschön an Stephan , ich hoffe das ich mit der Zeit , halbwegs,irgendwann einmal , das auch so hinbekomme ,mit dem Mischen ,damit der Gesang im Mix gut sitzt , wie es hier der Fall ist .
Stephan @ die 2 Version hat mir viel besser gefallen .
https://soundcloud.com/josipdesire/jole2-1
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Re: Preamp für Gesang

Beitrag von Rolle »

achso: beim sm7b schaumstoff weg und normalen Popschutz davor...

das dürfte das Problem lösen...

hab aber noch nicht reingehört.
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