die GEMA...des Musikers Freund & Helfer...?

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bundeskanzler
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die GEMA...des Musikers Freund & Helfer...?

Beitrag von bundeskanzler »

...aufgrund der ungeheuerlichen Gutgläubigkeit und des naiven Gottvertrauens in diese völlig unfähige betonbürokratische-Pseudo-Behörde, wie manche Beiträge in diesem Forum widerspiegeln, sehe ich mich gezwungen hier mal für Klarheit zu sorgen!

als Diskussionsgrundlage wollen wir z.B. mal hier einsteigen:

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/musik/7586/1.html

:twisted: :twisted: :twisted:
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projectreality
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Beitrag von projectreality »

ähhh....

hab ich da jetzt schon richtig gelesen, dass wenn ich der GEMA beitrete,
ich meine eigenen Songs nicht mehr ins Presswerk geben darf, ohne
Kohle an die GEMA abdrücken zu müssen?? :?:
Gruß Chris

-------------------------------------------------------
Tausche einen leicht gebrauchten Leberfleck gegen ein Stück aus der Schallmauer...
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Robse
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Beitrag von Robse »

Naja im Endeffekt steht da nix neues drin? Die Kritikpunkte sind doch längst bekannt ebenso das Fragwürde E/U Verteilungssystem sowie für die Liveabrechnung das Pro System.

Grüsse
Robse
Try harder - fail better! - Samuel L. Beckett | The Arrival - [Cinematic/Hybrid] is released
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wonshu
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Beitrag von wonshu »

Trotz der berechtigten Kritik (die eigenen Sachen darf man nicht mehr einfach so veröffentlichen) gibt es für Profis (sprich Autoren!) bei der GEMA nur einen Fehler:

Zu spät beizutreten.

Für den Rest mag es ja so einfach funktionieren, aber wer darauf angewiesen ist, dass vom eigenen Schaffen auch was zurückkommt, der muss halt in die GEMA und Punkt. Für manche ist es ja OK, wenn Sie die Lizenzen selber regeln und in manchen Sitautionen auch besser, aber es gibt auch Situationen, in denen ist man froh, dass die GEMA auf der eigenen Seite steht.

Grüße
wonshu
bundeskanzler
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Beitrag von bundeskanzler »

wonshu hat geschrieben:Trotz der berechtigten Kritik (die eigenen Sachen darf man nicht mehr einfach so veröffentlichen) gibt es für Profis (sprich Autoren!) bei der GEMA nur einen Fehler:

Zu spät beizutreten....
völliger Unsinn!...aber du kannst uns gerne mal erklären warum du diesem Irrglauben aufsitzt...
...aber wer darauf angewiesen ist, dass vom eigenen Schaffen auch was zurückkommt, der muss halt in die GEMA und Punkt. Für manche ist es ja OK, wenn Sie die Lizenzen selber regeln und in manchen Sitautionen auch besser, aber es gibt auch Situationen, in denen ist man froh, dass die GEMA auf der eigenen Seite steht.
ja, da gebe ich z.T. recht - vorausgesetzt, du hast einen MegaHit gemacht der sich ca. 1.000.000 x verkauft hat... aber all den abertausenden musikal. Kleinkrämer die Auflagen von 500-1000 Stück produzieren ist nur dringend abzuraten, deine Worte zu beherzigen!

PS: bist du GEMA-Mitglied? hast du schonmal was veröffentlicht? falls ja, was und in welcher Größenordnung? ...nur interessenshalber... :wink:
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wonshu
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Beitrag von wonshu »

Oder du hast Musik für ein Theaterstück geschrieben und willst dich nicht darum kümmern aber trotzdem noch ein paar Euro mehr in der Tasche haben. Ich weiss ja nicht womit Du Deine Brötchen verdienst, aber für mich als Freelance "Küntsler" zählt halt leider alles was irgendwie reinkommt. Und da ist es mir recht, wenn ich mich nicht darum kümmern muss, dass das abgerechnet wird. Oder ich schreibe ein Stück für ein Orchester, dafür will ich auch noch Geld bekommen.

Würde mich mal interessieren (und zwar echt), womit Du Dein Geld verdienst, dass Du die Verwertungskette nicht auszuschöpfen brauchst. Aber vielleicht kennst Du das Musik-Geschäft ja nur vom programmieren, bzw. aus dem Elektro-Bereich. Das ist auch OK, damit will ich den nicht runtermachen, sondern es ist einfach so, dass da die Verwertungskette einfach viel kürzer ist. Entweder Club oder nicht, also Sache gelaufen, aber sobald Du auf 'nem Sampler landest bist Du sehr sehr froh wenn für jede Kopie die gepresst wird noch Geld reinkommt.

Und bevor ich jetzt wirklich in eine nutzlose Diskussion gezogen werde: Ich finde es auch bescheuert, dass man selbst für die eigene Promotion die Sachen nicht wirklich so benutzen kann, wie man das will, aber auf der anderen Seite wird sowas auch nicht bis in's Kleinste verfolgt ;-)

Grüße
wonshu

PS: Vielleicht klickste einfach mal auf WWW in meinem Profil, dann kannste sehen, was ich so mache. I don't need/want to brag with that in here

PPS: Es gibt jenseits des Mainstream/Pop/Radio-Geschäfts noch ganz viele Möglichkeiten mit und von Musik zu leben und obwohl ich gar nicht religiös bin bin ich doch gottfroh, dass ich das entdeckt habe und flexibel genug bin, mich darauf einzulassen. Dann brauche ich mich nämlich nicht mit dem Gehabe im Pop-Bereich rumschlagen. *pfffuhhh*
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Aram
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Beitrag von Aram »

Bei der GEMA läuft das genauso wie auch sonst in unserer Gesellschaft.
Deshalb finde ich eine Kritik alleine an der GEMA albern.
Der Telepolis-Artikel immer noch so schlecht wie er damals war. Allerdings ist er solang, das mir Lust und Zeit fehlt, auf all die Punkte einzugehen.
Ich finde es richtig, dass "E"-Musik im allgemeinen mehr Geld bekommt als "U"-Musik. Es dauert auch ein vielfaches an Zeit sie zu schreiben.
Natürlich wird zeitgenössische "E"-Musik dadurch indirekt "subventioniert". Warum auch nicht? In einer Gesellschaft, die alles dem Markt unterordnet will ich nicht leben. Und alle Kunst und Kulturrichtungen haben eine Subventionierung nötig, damit sich irgendwann einige ihrer Vertreter auch auf dem Markt behaupten können (was auch für die "U"-Musik gilt).
Nebenbei: auch "U"-Komponisten können eine Einstufung als "E"-beantragen.
Persönlich würde ich den Kommunismus einführen, das Geld abschaffen, und alle könnten sich das nehmen, was sie brauchen oder haben wollen.
Solange es dafür aber noch keinen gesellschaftlichen Konsens gibt und wir im Kapitalismus leben, müssen wir über die GEMA glücklich sein. Sonst hätten wir nur noch Bohlen & Co.
Ohne die GEMA-Überweisungen (auch wenn sie nicht so hoch sind, wie ich es mir Wünsche) hätte ich ein (großes) Problem mehr.


Grüße

Aram
bundeskanzler
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Beitrag von bundeskanzler »

Aram hat geschrieben:Bei der GEMA läuft das genauso wie auch sonst in unserer Gesellschaft....auch "U"-Komponisten können eine Einstufung als "E"-beantragen....
Da geb ich dir uneingeschränkt recht! in unserer immer bürokratischer werdenden Gesellschaft muß man gezielt schizophren werden um zu überleben... :lol:
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wonshu
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Beitrag von wonshu »

Hast mir noch gesagt womit Du Dein Geld verdienst...
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bundeskanzler
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Beitrag von bundeskanzler »

wonshu hat geschrieben:Hast mir noch gesagt womit Du Dein Geld verdienst...
ich verstehe den Satz ehrlich gesagt nicht...handelt es sich dabei vielleicht um eine - mir noch unbekannte - süddeutsche Redewendung? :wink:
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wonshu
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Beitrag von wonshu »

troll

and out...
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Reglerschieber
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Beitrag von Reglerschieber »

müssen wir über die GEMA glücklich sein. Sonst hätten wir nur noch Bohlen & Co.
umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn der nicht von der Gema das Geld überall reingeschoben bekommen würde, hätten wir längst ruhe vor dem !!
Warum immer nur zuschauen, wenn andere feiern.
Selber feiern! Weg kucken!
bundeskanzler
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Beitrag von bundeskanzler »

das Thema "Gema" haben wir ja schon häufiger z.B. hier diskutiert:

http://www.logicuser.de/forum/viewtopic.php?t=3946

weitere Diskussionen:...gebt mal "gema" bei "suchen" ein...

aber Vorsicht, es sind Gema-Lobbyisten unterwegs (Corelli, ich grüße dich :wink: )

ich kann den thread leider nicht mehr finden, in dem ich meinen persönlichen Hass auf diesen Bürokraten-Verein geschildert habe...deshalb nochmal in Kurzform:

ich bin vor vielen Jahren mal (ich war jung & falsch beraten, und dachte ich bräuchte das Geld) Gema-Mitglied geworden...irgendwann kam dann auch mal eine nennenswerte Auszahlung (ca. DM 500,-) für einen Werbetrailer, der aber dem Verlag ca. das 20-30fache meiner Ausschüttung gekosten haben dürfte, mit der Konsequenz daß es mein letzter Auftrag für diesen Verlag war...:evil:

lange Rede kurzer Sinn: die Gemamitgliedschaft kann durchaus sinnvoll sein (für möglicherweise potenzielle "Hit-Produzenten", Veröffentlichungen im GEZ-Rundfunk, s.g."E"-Komponisten, Kirchenmusik...etc.) aber für viele andere (Werbekomponisten, DJs, Kleinkrämer, Hobbyisten...etc.) absolut sinnlos bzw. schädigend!

daher ist es immer wieder sinnvoll auf die Risiken und Nebenwirkungen einer Gema-Mitgliedschaft hinzuweisen!...nicht mehr und nicht weniger habe ich mit diesem "Newtopic" beabsichtigt... :twisted:
Tyrion
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Beitrag von Tyrion »

http://musikmarkt.de/content/news/news_ ... 1&th=10421


Konkurrenz zur GEMA, hört sich gut an....
Aram
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Beitrag von Aram »

Ich glaube nicht, dass eine Konkurrenz zur GEMA funktionieren kann. Wenn hier jemand dem Verein betreten sollte, bin ich sehr gespannt auf Erfahrungsberichte.

Eins stimmt natürlich: für Leute, die noch ganz am Anfang stehen, kann eine GEMA-Mitgliedschaft unter Umständen keinen großen Nutzen haben. Wer aber tatsächlich mit der Musik Geld verdienen will (oder muß) hat es ohne schwer. Und ich kenne manche Leute die unerwartet mit einem Song oder sonst was Erfolg hatten und sich nachher schrecklich geärgert haben, dass sie nicht rechtzeitzig in die GEMA eingetreten sind.

Grüße

Aram
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