Preiswerte Hardware um analoge Videoquellen zu wandeln?

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muki
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Beitrag von muki »

>Danke Muki,

gerne :-)

>für diesen riesig-übergroßen ausführlichen Beitrag! Das war jetzt garnicht konfus oder verwirrend
>sondern aufschlussreich.

gut, aber bedenke bitte, was ich da hab, ist eher halbwissen, und nicht unbedingt 100% exact
bin kein fernsehtechniker und hab mir das tlwse auch nur angeeignet, wenns mal
grad notwendig war...

>So weit lag ich vielleicht doch nicht weg mit der Bildwiederholfrequenz (50 Hz bzw. 50 Bilder/sek.).
>Heutige Fernseher nutzen ja die 100 Hz Technologie, damit das Bild stabiler/ruhiger wiedergeben wird
>(ne Art FlickerFixer wie es früher beim Amiga der Fall war).

ahm...ja...nein...vielleicht...also nicht ganz so...

also mal zur begrifflichkeit:

bei farb-tv hast du in pal 25 bilder (aka "frames")
die unterteilen sich in 50 halbbilder (aka "fields")

so'n halbbild (field) hat die volle horizontale aufloesung
aber nur die halbe vertikale

bei video werden auf einem frame diese 2 fields ineinander verschachtelt wiedergegeben

das kannste bei jedem recorder sehen, wenn du auf freeze-frame/standbild gehst
und bei ner flotten bewegung im bild wirds mordmaessig flickern
wenn du das dann digitalisierst kannst du am compi auf einem frame
diese 2 fields, je eine zeile verschachtelt sehen (quasi wie'n ghost bild)

weil auf einem frame die erste zeile field 1, die 2. field 2, die 3. field 1 etc ist

wenn man fields/halbbilder hat spricht man von "interlaced"
bei vollbildern von "progressive"

zB gibts die bezeichnung "25i"
das meint pal interlaced

oder 24p
das sind 24 frames (also vollbilder) progressive

computermonitore und video sind heutzutage prinzipiell progressive

seinerzeit amiga, ich glaube weil er a) vom c64 kam und b) auf nen videomarkt gezielt hat,
war ein regulaeres ntsc/pal videobild
und dieser interlace switch, war nur da um die fields in frames, also quasi progressive auszugeben
wobei ich vermute, dass die das nichtmal interpoliert haben, sondern eher ein field ausgelassen
und dafuer verdoppelt haben
wodurch, wennichmichrechterinnere, sich das aliasing verdoppelt hat

>Auf Computer-Monitoren macht sich z.B. 60 Hz unangenehm bemerkbar
>(man sieht zwar kein direktes Flimmern aber im Vergleich zu höheren Bildwiederholraten ist es doch etwas unruhig).

siehe oben

randstory:
da gabs mal den herrn douglas troumbal, seines zeichen sfx wizard von 2001,
und der hat mal tests gemacht, wie hoch man mit der bildrate raufgehen kann
bis ne saettigung eintritt, weil ihm die 24f beim film zu niedrig waren

bei den tests ist dann rausgekommen, dass die saettigung in etwa bei
64 bis 72 fps liegt

daraufhin hat er das "showscan" verfahren entwickelt
75mm 64fps
wo, was ich mir hab sagen lassen (selber leider nie gesehen, weil afaik nie in europa),
ziemlich toll von der wirkung sein soll

>Wären die Bilder also nicht gesynct würde man Gefahr laufen, Bilder zu verlieren

ahm...nein...verlieren tut man garnix

das videosignal syncen ist nur wichtig, wenn man 2 quellen mischen will
diese 2 quellen muessen ihr bild zur exact gleichen zeit beginnen oben links zu malen
also das vertical blanking muss zur gleichen zeit stattfinden, i.e.: im sync sein

beispiel:
du hast 2 quellen, sag ma 2 player (a und b) und du willst ne ueberblendung von a nach b machen
sind die beiden nicht gesynct, wird waehrend du ueberblendest, das bild zusammenbrechen
oder meistens zuerst das b bild horizontal durchwandern und sich vertikal verbiegen
in der mitte der ueberblendung zusammenbrechen, und dann gegen ende wird a durchwandern...

also muessen beide player ueber tbc und genlock gesynct werden
dann klappts auch mit der ueberblendung

>(deshalb gibt es auch unterschiedliche SMTP-Standards mit unterschiedlichen Frame-Raten).

SMTP ? ist das nicht was email maessiges?

vermute du meinst SMPTE (steht fuer "Society of Motion Picture and Television Engineers")

also...ahm nein...

smpte bezieht sich ansich nur auf die usa und auf ntsc
da gibts ansich nur einen standard (30i, also 60 fields, bzw genauer: 29.95)
und dazu noch 2 (?) untervarianten "drop-frame" und "non-drop"
wo was dazu da ist, bei der filmabtastung mit dem unterschied zwischen 24p (vom film) und den 30i von ntsc umzugehen

http://www.smpte.org/

bez europa, also PAL gibts die EBU (European Broadcast Union)
http://www.ebu.ch/

fuer PAL gibt es keine drop/nondrop formate (afaik)
da wird 24p direkt auf 25 1:1 abgetastet mit dem ergebnis, dass
ein film im tv dann etwas kuerzer ist

>Aber was ich noch nicht ganz verstehe ist, wie der Converter einen Sync im analogem RGB-Signal
>erkennen soll (bzw. ist der Scart-Anschluss oder die S-Video-Buchse überhaupt RGB-konform?)

wie das im consumerbereich gehandhabt wird, weiss ich nicht
afaik ist, wenn kein dedicated sync signal da ist, G fuern sync verwendet
nennt sich dann auf "sync on green"

im pro bereich gibts (eigentls gab es - ist ja alles mittlerweile schon dinosaurier sache)
RGB-S
wobei S ein dedicated sync ist (aka "blackburst"), wo was dann zum syncen (aka "genlock") verwendet wird

wenn kein S vorliegt konnte man auch G verwenden (sogar mit gesplittetetm kabel)
ist aber kein sonderlich "sauberes" signal...also blackburst immer zu bevorzugen

S-Video ist wieder ganz eine andere sache
heisst ansich Y/C
wobe "C" fuer "carrier" steht, und der den sync liefert (h-phase, wennichmichnichttaeusche...)

wurde von sony schon in den 70/80ern entwickelt und gabs schon in
den alten umatic (als DUB verbindung) nur in einer anderen form
als JVC dann im consumerbereich mit vhs den sony betamax nen tritt in den hintern verpasste
hat dann sony den y/c etwas modifiziert und in form von SVHS rausgebracht

y/c ist ein "componenten" signal, wo im unterschied zum "composite" signal
luminanz und farbe auf 2 eigenen kabeln laeuft

das pro componentensignal ist dann yuv
welches (kann jetzt da etwas falsch liegen) ein luminanz-basiertes
chorminanz differenz signal ist

also zB wird G als hauptluminanz genommen
und r und b jeweils davon abgezogen

das hat den vorteil (gegenueber vollem rgb), dass man nur eine farbe (g)
voll ausdefinieren braucht, und fuer die anderen 2 mit deutlich weniger information auslangen findet

SCART ist wieder was vollkommen anderes
afaik ansich nur ein stecker system - sonst nix
wo auf einem stecker composite, r, g, b, audio-l-r gefuehrt wird

>Aber wir müssen ja nicht alles hier durchdiskutieren... vielleicht hast du noch ein paar gute
>Buchtipps für den Einstieg in die Video-Technologie?

ahm...sorry...nein...

wie gesagt, hab mir das selber auch nur so als halbwissen angeeignet
wenn ich mir mal grad eingebildet habe, dass man das brauchen koennte

ne kollegin von mir hatte mal nen tollen dicken waelzer (800+ seiten) von nem BBC heini
wo was alles bis ins kleinste detail erklaert hatte

aber...

selbst seinerzeit (80er) hat man das nicht wirklich wissen muessen
ausser man will fernsehtechniker werden
und besonders heutzutage, wo mit miniDV alles digital funzt, ist das grossteils
fuern anwender unerheblich...

>(also welche Signalunterschiede, Synchronisierungsmöglichkeiten es gibt etc.)
>Ein Freund von mir möchte eventuell sein eigenes Video drehen
>und das ganze hier am Mac bearbeiten und schneiden...

wie gesagt: das muss man heutzutage alles nicht mehr wissen, imho

ne digi camera, rein in den mac und mit FCP biste bestens bedient
ohne dir auch nur den geringsten gedanken machen zu muessen


>Danke für die vielen Links übrigens... das geht bei mir nie verloren und kommt entsprechend
>in den Safari-Ordner. Ich schau mir das gleich mal durch...

die sind nix besonderes...hab wirklich nur flott gegoogelt
da gibts scheinbar eh massig an unterlagen zu lesen


>PS: Ich brauche natürlich einen Converter, der bei mehr als 30 Min. Audio/Video in Sync bleibt.

dann wuerde ich vor ort nen test machen
45' digitalisieren, mit nem material wo was video/audio sync deutlich hat
auf nen kaffee gehen und schaun obs ab 40' nochimmer im sync ist
wenns schon auseinander ist, naechste geraet testen...

>Lohnen sich für das Speichern der Datenmengen mehrere FireWire oder eher SCSI-Systeme?

scsi ist imho mittlerweile doch outdated

nein, also im ernst, mit fw platen biste bestens bedient
speziell wenn du auf miniDV (und varianten) produzierst

das ist alles standartisiert und funktioniert einwandfrei

anders nur, wenn du auf dickeren formaten produzierst
also hdtv oder sowas...
die brauchen dann mehr durchsatz...
...aber dafuer ist ja dann afaik auch fw800 gemacht worden...

bez. "mehrere" firewire, faellt mir noch ein, dass je mehr du an einen bus
haengst sich die alle den durchsatz teilen

also bei video wuerd ich, wenn du ne camera/deck am fw bus hast,
auch nicht allzuviel mehr als eine (dafuer dicke) platte dranhaengen
das geht problemlos
uU gehts auch mit 2, aber, eben, die teilen sich den durchsatz
also wirds frueher oder spaeter zu haengern kommen koennen...

>Viele Grüße in die Bösendorfer-Stadt!

danke
ebenfalls! :-)

liebe gruesse
muki
muki
iicse

Beitrag von iicse »

ich würde einfach nen Digitalen Camcorder mit analoganschlüssen nutzen. 2 Fliegen, 1ne Klappe. Antecken, fertsch.
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Forbiddenevil
Haudegen
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Beitrag von Forbiddenevil »

Nimm das Datavideo DAC-100.
Hab´s seit 2 Jahren im Einsatz und das läuft sahnegeil.
Bild stabil und Tonqualität sehr gut.
Hab mir das Dingen gekauft und es läuft so geil wie Jens es gesagt hat, keine Treiber, einfache Bedienung. Hammer Gerät, vor allem für den Preis. Hab keine 200 Euro (NEU) für bezahlt.

Gruß
Alex
OLD SCHOOL THRASH-METAL
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PacoCasanovas

Beitrag von PacoCasanovas »

Hab ne alte (durchsichtig) Formac TVR DV Converter-Box....die iss ganz nett, bis auf die beschriebenen Synchfehler.....cool finde ich die mitgelieferten echtzeit-codecs.....H263 und Sorenson 3 ist schon ganz gut für kleinere Sachen.... :wink: ...ich hab ja auch keine grossen Ansprüche...

die box hat mich nix gekostet, ich habe die von jemanden geschenkt gekriegt, der offenbar nichts damit anzufangen wusste :wink:
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