Was steckt hinter der Tritonussubstitution?

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XYZ

Re: Was steckt hinter der Tritonussubstitution?

Beitrag von XYZ »

Saxer hat geschrieben:
XYZ hat geschrieben: John Lennon hat das ein ganzes Musiker Leben ohne Theorie geschafft.
hat er nicht. genau so wenig, wie du einen satz ohne grammatik schaffst.

es spricht nichts dagegen, durch schlichte nachahmung und ausprobieren zu lernen. unsere muttersprache lernen wir so. aber oft hört man sachen, die man nicht erkennt, weil man sie sich nicht erklären kann. da es ist hilfreich, worte für das zu haben, was man erfahren will. und es ist spannend, dingen auf den grund zu gehen. aber klar ist uns doch allen: theorie ist nutzlos ohne deren anwendung.

unter jede theoretische diskussion zu schreiben, dass theorie trocken und ohne emotion und schülerverschreckend und gar nicht nötig und eher schädlich sei und dass auch leute ohne auskommen und trotzdem tolle musik machen, ist völlig überflüssig.
'Gmaj Db7 Cmaj' ist übrigens auch blanke theorie, eine verklausulierung von harmonischen strukturen durch buchstaben und zahlen. ich glaube nicht, dass john lennon ohne auskam.
Mühselig darüber zu diskutieren.
Lennon hat sich, nach eigenen Angaben, nie für Theorie interessiert.
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Etienne73
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Re: Was steckt hinter der Tritonussubstitution?

Beitrag von Etienne73 »

George Martin, Produzent der Beatles aka der fünfte Beatle, half den Fab4 sicher mehr als einmal ihren musikalischen Horizont zu erweitern.
... studierte er ab September 1947 drei Jahre an der berühmten Guildhall School of Music and Drama Komposition und klassische Musikorchestration ...

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/George_Martin
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XYZ

Re: Was steckt hinter der Tritonussubstitution?

Beitrag von XYZ »

Etienne73 hat geschrieben:George Martin, Produzent der Beatles aka der fünfte Beatle, half den Fab4 sicher mehr als einmal ihren musikalischen Horizont zu erweitern.
... studierte er ab September 1947 drei Jahre an der berühmten Guildhall School of Music and Drama Komposition und klassische Musikorchestration ...

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/George_Martin
Kann ja alles sein ist mir aber ehrlich gesagt auch EGAL.
Es ging hier ja um was anderes und ich habe meine Meinung nochmals unterstrichen.
Es gab genug geile Musiker die ebenso ohne Theorie auskamen, einer davon Django Reinhardt.
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Saxer
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Re: Was steckt hinter der Tritonussubstitution?

Beitrag von Saxer »

XYZ hat geschrieben:
Etienne73 hat geschrieben: Es ging hier ja um was anderes und ich habe meine Meinung nochmals unterstrichen.
Es gab genug geile Musiker die ebenso ohne Theorie auskamen, einer davon Django Reinhardt.
tja, und genau da bin ich anderer meinung. die 'theorie' ist die methode, die in der musik drin steckt. es ist der umgang mit melodik und harmonie. wenn man diese methode nicht thematisiert (mit anderen worten: drüber redet), heißt es ja nicht, dass man sie nicht anwendet. und gerade ein, nach heutiger sicht, traditioneller jazzmusiker wie django reinhardt spielt in jedem seiner stücke lupenrein analytisch stimmige jazzharmonik- und melodik der extraklasse. "theorie" bedeutet nicht, aus musik das leben raus zu nehmen und nur noch drüber zu reden. es bedeutet zu verstehen, was da passiert.
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maincaes
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Re: Was steckt hinter der Tritonussubstitution?

Beitrag von maincaes »

XYZ hat geschrieben: Es gab genug geile Musiker die ebenso ohne Theorie auskamen, einer davon Django Reinhardt.
Die geilen Typen funktionieren nach den gleichen Theorien, auch wenn sie sich dessen vielleicht nicht bewusst sind. Letzteres halte ich übrigens für eine urban legend, in den meisten Fällen jedenfalls. Auch wüsste ich niemanden, der mit weniger Herzblut musiziert, nur weil er sein Schaffen geistig durchdringt. Dat schad nix, kannste glauben.

Möchten wir denn den Vorteil missen, uns ohne Schallwellen kurz verständigen zu können? Ohne Parallelformen der Musik könnte man auch nichts dokumentieren, es gäbe keine Noten, Sheets, kein PCM, mp3, Logic, kein Forum und was weiß ich noch. Wir wüssten auch nicht, was Bach und Mozart gemacht haben.

Was hätte eigentlich Django Reinhardt auf die Frage dieses Threads geantwortet? :?:
Silizium ist geduldig.
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Etienne73
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Re: Was steckt hinter der Tritonussubstitution?

Beitrag von Etienne73 »

Saxer hat geschrieben:
XYZ hat geschrieben:
Etienne73 hat geschrieben: Es ging hier ja um was anderes und ich habe meine Meinung nochmals unterstrichen.
Es gab genug geile Musiker die ebenso ohne Theorie auskamen, einer davon Django Reinhardt.
Das Zitat stammt nicht von mir.
Saxer hat geschrieben:"Theorie" bedeutet nicht, aus musik das leben raus zu nehmen und nur noch drüber zu reden. es bedeutet zu verstehen, was da passiert.
Genau.
maincaes hat geschrieben:Die geilen Typen funktionieren nach den gleichen Theorien, auch wenn sie sich dessen vielleicht nicht bewusst sind.
Auch diese Ansicht teile ich.
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Saxer
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Re: Was steckt hinter der Tritonussubstitution?

Beitrag von Saxer »

Etienne73 hat geschrieben: Das Zitat stammt nicht von mir.
sorry, ich habe dich falsch 'gequotet'! lost in html-zitatverschachtelung...
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