Mic Input <> Patchbay <> Line Input

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Häschen
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Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von Häschen »

@Mark
Danke für den Tip.
Peter Ostry hat geschrieben: 23 Jan 2021 - 10:47
Wenn du kein Mic<>Preamp Voodo betreibst, sondern einen FetHead am Bändchen akzeptierst, läuft es mit dem genauso wie mit anderen Mikros. Sicherheit gegen Bändchen töten ist auch dabei, weil durch den normalen FetHead keine Phantomspannung zum Mic kann. Ich betreibe meine beiden Bändchen so und bin zufrieden.

Ja die habe ich auch gesehen, sehr informativ. Der Jensen Transformer kostet bei Ebay unter 100 Euro, man kommt insgesamt etwa auf die halben Kosten des entsprechenden Radial JB 3 Splitters.
Ich glaub, der Splitter wird mein erstes Lötprojekt. Das sieht schön einfach aus und ist gut dokumentiert.
Bändchen Mics sind ziemlich empfindlich und soweit ich weiß passt da auch nicht jeder Preamp.
Ich mag den Fethead am sm7b und ist gut zu wissen, dass deine Bändchen damit gut klar kommen.

Mir wurde der AEA RPQ500 Preamp für Bändchen empfohlen.

In der Beschreibung steht:
(..) NoLoad™ 10k Ohm high-impedance circuitry providing better overall transients, frequency response, and higher output sensitivity (..)

und weiter..

(..) HIGH IMPEDANCE MAKES A HUGE DIFFERENCE
The sound and tonality of dynamic microphones like ribbons and moving-coils are directly affected by the impedance of a preamp. The higher the impedance, the better the sound. The RPQ500 boasts an extra high input impedance of 10K Ohms.

Preamps with an impedance of under 10k ohms will limit the lows, highs, and transients of your passive microphones. The RPQ500’s high impedance will reveal your microphone’s true nature– a thick low-end, open top-end, and articulate transient response that you will need to hear to believe.

Both condensers and active microphones will also benefit from the RPQ500’s impedance.(..)

Was sagst du? Kostet deutlich mehr als 'n Fethead. Mal gucken ob der auch besser klingt.
Ich versteh nicht ganz, wieso 'ne hohe Impedanz bei schwachen Signalen besser sein soll. Bei 'ner Patchbay bspw. will man doch möglichst gar keinen Widerstand.
Schwaches Signal trifft auf hohen Widerstand, wie kann sowas gut gehen?
fuzzfilth

Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von fuzzfilth »

Die Quelle (dynamisches Mic) liefert ein bisschen Spannung und einen schwachen Strom. Wenn dieser schwache Strom am Ziel (Verstärkereingang) durch einen im Verhältnis zur Quelle niedrigen Widerstand kurzgeschlossen wird bricht auch die schwache Spannung zusammen. Wenn dieser Widerstand (eigentlich Impedanz, ist hier aber wurscht) aber hoch ist, dann fließt kein (oder nur minimalster) Strom, die schwache Spannung bleibt bestehen und kann vom Verstärker gelesen werden.
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Häschen
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Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von Häschen »

Danke. Das klingt so als würde das Signal eher durch die Spannung übertragen werden. Ich dachte, das Signal schwimmt eher im Strom.
Ich mein ohne Spannung kein Stromfluss, oder? Wieso ist in diesem Fall (oder generell?) das eine wichtiger als das andere?

Wenn du Lust hast, kannst du auch gerne erklären, wieso Impedanz die korrektere Bezeichnung ist.
Ich verstehe, das Widerstände in einem Schaltkreis verschiedene Aufgaben übernehmen und vermute das die Impedanz, speziell den Eingangswiderstand bestimmt.
Meinst du das so?
fuzzfilth

Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von fuzzfilth »

Es gibt stromgetriebene Verstärker, aber im Audiobereich haben wir es fast ausschließlich mit spannungsgetriebenen Verstärkern zu tun. Die sind mit ihren einfacheren Feedbackschleifen deutlich leichter sauber (verzerrungsfrei) zu realisieren und schon vom deutlich geringeren Stromverbrauch (wird ja alles letztlich zu Hitze) her auch in einer großen Konsole gut einzusetzen.

Widerstand ist, ähm, Widerstand gegen gleichmäßigen Stromfluss in eine Richtung, also Gleichstrom, der sich nicht ändert.

Von Impedanz spricht man bei der dynamischen Änderung des Stromflusses, entweder beim Ein- Ausschalten der den Strom bewirkenden Spannung oder bei schnellem Wechsel der Stromrichtung, auch bekannt als Wechselstrom. Da sich in diesem Fall u.a das immer mit entstehende Magnetfeld und das kapazitive Verhalten der Stromleiter nicht gleichzeitig sondern phasenverschoben mit ändern, entsteht der weit komplexere "Wechselstrom-Widerstand", auch genannt Impedanz, der frequenzabhängig ist.

Kannst du aber googeln, da wirds weit umfassender erklärt als ich das hier tun kann.
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Häschen
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Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von Häschen »

Du machst das schon ganz geil. Jetzt hab ich ein besseres Verständnis und kann auch gezielter googeln.
Eigentlich könnte ich alles googeln und wir müssten uns hier überhaupt nicht unterhalten, aber dann macht das Forum keinen Sinn mehr,
wegen der fehlenden Wechselspannung. :lol:
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MarkDVC
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Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von MarkDVC »

Eine sehr gute Quelle für Grundlagen der Audio Tontechnik war immer:

http://www.sengpielaudio.com

Leider ist Eberhard Sengpiel vor einige Jahren gestorben, die Website wird durch seinem Sohn weiterhin gepflegt.

Gruß

Mark
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Häschen
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Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von Häschen »

MarkDVC hat geschrieben: 24 Jan 2021 - 9:25 Eine sehr gute Quelle für Grundlagen der Audio Tontechnik war immer:

http://www.sengpielaudio.com

Leider ist Eberhard Sengpiel vor einige Jahren gestorben, die Website wird durch seinem Sohn weiterhin gepflegt.

Gruß

Mark
Seit ich meine Studio akustisch optimiert habe, ist die Seite in meinen Bookmarks. Der hatte Ahnung.

● GRAMMY 2002 for "Best Instrumental Soloist Recording"
● GRAMMY 2003 for "Best Opera Recording ♪♫ ♪♫ ♪♫
● Ehrenmedallie des VDT Tonmeistertagung 2010
Zuletzt geändert von Häschen am 25 Jan 2021 - 2:57, insgesamt 1-mal geändert.
fuzzfilth

Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von fuzzfilth »

MarkDVC hat geschrieben: 24 Jan 2021 - 9:25 Eine sehr gute Quelle für Grundlagen der Audio Tontechnik war immer:
http://www.sengpielaudio.com
Völlig richtig. Webseite von gefühlt 1993, aber inhaltlich absolut top.
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Peter Ostry
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Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von Peter Ostry »

Häschen hat geschrieben: 24 Jan 2021 - 0:04 Mir wurde der AEA RPQ500 Preamp für Bändchen empfohlen.

In der Beschreibung steht:
(..) NoLoad™ 10k Ohm high-impedance circuitry providing better overall transients, frequency response, and higher output sensitivity (..)
(...)
(...) The RPQ500 boasts an extra high input impedance of 10K Ohms.
Preamps with an impedance of under 10k ohms will limit the lows, highs, and transients of your passive microphones.(...)

Was sagst du? Kostet deutlich mehr als 'n Fethead. Mal gucken ob der auch besser klingt.
Wegen zu niedriger Eingangsimpedanz am FetHead brauchst du dir keine Sorgen zu machen, mit 22 kΩ hat er doppelt so viel wie der AEA Preamp. Hinten raus hat er 750 Ω, das ist relativ hoch. Bei Preamps mit kleiner bzw. falsch eingestellter Eingangsimpedanz kann das Probleme machen.

Faustregel: Die Eingangsimpedanz sollte mindestens das 5fache der Ausgangsimpedanz betragen.
Die meisten Mikros haben <=200 Ω Ausgangsimpedanz. Dafür soll die Eingangsimpedanz am Preamp mindestens (5*200) 1 kΩ betragen. Der FetHead hat etwa das 100fache des Mikros. Er hat aber 750 Ω Ausgangsimpedanz und verlangt nach mindestens (5*750) 3,75 kΩ am folgenden Preamp. Hat der viel weniger, gibt es Höhenverlust. Schau mal in die Spezifikationen deiner Preamps, wenn die mehr als 4 kΩ Eingangsimpedanz haben bist du auf der sicheren Seite. Dann ist der AEA Preamp nur eine Option, wenn er dir besser gefällt deine Preamps.

Jetzt wissen wir auch, was das so genannte "Sound einstellen" am Impedanzregler mancher Preamps veranstaltet. Es beseitigt Fehler oder fügt welche hinzu, was anders klingt (troll)

Hier wird es praxisgerecht einfach erklärt:
Neumann – Was ist Impedanz

Bei mir sehen die Impedanzen so aus:
Ribbon Mic (<=200 Ω) ==> (22 kΩ) FetHead Filter (750 Ω) ==> (10 kΩ) Preamp

Wenn dein zukünftiges Bändchen mit dem FetHead deinen Erwartungen entspricht, aber ganz unteen rum zu viel hat, besorg dir dafür den "FetHead Filter". Die Standardausführung hat einen -6 dB/oct Hochpass mit 220 Hz Eckfrequenz eingebaut. Eckfrequenz!!! Der üblicherweise angegebene -3 dB Punkt liegt viel tiefer, um die 50 Hz oder so. Tritonaudio macht auch Filter nach Wunsch.
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Häschen
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Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von Häschen »

Schon auf Seite 2 des Threads bin ich 'ne ganze Ecke schlauer. Meine Optionen sehen momentan so aus (Vorne In, hinten Out Impedanz):

Mics
Sure SM7b (150 Ω)
BSA UM4x (200 Ω)

Preamps
(22k Ω) FetHead Filter (750 Ω)
(1,2k Ω MicPre bzw. 150k Ω DI) BAE 1073DMP (65 Ω)

Interfaces (laut Specs)

MH2882 Input Optionen
  • 200k Ω bzw. 12k Ω with Phantom - Mic Input
  • 10k Ω (6k Ω with phantom) - Mic Pad
  • 10k Ω - Line
  • 200k Ω - Instrument
ULN8 Input Optionen
  • 3,3k Ω - Mic Pre
  • 10k Ω - Line
  • 10M Ω - Di Input front ( müsste für Millionen Ω)
Anubis Input Optionen
  • 10k Ω - Mic Input
  • 10k Ω - Line Input
  • 1-2MΩ - Instr. Input
Den Fethead musste ich immer Nachverstärken. Ich glaub, meiner hat nur 'n Output von +20 dB.
Bei den Neueren (?) steht "27 dB Verstärkung (@3 kOhm Load)".
Bei Thomanns FetAmp steht "28 dB (@ 3 kOhm Quellimpedanz)"
Die hohe Ausgansimpedanz macht den FetHead etwas sperrig. Die niedrige Mic Eingangsimpedanz des ULN8 wirkt 'n bisschen unprofessionell.

Laut 5fach Rechnung sollte ich den FetHead nicht am BAE betreiben und auch beim ULN8 Mic Pre Input wird's knapp.
Das ULN8 wurde mal damit geworben, dass es sich super für die Verstärkung des SM7b eignet, weil der MicPre +91,5 dB kann.
Alle anderen ULN8 Inputs können + 31,5 dB.

Die Specs für's MH 2882 sind ausführlicher. Bei eingeschalteter Phantomspannung verringert sich die Eingangsimpedanz. Ob das generell so ist?
Nehmen wir an ich hab 'nen Splitter der Phantomspannung für den FetHead liefert, würde es dann Sinn machen, damit lieber in den Line/DI Input zu gehen,
wenn der Mic Input zu wenig Eingangsimpedanz bietet?

Beispiele:
FetHead (750 Ω) -> (150k Ω DI) BAE DMP
FetHead (750 Ω) -> (10k Ω Line In) ULN8

Ist ein Mic Signal + 20 dB schon irgendwie Line?
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MarkDVC
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Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von MarkDVC »

Ich frage mich ob es überhaupt erforderlich wäre (oder gar Sinn macht) beim benutzen der BAE, oder ULN 8, einen fethead dazwischen zu stecken - ergibt sich dadurch irgendwelche gewollte klangliche Verfärbungen/Vorteile? Was die Verstärkung betrifft, beide sollte in der Lage sein alten Dynamics wie der SM 7, oder Bändchen mehr als genug zu verstärken. Beim 2882 wäre ich eher vorsichtig, aber Du wirst sicherlich selber wissen welche Unterschiede es zwischen den ULN 8 und 2882 Mic Pres gibt.
Häschen hat geschrieben: 25 Jan 2021 - 3:02 Ist ein Mic Signal + 20 dB schon irgendwie Line?
Hängt z.T. vom Mikro und angehende Signal ab. Wenn ich hier z.B. eine Snare Drum per MKH 40 und Grace Preamp aufnehme, habe ich alles so weit runtergeregelt wie es geht: -20 Pad am Mikro, Preamp Gain komplett runter und ich darf nicht zu Laut spielen. Ein SM 58 braucht dagegen viel mehr Hilfe vom Pre.

Gruß

Mark
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Peter Ostry
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Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von Peter Ostry »

Häschen hat geschrieben: 25 Jan 2021 - 3:02 Die hohe Ausgansimpedanz macht den FetHead etwas sperrig. Die niedrige Mic Eingangsimpedanz des ULN8 wirkt 'n bisschen unprofessionell.
Wenn dir die Impedanz nicht passt, kannst du bei Tritonaudio einen FetHead mit niedrigerer Ausgangsimpedanz bestellen. Dann sitzt ein Kondensator im Signalweg, der normalerweise nicht da ist. Die sind da recht flexibel, man kann sich Impedanz und Filter wünschen. Einfach fragen was nach deiner Vorstellung machbar und sinnvoll ist. Kostet nicht die Welt.
 
Häschen hat geschrieben: 25 Jan 2021 - 3:02 Nehmen wir an ich hab 'nen Splitter der Phantomspannung für den FetHead liefert, würde es dann Sinn machen, damit lieber in den Line/DI Input zu gehen,
wenn der Mic Input zu wenig Eingangsimpedanz bietet?
Zu wenig Pegel für den Line Eingang. Vielleicht ganz laute Sachen, sofern das Mic den Schalldruck aushält, aber normales Aufnehmen geht nicht.

Am DI Eingang funktioniert es pegelmäßig, allerdings könnte dann ein anderer Verstärker aktiv sein, der dir nicht so toll (oder besser?) gefällt. Man müsste bei jedem Preamp prüfen wie Mikros am DI Eingang klingen. Außerdem: Die meisten Instrumenteneingänge sind unsymmetrisch, du solltest den Weg ab dem Splitter kurz halten. Aber ich rede nur so vor mich hin, habe es noch nicht probiert.
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Häschen
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Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von Häschen »

MarkDVC hat geschrieben: 25 Jan 2021 - 9:02 Ich frage mich ob es überhaupt erforderlich wäre (oder gar Sinn macht) beim benutzen der BAE, oder ULN 8, einen fethead dazwischen zu stecken - ergibt sich dadurch irgendwelche gewollte klangliche Verfärbungen/Vorteile? Was die Verstärkung betrifft, beide sollte in der Lage sein alten Dynamics wie der SM 7, oder Bändchen mehr als genug zu verstärken. Beim 2882 wäre ich eher vorsichtig, aber Du wirst sicherlich selber wissen welche Unterschiede es zwischen den ULN 8 und 2882 Mic Pres gibt.

(..)
Damit hast du natürlich recht. Es geht auch darum, insgesamt die Materie besser zu verstehen.
Mit dem FetHead am SM7b hab ich bis jetzt die rauschärmsten Aufnahmen hinbekommen. Wie schon erwähnt muss man immer Nachverstärken entweder am Anubis oder am MH2882, aber den sauberen Grundsound krieg ich nur mit dem FetHead. Alle anderen Kombinationen konnten da nicht mithalten.
Ich hab das ULN8 zwar noch nicht testen können, aber das Anubis hat mindestens genau so gute Preamps und das konnte den FetHead nicht in der Qualität ersetzen. Es ist nicht so, dass man ohne nicht arbeiten könnte, aber diese Klarheit bekomm ich nur mit FetHead, woran das auch immer liegen mag.
Peter Ostry hat geschrieben: 25 Jan 2021 - 9:29
Häschen hat geschrieben: 25 Jan 2021 - 3:02 Die hohe Ausgansimpedanz macht den FetHead etwas sperrig. Die niedrige Mic Eingangsimpedanz des ULN8 wirkt 'n bisschen unprofessionell.
Wenn dir die Impedanz nicht passt, kannst du bei Tritonaudio einen FetHead mit niedrigerer Ausgangsimpedanz bestellen. Dann sitzt ein Kondensator im Signalweg, der normalerweise nicht da ist. Die sind da recht flexibel, man kann sich Impedanz und Filter wünschen. Einfach fragen was nach deiner Vorstellung machbar und sinnvoll ist. Kostet nicht die Welt.
 
Häschen hat geschrieben: 25 Jan 2021 - 3:02 Nehmen wir an ich hab 'nen Splitter der Phantomspannung für den FetHead liefert, würde es dann Sinn machen, damit lieber in den Line/DI Input zu gehen,
wenn der Mic Input zu wenig Eingangsimpedanz bietet?
Zu wenig Pegel für den Line Eingang. Vielleicht ganz laute Sachen, sofern das Mic den Schalldruck aushält, aber normales Aufnehmen geht nicht.

Am DI Eingang funktioniert es pegelmäßig, allerdings könnte dann ein anderer Verstärker aktiv sein, der dir nicht so toll (oder besser?) gefällt. Man müsste bei jedem Preamp prüfen wie Mikros am DI Eingang klingen. Außerdem: Die meisten Instrumenteneingänge sind unsymmetrisch, du solltest den Weg ab dem Splitter kurz halten. Aber ich rede nur so vor mich hin, habe es noch nicht probiert.
Rede ruhig vor dich hin, da kommt immer was bei rum. Wie schon im Eingangspost erwähnt ist analoge Audiotechnik im Detail eher 'ne Unbekannte für mich.
Meine DI Optionen sind alle symmetrisch. Deinetwegen hab ich nochmal nachgeschaut und jetzt ist das Thema auch eingetütet.

Dass die Leute von TritonAudio so flexibel sind, ist natürlich cool, weil Optionen immer cool sind. (clap)
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Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von Häschen »

Übrigens hab ich einen Splitter: Alice Ltd. DA6-2 MkII Stereo Audio Distribution Amplifier
Also eher einen Distribution Amplifier. Von innen sieht der so aus.

Soll ich den schlachten?
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Peter Ostry
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Re: Mic Input <> Patchbay <> Line Input

Beitrag von Peter Ostry »

Häschen hat geschrieben: 25 Jan 2021 - 17:41 Übrigens hab ich einen Splitter: Alice Ltd. DA6-2 MkII Stereo Audio Distribution Amplifier
Also eher einen Distribution Amplifier. Von innen sieht der so aus.
Aktiver Splitter für Linesignale. Eine Handvoll Preamps mit Operationsverstärkern, die allgemein als neutral und sauber gelten. Eigentlich gehört der hinter die Preamps, um auf mehrere Effekte etc. zu verteilen. Unüblich als Mic Splitter. Du brauchst separate Phantomspeisung für die Mikros und musst hoffen bzw. probieren ob die schwachen Mikrosignale gut durchkommen oder die SNR schlecht wird.

Du bewegst dich schon sehr weit weg vom puristischen Ansatz "bestimmtes Mikro über gutes Kabel zu bestimmtem Preamp". Für SM7 und Bändchen hast du schon einen kleinen Preamp zwischengeschaltet, den FetHead. Tritonaudio will keinen Kondensator im Signalweg, dafür denkst du dran, gleich noch einen Preamp mit mehreren Kondensatoren nachzuschalten und dann deine Preamps im Unklaren zu lassen, was da eigentlich passiert. Dazu die separate Phantomspeisung.

Ok, viel anders ist es vielleicht mit einem normalen Mic-Splitter auch nicht, da gibts statt dem Split-Preamp einen Split-Trafo. Jensen, Lundahl und ähnlichen Trafos sagt man halt nach, dass sie engelsgleich klingen. Heißt nicht zwangsläufig, dass Alice teuflisch klingt.

Meditieren. Probieren.
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