Workflow bei Material sichten

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Clemens Erwe
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Workflow bei Material sichten

Beitrag von Clemens Erwe »

Hallo,

gestern habe ich mit dem Mixdown einer Aufnahme angefangen. Ich hatte von einem Stück vier Logic-Songs mitgeschnitten - die ersten drei Versuche wurden von der Band als misslungen abgetan, beim vierten sind dann auch Take-Ordner entstanden.
Auch in den ersten dreien waren brauchbare Spuren - und so hat sich das ganze "Vorhören" zu einem chaotischen "Songhopping" entwickelt.
Zuguterletzt habe ich eine ordentliche Zusammenstellung gefunden - aber die Arbeitsweise war mir doch zu chaotisch. ( und wenn ich heute drüber nachdenke, frage ich mich, ob nicht doch die andere Schlagzeugspur ...)
Wie geht Ihr in solchen Fällen vor?
Alle Spuren in einen Song? Vorhören und alles andeutungsweise unbrauchbare gnadenlos wegschmeissen?
Für Tips bin ich Euch dankbar.
Ich hoffe, das Thema passt hier rein ;)

Clemens
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
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MarkDVC
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Re: Workflow bei Material sichten

Beitrag von MarkDVC »

Es hängst ein wenig davon ab, genau wie aufgenommen wird. Du hast von einer Band geschrieben. Wenn alle Live einspielen, ohne Click, dann kann es sinn machen die einzelne Aufnahmen hintereinander zu machen, in etwa wie mit einer Bandmaschine. Die Möglichkeiteten, Teile verschiedene Aufnahmen miteinander zu verbinden sind dann natürlich begrenzt, das kann auch etwas aufwending und fummelig sein. Wenn mit Click, sieht es anders aus - dann kannst/solltest du mit Takes/Comping arbeiten, erst recht wenn die einzelne Teile seperat aufgenommen worden sind.

Ich würde allerdings empfehlen, dafür auf Logic 9 umzusteigen, Takes Comping ist erheblich verbessert worden, es ist in L9 möglich, Teile eines Takes zu verschieben und kopieren, das ganze ist dadurch wesentlich flexibler geworden.
Mac Studio M1 Ultra 128 GB, 14.4, ULN 8, UF8,UC1,C4|Utr, AMT|MBP 16" i9 64GB OS 13.6, 2882|LPX 10.8.1|Audioease, Waves, PSP, Softube, Relab, Ohm, UAD, Snx, Spitfire, NI, SToys, SpSonics, U-he, FbFilt, iZotope, Mldyne, Nuendo, W'lab
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J. Alf
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Re: Workflow bei Material sichten

Beitrag von J. Alf »

das kann dann sogar auch schon Logic Express 9. Da dürfte dich das Update ja nicht die Welt kosten.
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Clemens Erwe
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Re: Workflow bei Material sichten

Beitrag von Clemens Erwe »

Hi Mark,

Wir haben mit click gespielt - und das recht brauchbar - ich kann also nach belieben mischen, und habe z.B. auch aus unterschiedlichen Aufnahmen gedoppelt.
Wir haben (mangels ordentlicher Mikrofone) per DI-Boxen E-Drums, Bass, Keys und 2 Gitarren in einem Rutsch eingespielt und dann Vocals nachträglich aufgenommen.
Alles in einem Logicsong zu speichern, wäre arg unübersichtlich geworden ich habe schon in der letzten Version teilweise 9 Takes (vom Bassist :D) und wollte das nicht überladen. (Ich trau meinem MacMini nicht so ganz...) Andererseits bin ich froh, die misslungenen Songs auch zur verfügung zu haben - weil sie passagenweise besser sind. Die Rhytmusgitarre stammt z.B. aus so einem "Schrott-Song" - das braucht die Band ja nicht zu wissen ;).

Bei Logic9 reizt mich für solche Fälle auch die Spurimport-Funktion.
Dann könnte ich ja beim Vorhören der einzelnen Songs direkt das unbrauchbare Passagen rausschneiden und anschliessend sind beim Importieren auch nur brauchbare Regionen da. (Songgerüst und Tempo sind ja das gleiche).
Einfach mal eine Spur als Alternative auszuprobieren und im Zweifelsfall wieder zu entfernen klingt schon verführerisch.

Clemens

PS: @ Jonas ich hab das Geld schon fast zusammen - es soll aber pro werden - kann sich nur noch um Jahre handeln ;)
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Axel
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Re: Workflow bei Material sichten

Beitrag von Axel »

das ist genau der teil in einer produktion, der wahnsinnig viel (unnütze) zeit kostet.
ich bin da total radikal geworden. was nicht gut ist: weg damit. am ende steht bei mir die beste version oben im arrange, die zweitbeste auf kopierten spuren weiter unten. mehr nicht.
falls man zb bei vocal aufnahmen viel doppelt, helfen mir farbige markierungen zwischen takes und textzeilen zu unterscheiden.
wg. spurimport: für mich macht es einen unterschied, ob's groovt oder ob's tight ist. tight kriegt man inzwischen alles (sankt flex eine kerze). eine band komplett aufzunehmen macht für mich nur sinn, wenn sie groovt- d.h. man bezieht sich spielerisch so aufeinander, dass es neben dem metrum eine eigene uhr gibt. das muss eine band aber erstmal können! in dem fall ist aber die möglichkeit, spuren aus verschiedenen takes auszutauschen nicht mehr so gegeben, als wenn ein take bloß 'tight' ist.
nach deiner darstellung würde ich versuchen möglichst viele spuren mit wenig fehlern aufzunehmen und die dann tight ziehen. da kann man dann auch aus verschiedenen takes das beste zusammenbauen. aber schön ist anders.
Producer | Writer | war nicht bei 3 aufm Baum
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Clemens Erwe
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Re: Workflow bei Material sichten

Beitrag von Clemens Erwe »

Hi Alex,
Deine Meinung ist mir sehr sympathisch.
Ich glaube es ist immer noch die hohe Kunst eines Tonmeisters, direkt zu entscheiden, was "an Bord" bleibt und was nicht.
Leider bin ich (noch?) nicht ganz so gut / routiniert. Deshalb ja auch die Frage. Man kann sich vermutlich zu tode probieren - aber wieviel bringt's wirklich? Dumm ist, dass ich bei der Aufnahme selbst noch mitgespielt habe und nicht vor Ort in Ruhe mithören konnte. (Das ganze im Proberaum, den MacMini auf einem Keyboardcase...)

Vor allem hast Du recht, was den Groove angeht. Ich habe eigentlich keine Lust, Audio in Logic geradezuschieben. (Trotz Flex) Ein bisschen was sollte die Band schon auf die Reihe kriegen. Sonst wirkt es auch nicht mehr authentisch.

Ob der Groove bei meinem Song jetzt wohl stimmt, kannst Du Dir anhören - ich bin gerade dabei ihn auf Soundcloud hochzuladen. (Ein Cover von It wont go away)

Clemens
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