Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

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future_former
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Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von future_former »

tja, so langsam geht's jetzt hier ans eingemachte; vocalaufnahmen.

derzeit verwende ich die kombination audio technica AT4033a + behringer ADA8000 preamp. allerdings bin ich mit dem sound sehr unzufrieden. einen wirklich klaren, druckvollen, durchsätzungfähigen sound habe ich bisher noch nicht hinbekommen.
den vocals fehlt immer das "fundament", der sound ist sehr dünn, ohne ordentliche mitten und bass. die bearbeitung mit compressor, eq etc. hat mich bisher nicht weitergebracht, aus schei$$e kann man ja bekanntlich kein gold machen... :roll:

jetzt ist die frage, woran das liegt. liefert das mikro nicht den sound oder ist es der preamp, der da defizite hat ? liegt's an den einstellungen vom compressor und co ? wie und wo kann ich hier optimeren ?

bitte um kompetente tipps, ein workshop wäre wohl sehr hilfreich ! :D


future_former


soundbeispiel:
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teloy
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von teloy »

....also dem mic würde ich noch ne chance geben....

aus den transistoren des behringer kannst du dir immer noch einen toaster bauen....

und bleib trotzdem mal auf ganz billig und lass dir ma auf verdacht, die kleine einzel-röhrenvorstufe von presonus kommen...80 euro oda so....wenns dann mit den tiefen und den mitten klappt darf das mic bestimmt weitermachen.......

mit dem pre amp kannst du nichts falsch machen für das geld....kommt nichts hochauflösendes raus....aber ist sehr musisch rund......
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Midolf
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von Midolf »

Hol Dir einen guten Preamp. Das Mic ist wirklich prima.

Die Sache ist jedoch die: Ein guter Preamp kostet leider, ist aber eine Investition mit der man alt werden kann.

Gruß

Midolf
Metalhead
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von Metalhead »

Hi,

ich denke wichtig ist erstmal zu wissen für was du die Vocals aufnimmst? Sind das stimmen die sehr weit vorne sind (z.b. bei Jazz Nummern) und du jede Nuance inkl. Atmo brauchst, oder ists irgendne Pop/Rock sonstwas Nummer? Soll er färben oder möglichst neutral sein?

Denn da würde ich erstmal ansetzen und mir entsprechend einen PreAmp dann aussuchen zumal dieser dann auch noch zu deinem Mic passen sollte. Also da musst dann einfach bisschen testen. Der kleine Presonus ist auf alle Fälle schonmal net schlecht. SPL ist ebenso gut. Reußenzehn ist auch sehr Klasse und vor allem bezahlbar.

Grüsse,
Analog
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von Rolle »

da gibts doch den golden age Neve Clone für geschenktes Geld.
Hab ihn selbst noch nicht gehört aber vielleicht meldet sich ja der Peter aus Wien und erzählt dir was drüber?

Könnte für dich durchaus was sein.

Meine Vermutung liegt aber eher woanders: dein Raum. Der Hallradius ist in deinem Raum wahrscheinlich so groß, dass du schon mit wenig Abstand zum Mikro einen sehr großen Raumanteil hast. Damit verbunden sind schnelle Reflektionen, die Kammfiltereffekte verursachen welche sich wieder in einem dünnen Klangbild widerspiegeln. Vocalaufnahmen haben gerne Diffusoren um sich und Schlitzplattenschwinger, die zwischen 250 und 500 Hz aufräumen. Oder eine gut ausgewogene Regie... das funktioniert auch. Meistens sind die Aufnahmeräume in kleineren Studios gerade für Vocals nicht gut geeignet aber die Regien (wenn der Rechner in einem silentrack ist oder in einem separaten Raum)

viele Grüße
Rolle
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Stephan S
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von Stephan S »

aus den transistoren des behringer kannst du dir immer noch einen toaster bauen....
Da muss ich widersprechen. Sind keine drin. Überhaupt ist das Innenleben des ADA8000 sehr überschaubar.
Die Verstärkerleistung ist allerdings nicht schlechter als die von den meisten Interfaces, von daher würde ich sowohl Mic als auch Raum als mitschuldig betrachten.

Das Mikro ist ziemlich scharf und flach und hat leider nichts mit den größeren AT´s wie zB. 4050 zu tun. Der B Amp ist eher harsch und etwas hektisch - sehr ungünstige Kombi...

Also: Eine Investition ist vonnöten.
Zunächst mal der von Rolle vorgeschlagene Preamp und eine Matratze hinter dem Sänger, dann langsam mal andere Mics testen...
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Peter Ostry
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von Peter Ostry »

Rolle hat geschrieben:da gibts doch den golden age Neve Clone für geschenktes Geld.
Hab ihn selbst noch nicht gehört aber vielleicht meldet sich ja der Peter aus Wien und erzählt dir was drüber?
Der Peter aus Wien sagt, dass ihm seine beiden Golden Age Pre-73 sehr gut gefallen. Sie klingen schön füllig und haben jede Menge Gain. Wie sie färben, das gefällt dem Peter weniger, drum färbt er damit nicht, sondern lässt den Output Regler auf Anschlag. Der Pre-73 ist auf der warmen Seite. Mit einem weichen Mic (besonders mit Bändchen) bekommt man Tonnen an Bass, einem harten Mic tut der Preamp gut.

Was das Singen betrifft, da brauche ich ein hartes Mikrofon und einen entsprechend weichen Preamp. Früher habe ich mit einem AKG 3000B und der D.A.W. Kombi Nr. 9+6 aufgenommen (Preamp und Comp), um einen vollen Ton zu bekommen. Jetzt mit Røde K2, dem Pre-73, ohne Kompressor. Der Sound ist kräftiger und der Preamp arbeitet meine Fehler und die des Raumes sehr schön heraus.
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future_former
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von future_former »

puh, schaut so aus, als ob das ein teurer spaß werden wird, obwohl EUR 300.- für diesen golden age ein fairer preis wären, sofern das ding seine arbeit so macht, wie es soll.

was ist vom alten "mindprint envoice mk1" zu halten ? ich hatte vor einigen jahren mal den AN/DI pro von denen, der hat als reiner wandler eine ganz ordentliche figur gemacht. kann mich allerdings nicht mehr an den sound der preamps erinnern, nur daran, daß die teile billiger verarbeitet waren als bei behringer... :lol:

300.- flocken kann ich derzeit nicht ausgeben, was kriegt man denn so für ca. 100.- mäuse mit den gewünschten eigenschaften ? das teil muss nicht high-end sein, aber schon wesentlich besser preampen als der amp im ADA8000, dessen wandler ich dann schon nutzen möchte.

ähm, wo wir gerade das böse b-wort hier stehen haben :oops: was ist denn so von den standalone behringer preamps zu halten ?


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Stephan S
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von Stephan S »

Wenns Geld ganz knapp ist nimm einen kleinen von Art, den Presonus Tube pre oder wenns etwas mehr sein darf den Studio Projects VTB1 für 144€.
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future_former
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von future_former »

was'n wohl von dem ding hier zu halten ? ->

http://www.thomann.de/de/art_tube_preamp_system.htm

sieht sowohl technisch, optisch als auch preislich sehr attraktiv aus.

jener hier auch:

http://www.thomann.de/de/art_pro_mpa_ii.htm


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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von Mr.PC »

Stephan S hat geschrieben:Da muss ich widersprechen. Sind keine drin. Überhaupt ist das Innenleben des ADA8000 sehr überschaubar.
Klar sind da welche drin. Typischer 0815 Aufbau einer Mikvorstufe mit verstimmbarer Brücke (aka HA Gain).

http://www.gyraf.dk/schematics/Behringe ... alouge.PDF

Überschaubar ist die Kiste allerdings! :wink:
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Stephan S
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von Stephan S »

Ich habe nur minikleine IC´s gesehen. Sind die auf der anderen Seite?

BTT: f_f, wenn Du 300 ausgeben willst, hör auf Rolle.
Meine Vorschläge waren nur für den Fall dass es unter 150 bleiben muss.
Der Golden Age ist schon etwas feineres.

Und bei wenig Geld gleich einen zweifachen Preamp zu kaufen macht keinen Sinn und Presets sind das Letzte was Du brauchst.
Was hast Du eigentlich für ein Interface?
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von Mr.PC »

Eventuell....sonst sind die ICs vielleicht auch Transistor-Arrays. Erscheint aus Gründen der exakten Abstimmung der einzelnen Bauteilen eh sinnvoll und ist zudem auch sehr kostengünstig!

Midas macht das zb. in den Heritage Konsolen so.... "SSM2220" in SO8-Gehäuse :mrgreen:
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von Mahonie81 »

einen wirklich klaren, druckvollen, durchsätzungfähigen sound habe ich bisher noch nicht hinbekommen.
Meine Vermutung liegt aber eher woanders:
Da schließe ich mich Rolle an. Das Problem an der ganzen Sache ist, dass das hier wahrscheinlich die 100. "Mein Gesang klingt dünn, was tun...?" Frage ist. (Ja auch ich hab schon die ein oder andere Frage in die Richtung gestellt.) Und pauschal liegt es dann immer am Preamp oder am Mikro. Aber vielleicht sollte man vorher erst mal definieren was denn überhaupt dicker oder dünner Sound ist. Der Audiopro erzählt von den riesigen Klangunterschieden von zwei Preamps und der Gitarrist stellt sich dann einen Unterschied vor, wie er ihn beim Vergleichen von Fender und ENGL Amp hört. Unserem Drummer zeigst du zwei Audiospuren aufgenommen mit dem Tascam Pult Preamp und eins mit dem Focusrite ISA und er wird sagen, ja und, wo ist da jetzt der Unterschied?
Wenn das Abmischen von Songs absolute Routine ist und man genau weiß was man tut, dann kommt man an einen Punkt, wo man merkt, wann man einen anderen Preamp benötigt um das Signal vielleicht voller, griffiger, direkter oder runder zu bekommen. Aber bei den meisten Amateuren liegt es erst mal an ganz anderen Dingen. Am Anfang hörst du dir ne CD an mit einem deiner Lieblingstitel und du denkst, wow ist der Gesang fett und voll. Dann machst du deinen Song an und denkst, fuck, is das eine dünne Scheiße. Meiner Meinung nach ist das allerwichtigste einfach nur das Verhältnis verschiedener Sounds zueinander. Du fährst deine Gitarren nach oben und die wummern noch bis 80Hz runter und deine Vocals sind total klein. Nimmst du jetzt aus den Gitarren mal den ganzen tiefen Mist raus und legst vielleicht ein Delay drauf um dem Ohr überhaupt mal eine räumliche Umgebung vorzugaukeln steht auf einmal vorne eine dicke Stimme.
Und dann kann es sogar sein, das man am Ende in seinem Mix sogar noch was von den tiefen Frequenzen aus dem Gesang entfernt, damit man die Vocals ein wenig nach hinten bekommt, da man beim direkten (und gleich lauten) Vergleich mit der Lieblings CD feststellt, dass die Stimme eigentlich doch nicht so direkt und groß vorne an den Boxen kleben muss.
Also im Grunde kann zwar jetzt niemand hier wirklich wissen was future.former eigentlich meint, wenn er schreibt, dass seiner Stimme das Fundament fehlt, da ja jeder da so seine eigenen Vorstellungen hat. Ich meine für den einen ist fett, wenn er vom t.bone Mic zum Neumann wechselt und für den anderen bedeutet fett, wenn er nen Radiosprecher hört. Aber ich würde jetzt mal behaupten das 90% aller Amateure eher ein Problem mit der Verdeckung von Frequenzen und fehlender Tiefenstaffelung haben. Und in so einem Fall denk ich mal wird man dann beim Anschließen des neuen teuren Preamp auch erstmal denken, na toll das ist alles...
das hab ich mir aber anders vorgestellt.
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Re: Mikrofonierung, Preamp und die ganze Chose...

Beitrag von Rolle »

Mahonie81 hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist das allerwichtigste einfach nur das Verhältnis verschiedener Sounds zueinander.
ein sehr wichtiger Punkt und natürlich mit der größte Anfängerfehler.
In der Regel wird angefangen, einen fetten Drumsound zu zimmern. Der ist dann so fett, dass der alkoholerprobte Shouter klingt wie ein Domspatz und die Brat-Gitarren vom Rectifier samt 8x12 Marshallturm wie eine Lagerfeuerklampfe der Jungpfadfinder.
Dick und dünn ist eben wie du sagst relativ und wo der Vergleich hinkt, gehts schief.
Klingt einfach - isses aber nicht. Jede Menge Hörerfahrung und eine verlässliche Abhörsituation sind da unabdingbar.

aber nochmal zum Preamp: Wenn du schon daran denkst 399,-- EUR für diesen ART Amp auszugeben, dann kauf den Golden Age. Damit machst du schonmal einen Anfängerfehler weniger :-)
Der hat halt weniger Knöppe und besitzt keine Alibiröhren ist dafür aber technisch und vom Schaltungsaufbau ein richtig großer. Sowas kostet normalerweise mindestens 1000,-- EUR pro Kanal.
Der Wandler ist erstmal unwichtig(er).
es ist ein einfach ist das
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