dbx286a - MicPreamp Einstellungen ????

Alles zu Themen wie Mastering, Schalldämmung, etc.
Fragen zu Hardware Problemen bitte ins Mac OS, PC oder Hardware Forum!

Moderatoren: Tim, metalfish, bmc desgin, Mods

Benutzeravatar
Hell Lee
Tripel-As
Beiträge: 165
Registriert: 23 Jun 2002 - 10:27
Logic Version: 0
Wohnort: Amstetten (Austria)
Kontaktdaten:

dbx286a - MicPreamp Einstellungen ????

Beitrag von Hell Lee »

Hallo miteinander!

Ich hoffe, auch diesmal wieder auf Eure Tipps zählen zu können!

Ich besitze einen dbx286a MicPreamp.
Jedoch bin ich mit den Gesangsaufnahmen, was Wärme und Natürlich-
keit des Klangs angeht net so zufrieden. Vielleicht liegt es an den Ein-
stellungen.

Ich verwende ein AKG C3000 Mikro.

Einstellungsmöglichkeiten:
Gain
Highpass: On/Off
Compressor: Drive & Density
DeEsser: Frequency & Threshold
Enhancer: LF Detail & HF Detail
Output Vol.

Kann mir jemand, der sich in sachen PreAmp gut auskennt, nützliche
Tipps geben, wie man dat Ding am besten einstellt. "Basic Settings" von
denen ich weiter experimentieren kann wären auch net schlecht.

Sollte ich vom PreAmp direkt in die Audiokarte (ews88/mt) gehen?
Oder übers Mischpult? (wegen Monitoring beim Einsingen)

Danke im voraus für die Tipps und
Congratulations uns allen für die 1.000 User!!!

LG
Hell Lee
Expander/Gate: Threshold & Ratio
Intel Core2 Q9450 3,2GHz, 2x 23" TFT, Cubase 5, Wavelab Studio 6, CC121, Presonus Monitor Station, 2x UAD-1, MoTU 828mk3, Adam P11A + Sub, Yamaha ns10-m, NI Komplete 6, Neumann TLM103, Rode NTK, AKG C214
bmc desgin
Stamm User
Beiträge: 4615
Registriert: 19 Jun 2003 - 11:56
Logic Version: 99
Wohnort: Berlin, Germany

Beitrag von bmc desgin »

sollte es ausschliesslich an der wärme im klang liegen, kann man dem dbx nicht viel rausholen, da die wärme in der stimme nur über eine perfekte sängerin bzw sänger oder über einen preamp mit röhrentechnik bekommt.

aber trotzdem kann man an hand der einstellungen einiges rausholen...

stell den gain auf 0db, der highpass ist wahrscheinlich ein lowpass um trittschalldämmungen herauszufiltern - diese stell auf ca. 180hz ein, der compressor muss ein verhältnis von ca. 6 zu 1 haben um ein gutes ergebnis zu erzielen, den deesser so einstellen, dass überbetonte s-laute - auch zischlaute genannt - nartürlich klingen, also nicht überbetont sind, den enhancer wird ich mit der arbeit am computer weglassen und ihn nachträglich auf die audiospur im mischlut deines sequenzer-programmes legen, output-volumen so angleichen, dass das signal nicht übersteuert...

ob du direkt in die audiokarte hineingehst oder über den mixer ist eigentlich egal, es kann jedoch vorkommen dass das signal - der fall zuerst in audiokarte - ein parr milisekunden später kommt als wie es soll.

must du einfach mal ausprobieren...
DU - BIST LOGICUSER.DE
Benutzeravatar
Hell Lee
Tripel-As
Beiträge: 165
Registriert: 23 Jun 2002 - 10:27
Logic Version: 0
Wohnort: Amstetten (Austria)
Kontaktdaten:

Beitrag von Hell Lee »

Danke für die Tipps! Werde gleich mal eine Recording-Session starten und
mit den angegebenen Werten experimentieren.

Es ist schon klar, dass die Qualität in erster Linie vom Sänger oder der
Sängerin abhängt. Da ich jedoch ein geübter Sänger bin und auf SOUND
wert lege, bin ich halt extrem am tüfteln. Zeig mir einen schlechten
Sänger, der noch dazu weiss und eine Vorstellung hat, wie seine Stimme
zu klingen hat. :lol:

Aber nichts desto trotz
Keep on Rockin and have fun
LG
Hell Lee
Intel Core2 Q9450 3,2GHz, 2x 23" TFT, Cubase 5, Wavelab Studio 6, CC121, Presonus Monitor Station, 2x UAD-1, MoTU 828mk3, Adam P11A + Sub, Yamaha ns10-m, NI Komplete 6, Neumann TLM103, Rode NTK, AKG C214
geminy
Lebende Forenlegende
Beiträge: 1594
Registriert: 23 Jun 2002 - 20:32

Beitrag von geminy »

anmerkung: wer einen take MIT deesser aufnimmt geht gefahr, daß sich dies nicht wieder rückgängig machen lässt ! das ist unprofessionell - spät. wenn man nach einer langen session am nächsten tag bemerkt das die s-laute tot sind wird sich nen wolf ärgern und alles nochmal aufnehmen müssen.

tip vom sänger u. vocalcoach :wink: : so gut wie keine änderungen bei der aufnahme machen und den take später bearbeiten ! ein wenig limiter/compressor schadet nicht - deesser NIE !, eq nur ganz sanft. noisegate ist ebenso gefährlich wenn was abgeschnitten wird...

wenn der sound nicht so ist wie du ihn dir vorstellst musst du beim mikro anfangen und dir irgendwann ein anderes zulegen. die meisten kaufen irgendein mikro weil sie hören das es gut sei oder es billig ist - manch einer kauft auch ein mikro weil es teuer ist :wink: und ist dann unglücklich über den sound... jedes mikro klingt anders ! jeder vocalist klingt anders - je nach playback klingt auch ein gleicher take anders- immer vorher im studio antesten und die kirche im dorf lassen !

ps: sag dem sänger mal er soll den schnabel ordentlich aufmachen beim singen und du wirst schon bemerkenswerte unterschiede in den frequenzen hören... abstände vom mikro etc.
ich habe bisher bestimmt 8 amtliche mikros u. 3 preamps getestet und nach 4 jahren endlich MEIN equipment gefunden...und es muss kein neumann sein !
bmc desgin
Stamm User
Beiträge: 4615
Registriert: 19 Jun 2003 - 11:56
Logic Version: 99
Wohnort: Berlin, Germany

Beitrag von bmc desgin »

wenn der sound nicht so ist wie du ihn dir vorstellst musst du beim mikro anfangen
dem stimm ich zu... auch die richtige microphonie bringt gute bis sehr gute resultate...

das mit dem deeser ist natürlich soweit richtig - nun kann es aber sein, dass s-laute so übertont sind, das eine aufnahme durch übersteuern nicht möglich ist - in diesem fall ist es zu empfehlen einen deesser einzusetzen...

alle parameter am deesser und/enhancer sind generell mit vorsicht zu geniessen, da es sich um schönfärber handelt...
DU - BIST LOGICUSER.DE
Benutzeravatar
Hell Lee
Tripel-As
Beiträge: 165
Registriert: 23 Jun 2002 - 10:27
Logic Version: 0
Wohnort: Amstetten (Austria)
Kontaktdaten:

Beitrag von Hell Lee »

geminy hat geschrieben:sag dem sänger mal er soll den schnabel ordentlich aufmachen beim singen und du wirst schon bemerkenswerte unterschiede in den frequenzen hören!
Nun gut, der Sänger bin in der Regel IMMER ich, da ich im Projektstudio
Eigenkompositionen als Demo produziere und ich mit dem Gesang
(immer) noch nicht zufrieden bin. Und aufgrund vieler Gesangsseminare
und -ausbildung, weiss ich eigentlich, WIE man singt bzw. zu singen hat ;-)

Mein Problem ist lediglich, dass ich schon seit langem daran arbeite,
einen guten Vocal-Sound in den Mix zu bekommen. Das C3000 scheint
ja net schlecht zu sein. Aber liegt es denn wirklich so sehr daran, ob es
ein Röhren PreAmp ist oder nicht?

Generell hätte ich gerne, (und ich danke schon mal für die ersten) Tipps
rund ums Gesangaufnehmen mit einem PreAmp. Mir scheint, dass
ich hier schon mal meine Fehlerquellen suchen muss.

Also dann
Ciao und danke nochmal
Hell Lee
Intel Core2 Q9450 3,2GHz, 2x 23" TFT, Cubase 5, Wavelab Studio 6, CC121, Presonus Monitor Station, 2x UAD-1, MoTU 828mk3, Adam P11A + Sub, Yamaha ns10-m, NI Komplete 6, Neumann TLM103, Rode NTK, AKG C214
geminy
Lebende Forenlegende
Beiträge: 1594
Registriert: 23 Jun 2002 - 20:32

Beitrag von geminy »

nochwas fällt mir dazu ein....
ich bin selber sänger und merke immer wieder das meine stimme völlig unabhängig von preamp und mikro je nach tageszeit und stimmung total anders ist. weiterhin wirkt sich das feeling von einem song durchaus sehr stark auf den sänger aus. singst du etwas halbherzig weil dich nicht anknallt kannst du mit einem brauner mic und sonstwas aufnehmen - es wird sich immer scheiße anhören !
schmeiß doch mal ein demo als mp3 aufs forum damit man hören kann was du meinst.
ich für meinen teil schiebe die stimme immer fast so durch die leitungen wie sie ist - und verfälsche so wenig wie möglich. das mach ich auch bei meinen interpreten (wenn sie dann singen können :wink: )
Benutzeravatar
urban noise
Stamm User
Beiträge: 3624
Registriert: 04 Jun 2002 - 21:54
Logic Version: 0
Wohnort: hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von urban noise »

Hell Lee hat geschrieben:Aber liegt es denn wirklich so sehr daran, ob es ein Röhren PreAmp ist oder nicht?
Also, so richtig dolle ist der dbx286a ja nun auch nicht, ist eben ein relativ preisgünstiges Produkt. Ich denke, das macht auf jeden Fall auch ne Menge aus. Wenn man nicht ganz so viel Geld ausgeben will für bspw. einen "Channel One", geht es ja auch mit dem "Track one" von SPL oder kleineren preisgünstigeren Sachen. Aber eben etwas besser als der kleine dbx.

Ich stimme in Bezug auf den Umgang mit dem Preamp beim Aufnehmen grundsätzlich erst mal dem zu, was Geminy schreibt. Kein Deesser, kein Gate, wenig Kompression und EQ. Ich muß nicht schon beim Aufnehmen 6:1 komprimieren. Und wenn ich keine Aufnahme machen kann, weil die Zischlaute zu laut sind oder zu viel Energie haben und das Signal an dieser Stelle übersteuert, macht der/die Sänger/in was falsch oder der Hochpass ist viel zu hoch angesetzt. Denn das was an Energie durch die hohen Signale übertragen wird, ist relativ gering im Vergleich zum "Bauch".

greetz
Jens
bmc desgin
Stamm User
Beiträge: 4615
Registriert: 19 Jun 2003 - 11:56
Logic Version: 99
Wohnort: Berlin, Germany

Beitrag von bmc desgin »

ist alles richtig, hab ich aber schon früher gepostet...


rein theoretisch muss man beim aufnehmen in logic oder cubase oder so... gar nix machen, da man ja die möglichkeit hat alles im nachhinein zu machen...

wenn man also mit einem audio-midi-sequenzer arbeitet, kann man getrost alles am preamp auf null stellen und aufnehmen...

dann muss man die spuren aber im nachhinein bearbeiten...

die einstellungen gelten nur wenn man das schema der analog-band-machienen auf eine digitale ebene übertragen möchte...
DU - BIST LOGICUSER.DE
MP
Eroberer
Beiträge: 67
Registriert: 22 Jun 2003 - 11:43

Beitrag von MP »

Hallo BMC,

einpegeln muss man das Mikro dann also nicht, auspegeln des Preamps zur Soundkarte ist auch unwichtig.... Einfach alles auf 0...Na viel Spaß noch!

Übrigens, wenn Du oben so selbstsicher den HellLee zurechtweist:

ist eben schon ein Hochpass, da er tiefe Frequenzen beschneidet. Und den auf 180 Hz ist für Stimme zu hoch! Punkt.
Ein Kompressor muss keine Ratio 6:1 haben, um gut zu klingen. 6:1 ist im übrigen quasi ein Limiter, da kommt oberhalb des Threshold nicht mehr so viel.

@hellLee:

überprüfe mal lieber deine Mikrofonaufstellung und experimentiere dort ein wenig. Die Unterschiede werden deutlich sein!.

Mikrofon korrekt einpegeln, korrekt mit Output-Vol. zum Mischpult bzw. Soundkarte auspegeln. Ist schon die halbe Miete.

Gruß

MP
bmc desgin
Stamm User
Beiträge: 4615
Registriert: 19 Jun 2003 - 11:56
Logic Version: 99
Wohnort: Berlin, Germany

Beitrag von bmc desgin »

na wen de meinst...

ein limiter arbeitet ein wenig anders als du denkst...
der hat ne ratio von unendlich zu eins bei ner threshold von - zu weit wie es geht nach unten...

von einpegeln hat hier gar kein gesproche... nartürlich sollte man das machenn, das setze ich aber voraus...
gemeint war hier das clipping...

wenn man mit einem sequenzer-programm arbeitet und alles übern rechner macht, braucht man auch nicht unbedingt auspegeln sowie komprimieren - kommt aber auf n preamp an...
DU - BIST LOGICUSER.DE
MP
Eroberer
Beiträge: 67
Registriert: 22 Jun 2003 - 11:43

Beitrag von MP »

Keine Angst, ich weiß, was ein Limiter ist.

Sieh es mal so: wenn Du Ratio 6:1 benutzt, dann kommt bei 10 dB über Treshold noch ca. 1,7 dB vom Originalsignal raus. Wie sieht die Kompressorkurve wohl aus? Wohl kein großer Unterschied zu einem Limiter. Kann man schon für Vocals machen, ist aber to tape mE zu viel.

Threshold bei einem Limiter niedrig ansetzen ist falsch, oder willst Du das Eingangssignal ganz eliminieren? Der Threshold eines Brickwall liegt bei ca. -0,2 dB (wobei 0 dB dein Studiopegel, also + 4 dBu oder -10 dBV) ist.


Nix für ungut


MP
geminy
Lebende Forenlegende
Beiträge: 1594
Registriert: 23 Jun 2002 - 20:32

Beitrag von geminy »

mal ne frage bei dem fachgesimpel....

wie mischt ihr eigentlich ?
macht hier auch irgendjemand mal was nach "gehör" ?
oder sitzt ihr stundenlang vor dem compressor und dreht an den potis bis der arzt kommt. das eine produktion schon hand und fuss haben muss ist klar, aber wird da nicht manchmal übertrieben ?

nixfürungut :wink:
MP
Eroberer
Beiträge: 67
Registriert: 22 Jun 2003 - 11:43

Beitrag von MP »

Hallo Geminy!

Im Gegenteil. Dauert 30 Sekunden, um den Kompressor einzustellen. Man hat i.d.R. nicht die Zeit zu experimentieren, wenn die Leute dann im Studio oder auf der Bühne sind. Die wollen sofort das Ergebnis hören.

Das ist meiner Meinung nach auch der relevanteste Unterschied zwischen Leuten, die den Job professionell (im Sinne von Geld verdienen) und denen, für die es ein tolles Hobby ist:

Der Profi muss innerhalb kürzester Zeit brauchbare Ergebnisse bringen.

(d.h. ich traue jedem Homerecorder amtliche Produktionen zu, möchte aber nicht wissen, wie lang der da dran rumschraubt)


Gruß

MP
Benutzeravatar
metalfish
Moderator
Beiträge: 8458
Registriert: 08 Mai 2003 - 8:06
Logic Version: 8
Wohnort: Near Benztown
Kontaktdaten:

Beitrag von metalfish »

Ihr seid echt witzig hier :lol:
Über dieses Board (Studio-KnowHow) kann ich mich langsam echt nurnoch kringeln :D macht spaß hier zu lesen....

@MP die Geschwindigkeit kommt mit der Erfahrung, nicht weil man ein Studium o.ä. erworben hat, oder? Auch ein "Hobbymusiker" kann (entsprechende Erfahrung vorrausgesetzt) einen Kompressor ruckizucki einstellen, und es gibt auch "professionelle", die da ewig dran schrauben. Wir hatten zB bei einem Gig einen "Profi" hinter dem Mischer, bei einem anderen einen befreundeten "Hobbiemusiker"... der Profi (studiert!, eigener "Laden") hat endlosen Soundcheck gebraucht, unser Kumpel war ruckzuck fertig, und sein Mix war genausogut/besser. Dem Profi fehlte einfach die Erfahrung...

Und das Hintergrundwissen hilft oft nur beim einstellen, weil man weiß warum man Regler x in dem Fall Y nicht soundso einstellen sollte. Ob es am ende gut klingt weil man weiß warum die Einstellung zustande kam, oder ob man aus erfahrungswerten schöpft und keine Ahnung hat warum gerade DAS gut tut, ist für das Ergebnis egal finde ich... wobei ich dann doch eher gerne wissen will was dahintersteckt
Mac Mini, Logic ,UAD Apollo, LN1273D, Quadraverb, Korg A1
Man kann einen Barbier als einen definieren, der all jene und nur jene rasiert, die sich nicht selbst rasieren.
Die Frage ist: Rasiert der Barbier sich selbst?
Antworten