stehende welle bei 160Hz

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macmusic79
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stehende welle bei 160Hz

Beitrag von macmusic79 »

ich denke jedenfalls das man das so nennt wenn ein frequenz wesentlich lauter ist als der rest?
Wenn ich den Testton rauf und runter regle klingen 160Hz besonders laut - und bei ca 100 Hz klingt es auch etwas komisch.
Der raum ist ein Dachstuhl - recht klein ca 12qm. Studiomoebel sind aus Holz sowie der Boden. Die Boxen stehen auf dem Tisch auf einem Staender mit Accousticschaum.

Umziehen kommt nicht in frage :-)

Gibt es irgendwas was man mit Hausmitteln daran verbessern kann?
Gerade der ober Bass untere mittenbereich macht mir bei mixen die meisten probleme...
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Peter Ostry
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Re: stehende welle bei 160Hz

Beitrag von Peter Ostry »

macmusic79 hat geschrieben:...Wenn ich den Testton rauf und runter regle klingen 160Hz besonders laut - und bei ca 100 Hz klingt es auch etwas komisch...
Das kann nur mit "bass traps" verbessert werden. Fertige sind teuer und man muss wissen wo man sie anbringt, das hängt auch von der Raumgeometrie ab. Du findest allerlei Info darüber im Web. Schaum ist sinnlos, der wirkt nur bei hohen Frequenzen.

Lass einmal einen schönen lauten 160 Hz Ton durch den Raum fluten und geh herum. Vielleicht hast du Glück und findest einen besseren Platz.

Kleine Hilfe:
Gib einen Equalizer in den Ausgangskanal, so bis zu -6 dB bei 160 Hz, nicht zu breitbandig. Grade so schmal, dass die 160 Hz nicht mehr so arg sind aber der Rest nicht verändert wird. Nicht vergessen - deaktivieren wenn du mit Kopfhörern arbeitest. Das ist keine sooo gute Methode aber besser als nix.
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hr.biegr
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Re: stehende welle bei 160Hz

Beitrag von hr.biegr »

Calgary hat geschrieben: Gib einen Equalizer in den Ausgangskanal, so bis zu -6 dB bei 160 Hz, nicht zu breitbandig. Grade so schmal, dass die 160 Hz nicht mehr so arg sind aber der Rest nicht verändert wird. (...) Das ist keine sooo gute Methode aber besser als nix.
davon würde ich dringend abraten!
der engländer sagt: "you can't fix a time domain problem in the frequency domain."
und raumresonanzen sind definitiv (auch) ein time domain problem.
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Peter Ostry
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Re: stehende welle bei 160Hz

Beitrag von Peter Ostry »

hr.biegr hat geschrieben: Gib einen Equalizer in den Ausgangskanal, so bis zu -6 dB bei 160 Hz, nicht zu breitbandig. Grade so schmal, dass die 160 Hz nicht mehr so arg sind aber der Rest nicht verändert wird. (...) Das ist keine sooo gute Methode aber besser als nix.
Calgary hat geschrieben:davon würde ich dringend abraten!
der engländer sagt: "you can't fix a time domain problem in the frequency domain."
und raumresonanzen sind definitiv (auch) ein time domain problem.
Du sagst es: auch ein time domain problem.

Aber wenn es dröhnt und mit einem mickrigen EQ dröhnt's weniger, dann geb ich den rein. Dass ich damit keinen high-end Mix machen kann ist klar. Aber das kann ich sowieso nicht :-)
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macmusic79
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Beitrag von macmusic79 »

ja das mit dem EQ hab ich auch schon ausprobiert - klar kurriert man damit nur das symtom - aber erst mal besser als nichts. Es waere klasse wenn man den schon im CoreAudio szstem integrieren koente so das ich ihn nicht im MAster einschleifen muss wo ich ihn beim Bouncen dan eventuel vergesse wieder rauszunehmen....

Basstraps sind ja echt recht teuer - und nehmen bei einm kleinen Raum ja viel platz weg. Muss man die eigentlich irgendwie anpassen oder reicht es die einfach hinzustellen?
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Beitrag von kmb »

das mit dem eq kannst du wirklich den hasen geben, falls du vorhast in diesem raum musik abzumischen.

hannes hat bei logicuser mal einen sehr interessanten vorschlag für einen günstiger breitbandabsorber gebracht, schau dich da mal um - in jedem fall besser als irgendein eq-gemurkse ;)
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Re: stehende welle bei 160Hz

Beitrag von hr.biegr »

Calgary hat geschrieben: Du sagst es: auch ein time domain problem.
sorry, hab mich unklar ausgedrückt. die resonanzen sind vor allem und primär ein time domain problem, das auch auswirkungen (logisch) in der frequency domain hat.
du hast dadurch ja auch unterschiedliche nachhallzeiten, und sowas kannkein eq der welt korrigieren.

wie dem auch sei, nen eq im abhörweg würde ich nur unter ganz besonderen umständen in erwägung ziehen, und dann auch nur als kleines mittel in kombination mit anderen (wichtigeren) maßnahmen.

wie gesagt, raumakustische maßnahmen müssen nicht absurd teuer sein. hier ein vorschlag von mir:


http://www.logicuser.de/forum/viewtopic ... 921#215921
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SysKill
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Re: stehende welle bei 160Hz

Beitrag von SysKill »

hr.biegr hat geschrieben:
Calgary hat geschrieben: Du sagst es: auch ein time domain problem.
sorry, hab mich unklar ausgedrückt. die resonanzen sind vor allem und primär ein time domain problem, das auch auswirkungen (logisch) in der frequency domain hat.
du hast dadurch ja auch unterschiedliche nachhallzeiten, und sowas kannkein eq der welt korrigieren.

wie dem auch sei, nen eq im abhörweg würde ich nur unter ganz besonderen umständen in erwägung ziehen, und dann auch nur als kleines mittel in kombination mit anderen (wichtigeren) maßnahmen.

wie gesagt, raumakustische maßnahmen müssen nicht absurd teuer sein. hier ein vorschlag von mir:


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Habe die Teile schon nach hr.biegers Plänen gebaut und kann sie wärmstens empfehlen.

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Beitrag von Amper »

Gibts eigentlich keine Absorber-Dinger die quasi als Gemälde
oder Kunstdruck getarnt sind ??

Muss ich wohl selber pinseln wa?
Aber mir fällt gerade ein,einige Firmen bieten Druck auf Leinen an!

Werd mir dann sowas wohl für mein Wohnzimmer (katastrophale Akustik)
basteln müssen.Einfach nur so uni Blöcke möcht ich da nämlich nicht
unbedingt hinhängen.

PS: Hey Sys...ich hab das selbe Parkett wie du ;)
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Peter Ostry
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Re: stehende welle bei 160Hz

Beitrag von Peter Ostry »

hr.biegr hat geschrieben:sorry, hab mich unklar ausgedrückt. die resonanzen sind vor allem und primär ein time domain problem, das auch auswirkungen (logisch) in der frequency domain hat.
du hast dadurch ja auch unterschiedliche nachhallzeiten, und sowas kannkein eq der welt korrigieren.
Sehen wir 's entspannt. Wenn es im Moment dröhnt ist der EQ angenehm. Den Raum muss man behandeln, klar. Aber bis dahin muss niemand leiden und/oder gar nix hören nur weil man etwas "nicht tut" oder weil er kein Geld für bass traps hat.
hr.biegr hat geschrieben:wie gesagt, raumakustische maßnahmen müssen nicht absurd teuer sein. hier ein vorschlag von mir:
http://www.logicuser.de/forum/viewtopic ... 921#215921
Oh, das sieht gut aus, danke für den Tip und die genaue Beschreibung!

Ob das für mich etwas ist weiss ich nicht und Ferndiagnose ist wohl unmöglich. Im Raum habe ich zumindest 3 dicke 100 Hz Stehwellen der Länge nach, davon schätze ich 3 Ebenen. Quer sind sie auch recht hübsch, im Ganzen das übliche regelmässige Gitter. Der Raum ist 4,5x7 m und 3,2 m hoch. 3 Billy-Absorber würden grade mal ein Drittel einer Stirnfläche abdecken, ich glaube darüber lächelt der Raum bloss. Brauch ich 6 davon kostet das schon 1.000 Euro und vermutlich brauche ich auch an der Decke oder in den oberen Innenkanten etwas. Wenn ich Pech habe bekomme ich gute Breitbandabsorption aber die 100 Hz Stehwellen (die einzigen wirklich starken) werden ungenügend abgeschwächt. Vielleicht ist der Raum ein Fall für einen Spezialisten.

Auch wenn ich versuche das Dröhnen mit deiner kostensparenden Methode zu lösen, kommt es mich vermutlich auf 2-3.000 Euro. Und in einem halben Jahr bis Jahr ziehe ich um und weiss noch nicht wohin.

Ausserdem bin ich ohnehin ein ziemlich lausiger Mixer. Was tu ich also? Ich hab mir den besten Platz im Raum zum Aufnehmen gesucht, habe den Arbeitsplatz an der (rechnerisch) besten Stelle im Raum und steck den EQ in den Ausgang um überhaupt etwas beurteilen zu können. Wenn ich mit den Arrangements soweit bin gebe ich sie jemand anders für den Endmix. Für 2.000 Euro krieg ich schon ganz schön was gemischt, nicht wahr? Das ist kein Tonstudio hier, wohlgemerkt. Ich hab einfach einen Raum für eine Weile requiriert, den wir im Moment nicht brauchen.

Also bevor ich wegen der EQ-Bemerkung zum Frühstück gegessen werde - ich bin nicht der Meinung dass man mit einem EQ einen Raum "reparieren" kann, höchstens gute PA Leute bringen damit für ein Konzert was zustande. Aber als vorübergehende Lösung für etwas Erleichterung halte ich den EQ für ein probates Mittel. Manche Leute versuchen sogar mit dem Logic Match EQ den Raum ein wenig zu zähmen und sind recht zufrieden damit. Kommt halt drauf an was man macht. Wenn es in Richtung professionelles Studio geht gelten sowieso andere Regeln, da wird man sich auf solche dubiosen Spielchen nicht einlassen.
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Beitrag von metalfish »

Hm... ich behaupte mal ein Bassreflexkasten bauen der auf 160 Hz gestimmt ist, ab ins Eck und der Dröhn sollte halbwegs eingedämmst sein... so teuer ist sowas dann auch net.. bissl Holz, bissl Rohr... bissl Dämmung...
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Beitrag von SysKill »

Amper hat geschrieben:PS: Hey Sys...ich hab das selbe Parkett wie du ;)
Hey, cool! Wenn wir noch fünf finden können wir einen Verein gründen. :mrgreen: :wink:
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Beitrag von Peter Ostry »

metalfish hat geschrieben:Hm... ich behaupte mal ein Bassreflexkasten bauen der auf 160 Hz gestimmt ist, ab ins Eck und der Dröhn sollte halbwegs eingedämmst sein... so teuer ist sowas dann auch net.. bissl Holz, bissl Rohr... bissl Dämmung...
Meinst du einen Heimholzresonator? An das habe ich auch schon gedacht aber im Web nur vage Andeutungen gefunden. Weisst du wo es da mehr Info gibt?
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Beitrag von metalfish »

Die heissen Helmholz Resonatoren... ansonsten ja, die meine ich...

schau mal zB hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Helmholtz-Resonator
http://www.burosch.com/news/Raumakustik_Teil_3.html
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Beitrag von macmusic79 »

ok klasse tip - vielleicht was zum basteln ueber Weihnachten :-)
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