MIDI-Verkabelung - Grundsätzliches!?

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bollich
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MIDI-Verkabelung - Grundsätzliches!?

Beitrag von bollich »

Inzwischen habe ich ja einiges an Hardware-Instrumenten die ich nun neu verkabeln möchte.

Dabei stellen sich mir folgende Fragen:

1.) Ist es wichtig timingkritische Instrumente (also Drumcomputer) in einer Kette am Anfang stehen zu haben, oder ist das egal?

2.a) Wenn ich über den MT4 an jedem Port MTC übertrage, bremst das die sonstige MIDI-Datenübertragung?

2.b) Macht es eher Sinn alle MTC empfangenden Instrumente an einen Port anzuschließen und nur dort MTC zu senden?

3.) Gibt es eine Obergrenze für MIDI-Ketten? (Hatte mal empfangsprobleme/Notenhänger beim DW6000, weil der erst an 5. Stelle kam)

4.) Spielt die Kanalvergabe eine Rolle bei der Datenübertragung - also wird erst CH1 dann CH2, CH3, etc versendet? (wäre ja dann schon recht unlogisch, daß fast immer CH10 für Drums ist)

Demnächst kommt noch ein KorgDDD-1 ins Haus, was dann drei Drumcompis macht. Was ich sonst noch so anschließe steht ja in meiner Signatur.
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ANSIJoker
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Beitrag von ANSIJoker »

Hi!

Eine Kette (via MIDI-Trough) sollte grundsätzlich vermieden werden. Ich würde dir da das AMT8 von Emagic empfehlen.... die Dinger kann man bis zu 8 mal hintereinander kaskadieren.


Hälst du das nicht für sinnvoller?

Zu Deiner letzen Frage: Nein, der Midi-Kanal spielt absolut keine Rolle.
Gruss
Mike


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bollich
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Beitrag von bollich »

Das AMT8 ist glaube ich für meine Zwecke zu übertrieben, denn ich nutze die MIDI-Verbindungen ja nur in eine Richtung, brauche also keinen IN-Port pro Intrument.
Ich mache keine Projekte, bei denen ich dauernd andere Sounds in meine Synthies brauche, weshalb ich auch nicht Sounddiver o.Ä. benutze.

Die vier OUT-Ports des MT4 habe ich nun verkabelt, daß nicht mehr als 4 Instrumente pro Port angeschlossen sind, hatte dabei heute noch keine Probleme mit Notenhängern. Mir ging es bei der rage also eher darum, wie ich das Optimum mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln heraushole.

Neukaufen kann ja jeder ;-)

Trotzdem Danke für dein Reply!!
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Tim
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Beitrag von Tim »

Man sollte nicht mehr wie 7-8 Instrumente hintereinander hängen, dann wird die Verzögerung hörbar.
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bollich
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Beitrag von bollich »

Tim hat geschrieben:Man sollte nicht mehr wie 7-8 Instrumente hintereinander hängen, dann wird die Verzögerung hörbar.
Das ist geanu der Punkt - gelesen habe ich das auch schonmal, bloß nicht ausprobiert/gemessen.
Ich habe aber auch schonmla gelesen, daß es allenfalls eine Signalverfälschung, aber keine Verzögerung gibt - jedoch finde ich die Quelle dazu nicht mehr.

Mir stellt sich da die Frage, ob beim Vorgang IN -> THRU überhaupt irgendwas "berechnet" wird, was zu einer Verzögerung führen kann.
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Freezer
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Beitrag von Freezer »

ANSIJoker hat geschrieben: Zu Deiner letzen Frage: Nein, der Midi-Kanal spielt absolut keine Rolle.
Das stimmt nicht, der Kanal spielt sehr wohl eine Rolle, Midi ist ein serielles Protokoll.
Das Drums auf Kanal 10 sind macht deswegen sogar doppelt Sinn, denn es ist ungefähr die Mitte der verfügbaren Kanäle (bedeutet mittlerer Zeitversatz).
Wenn Du aber nur ein Instrument pro Port ansprichst spielt der Kanal tatsächlich keine Rolle, da ja keine weiteren Geräte mit höheren Kanalnummern angeschlossen sind.
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ANSIJoker
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Beitrag von ANSIJoker »

Freezer hat geschrieben:
Das stimmt nicht, der Kanal spielt sehr wohl eine Rolle, Midi ist ein serielles Protokoll.
Das Drums auf Kanal 10 sind macht deswegen sogar doppelt Sinn, denn es ist ungefähr die Mitte der verfügbaren Kanäle (bedeutet mittlerer Zeitversatz).
Wenn Du aber nur ein Instrument pro Port ansprichst spielt der Kanal tatsächlich keine Rolle, da ja keine weiteren Geräte mit höheren Kanalnummern angeschlossen sind.

...du redest Unsinn: Das MIDI-Ptorokoll definiert am Anfang des Datenpakets den MIDI-Kanal in Form eines Bytes - welchen Wert dieses Byte jetzt hat (1...F) ist völlig irrelevant und für das Timing unbedeutend. Ich weiß das, weil ich mich mit MIDI schon seit 15 Jahren beschäftige und ich einige Tools geschrieben habe.
Gruss
Mike


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Beitrag von ANSIJoker »

...übrigens: wenn man MIDI-Instrumente via MIDI-THROUGH kaskadiert, spielt die Kanalnummer ebenfalls keine Rolle.

Fakt ist aber, dass die letzten Geräte immer etwas verzögert reagieren (auch wenn das letzt Gerät die Kanalnummer 1 besitzen würde)
Gruss
Mike


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Casanovas347

Beitrag von Casanovas347 »

Midi IN-> Midi THRU....da ist immer noch Elektronik dazwischen....berechnet wird da nichts...es geht raus was rein kommt, das Datensignal durchläuft zwei Opto-Elektronische Wandler (Optokoppler)....
oder mehr :wink:

Gruzz
paco
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Beitrag von bollich »

Also gibt's beim IN/Thru in jedem Falle Verzögerungen?
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Beitrag von Freezer »

Wenn auf einer Leitung verschiedene MIDI Kanäle übertragen werden werden zuerst die mit der niedrigsten Nummer übertragen.

Wenn nur ein Kanal gesendet wird, ist das egal, wie ich bereits geschrieben habe.
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Beitrag von ANSIJoker »

Freezer hat geschrieben:Wenn auf einer Leitung verschiedene MIDI Kanäle übertragen werden werden zuerst die mit der niedrigsten Nummer übertragen.

Wenn nur ein Kanal gesendet wird, ist das egal, wie ich bereits geschrieben habe.

...das stimmt auch wieder nicht: gesendet wird immer das erste Datenpaket, was in einer Sequenz anliegt (z.B. eine Note),
wenn auf Kanal 2 ein LeadSound spielt, der im 4/4-Takt angeordnet ist, und ein OffBass auf Kanal 1, der alle 1/8 kommt (also zwischen dem LeadSound)
wird garantiert erst der Lead-Sound abgearbeitet, weil er auch zuerst kommt - wie ich sagte, der Kanal ist scheiß egal.

Sollte der Fall auftreten, dass zu einem best. Zeitpunkt zwei MIDI-Pakete auf zwei untersch. Kanälen gleichzeitig gesendet werden müssen, hängt die die Priorität (welche Sequenz von den beiden zuerst gesendet wird) nicht von der Kanal-Nummer ab, sondern vom jeweiligen Sequencer und dessen Algorithmen.... der MIDI-Kanal hat gaaaaaaar nichts zu sagen - fertig aus!
Gruss
Mike


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Beitrag von ANSIJoker »

Ich versuche meinen Kindern immer alles so gut zu erklären, wie es nur geht, deshalb noch ein Beispiel aus dem Leben:

3-spurige Autobahn (MIDI-Kanal 1..3),
es ist nie der Fall, dass die Autos auf der linken Spur immer bzw. grundsätzlich schneller sein müssen, als auf der mittleren oder rechten Fahrban... stimmt's? Wie oft heize ich auf der rechten Spur an allen auf der linken Seite vorbei, nur weil sie zu dumm sind, sich wieder rechts einzuordnen. Der schnellere gewinnt also.

Mit MIDI ist das genau so....
Gruss
Mike


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Beitrag von bollich »

Das wollte ich wissen! :)
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Beitrag von Freezer »

ANSIJoker hat geschrieben: 3-spurige Autobahn (MIDI-Kanal 1..3),
es ist nie der Fall, dass die Autos auf der linken Spur immer bzw. grundsätzlich schneller sein müssen, als auf der mittleren oder rechten Fahrban... stimmt's? Wie oft heize ich auf der rechten Spur an allen auf der linken Seite vorbei, nur weil sie zu dumm sind, sich wieder rechts einzuordnen. Der schnellere gewinnt also.

Mit MIDI ist das genau so....
Ich habe nie bestritten das Events die zeitlich vor den anderen liegen auch zuerst gespielt werden. Dein Ton ist doch schon etwas arrogant...

Nun hab ich mich mal schlau gemacht. In dem Punkt das jeder Sequenzer seine eigene Kanal Priorität hat, hast Du tatsächlich recht. Dieser Punkt ist im MIDI Protokoll nicht genau definiert.

Dein Beispiel mit der Dreispurigen Autobahn ist aber nun wieder falsch, da es bei einem MIDI Port nur eine Spur gibt (eben seriell), die Daten müssen also in irgendeiner Form hintereinander fahren.
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