Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Fragen zu Mac OS X, OS 9 oder früher, Software / Hardware

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Häschen
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Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von Häschen »

Hi Häschenfreunde, in diesem Thread geht's um externe Festplattengehäuse, mit Fokus auf stabilen, stationären Lösungen für kleine professionelle Setups.

Profi Lösungen können kostenintensiv sein. Datensicherheit ist wichtig, genauso wie Arbeitsgeschwindigkeit und Speicherplatz. Hinzukommt, dass bei Audio und Film eine geringe Arbeitslautstärke von Vorteil ist, wenn kein Serverraum zur Verfügung steht. Was steht einem schon an Equipment zur Verfügung und welche Summe kann man investieren, um die oben genannten Ziele zu erreichen, mit genügend Luft nach oben? Erfahrungswerte sind Gold.

Folgendes gilt:
- Hitzeentwicklung kann Leistung reduzieren, sowohl bei der CPU als auch bei Festplatten.
- Ein modularer Aufbau erleichtert finanziell und organisatorisch das Upgraden und reduziert Hitzeentwicklung.
- Entwickelt sich viel Hitze wird der Lüfter laut.

Um den Bedarf richtig zu kalkulieren, unterscheidet man generell zwischen 3 möglichst getrennten Festplattenbereichen, die unterschiedliche Geschwindigkeits- und Sicherheitsanforderungen erfüllen sollten: System, Daten und Backup.

Datensicherheit sollte immer als erstes beachtet werden, denn Verlust bringt den meisten Frust. Die heutigen Festplatten sind schon ziemlich robust, insbesondere SSDs, trotzdem kann die Leistung und Lebenszeit von Festplatten mit einer simplen Regel gesichert werden: Immer mindestens 20% Luft lassen!.

8 TB Speicher liefern demnach nur max. 6,4 TB Nutzspeicher und 1,6 TB müssen geopfert werden. Das tut schon mal weh.
Als Startpunkt fürs Backup sind 8 TB Speicher meiner Erfahrung nach für die meisten User aber vom Speicherplatz gut kalkuliert. Beim Elektrodiscounter kriegt man eine ext. 8TB Backupplatte schon für 130€. Die Ausfallsicherheit solcher Platten ist meiner Meinung nach gut genug. Sie werden in der Regel höchstens einmal pro Tag beansprucht, dadurch minimiert sich auch die Lüfterlautstärke, weil die Platten bei Nichtbeanspruchung ruhen. Gehen sie kaputt, kann man sich schnell und günstig Ersatz besorgen. Die Wahrscheinlichkeit das System-, Daten- und Backupplatte gleichzeitig ausfallen, ist höchst unwahrscheinlich.

Das sollten die minimalsten Datensicherheitsanforderungen sein. Besser geht immer, doch wichtig ist erstmal, dass eine Backupplatte vorhanden ist.
Die Geschwindigkeit von HDDs über USB 3.0 (5 Gbit/s) ist für die Datensicherung generell gut. Fürs erste Backup muss man zwar theoretisch rund 27 Minuten pro TB warten, aber bei Aktualisierung des Backups reduziert sich die Zeit deutlich. Generell gilt, je öfter man ein Backup macht, desto weniger dauert es, weil weniger Daten aktualisiert werden müssen. Viele Mac User nutzen Apples Time Machine als Backup Programm. Ich nutze den Carbon Copy Cloner, weil man damit als Backup Ziel auch einen Ordner wählen kann. Vielleicht geht das mittlerweile auch mit Time Machine.

Ohne Systemplatte läuft nichts, deshalb empfehle ich hier eine nach Möglichkeit zusätzlich eine eigene Sicherung. Am besten wäre ein RAID 1 aufzusetzen, aber da Apple mittlerweile eine APFS Formatierung für die Systemplatte verlangt und keine RAID Option für dieses Fileformat anbietet, sollte separat eine ext. Festplatte mit gleicher Größe am Rechner angeschlossen sein, auf der man die Systemplatte spiegelt. Fällt die Systemplatte aus kann man den Rechner von der gespiegelten Festplatte starten und optimaler weise nahtlos weiterarbeiten. Eine Systemplatte muss nicht schneller als SATA III SSD sein, denn PCIe SSDs (M.2/NVMe) entfalten ihren Geschwindigkeitsvorteil erst bei größeren Datenmengen. Systemplatten sollten eher mit max. 512 MB kalkuliert werden. 1 TB wäre nichts Halbes und nichts Ganzes. Zu klein um Daten+ System dauerhaft unter einen Hut zu bringen und fürs System alleine zu groß. Ich arbeite seit Jahren mit einer 512 MB Systemplatte, die momentan zu 65% ausgelastet ist, weil ich den Download Ordner schon lange nicht mehr ausgemistet habe. Die Anbindung der gespiegelten Systemplatte müsste theoretisch nicht schneller als USB 3.0 ( 5 Gibt/s = 625MB/s) sein, weil keine SATA SSD schneller gelesen oder beschrieben werden kann. 1 TB Gehäuse inkl. Speicher ohne Lüfter gibt es schon für 120€.
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Sprich, mit ca. 250€ (Backup+ Systemspiegel) hat man schon für eine ausreichende Datensicherheit gesorgt,
die mit guter Geschwindigkeit leise betrieben werden kann.

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Auf der Systemplatte sollten möglichst nur systemrelevante Daten gespeichert werden. Je weniger die Systemplatte beansprucht wird, desto sicherer läuft das System. Klein und fein halten ist hier das Motto, alle größeren Datenmengen und die eigenen Projekte auf eine eigene Festplatte auslagern. Je schneller man eine separate Datenplatte aufsetzt, desto besser. Guter Startpunkt sind 4-6 TB. Das liefert genügend Platz. Meine Datenplatte ist 6 TB groß und davon sind 3,8 TB belegt, was einer Auslastung von gut 63% entspricht. Wenn ich alle Sample Libraries, die ich nicht mehr nutze ausmiste, würde ich gefühlt bei höchstens 50% Auslastung (3 TB) landen. Nach 20% Luft Regel wäre ich dann mit insgesamt 4 TB immer noch knapp im grünen Bereich. Die 6 TB Datenplatte ist für mich gut kalkuliert.

Wie kommt man am besten auf die Größe mit einem ext. Festplattengehäuse? Die Datenplatte läuft permanent und größere Datenmengen werden ständig geladen. Ein lüfterloses Gehäuse mit SSDs wäre ratsam. Lieber ein 4 Bay Gehäuse mit 3x2 TB SSDs oder ein 2 Bay Gehäuse mit 2x 4 TB SSDs, weil es keine 3 TB SSDs gibt?

Garantiert lüfterlos wäre man mit dem Balckmagic Multidock 10 G, einem 4 Bay Gehäuse, dass man für 579€ kriegt und dem AFT Blackjet VX-2SSD, einem 2 Bay Gehäuse, dass man für 150€ kaufen kann. Beide Gehäuse bieten intern einen SATA III (6 Gbit/s = 625 MB/s) und extern einen USB 3.1 Gen 2 Anschluss mit 10 Gbit/s = 1250 MB/s

BildBild

Wird das Preis-Leistungsverhältnis pro Bay runtergerechnet, ergibt das fürs Multidock ca. 145€ und fürs VX-2SSD 75€.
Das Multidock ist so fast doppelt so teuer. Wie könnte der Aufpreis gerechtfertigt sein?

Das Multidock 10G bietet 2 Betriebsmodi, weil es 2 unabhängige USB 10 Gbit/s Ports hat und es kann 19" gerackt (1 HE) werden, was durchaus für einige von Vorteil sein könnte. Außerdem ist das Netzteil im Gehäuse verbaut.

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Dafür bietet das VX-2SSD einen Hardware RAID (0, 1, JBOD.)
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Um das VX-2SSD zu Racken bräuchte man wegen der Gehäusehöhe eine Rackwanne mit 2 HE und könnte aber wegen der Gehäusebreite 4 nebeneinander reihen. Und für den Preis eines Multidocks bekommt man ca. 3,9 VX-2SSD. :lol: Man müsste also 21€ dazu Zahlen und hätte dafür mit 4 VX-2SSD Gehäusen doppelt soviele Bays, doppelt soviele USB Anschlüsse, müsste dafür aber 1 HE und drei Steckdosen hergeben.

Anhand dieser Zahlen kann ich nur zum VX-2SSD raten. Es ist modularer, deutlich günstiger und um von der 10 Gbit/s Anbindung sicher profitieren zu können, braucht es mit SATA SSDs ein RAID 0. Ich arbeite seit 2,5 Jahren ohne Probleme mit einem Software RAID 0, würde aber ein Hardware RAID als stabiler einschätzen. Um den Geschwindigkeitsvorteil eines RAID 0 zu berechnen, kann man π x Daumen mit folgender Formel rechnen:

F1 + F2 (50%) + F3 (25%) + F4(12,5%) = x MB/s Lese- bzw. Schreibgeschwindigkeit der Festplatte
Für 4 SSDs mit 500 MB/s Lesegeschwindigkeit hieße das: 500 + (500/2) + (500/4) + (500/8) = ca. 937 MB/s

Ideale Vorraussetzung für ein RAID ist immer identische Festplatten zu verwenden. Gleiche Größe, gleiche Serie und Marke.
Viele warnen vor einem RAID 0 weil es "brechen" könnte und dadurch alle Daten verloren gehen. Im Bekanntenkreis ist das bisher einmal passiert.
Ich hab das RAID gefixt und das Daten Backup wieder raufgespielt. Nach 5 Stunden war alles wieder betriebsbereit. Bei einem RAID 0 ist ein regelmäßiges Backup zwingend. Der VX-2SSD zeigt gute Werte im RAID 0 Modus.

Wer schon eine PCIe Karte mit M.2 NVME SSDs in einem Mac Pro betreibt, hat die Option beim Kauf eines neuen Rechners ein Festplattengehäuse für PCI Karten zu kaufen, dass über Thunderbolt 3 angeschlossen werden kann. Die kriegt man schon für ca. 280€ Ohne Lüfter wird schwierig, weil PCIe SSDs ziemlich heiß laufen können.

Bei Gehäusen die direkt M.2 PCIe SSDs schlucken sollte man genau hinschauen und nachfragen. Beispielsweise wirbt das OWC Express 4M2 mit 4 Slots NVMe, aber pro Slot wird nur (x1) PCIe 3.0 Lane (985 MB/s) bereit gestellt.
Die meisten NVMe Speicher bieten (x4) und können so nur ein 1/4 ihrer möglichen Leistung liefern. Hinzukommt der OWC Express 4M2 Lüfter hat und sich manche über die Lautstärke beschweren.

Unter 1K € könnte ich für M.2 PCIe SSDs bisher nur ein Gehäuse wirklich empfehlen, weil es super flexibel ist, pro Slot (x2) Lanes bietet und offenbar einen flüsterleisen Lüfter hat und mit 527,16€ im Preisbereich des Multidocks liegt.
Um alle Slots mit NVMes bestücken zu können, müsste man noch 2 DX-1M: M.2 NVME SSD Speicherkarten à 70,17€ dazu kaufen.
Und wäre dann nur fürs Gehäuse insgesamt bei ca. 670 €.

AFT Blackjet TX-4DS Thunderbolt 3 4-Bay Cinema Dock - Hersteller Link - Vertrieb Deutschland
BildBild


Bestes Preis-Leistungs Verhältnis kriegt man meiner Meinung nach noch mit SATA SSDs über USB 10Gbit/s.
Thunderbolt Gehäuse bringen bei SATA SSDs nix und für PCIe SSDs kriegt man kein günstiges Festplattengehäuse, dass sicher die leise Kriterien erfüllt oder die PCIe Geschwindigkeit überhaupt bedienen kann.

Hat jemand PCIe SSDs in einem ext. Festplattengehäuse laufen? Wie sind die Erfahrungen?
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von imusic »

Hi,

ich habe die "blackmagic" Multidocks (Thunderbolt & USB "C") mit Angelbird SSDs am Laufen ...
Backups auch mit Angelbird SSDs in einem Drobo System
(seit Jahren ohne Probleme, kostet aber ein Vermögen ... sorry) !

best, imusic
was man halt so braucht,... ;-) !
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von MFPhouse »

boah , wat´n Roman.

Darf ich mal fragen was für einen Rechner du zZ hast ?
Hast du schon Erfahrungen mit TB3 und einer guten Festplatte ( zB SanDisk ) machen können ?
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von Häschen »

imusic hat geschrieben: 04 Feb 2021 - 9:56 Hi,

ich habe die "blackmagic" Multidocks (Thunderbolt & USB "C") mit Angelbird SSDs am Laufen ...
Backups auch mit Angelbird SSDs in einem Drobo System
(seit Jahren ohne Probleme, kostet aber ein Vermögen ... sorry) !

best, imusic
Luxuriös, luxuriös. SSDs als Backup. Wieviele sind es denn? Im Drobo sind die sicher als RAID 5 vielleicht sogar 6 konfiguriert und wenn du es schon seit Jahren am Laufen hast, ist die Drobo bestimmt über USB 3.0 mit dem Rechner verbunden, oder?
MFPhouse hat geschrieben: 04 Feb 2021 - 11:22 boah , wat´n Roman.

Darf ich mal fragen was für einen Rechner du zZ hast ?
Hast du schon Erfahrungen mit TB3 und einer guten Festplatte ( zB SanDisk ) machen können ?
Ja, ich wollt nochmal das zusammenfassen, was ich sonst immer zu Festplatten schreibe. :lol:

Falls die Frage an mich gerichtet ist. Zur Zeit habe ich noch einen alten Mac Pro laufen. Erfahrungen mit TB3 hab ich nur über die geflashte Titan Ridge,
aber ich hab damit bisher nur rumexperimentiert. Als Datenplatten laufen bei mir derzeit im Rechner 3 x 2TB Seagate HDDs als RAID 0.

Vielleicht war dir der Text zu lang oder du hast es überlesen, aber ich hab vorgerechnet, dass TB3 40 Gbit/s mit SATA SSDs verschwendetes Geld ist,
weil selbst 4 SATA SSDs im RAID 0 keine Datenübertragung schaffen die USB 3.1 Gen2 10 Gbit/s überfordern könnten.

Erst bei PCIe SSDs (M.2/ NVMe) sollte man ein TB3 Gehäuse anschaffen, weil schon eine PCIe SSD über 4 Lanes (x4) eine Lesegeschwindigkeit von 3000 MB/s = 24 Gbit/s leisten kann. Da aber viele TB3 Gehäuse pro Slot/ Bay nur 1-2 Lanes zur Verfügung stellen und die Gehäuse generell teuerer sind, rate ich dazu lieber in SATA SSDs und USB 10 Gbit/s Festplattengehäuse zu investieren, weil man da noch ein deutlich bessere Preis-Leistungsverhältnis hat.

An wieviel ext. Speicherplatz denkst du für dein Setup?

p.s.: Falls irgendetwas unklar sein sollte, frag ruhig, das ist Sinn und Zweck dieses Threads.
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von imusic »

16TB SSDs /Thunderbolt2/Raid5
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von MFPhouse »

Häschen hat geschrieben: 04 Feb 2021 - 13:27 Falls die Frage an mich gerichtet ist.
ja, war sie.

Ich hab dein Text gelesen, wenn auch irgendwann nur noch quer, aus dem einfachen Grunde ( und deswegen auch meine Frage ),
weil du glaube ich eine kleine Überraschung erleben wirst wenn du irgendwann einen neuen Rechner mit TB3 und einer flotten TB3 fähigen Pladde dein eigen nennst darfst.
Dann erübrigen sich nämlich 50 % deiner Fragen und Befürchtungen. denn da geht mittlerweile der Punk ab! Ich durfte es selber erst richtig erleben als ich mir das neue MBP mit external SSD leistet.
Ich sach mal so, das was da zZ angeboten wird geht weit über das hinaus, was ein normales Tonstudio was auch abundzu Video machen tut, braucht.
Hier kannst du mittlerweile bei einem mittleren TB3 Setup Audio openEnd fahren, neben her Video rendern oder streamen lassen und aus Spaß noch im Hintergrund Backup machen, nebenbei surfst du noch im Internet, lädst GBweise Daten runter und es juckt den TB3 Bus nicht die Bohne.
Wenn du dann noch so eine Belkin Docking Station ( oder wie die alle heißen ) dir dazu leistest, bist du 100% deiner Sorgen los und bis auch noch bestens für das 8K/192khz/5G Zeitalter gerüstet.

Aber ist dann natürlich auch irgendwo ein Geldfrage.
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von Häschen »

imusic hat geschrieben: 04 Feb 2021 - 13:49 16TB SSDs /Thunderbolt2/Raid5
Wenn du Zeit hast würde mich die Lese-bzw. Schreibgeschwindigkeit interessieren.
Hast du wegen der Lautstärke SSDs als Backup gewählt oder ging es nur um die Geschwindigkeit?

MFPhouse hat geschrieben: 04 Feb 2021 - 14:49 (..)
Aber ist dann natürlich auch irgendwo ein Geldfrage.
Genau deshalb hab ich den Thread aufgemacht. Ich werde dieses Jahr einen neuen Rechner kaufen und bereite mich langsam darauf vor. Als erstes wird die Datenplatte ausgelagert.
Zuletzt geändert von Häschen am 04 Feb 2021 - 17:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von MFPhouse »

...ach dann bezog sich das "kalkulieren " rein auf die finanzielle Seite.
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von Häschen »

Auch auf den nötigen Speicherplatz für die Daten, was ja die Kosten auch mitbestimmt.
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von imusic »

Wenn du Zeit hast würde mich die Lese-bzw. Schreibgeschwindigkeit interessieren.
Hast du wegen der Lautstärke SSDs als Backup gewählt oder ging es nur um die Geschwindigkeit?

Beides ist entscheidend ... (und natürlich die Wärmeentwicklung)
Ich habe kein Testtool - sorry, ist aber genügend schnell (wäre auch bitter, bei diesen Preisen ... ( (uiuiui) )

Alles Gute, imusic
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von Häschen »

Ok..



Um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Datenübertragungsrate für das persönliche Setup ausreichen würde, ist der Audio File Size Calculator sehr nützlich.
Wieviele Audio Spuren könnte man gleichzeitig von der Festplatte streamen? Wie groß wären die Files auf der Festplatte? Wie lang wären die Ladezeiten?
Beispielrechnungen:


Audio Files in 24 Bit/ 44.1 kHz haben eine Bit Rate von 2116.8 Kb/s = 0,26 MB/s

Streamen könnte man dann theoretisch mit..
HDD ≈ 165 MB/s ≈ 643 Spuren,
SATAIII SSD ≈ 500 MB/s ≈ 1923 Spuren,
4 SATA III SSDs RAID 0 ≈ 900 MB/s ≈ 3462 Spuren und mit
PCIe SSD ≈ 2800 MB/s ≈ 10769 Spuren.


10 Spuren à 5 Minuten hätten bei 24 Bit/ 44.1 kHz eine Filegröße von 793.8 MB



Audio Files in 24 Bit/ 96 kHz haben ein Rate von 4608 Kb/s = 0,58 MB/s

Streamen könnte man dann theoretisch mit..
HDD ≈ 165 MB/s ≈ 284 Spuren
SATAIII SSD ≈ 500 MB/s ≈ 862 Spuren
4 SATA III SSDs RAID 0 ≈ 900 MB/s ≈ 1552 Spuren
PCIe SSD ≈ 2800 MB/s ≈ 4827 Spuren


10 Spuren à 5 Minuten hätte bei 24 Bit/ 96 kHz eine Filegröße von 1.728 GB



Ladezeiten 2 GB

HDD ≈ 12,2 sec
SATA SSD ≈ 4 sec
4 SATA SSDs RAID 0 ≈ 2,3 sec
PCIe SSD ≈ 0,72 sec


Ladezeiten 5 GB

HDD ≈ 30 sec.
SATA SSD ≈ 10 sec.
4 SATA SSDs RAID 0 ≈ 5,55 sec
PCIe SSD ≈ 1,8 sec.
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von imusic »

mein System ist folgendes:

interne SSDs VIs
Multidock: SSDs für Libraries
Dropo: SSDs für Backup (kann aber ohne Probleme Songs, cues, inkl. Videos streamen

generell hat mein Vorredner völlig recht und Du solltest ein System kaufen, welches Deine Produktionen entspricht (Pop Song, da brauchst Du keine grossen Installationen / HDs, 7200 rpm reichen völlig

bei Orchestersimulationen sieht das anders aus ... (Wagner oder Bach ...) kommt drauf an ...

für Deine Frage, ein tolles Video von Trevor Morris (das beantwortet viele Deiner Fragezeichen ...)

https://www.youtube.com/watch?v=Ub_4GE5ezVM

Alls Gute, imusic
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von Häschen »

Ok..

hab mich für das Blackjet VX-2SSD + 2x 4TB Samsung EVO 870 entschieden + Cabletex USB 3.1 Gen 2 Kabel = ca. 1000€ für 8TB SSD Datenplatte.
Im RAID0 über die Sonnet Allegro USB-C PCIe Karte schafft die Kombo W/R 743/750 MB/s.
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Re: Ext. Festplattengehäuse - Speichergröße und Geschwindigkeit richtig kalkulieren

Beitrag von Häschen »

Nach dem Rüberschaufeln der Daten, habe ich meine alte Datenplatte (3x 2TB HDD im RAID 0) gelöscht.

Das lief nicht reibungslos, weil die Platten im Mac Pro verbaut sind und sich nicht auswerfen lassen solange ein Programm auf Daten der Festplatten zugreift.
"Delet Raid" wirft die Fehlermeldung "Can't unmount" aus. Erst mit Rechtsklick auf das RAID in der Sidebar und mit Auswahl von "Unmount" wird die Fehlermeldung spezifischer und gibt darüber Auskunft, welches Programm auf Daten des RAIDs gerade zugreift.
Nach Beenden des Programms ließ sich das alte RAID löschen.

Nachdem ich der neuen Datenplatte den gleichen Namen, wie der Alten gegeben habe, funktionieren auch alle Symlinks soweit.
Nur Logic findet die ausgelagerte Soundlibary nicht mehr. Simpler Trick, um es zu fixen und nicht alles (50 GB) nochmal runterzuladen, ist nur den Essential Download (2-3 GB) zuzulassen und die Library erneut zu relokalisieren. Dafür sollte die alte Auslagerung der Library umbenannt werden (xLibrary), damit nichts überschrieben wird.
Nach der erneuten Relokalisierung ersetzt man einfach Inhalt des neuen "Library" Ordners mit der alten Auslagerung der Library und Logic erkennt nach Neustart alles.

Schreib- und Lesegeschwindigkeit der neuen Datenplatte bleibt nach Rüberschaufeln der Daten gleich.
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