Mac Pro (3.1-5.1) und 4K (Erfahrungsbericht)

Fragen zu Mac OS X, OS 9 oder früher, Software / Hardware

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JamesBond
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Re: Mac Pro (3.1-5.1) und 4K (Erfahrungsbericht)

Beitrag von JamesBond »

thomas wolter hat geschrieben:
@ James ..

Wie sieht's denn nach einigem arbeiten aus mit dem Philips Teil?
Ich hab gelesen, dass der ziemlich stark spiegeln soll .. findest du das bei 'vernünftiger' Aufstellung störend? (kann man eigentlich Monitore 'nachträglich' vernünftig entspiegeln?)

Oder was gibt's momentan für Alternativen?
40'' sind schon ein mächtiger Brocken .. ich sitze derart nah vor der Glotze, dass der für meinen daraus resultierenden Boxenabstand fast schon zu breit ist ..

Ich hab was kleineres, nicht Uninteressantes gefunden .. ASUS PA328Q .. wahrscheinlich werde ich den mal probieren.
Also der Philips ist von der Spiegelung her im Mittelfeld.. Ich persönlich hab damit keine Probleme - denn wenn der einmal an ist, merkt man von der Spiegelung null. Das Fenster ist etwa 3 meter links vom Monitor und auch noch etwas durch vorhänge abgeschwächt. Für knapp 699 bekommt man den momentan zu einem sehr guten Kurs. Kann ich nur empfehlen!.
Mac Pro 7.1 - 2019, 16-Core, 48GB RAM, macOS 11.6, AMD Vega 64, Apogee Symphony MKII, UAD-2 Octo, Avid S1x2 + Dock, Logic 10.6.2
666Orlando
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Re: Mac Pro (3.1-5.1) und 4K (Erfahrungsbericht)

Beitrag von 666Orlando »

JamesBond hat geschrieben: 20 Apr 2015 - 13:25 Hallo zusammen,

will mal meine ersten Erfahrungen zu dem obigen Thema der Allgemeinheit zur Verfügung stellen...vielleicht gibt es ja welche, die ähnliches Vorhaben.
ich bin ja Besitzer eines Mac Pro 5.1 - und die Möglichkeit dort mit den Stock-Grafikkarten einen Monitor mit einer höheren Auflösung als 2560x1600 zu fahren (DVI-D) sind gleich Null. Das Cinema Display 30 Zoll ist eine feine Sache gewesen - aber von dem Monitor habe ich mich ja letzte Woche getrennt und nun ein neuen Versuch gewagt. Nämlich einen 4K Monitor an dem Mac Pro zu betreiben. Denn wir alle wissen, wie toll es ist, viel Bildschirmfläche für Logic X zu haben. (Um die Größe zu verdeutlichen habe ich mal hier ein Side-by-Side Vergleich. 4K sind also nichts anderes als 4 x 1080p Monitore zusammengeschachtelt)
Und die "älteren" Mac Pros sind immer noch wahre Kampfmaschinen - nur halt ohne Thunderbolt (USB 3 kann man ja nachrüsten)..

Bild

Ich habe derzeit Mavericks 10.9.5 installiert - laut Apple wird dort 4K seit 10.9.3 möglich sein. Meine Grafikkarte ist eine AMD Radeon R9 280x die mit 3GB sowie umfangreichen Anschlussmöglichkeiten ausgestattet ist (1 x DVI-D, 1 x HDMI 1.4, 2x DP 1.2). Die Karte wurde modifiziert und zeigt das Bootscreen an (EFI String) - OSX greift auch auf die OpenCL Eigenschaften der Karte zurück. Kann vom Prinzip her maximal 4 Monitore gleichzeitig ansteuern. Alles wunderbar bis jetzt. Da ich mich im Vorfeld recht gut zum Thema 4K eingelesen habe, wollte ich definitiv die 4K in 60Hz betreiben. DVI-D... fällt weg (max Auflösung 2560x1600) HDMI 1.4... fällt auch weg (4K in 30Hz). Also bleibt nur Mini Display Port 1.2. Da funkeln nämlich 4K bei 60Hz.

Ich muss im Vorfeld sagen, dass es derzeit wenige Monitore gibt, die 4K bei 60Hz können. Die 27 und 28 zoll Varianten fallen schonmal weg - da hat man nur den "Retina" Effekt. Es sieht alles nur schärfer aus. Wenn man aus dem HiDPI Modus geht, kann man wirklich kaum was erkennen.

Der Monitor, für den ich mich entschieden habe, ist von Philips. Model: BDM4065UC. Ein 40 Zoll Monitor mit vielen Anschlussmöglichkeiten. Wichtig hier: MiniDisplayPort in der Version 1.2. Leider ist das Display momentan sehr sehr schwer zu bekommen - in den Onlineshops so gut wie ausverkauft. Bei vielen wir als Liefertermin Mai 2015 genannt.
Nach dem auspacken aus dem Karton merkt man schon wie monströs der Monitor wirklich ist. Viele Fernseher sind so groß...
Der mitgelieferte Standfuß wird im Karton gelassen, denn dieser bietet keine Ergonomie. Kein verstellen.. drehen.. NICHTS! Da hat Philips echt nicht mitgedacht.
Zum Glück gibt es VESA Bohrungen auf der Rückseite die ich nutzen werde – jedoch in 200x200mm. Da bereits eine guter Monitorarm vorhanden ist, musste ich für 10€ einen VESA Adapter (von 100x100 auf 200x200) bestellen. Maximale Gewicht sind 10kg – der Monitor wiegt 8,9kg ohne Fuß. Passt also...

Nachdem der Monitor mit Hilfe eines Kollegen an den VESA Arm befestigt wurde, konnte ich den Rest verkabeln. MiniDisplayPort Kabel angeschlossen – Strom – und dann der entscheidende Moment des Einschaltens. Nach dem Mac Chime gabs erstmal eine Dauer-Chime-Schleife. Bildschirm schwarz und nichts ging. Wohl doch too much gewesen? :D
Ich habe den Monitor ausgemacht und dann den Mac gebootet – wo er dann hochfuhr. MDP Kabel dran und es kam ein Bild. Jedoch ziemlich grauenhaft dargestellt – in den Einstellung stand dann 3840x2160 bei 30 Hz. Und ich muss eins sagen: Das kann man sich wirklich nicht antun. Die Wiederholfrequenz konnte man nicht ändern also schaute ich in den Settings des Monitors nach und siehe da: MiniDisplayPort auf Version 1.1 gestellt.. das dann mal auf 1.2 geändert damit 4K im SST (SingleStreamTransfer) die 60Hz übermitteln kann. Das tat er dann auch – aber im rechten Bereich gab es Verzerrung. Ein wenig Recherche zeigte dann, dass Apple in Yosemite die 4K Kompatibilität der Grafiktreiber deutlich verbessert hat.

Also habe ich eine alte Platte genommen und Yosemite 10.10.2 installiert und das damit getestet. Damit ging es nun – alles wird richtig dargestellt und das Bild ist wirklich ein Traum. Mit dem Tool „RDM“ kann man HiDPI Auflösungen fahren. Ich empfand 3200x1800 HiDPI als sehr angenehm für das Verhältnis Größe des Monitors zu Abstand des Betrachters. Da Philips das Einstellungstool (Kalibirierung, Helligkeit des Monitors einstellen) nur für Windows bereit stellt, muss man etwas improvisieren.. War es vorher immer gewohnt die Helligkeit über die F1 und F2 Funktionstasten zu ändern. Das wollte ich gern wieder haben und bin so auf die App „Brightness Slider“ gestoßen. Denn mit dieser Free-App kann man die Funktionstasten F1 und F2 belegen.

Erstes Arbeiten mit Logic X bei dieser Auflösung auf dem 40 Zoll geben ein völlig neues Gefühl. Würde sogar behaupten, dass ich nicht mehr auf einer kleineren Auflösung arbeiten möchte ;-)

Das ist der erste Eindruck nach 2 Tagen mit dem Monitor. Falls das Interesse besteht, kann ich mal vernünftige Fotoaufnahmen vom Monitor machen und nochmals hier updaten.

So sieht das ganze dann bei mir aus:
Bild

Hier mal die Mindestvoraussetzung für einen reibungslosen 4K-60 Hz Betrieb an den Pre-Mac Pro’s:

- Mac Pro 3.1 – 5.1
- PCIe Grafikkarte mit MDP 1.2 oder HDMI 2.0 die auch 4K/60 Hz Supporten
- Yosemite 10.10.2 (oder neuer – zumindest für diesen Philips Monitor)
Mehr zum Thema 4K Monitore seitens Apple: https://support.apple.com/de-de/HT202856

Beste Grüße
Tom
Hallo Tom,
Ich bin gerade über deinen Bericht bzgl 43Zoll Monitor für einen MacPro 5.1 gestoßen. Erstmal Danke für deine Infos!
Hast du eine genaue Angabe über die Graphikkarte ? Marke Hersteller und welche Kabel benötigt werden?
Gruß aus Regensburg
Rainer
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JamesBond
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Re: Mac Pro (3.1-5.1) und 4K (Erfahrungsbericht)

Beitrag von JamesBond »

666Orlando hat geschrieben: 10 Okt 2020 - 14:14
JamesBond hat geschrieben: 20 Apr 2015 - 13:25 Hallo zusammen,

will mal meine ersten Erfahrungen zu dem obigen Thema der Allgemeinheit zur Verfügung stellen...vielleicht gibt es ja welche, die ähnliches Vorhaben.
ich bin ja Besitzer eines Mac Pro 5.1 - und die Möglichkeit dort mit den Stock-Grafikkarten einen Monitor mit einer höheren Auflösung als 2560x1600 zu fahren (DVI-D) sind gleich Null. Das Cinema Display 30 Zoll ist eine feine Sache gewesen - aber von dem Monitor habe ich mich ja letzte Woche getrennt und nun ein neuen Versuch gewagt. Nämlich einen 4K Monitor an dem Mac Pro zu betreiben. Denn wir alle wissen, wie toll es ist, viel Bildschirmfläche für Logic X zu haben. (Um die Größe zu verdeutlichen habe ich mal hier ein Side-by-Side Vergleich. 4K sind also nichts anderes als 4 x 1080p Monitore zusammengeschachtelt)
Und die "älteren" Mac Pros sind immer noch wahre Kampfmaschinen - nur halt ohne Thunderbolt (USB 3 kann man ja nachrüsten)..

Bild

Ich habe derzeit Mavericks 10.9.5 installiert - laut Apple wird dort 4K seit 10.9.3 möglich sein. Meine Grafikkarte ist eine AMD Radeon R9 280x die mit 3GB sowie umfangreichen Anschlussmöglichkeiten ausgestattet ist (1 x DVI-D, 1 x HDMI 1.4, 2x DP 1.2). Die Karte wurde modifiziert und zeigt das Bootscreen an (EFI String) - OSX greift auch auf die OpenCL Eigenschaften der Karte zurück. Kann vom Prinzip her maximal 4 Monitore gleichzeitig ansteuern. Alles wunderbar bis jetzt. Da ich mich im Vorfeld recht gut zum Thema 4K eingelesen habe, wollte ich definitiv die 4K in 60Hz betreiben. DVI-D... fällt weg (max Auflösung 2560x1600) HDMI 1.4... fällt auch weg (4K in 30Hz). Also bleibt nur Mini Display Port 1.2. Da funkeln nämlich 4K bei 60Hz.

Ich muss im Vorfeld sagen, dass es derzeit wenige Monitore gibt, die 4K bei 60Hz können. Die 27 und 28 zoll Varianten fallen schonmal weg - da hat man nur den "Retina" Effekt. Es sieht alles nur schärfer aus. Wenn man aus dem HiDPI Modus geht, kann man wirklich kaum was erkennen.

Der Monitor, für den ich mich entschieden habe, ist von Philips. Model: BDM4065UC. Ein 40 Zoll Monitor mit vielen Anschlussmöglichkeiten. Wichtig hier: MiniDisplayPort in der Version 1.2. Leider ist das Display momentan sehr sehr schwer zu bekommen - in den Onlineshops so gut wie ausverkauft. Bei vielen wir als Liefertermin Mai 2015 genannt.
Nach dem auspacken aus dem Karton merkt man schon wie monströs der Monitor wirklich ist. Viele Fernseher sind so groß...
Der mitgelieferte Standfuß wird im Karton gelassen, denn dieser bietet keine Ergonomie. Kein verstellen.. drehen.. NICHTS! Da hat Philips echt nicht mitgedacht.
Zum Glück gibt es VESA Bohrungen auf der Rückseite die ich nutzen werde – jedoch in 200x200mm. Da bereits eine guter Monitorarm vorhanden ist, musste ich für 10€ einen VESA Adapter (von 100x100 auf 200x200) bestellen. Maximale Gewicht sind 10kg – der Monitor wiegt 8,9kg ohne Fuß. Passt also...

Nachdem der Monitor mit Hilfe eines Kollegen an den VESA Arm befestigt wurde, konnte ich den Rest verkabeln. MiniDisplayPort Kabel angeschlossen – Strom – und dann der entscheidende Moment des Einschaltens. Nach dem Mac Chime gabs erstmal eine Dauer-Chime-Schleife. Bildschirm schwarz und nichts ging. Wohl doch too much gewesen? :D
Ich habe den Monitor ausgemacht und dann den Mac gebootet – wo er dann hochfuhr. MDP Kabel dran und es kam ein Bild. Jedoch ziemlich grauenhaft dargestellt – in den Einstellung stand dann 3840x2160 bei 30 Hz. Und ich muss eins sagen: Das kann man sich wirklich nicht antun. Die Wiederholfrequenz konnte man nicht ändern also schaute ich in den Settings des Monitors nach und siehe da: MiniDisplayPort auf Version 1.1 gestellt.. das dann mal auf 1.2 geändert damit 4K im SST (SingleStreamTransfer) die 60Hz übermitteln kann. Das tat er dann auch – aber im rechten Bereich gab es Verzerrung. Ein wenig Recherche zeigte dann, dass Apple in Yosemite die 4K Kompatibilität der Grafiktreiber deutlich verbessert hat.

Also habe ich eine alte Platte genommen und Yosemite 10.10.2 installiert und das damit getestet. Damit ging es nun – alles wird richtig dargestellt und das Bild ist wirklich ein Traum. Mit dem Tool „RDM“ kann man HiDPI Auflösungen fahren. Ich empfand 3200x1800 HiDPI als sehr angenehm für das Verhältnis Größe des Monitors zu Abstand des Betrachters. Da Philips das Einstellungstool (Kalibirierung, Helligkeit des Monitors einstellen) nur für Windows bereit stellt, muss man etwas improvisieren.. War es vorher immer gewohnt die Helligkeit über die F1 und F2 Funktionstasten zu ändern. Das wollte ich gern wieder haben und bin so auf die App „Brightness Slider“ gestoßen. Denn mit dieser Free-App kann man die Funktionstasten F1 und F2 belegen.

Erstes Arbeiten mit Logic X bei dieser Auflösung auf dem 40 Zoll geben ein völlig neues Gefühl. Würde sogar behaupten, dass ich nicht mehr auf einer kleineren Auflösung arbeiten möchte ;-)

Das ist der erste Eindruck nach 2 Tagen mit dem Monitor. Falls das Interesse besteht, kann ich mal vernünftige Fotoaufnahmen vom Monitor machen und nochmals hier updaten.

So sieht das ganze dann bei mir aus:
Bild

Hier mal die Mindestvoraussetzung für einen reibungslosen 4K-60 Hz Betrieb an den Pre-Mac Pro’s:

- Mac Pro 3.1 – 5.1
- PCIe Grafikkarte mit MDP 1.2 oder HDMI 2.0 die auch 4K/60 Hz Supporten
- Yosemite 10.10.2 (oder neuer – zumindest für diesen Philips Monitor)
Mehr zum Thema 4K Monitore seitens Apple: https://support.apple.com/de-de/HT202856

Beste Grüße
Tom
Hallo Tom,
Ich bin gerade über deinen Bericht bzgl 43Zoll Monitor für einen MacPro 5.1 gestoßen. Erstmal Danke für deine Infos!
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Gruß aus Regensburg
Rainer
Mahlzeit Rainer,
kommt drauf an was für ein macOS du hast. Ich hatte damals eine Gigabyte Radeon R9 280X Windforce 3X OC (Rev. 2.0) - Die sollte in aktuellen macOS auch laufen (Metal fähig) :-)

VG
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Re: Mac Pro (3.1-5.1) und 4K (Erfahrungsbericht)

Beitrag von spocintosh »

JamesBond hat geschrieben: 08 Dez 2020 - 12:15
666Orlando hat geschrieben: 10 Okt 2020 - 14:14
JamesBond hat geschrieben: 20 Apr 2015 - 13:25 Hallo zusammen,

will mal meine ersten Erfahrungen zu dem obigen Thema der Allgemeinheit zur Verfügung stellen...vielleicht gibt es ja welche, die ähnliches Vorhaben.
ich bin ja Besitzer eines Mac Pro 5.1 - und die Möglichkeit dort mit den Stock-Grafikkarten einen Monitor mit einer höheren Auflösung als 2560x1600 zu fahren (DVI-D) sind gleich Null. Das Cinema Display 30 Zoll ist eine feine Sache gewesen - aber von dem Monitor habe ich mich ja letzte Woche getrennt und nun ein neuen Versuch gewagt. Nämlich einen 4K Monitor an dem Mac Pro zu betreiben. Denn wir alle wissen, wie toll es ist, viel Bildschirmfläche für Logic X zu haben. (Um die Größe zu verdeutlichen habe ich mal hier ein Side-by-Side Vergleich. 4K sind also nichts anderes als 4 x 1080p Monitore zusammengeschachtelt)
Und die "älteren" Mac Pros sind immer noch wahre Kampfmaschinen - nur halt ohne Thunderbolt (USB 3 kann man ja nachrüsten)..

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Ich habe derzeit Mavericks 10.9.5 installiert - laut Apple wird dort 4K seit 10.9.3 möglich sein. Meine Grafikkarte ist eine AMD Radeon R9 280x die mit 3GB sowie umfangreichen Anschlussmöglichkeiten ausgestattet ist (1 x DVI-D, 1 x HDMI 1.4, 2x DP 1.2). Die Karte wurde modifiziert und zeigt das Bootscreen an (EFI String) - OSX greift auch auf die OpenCL Eigenschaften der Karte zurück. Kann vom Prinzip her maximal 4 Monitore gleichzeitig ansteuern. Alles wunderbar bis jetzt. Da ich mich im Vorfeld recht gut zum Thema 4K eingelesen habe, wollte ich definitiv die 4K in 60Hz betreiben. DVI-D... fällt weg (max Auflösung 2560x1600) HDMI 1.4... fällt auch weg (4K in 30Hz). Also bleibt nur Mini Display Port 1.2. Da funkeln nämlich 4K bei 60Hz.

Ich muss im Vorfeld sagen, dass es derzeit wenige Monitore gibt, die 4K bei 60Hz können. Die 27 und 28 zoll Varianten fallen schonmal weg - da hat man nur den "Retina" Effekt. Es sieht alles nur schärfer aus. Wenn man aus dem HiDPI Modus geht, kann man wirklich kaum was erkennen.

Der Monitor, für den ich mich entschieden habe, ist von Philips. Model: BDM4065UC. Ein 40 Zoll Monitor mit vielen Anschlussmöglichkeiten. Wichtig hier: MiniDisplayPort in der Version 1.2. Leider ist das Display momentan sehr sehr schwer zu bekommen - in den Onlineshops so gut wie ausverkauft. Bei vielen wir als Liefertermin Mai 2015 genannt.
Nach dem auspacken aus dem Karton merkt man schon wie monströs der Monitor wirklich ist. Viele Fernseher sind so groß...
Der mitgelieferte Standfuß wird im Karton gelassen, denn dieser bietet keine Ergonomie. Kein verstellen.. drehen.. NICHTS! Da hat Philips echt nicht mitgedacht.
Zum Glück gibt es VESA Bohrungen auf der Rückseite die ich nutzen werde – jedoch in 200x200mm. Da bereits eine guter Monitorarm vorhanden ist, musste ich für 10€ einen VESA Adapter (von 100x100 auf 200x200) bestellen. Maximale Gewicht sind 10kg – der Monitor wiegt 8,9kg ohne Fuß. Passt also...

Nachdem der Monitor mit Hilfe eines Kollegen an den VESA Arm befestigt wurde, konnte ich den Rest verkabeln. MiniDisplayPort Kabel angeschlossen – Strom – und dann der entscheidende Moment des Einschaltens. Nach dem Mac Chime gabs erstmal eine Dauer-Chime-Schleife. Bildschirm schwarz und nichts ging. Wohl doch too much gewesen? :D
Ich habe den Monitor ausgemacht und dann den Mac gebootet – wo er dann hochfuhr. MDP Kabel dran und es kam ein Bild. Jedoch ziemlich grauenhaft dargestellt – in den Einstellung stand dann 3840x2160 bei 30 Hz. Und ich muss eins sagen: Das kann man sich wirklich nicht antun. Die Wiederholfrequenz konnte man nicht ändern also schaute ich in den Settings des Monitors nach und siehe da: MiniDisplayPort auf Version 1.1 gestellt.. das dann mal auf 1.2 geändert damit 4K im SST (SingleStreamTransfer) die 60Hz übermitteln kann. Das tat er dann auch – aber im rechten Bereich gab es Verzerrung. Ein wenig Recherche zeigte dann, dass Apple in Yosemite die 4K Kompatibilität der Grafiktreiber deutlich verbessert hat.

Also habe ich eine alte Platte genommen und Yosemite 10.10.2 installiert und das damit getestet. Damit ging es nun – alles wird richtig dargestellt und das Bild ist wirklich ein Traum. Mit dem Tool „RDM“ kann man HiDPI Auflösungen fahren. Ich empfand 3200x1800 HiDPI als sehr angenehm für das Verhältnis Größe des Monitors zu Abstand des Betrachters. Da Philips das Einstellungstool (Kalibirierung, Helligkeit des Monitors einstellen) nur für Windows bereit stellt, muss man etwas improvisieren.. War es vorher immer gewohnt die Helligkeit über die F1 und F2 Funktionstasten zu ändern. Das wollte ich gern wieder haben und bin so auf die App „Brightness Slider“ gestoßen. Denn mit dieser Free-App kann man die Funktionstasten F1 und F2 belegen.

Erstes Arbeiten mit Logic X bei dieser Auflösung auf dem 40 Zoll geben ein völlig neues Gefühl. Würde sogar behaupten, dass ich nicht mehr auf einer kleineren Auflösung arbeiten möchte ;-)

Das ist der erste Eindruck nach 2 Tagen mit dem Monitor. Falls das Interesse besteht, kann ich mal vernünftige Fotoaufnahmen vom Monitor machen und nochmals hier updaten.

So sieht das ganze dann bei mir aus:
Bild

Hier mal die Mindestvoraussetzung für einen reibungslosen 4K-60 Hz Betrieb an den Pre-Mac Pro’s:

- Mac Pro 3.1 – 5.1
- PCIe Grafikkarte mit MDP 1.2 oder HDMI 2.0 die auch 4K/60 Hz Supporten
- Yosemite 10.10.2 (oder neuer – zumindest für diesen Philips Monitor)
Mehr zum Thema 4K Monitore seitens Apple: https://support.apple.com/de-de/HT202856

Beste Grüße
Tom
Hallo Tom,
Ich bin gerade über deinen Bericht bzgl 43Zoll Monitor für einen MacPro 5.1 gestoßen. Erstmal Danke für deine Infos!
Hast du eine genaue Angabe über die Graphikkarte ? Marke Hersteller und welche Kabel benötigt werden?
Gruß aus Regensburg
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VG

Jooooo, immer schön Vollzitate, um dann einen Satz zu antworten...da mach ich gleich mal mit.
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"The greatest obstacle in the advancement of science is the illusion of knowledge - the notion that one already knows the answers."
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