Wie findet man denn iLok heutzutage so?

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hugoderwolf
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Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von hugoderwolf »

Servus Gemeinde!

Ich bin gerade dabei, ein recht feines neues Produkt zu entwickeln (mehr dazu die Tage). Dabei stellt sich natürlich die Frage, wie ich da das Thema Lizensierung/Aktivierung löse. Mit iLok kann ich mir dabei wahrscheinlich das Leben am leichtesten machen, da ich da wahrscheinlich den geringsten Implementierungsaufwand habe und mich eher auf die wichtigen Dinge konzentrieren kann. Gerade evaluiere ich jedenfalls ein paar mögliche Lösungen.

Ich hab nur geringe Erfahrungen mit iLok-basierten Produkten gemacht, aber inzwischen scheint das ja alles etwas flexibler abzulaufen mit Machine-based und Cloud-Lizenzen. Der Dongle ist ja inzwischen ziemlich optional.

Ich denk aber mal, es kann nicht schaden, mal die Schwarmintelligenz dazu anzuzapfen. Was haltet ihr aktuell von iLok-basierten Produkten? Was habt ihr für (insbesondere schlechte) Erfahrungen damit in letzter Zeit gemacht? Wenn ihr euch ein Produkt anschaut und das über iLok läuft, hält euch das eher vom Kauf ab oder erhöht es vielleicht sogar eher die Credibility des Entwicklers?

Und außerhalb von iLok: bei welchem Produkt, das ihr in letzter Zeit gekauft habt, fandet ihr den Flow mit Kauf/Installation/Aktivierung am bekacktesten bzw. am besten, und warum?

Bin gespannt auf eure Antworten!
Heiner
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von Heiner »

Das hängt vom Produkt ab. Einen 0815 Kompressor würde ich nicht testen wenn er iLok- geschützt ist. Bei Soothe2 war es mir am Ende jedoch egal, weil das Tool so einzigartig ist.
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blinkmuffel
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von blinkmuffel »

Hallo,

als Pro Tools User bin ich sowieso auf den iLok angewiesen.
Für mich ist der iLok eine Möglichkeit von vielen. Der hängt immer am Rechner.
Die Art des Kopierschutzes spielt bei mir für die Auswahl einer Software keine Rolle. Bisher habe ich noch alles installiert bekommen :-)
Und wenn man erstmal einen iLok hat, ist eine neue Freischaltung ja auch ein Kinderspiel.

Was ich doof finde: Dass bei iLok Lizenzen je nach Hersteller so unterschiedlich gehandhabt werden.
Manche laufen nur auf einem iLok, manche brauchen einen iLok 2. Generation, manche erlauben Cloud, manche Rechner.
Das ist aber natürlich ein Luxusproblem angesichts der Möglichkeiten, die das System mittlerweile hat.

Generell finde ich iLok ganz gut: Es funktioniert rechnerbasiert (mein Favorit) oder eben mit Dongle, so dass man bei Bedarf zwischen mehreren Rechner wechseln kann.
Cloud ist natürlich auch elegant, wäre mir aber zu heikel, wenn mal das Internet nicht geht.

Grüße!
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spocintosh
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von spocintosh »

Mir ist das inzwischen eher egal, weil Aufregen ja eh nix bringt.
Am angenehmsten finde ich aber das, was inzwischen eindeutig am häufigsten genutzt wird: Man bekommt beim Kauf einen Autorisierungscode oder ein key file, was beim ersten Öffnen dann abgefragt wird.

Das iLokSystem finde ich an sich mittlerweile gut handhabbar und es nervt mich persönlich heute nur noch an genau einer Stelle: der Dongle kann einen Defekt entwickeln und dann bist du am A...
Es gibt keine Möglichkeit der Redundanz, weil eine Deaktivierung der Lizenzen nur funktioniert, solange der Dongle funktioniert.
Die jährlichen $30 für ZDT kann man auch 2021 nur per Kreditkarte bezahlen - und die hab ich immer noch nicht und werd ich auch weiterhin nicht haben. Daher für mich leider kein ZDT möglich.

Somit habe ich mittlerweile zwei defekte iLoks 1G hier rumliegen, deren Lizenzen ich nur noch mit unzumutbarem Aufwand, nämlich der Kontaktierung jedes einzelnen Anbieters wiederherstellen könnte. Vielleicht - wenn sie nett sind. Und wenn es die Lizenzen oder gar die Anbieter überhaupt noch gibt.
Ich hab mich daher für die Reduzierung des Plugin-Parks entschieden - und es überlebt.

Meine beiden iLok 2G scheinen etwas haltbarer zu sein. Toi toi toi.
Trotzdem denk ich immer mal über die Anschaffung eines neuen iLok 3G nach...just in case.
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beatbert
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von beatbert »

Der mögliche Defekt eines Dongles ist natürlich ein Argument. Ich hatte das Vergnügen gottseidank noch nicht.
Andererseits muss ich sagen dass ich mit wirklich allen anderen Lizenzierungsmethoden schon Probleme hatte.

Erst vor ein paar Tagen hat das neue BFD3(migriert von FXpansion) kurz einen Lizenzierungsfehler gemeldet.
Erneutes aktivieren war kein Problem, leider hatte ich vorher unbemerkt schon zwei Projekte abgespeichert in denen das Drumset dann einfach nicht geladen war.
Am schlimmsten von allen ist Magix(yellowTools-Produkte, früher mit Dongle) deren Lizenzierungs–System mal funktioniert und mal nicht.

Außerdem hat man bei einigen Aktivierungen das Problem dass die bei Systemwechsel nicht mehr funktionieren. Also muss man vorher alles genau durchsehen und entsprechend deaktivieren. Zur Krönung bieten einige Hersteller gar keine Deaktivierung an, so dass man beten muss dass man einen neuen Aktivierungs Code bekommt.

So sehr ich damals gemeckert habe als Antares die Lizenzierung umstellte und mich zum Kauf meines ersten iLoks zwang, So muss ich doch jetzt sagen dass sowohl iLok als auch eLicenser die einzigen Sachen sind mit denen ich noch nie irgendein Ärgernis hatte.

Eine wichtige Überlegung wäre sicherlich ob die Software auch viel mobil eingesetzt werden soll/kann. Also wirklich mobil, im Sinne von Arbeiten im Zug.
Das habe ich früher häufig gemacht und da sind Dongles natürlich nervig.
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Stephan S
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von Stephan S »

beatbert hat geschrieben: 24 Nov 2021 - 12:37 Erst vor ein paar Tagen hat das neue BFD3(migriert von FXpansion) kurz einen Lizenzierungsfehler gemeldet.
Das Ding will zum Ärger der User alle 30 Tage online sein; wohl dem der vor einem Ausflug daran denkt.

Ich mag den iLok, hatte noch nie Ärger und auch keine ZDT. Bin durch 5 Jahres Neukauf nun seit einiger Zeit beim 3er.
Allerdings denke ich dass viele Anbieter nicht grundlos eigene Lizenzmanager bauen bzw. entsprechende Dateien generieren.
Ich würde es so machen wie z.B. Harrison, die liefern eine Textdatei die auf der obersten Ebene der Systemplatte liegen muss und bei Start abgefragt wird, da gibt es bestimmt schon Crack Generatoren für aber den Grad von Bekanntheit musst du ja auch erstmal erreichen. Außerdem kann man das m.E. auch pfiffig personalisieren bzw. mit einem Online Konto verknüpfen. Das ist dann bestimmt nicht ultimativ sicher, muss es aber auch nicht.
Heiner
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von Heiner »

Stephan S hat geschrieben: 24 Nov 2021 - 13:55 Das ist dann bestimmt nicht ultimativ sicher, muss es aber auch nicht.
Das glaube ich auch. Leute die versuchen das irgendwo als Crack zu bekommen kaufen es doch auch eher nicht. Es sei denn das wird der neue Stern am Synthie-Himmel, der auch Fruity Usern Freudentränen in die Augen treibt. Aber ich tippe bei dir eher auf ein ausgefuchstes Utility für fortgeschrittene Audio Tüftler...?
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MarkDVC
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von MarkDVC »

Ich habe über viele Jahre fast immer gute Erfahrungen mit dem iLok gehabt, zur Zeit sind 396 Activations auf den iLok 3 d'rauf. Ausgerechnet heute hat es zum ersten mal "hops" gemacht, ein neues Lizenz installiert wonach kein iLok Plugin sich starten liess, weder von Logic noch Nuendo. Die Lösung war letzendlich sehr einfach - ctrl-click links im iLok Licence Manager auf den iLok, "Synchronize", danach wieder Ruhe....

Um möglichen Ärger zu sparen ('tach Spoc (hallo ) wechsele ich alle 3-4 Jahre auf ein neues. Das war ohnehin sinnvoll vom 2ten Generation auf den dritten zu kommen. Kostet weniger als ZDT, reduziert das Risiko dass das Ding altersbedingt den Geist aufgibt - u.A. weil manche USB Hubs, selbst aktiven, dafür sorgen dass eingesteckten Dongles ganz schon warm werden. Ob das auf Dauer Gesund ist weiss ich nicht, da hätte ich meine Zweifeln....


Die einzige Lizenzmodellen die m.M.n. noch freundlicher sind sind die von Fabfilter, Urs Heckmann, Logic selber, sonst Daumen hoch für den iLok.

Gruß

Mark
Mac Studio M1 Ultra 128 GB, 14.4, ULN 8, UF8,UC1,C4|Utr, AMT|MBP 16" i9 64GB OS 13.6, 2882|LPX 10.8.1|Audioease, Waves, PSP, Softube, Relab, Ohm, UAD, Snx, Spitfire, NI, SToys, SpSonics, U-he, FbFilt, iZotope, Mldyne, Nuendo, W'lab
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von root_himself »

Ich wär gespannt, was der PACE Kram so kosten mag als Implementierer. Das gibt's ja sicher nicht umsonst. Ich fand dazu nur nix auf der Webseite.

Durch einen Blogartikel stolperte ich über eine Alternative die - neben lesenswerten Informationen zum Thema - auch Kosten für ihren eigenen Service listet:

https://keygen.sh/pricing/
https://keygen.sh/blog/how-to-generate- ... s-in-2021/

Wenn ich's mir als Anwender aussuchen kann, bevorzuge ich offline Keys für die Ewigkeit. Die funktionieren solange wie die Software funktioniert.
$> man women
$> Segmentation fault (core dumped)
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Stephan S
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von Stephan S »

Oder mal PlugIn Alliance/ Brainworx kontaktieren- vielleicht haben die ja akzeptable Modelle. Auf jeden Fall haben sie ne Menge anspruchsvoller Kunden. Könnte mir vorstellen dass die Jungs dir liegen.
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hugoderwolf
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von hugoderwolf »

Geilo, vielen Dank für die vielen sehr hilfreichen Antworten!

Die wasserdichte Cracksicherheit ist mir tatsächlich ziemlich nachrangig. Wichtig ist dass es für die User cool ist und für mich so wenig Aufwand wie möglich bedeutet. Eine Custom-Geschichte à la Harrison oder u-He bedeutet, dass ich den ganzen Kryptokram selbst basteln muss, inkl. Backend, das bei Kauf die Seriennummern erzeugt. Bei keygen.sh, LicenseSpring und Konsorten kann ich sowas günstig einkaufen, muss aber immer noch die Checks, Aktivierung und alles ins Plugin einbauen. Bei iLok gibt's wohl einfach einen Wrapper, der um das fertige Plugin gestülpt wird. Einfacher geht's kaum, wenn es denn funktioniert.

Preise gibt's bei denen nur auf Anfrage und unter NDA. Bekomme ich nächste Woche, erzähl ich euch aber nicht. (hallo
Bezahle gerne einen fairen Kurs dafür, wenn es mir Entwicklungszeit freischaufelt und mein Problem löst. Denke nicht, dass mir das den Businesscase sprengen wird.
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Stephan S
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von Stephan S »

hugoderwolf hat geschrieben: 24 Nov 2021 - 16:39 Eine Custom-Geschichte à la Harrison oder u-He bedeutet, dass ich den ganzen Kryptokram selbst basteln muss, inkl. Backend, das bei Kauf die Seriennummern erzeugt
Lässt sich das nicht beim Inder bestellen? Die setzen doch ganze Shops für lau auf, oder hat sich das inzwischen geändert?
beatbert
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von beatbert »

Stephan S hat geschrieben: 24 Nov 2021 - 13:55 Das Ding will zum Ärger der User alle 30 Tage online sein; wohl dem der vor einem Ausflug daran denkt.
Aha, interessante Information, gut zu wissen.
Ich würde es so machen wie z.B. Harrison, die liefern eine Textdatei die auf der obersten Ebene der Systemplatte liegen muss und bei Start abgefragt wird, da gibt es bestimmt schon Crack Generatoren für aber den Grad von Bekanntheit musst du ja auch erstmal erreichen. Außerdem kann man das m.E. auch pfiffig personalisieren bzw. mit einem Online Konto verknüpfen. Das ist dann bestimmt nicht ultimativ sicher, muss es aber auch nicht.
Richtig, diese Aktivierungsart gab's ja auch noch. Ich habe auch ein oder zwei Softwaren bei denen das so lief.
Das ich das vergessen habe und die Dinger immer noch laufen, mittlerweile nach dem dritten Rechnerwechsel, spricht eigentlich ziemlich für diese Methode.
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Axel
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von Axel »

+1 für iLok.
Der hatte mal einen schlechten Ruf, den hat er aus seiner Anfangszeit- wenn ich recht erinnere haben die ersten iLok Treiber die OS-internen Audiotreiber ersetzt und dort zT nicht gut funktioniert.
Inzwischen ist es für mich die beste Lizenzierung, nach Klanghelm vielleicht (kein Kopierschutz).
Demnächst wird bei mir wieder ein neuer Rechner anstehen- mich graust es, wie immer, vor dem Umzug. Das dauert mindestens eine Woche, bis alles wieder halbwegs läuft. Die iLok Plugs sind bei den Herstellern in der aktuellen Version zT sogar ohne Login runterzuladen. Das ist die beste Variante. (Komplizierteste Ausnahme: Eventide)
Außerdem kann das alte System bleiben, wie es ist: Dongle umstöpseln, weiter gehts.
Producer | Writer | war nicht bei 3 aufm Baum
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bitzone
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Re: Wie findet man denn iLok heutzutage so?

Beitrag von bitzone »

iLok ohne Stick auch gut.
Ich hatte gerade einen Systemwechsel, alles smooth.
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