Drums - Overheads/ Room - simulieren
- Stephan S
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Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Das ist Retro!
Außerdem- je wirrer es aussieht desto besser ist es, das Auge hört mit.
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Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Wirklich Retro ist: im Keller eine Box aufstellen, ein Mikro davor und über den Abstand Mikro<->Box den Hall einstellen....
hier herrscht permanenter Aufnahmezustand
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Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Nochmal Danke. Das zweite Beispiel "Snare samples examples" zeigt schön wie die Overheads irgendwie Luft hinzufügen ohne räumlich in die Tiefe zu gehen.MarkDVC hat geschrieben: ↑24 Nov 2020 - 14:44
Klar. Hier noch ein Beispiel, 3 Spuren mit eigener Snare Drum, 1. Close Miked Oben Mono 2. Unten Mono, 3. OHs Stereo. Du kannst die einzelne Hits solo hören, zusammen mischen usw. Übrigens, ich finde es sinnvoll die Snare auch von unten abzunehmen, und immer Phase zwischen den einzelne Spuren zu kontrollieren. "Snare samples example.zip":
https://www.dropbox.com/sh/62z6kt9pu3ay ... xbRYa?dl=0
Gruß
Mark
Ich bin jetzt mal dem Reddit Link Ratschlag gefolgt und hab den Overhead Bus einfach mal zurecht EQt. Das Ergebnis ist ok und reicht mir.
Hier der Download
Man kann je nach Bedarf das Chroma Verb noch dazu schalten.
Es geht ja um eigene Samples oder welche die nicht Teil eines Drum Plugins sind.Stephan S hat geschrieben: ↑24 Nov 2020 - 15:41 Die wichtigste Frage ist ob er im Setup die Samples austauschen will oder nicht. Ich halte das nach wie vor für die unglücklichste Verfahrensweise.
Dann lieber die Multiwavs von BFD auseinandernehmen und mithilfe vom Sampler für die Kontrolle wieder zusammensetzen- nur frage ich mich was das bringen soll- lizenzrechtlich muss dafür auch BFD vorhanden sein,
dann kann man es aber auch gleich verwenden.
Aber die Erkenntnis dieses Threads ist für mich, dass Overheads keine Raumaufnahme sondern mehr eine anderes Mic Recording der Drums sind.
Danke für den Tip. Lustigerweise hab ich mir den SSL Drumstrpip mal vor Jahren für 10€ oder so gekauft, hab ihn aber nie eingesetzt.spocintosh hat geschrieben: ↑24 Nov 2020 - 16:38 Mir ist immer nich nicht ganz klar, was du wohl unter dem Begriff "overheads/room" genau suchst...
IRs auf Drums sind so ne Sache, da hab ich immer den Eindruck, oha, fett, aber das ist eben nur der erste Eindruck. Dann wird's irgendwie schnell irgendwoe unecht, denn IRs "arbeiten nicht mit".
Witzigerweise erscheint mir das auf Drums, weil sie so irre dynamisch sind und auch von ganz hoch bis ganz tief alles enthalten ist, am auffälligsten.
Und wenn ich mir einfach mal einen echten Raum vorstelle, erschließt sich das auch sofort. Jeder Frequenzanteil wird dort von anderer Stelle anders reflektiert.
Bei einem eingeschränkten Ausgangsfrequenzbereich wie etwa Gesang kommen die Reflektionen selbst im Kölner Dom in etwa für jeden Ton von denselben Oberflächen.
Kloppst du da aber ein Schlagzeug rein, reflektieren die Becken von der Unterseite der Kanzel, die über dir hängt, die Bassdrum aber aus der 10m entfernten Krypta und die Snare vielleicht von den Lehnen der Bänke...usw.
Das vermag ein Sample nicht zu leisten, es kann niemals dynamisch reagieren. Das können Algorithmen-Hallprozesse schon besser...
Aber...
...ich kann dir nochmal sagen, was ich mit den overs deshalb immer mache.
Anstelle eine zusätzlichen Raum/Hall einzukleben, versuch ich immer erst mal, das aus dem vorhandenen Material rauszuholen, was schon drin ist (also die Lebendigkeit, die ich oben beschrieben habe).
Am SSL sitzend war das der Listen Mic Compressor links auf der Patchbay.
Für PPC hat SSL das Ding dankenswerterweise mal als Plugin rausgebracht, aber leider nie auf Intel portiert.
Und irgendwann haben sie dann ihr Plugin "Drumstrip" rausgebracht, wo der wieder drin ist.
Das Ding kann alles Mögliche, was mich nicht interessiert (Tranienten designen etc.) und kostet auch ein paar Mark, aber der LMC ist einfach unerläßlich, von daher war das leider nötig.
Dankenswerterweise ist die Parallelkompression im Gegensatz zum Vorgänger diesmal eingebaut, also einfach in den Drumbus hängen, den LMC dazufahren - und ein Hallgerät sparen.
Oder auch nicht sparen, wenn's um komplett künstliche Drums geht. Dann erzeuge ich den künstlichen Raum, indem ich die Drums (meist ohne kik und sn) in den LMC summiere, komplett platt quetsche und erst das dann in einen Hall schicke, welchen ich dann (vielleicht auch zusammen mit dem LMC-Signal) hinzumische. EQ an den richtigen Stellen natürlich nicht vergessen, um ggf. Dröhnen und Zischeln abzustellen.
Das macht Spaß und funktioniert eigentlich recht gut.
Aber jetzt wo du ihn erwähnst, hab ich mal 'n bisschen dran gedreht. Das Ding schockt voll. Na ja, manchmal muss man auch an die Hand genommen werden.
Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Das Ding darf meinetwegen gerne hässlich sein, aber die Filtermöglichkeiten im Browser, die Mischoptionen usw. das find ich alles sehr praktisch.Geheimagent hat geschrieben: ↑25 Nov 2020 - 2:13 Das IQ Rever von HOFA ist draußen:
https://hofa-plugins.de/plugins/iq-reve ... ntent=link
Irgendwann ladet das Ding auf'm Grabbeltisch und dann hol ich's mir. 200€ bei dem ganzen Mist, der bei mir auf der Platte gammelt, geht einfach nicht.
Sorry Hofa, da hättet ihr mal schneller an Start kommen müssen.
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Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Als alter Besserwisser mit Dozentenhintergrund würde ich vorschlagen die Erkenntnis hart umzuformulieren:Aber die Erkenntnis dieses Threads ist für mich, dass Overheads keine Raumaufnahme sondern mehr eine anderes Mic Recording der Drums sind.
Overhead Mikrofone am Schlagzeug sind Hauptmikrofone, alle anderen Stützmikrofone- so wie bei einem Orchester geben Hauptmikrofone die wichtigsten Informationen zur Balance und Ortung der einzelnen Instrumente wieder.
Zugegeben, bei Metal und Pop kommt dieser Ansatz eher theoretisch rüber aber mir hat er bisher immer gedient, sowohl beim Aufstellen von Mikrofonen als auch beim Mischen.
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Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Cool, die Aussage ergibt 'ne andere Perspektive.
Ich hab noch nie 'n Schlagzeug aufgenommen und orientier mich eher am Klang, der sich mir bietet.
In BFD kriegt man ohne Overheads 'n guten Sound, aber beim Addictive Drummer überhaupt nicht, das klingt ziemlich arm.
Da ist Direkt tatsächlich nur Stütz. Was schließen wir daraus? Der Addict macht mehr so wie es sein sollte?
Ich hab noch nie 'n Schlagzeug aufgenommen und orientier mich eher am Klang, der sich mir bietet.
In BFD kriegt man ohne Overheads 'n guten Sound, aber beim Addictive Drummer überhaupt nicht, das klingt ziemlich arm.
Da ist Direkt tatsächlich nur Stütz. Was schließen wir daraus? Der Addict macht mehr so wie es sein sollte?
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Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Wow, das war ja mal perfekt auf den Punkt gebracht, ich bin begeistert.
Dem würd ich nur eine Kleinigkeit hinzufügen:
Hauptmikrofone müssen nicht unbedingt oben drüber hängen.
Ich stell die z.B. meist lieber davor.
Also Overheads = Hauptmikrofone, aber Hauptmikrofone ≠ Overheads.
"The greatest obstacle in the advancement of science is the illusion of knowledge - the notion that one already knows the answers."
Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Jip! Gerade beim Metal nehmen immer mehr direkt mit nem Kick Pad auf, damit bloß nix von der Kick in den Overheads landet. Und bei vielen Pop, Rock und Punk Produktionen sind Becken und HiHat zu Gunsten von Druck, Lautheit und Klarheit soweit nach hinten gemischt, dass man sie suchen muss.Zugegeben, bei Metal und Pop kommt dieser Ansatz eher theoretisch rüber
Du darfst auch nach Lust und Laune layern. Es spricht nichts dagegen, deinem Sample noch ein Overheadsample mit auf den Weg zu geben. Wenn man sowieso schon Samples als Ausgangsbasis benutzt, hat sich das philosophieren über die perfekte Mikroposition doch schon erledigt.Es geht ja um eigene Samples oder welche die nicht Teil eines Drum Plugins sind.
Der puristische Ansatz einer perfekten Drumaufnahme ist zwar immer schön und gut, aber gibt es heute überhaupt noch (kommerzielle) Produktionen wo keine Samples benutzt werden? Andy Wallace zB hat mal gezeigt, dass er einzelne Kick, Snare und Tom Room Samples benutzt, die er einzeln auf Fadern liegen hat und nach belieben den Kundenspuren zumischt. Und da spielt es auch keine Rolle, ob die Kunden Snare jetzt von Tama ist und sein Roomsample vielleicht mit ner DW Snare produziert wurde. Damit kann man halt auch jeder Produktion den eigenen speziellen Stempel aufdrücken. Ist aber vielleicht auch eine Sache, der zur Verfügung stehenden Zeit, die man in einen Mix investieren möchte.
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Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Jupp, ist nur der Name, stellvertretend für die Ohren des Drummers bzw. Dirigenten- das geben Raum und Kit vor, es gibt nix schlimmeres als Luftschlangen im Kanal...obwohl...doch...Cowbell Klickspocintosh hat geschrieben: ↑26 Nov 2020 - 5:26 Dem würd ich nur eine Kleinigkeit hinzufügen:
Hauptmikrofone müssen nicht unbedingt oben drüber hängen.
Ich stell die z.B. meist lieber davor.
Also Overheads = Hauptmikrofone, aber Hauptmikrofone ≠ Overheads.
Yes. Stützen müssen noch lange nicht kacke klingen, bei Toontrack finde ich es noch schlimmer. Das klingt für mich wie nen Fragmente-Baukasten, es ist allerdings näher an der typischen Studiorealität, wenn mal wieder keine Zeit fürs Phasen war bzw. die Ausfstellung der Mics ungeachtet des Kits immer dieselbe ist, weil, hat ja auch bisher so irgendwie funktioniert.In BFD kriegt man ohne Overheads 'n guten Sound, aber beim Addictive Drummer überhaupt nicht, das klingt ziemlich arm.
Ich hör' hier mal lieber auf, das ist neben Voc Aufnahme und Hall nämlich nen anderer meiner Fetische
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Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Ich versteh, was du meinst. Ich glaub, ich bin bisschen zu sehr Purist, und Layern lässt sich in BDF sowieso alles. 3 Snares sind beispielsweise kein Problem.Mahonie81 hat geschrieben: ↑26 Nov 2020 - 9:20
Du darfst auch nach Lust und Laune layern. Es spricht nichts dagegen, deinem Sample noch ein Overheadsample mit auf den Weg zu geben. Wenn man sowieso schon Samples als Ausgangsbasis benutzt, hat sich das philosophieren über die perfekte Mikroposition doch schon erledigt.
Der puristische Ansatz einer perfekten Drumaufnahme ist zwar immer schön und gut, aber gibt es heute überhaupt noch (kommerzielle) Produktionen wo keine Samples benutzt werden? Andy Wallace zB hat mal gezeigt, dass er einzelne Kick, Snare und Tom Room Samples benutzt, die er einzeln auf Fadern liegen hat und nach belieben den Kundenspuren zumischt. Und da spielt es auch keine Rolle, ob die Kunden Snare jetzt von Tama ist und sein Roomsample vielleicht mit ner DW Snare produziert wurde. Damit kann man halt auch jeder Produktion den eigenen speziellen Stempel aufdrücken. Ist aber vielleicht auch eine Sache, der zur Verfügung stehenden Zeit, die man in einen Mix investieren möchte.
Von der einen der untere Teil, von der anderen der Ober und der Overheads von der Dritten.
Wen man aber mit Samples in Logic arbeitet, gestaltet sich das schon ein wenig umständlicher. Mir reicht jetzt erstmal die gebastelte Overhead Simu, die macht schon was ich will.
@Stephan hast du schon mal BFD Samples extrahiert? Das sind ja Mehrkanalaufnahmen.
In Reaper geht das locker. https://www.youtube.com/watch?v=fNsL4HZQAK8
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Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Ja natürlich, deswegen hatte ich es ja angesprochen, nur so bekommst du ein samplebasiertes Setup mit Overheads hin.
Ich habe das mal mit einem BFD PERC Set gemacht, das war nicht ganz so kompliziert, wenn ich mich recht erinnere habe ich dafür Soundtrack Pro verwendet.
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Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Ich versteh leider noch nicht genau was du meinst. Was meinst du damit dass es umständlicher ist und warum willst du die Samples aus BFD extrahieren?Ich versteh, was du meinst. Ich glaub, ich bin bisschen zu sehr Purist, und Layern lässt sich in BDF sowieso alles. 3 Snares sind beispielsweise kein Problem.
Von der einen der untere Teil, von der anderen der Ober und der Overheads von der Dritten.
Wen man aber mit Samples in Logic arbeitet, gestaltet sich das schon ein wenig umständlicher. Mir reicht jetzt erstmal die gebastelte Overhead Simu, die macht schon was ich will.
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Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
Alles was nach einem akustischem Drumset klingen soll würde ich sowieso mit BFD layern, weil's praktischer ist.
Sollte ich vom Kunden Drum Audio Spuren kriegen, kann ich die Schläge in Midi Daten konvertieren und damit BFD triggern.
Ich will keine Kanäle aus BFD WAVs extrahieren, ich wollte nur wissen wie es geht. Übrigens, mit Myriad geht das sogar im Stapel.
Beim Mischen von einem 808 Set beispielsweise würde ich gerne 'ne Overhead Option haben. Das war's.
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Re: Drums - Overheads/ Room - simulieren
In dem Fall kann ich nur auf Peters Rat verweisen, das hat noch jeden erstaunt der es mal wirklich gemacht hat- muss auch nicht im Keller sein:
milchstrasse7 hat geschrieben: ↑25 Nov 2020 - 14:51 Wirklich Retro ist: im Keller eine Box aufstellen, ein Mikro davor und über den Abstand Mikro<->Box den Hall einstellen....
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