Kurz:
Vergiss das.
Lang:
Selbst das teuerste Messmikro ist nicht linear und muss "kalibriert" werden.
Wobei in dem Fall genaugenommen nicht das Mikro selbst kalibriert, sondern nur gegen eine Referenz gemessen wird, wobei eine Kalibrierdatei entsteht, die in das Messystem eingepflegt wird und aus der Messung die Ungenaugkeit des Mikros herausrechnet.
Da die Messmikros gerade über 10k ordentlich abhauen, und sich genau da auch der Hauptanteil des zu messende Klirrs befindet, ist diese Kalibrierung bei Verzerrungsmessungen mindestens genauso wichtig wie bei Frequenzgangmessungen.
Wichtig ist also, ein Messystem zu benutzen, in dem man eine solche Kalibrierdatei einsetzen kann, für den Mac wäre das vor allem FuzzMeasure, für PC gibt es natürlich einige mehr.
Kleiner Einblick, wie die gängigen Mikros so ausfallen...und vor allem, dass es nur wenig mit dem Preis zu tun hat, sondern vor allem mit individueller Streuung, man könnte auch einfach "Glück" sagen:
https://hifi-selbstbau.de/grundlagen-ma ... uebersicht
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Das liegt aber nicht an der Technik, denn es steckt überall dasselbe drin, sondern daran, dass in der Qualitätssicherung teure Arbeitszeit für Messung und Selektion aufgewendet wird.
Und so kommt dann so ein Verhältnis wie hier zustande, €100 Superlux vs €1000 Klark Teknik:
vs.
Auch wenn das Klark klar besser ist - im Zusammenhang mit moderner Software ist es meiner Ansicht nach den Preisunterschied nicht wert, weil es durch die Kalibrierungsdatei, komplett egal wird.
Beide Frequenzgänge werden 100% kompensiert.
Das war "damals" wichtig, als die Mikros direkt in einen Analyzer oder Pegelschreiber gesteckt wurden. Aber genau wegen dieser unvermeidbaren Mikro-Ungenauigkeit macht das heute natürlich kein Mensch mehr.
Und hier kann man's bei Interesse machen lassen:
http://shop.hifi-selbstbau.de/produkt/m ... ibrierung/
Unglaublich nette Leute übrigens, deshalb mach ich gern Werbung für die.