Plugin Hosts - Live Instrument & Effect Racks - Non DAWs
Verfasst: 16 Apr 2020 - 1:35
Hi Häschenfreunde,
dieser Thread soll sich Plugin Hosts widmen, die vor allen Dingen Standalone laufen und als Live Instrument & Effect Racks dienen können.
Apple bietet Mainstage als Lösung, das 33 € kostet. Für Mainstage haben wir hier ein Unterforum und auf Youtube gibt's auch viele Tutorials.
Mainstage hat seine Vor - und Nachteile, man kann sich ein schönes User Interface bauen und Logic Instrumente nutzen,
aber Mainstage lässt nicht als Plugin in Logic laden und die Routing Optionen sind nicht so flexible, was auch andere Software attraktiv macht.
Generell lässt sich auch ein Standalone Only Host mit einer DAW nutzen. Fürs Midi Routing stehen einem reichlich virtuelle Midi Divices (IAC Busse Tutorial)
im OS X Audio Midi Setup zur Verfügung und für's Audio Routing gibt's heutzutage beispielsweise die Freeware BlackHole von ExistentialAudio (Tutorial).
Bei manchen geht's sogar über ReWire.
Das Tolle an Plugin Hosts, die auch als AU und VST zur Verfügung stehen ist, dass sie sich gegenseitig und sogar selbst nochmal laden lassen, was sehr flexible Setups ermöglicht,
die in verschiedenen Umgebungen aufgerufen werden können. Theoretisch ist vieles möglich, in der Praxis, insbesondere Live, zählt vor allem die Stabilität.
Ein Host für die Midi Steuerung, der andere für Instrumente und Audio FX? Für den Erfahrungsaustausch soll dieser Thread dienen.
Interessant wäre, wie ihr sie nutzt, oder nutzen würdet, da bitten sich einige Optionen.
Was für Standalone Plugin Hosts bietet der Markt so im Vergleich zu Mainstage?
Bidule - Die Bidule von Plogue gehört zu den Bekanntesten und ist für gute 100 € dreimal teurer als Mainstage.
Nachteile: Man kann sich kein schönes Interface bauen, keine Logic Instrument & FX Plugins, Midi Assignments sind etwas sperrig gestaltet.
Vorteile: Sehr flexibles graphisch anschauliches Routing, bietet mehr Möglichkeiten als das Logic Midi Environment, lässt sich als Plugin laden,
wodurch abgespeicherte "Bidules" in anderen Plugin Hosts genutzt werden können. ReWire Connection hat sie, man kann sich vieles selber bauen und
obendrein kann die Bidule auch OSC.
Einige User hier Forum nutzen Bidule, unteranderem ich. Beispielsweise in Logic als Instrument für 'ne Gitarre die durch verschiedene Amps läuft,
wo jeder Amp seinen eigenen Output kriegt oder als Audio FX, wenn ich ein M/S Setup brauche oder für Midi-controlled Instrumente,
damit ich nicht über Sidechain im Logic Mixer Routen muss und alles schön übersichtlich bleibt. Standalone setz ich Bidule vor allem bei Aufnahmen ein,
um FX, wie Hall, auf die Kopfhörer zu geben, weil sich die Künstler so übers iPad selber den Kopfhörer Output mixen können, denn in Bidule lässt sich das alles schön per Midi anlernen.
Max 8 - Max von Cycling ist ein mächtiges Tool und kostet dementsprechend 450 €
Nachteile: Keine Logic Instrumente & FX, Peter meint es läuft nicht stabil, wenn zu viele Plugins geladen werden. Standalone only.
Vorteile: Ohne Ende! Eigenes User Interface auf iPad stream- und steurbar, kann ReWire, Midi- und Audiotechnisch geht nahezu alles bauen. Man kann Script nutzen,
Max kann auch Video und OSC.
Der Ableton Live Prototyp soll damals mit Max gebaut worden sein, Ableton hat dann später seine Mutti gekauft.
Live hat auch 'ne MaxForLive Schnittstelle. Jetzt gibt's noch ein Team Up mit MOD Devices. Für das experimentierfreudige Setup bietet Max alles.
Ich persönlich arbeite nicht mehr mit Max. Wenn mir Gott 50 Jahre Lebenszeit schenkt, schaffe ich es mir vielleicht auch nochmal an.
PatchWork - PatchWork von Blue Cat Audio kriegt man für 99 €.
Nachteile: keine Instrumente, bietet aus dem Stand mehr Routing Flexibilität als Mainstage, im Vergleich zu anderen aber weniger.
Vorteile: Kompakt, übersichtlich, die Routing Möglichkeiten reichen in 90% der Fälle, flutschige Presetverwaltung, als Plugin ladbar, hat 'n Paket Brot und Butter Audio FX unterm Arm,
Midi lässt sich auch gut anlernen.
Ich nutze Patchwork gerne und oft. Im Grunde ist es meine Plugin Verwaltung. Patchwork scannt nicht erstmal alle Plugins. Man muss sie über den Finder laden. Drag and Drop geht auch.
Dann lassen sie sich als "Slot Presets" speichern. Beispielsweise hab ich das mit allen Comp Plugins, die es mir wert sind gemacht und sie auf Vocals verglichen.
Die Brauchbaren hab ich dann als "Plugin Presets" im eigenen Vox Comp Ordner gespeichert. Alle Presets lassen sich über den Finder organisieren und erscheinen
wie gewünscht im Patchwork Menu. Egal, mit welchem Plugin Host ich dann arbeite, über Patchwork sind alle Presets, wie gewohnt verfügbaren.
Es flutscht. Meiner Meinung nach ein sehr gut durchdachtes Stück Software.
Element - Element von Kushview ist mehr oder weniger 'ne Freeware. Wer aber immer die aller neuste Version bekommen möchte braucht 'ne Patreon Subscription für min. 1€ im Monat.
Nachteile: Kommt im Grunde nackt, keine GUI-Bau Option, Handling ist ein bisschen träge.
Vorteile: Preis, Plugins werden gleich in passende Ordner gescannt, flexibles Routing, Midi assign gut gelöst, kann auch als Plugin geladen werden und auch OSC.
Element ist der Sympathikus in der Runde. Der Programmierer hört zu, Verbesserungsvorschläge nimmt er dankend über Github entgegen. Ich hab mich entschieden ihn als Patreon zu unterstützen.
Er plant eine LUA Script Implementierung, die UVIs Falcon auch nutzt, sprich 'ne GUI Bau Option wird es wohl bald geben, mit der Möglichkeit sich LUA Plugins zu scripten. Genau weiß ich aber nicht.
Die Software ist 'n Download wert günstiger mit den Optionen gibts nicht.
Unify - Unify von Plugin Guru für 79$ kommt mit 3.5GB Sample Library.
Nachteile: eingeschränktes Routing, Standalone Only, kein GUI Baukasten.
Vorteile: Simple, kommt mit gutem Sound von erfahrenem Designer, hat ganz coole FX an Board (manual Distortion Shaper) auch Midi FX.
Ist ziemlich frisch auf dem Markt und von allen Mainstage wohl am nächsten, nur mit 'ner hässlicheren GUI, aber dafür teurer. Die Prozessorauslastung soll gut gelöst sein.
Wer mal reinschnuppern möchte : This is UNIFY - Our New PlugIn will BLOW YOU Away!
Reason 11 - Das gute alte Reason von Reason Studios in der Intro Version für 79€ zu haben.
Reason ist zwar 'ne DAW, aber da man es jetzt auch als Plugin in DAWs ladenbar ist, gehörts hier irgendwie rein.
Nachteile: Reason der Papi von ReWire supported kein ReWire mehr , als Plugin Version kann es keine Plugins hosten.
Vorteile: Kampferprobte klitzeklein GUI, geile Instrumente, dazu noch 'ne DAW im Standalone.
Amazona hat es getestet: https://www.amazona.de/test-reason-stud ... aw-plugin/
dieser Thread soll sich Plugin Hosts widmen, die vor allen Dingen Standalone laufen und als Live Instrument & Effect Racks dienen können.
Apple bietet Mainstage als Lösung, das 33 € kostet. Für Mainstage haben wir hier ein Unterforum und auf Youtube gibt's auch viele Tutorials.
Mainstage hat seine Vor - und Nachteile, man kann sich ein schönes User Interface bauen und Logic Instrumente nutzen,
aber Mainstage lässt nicht als Plugin in Logic laden und die Routing Optionen sind nicht so flexible, was auch andere Software attraktiv macht.
Generell lässt sich auch ein Standalone Only Host mit einer DAW nutzen. Fürs Midi Routing stehen einem reichlich virtuelle Midi Divices (IAC Busse Tutorial)
im OS X Audio Midi Setup zur Verfügung und für's Audio Routing gibt's heutzutage beispielsweise die Freeware BlackHole von ExistentialAudio (Tutorial).
Bei manchen geht's sogar über ReWire.
Das Tolle an Plugin Hosts, die auch als AU und VST zur Verfügung stehen ist, dass sie sich gegenseitig und sogar selbst nochmal laden lassen, was sehr flexible Setups ermöglicht,
die in verschiedenen Umgebungen aufgerufen werden können. Theoretisch ist vieles möglich, in der Praxis, insbesondere Live, zählt vor allem die Stabilität.
Ein Host für die Midi Steuerung, der andere für Instrumente und Audio FX? Für den Erfahrungsaustausch soll dieser Thread dienen.
Interessant wäre, wie ihr sie nutzt, oder nutzen würdet, da bitten sich einige Optionen.
Was für Standalone Plugin Hosts bietet der Markt so im Vergleich zu Mainstage?
Bidule - Die Bidule von Plogue gehört zu den Bekanntesten und ist für gute 100 € dreimal teurer als Mainstage.
Nachteile: Man kann sich kein schönes Interface bauen, keine Logic Instrument & FX Plugins, Midi Assignments sind etwas sperrig gestaltet.
Vorteile: Sehr flexibles graphisch anschauliches Routing, bietet mehr Möglichkeiten als das Logic Midi Environment, lässt sich als Plugin laden,
wodurch abgespeicherte "Bidules" in anderen Plugin Hosts genutzt werden können. ReWire Connection hat sie, man kann sich vieles selber bauen und
obendrein kann die Bidule auch OSC.
Einige User hier Forum nutzen Bidule, unteranderem ich. Beispielsweise in Logic als Instrument für 'ne Gitarre die durch verschiedene Amps läuft,
wo jeder Amp seinen eigenen Output kriegt oder als Audio FX, wenn ich ein M/S Setup brauche oder für Midi-controlled Instrumente,
damit ich nicht über Sidechain im Logic Mixer Routen muss und alles schön übersichtlich bleibt. Standalone setz ich Bidule vor allem bei Aufnahmen ein,
um FX, wie Hall, auf die Kopfhörer zu geben, weil sich die Künstler so übers iPad selber den Kopfhörer Output mixen können, denn in Bidule lässt sich das alles schön per Midi anlernen.
Max 8 - Max von Cycling ist ein mächtiges Tool und kostet dementsprechend 450 €
Nachteile: Keine Logic Instrumente & FX, Peter meint es läuft nicht stabil, wenn zu viele Plugins geladen werden. Standalone only.
Vorteile: Ohne Ende! Eigenes User Interface auf iPad stream- und steurbar, kann ReWire, Midi- und Audiotechnisch geht nahezu alles bauen. Man kann Script nutzen,
Max kann auch Video und OSC.
Der Ableton Live Prototyp soll damals mit Max gebaut worden sein, Ableton hat dann später seine Mutti gekauft.
Live hat auch 'ne MaxForLive Schnittstelle. Jetzt gibt's noch ein Team Up mit MOD Devices. Für das experimentierfreudige Setup bietet Max alles.
Ich persönlich arbeite nicht mehr mit Max. Wenn mir Gott 50 Jahre Lebenszeit schenkt, schaffe ich es mir vielleicht auch nochmal an.
PatchWork - PatchWork von Blue Cat Audio kriegt man für 99 €.
Nachteile: keine Instrumente, bietet aus dem Stand mehr Routing Flexibilität als Mainstage, im Vergleich zu anderen aber weniger.
Vorteile: Kompakt, übersichtlich, die Routing Möglichkeiten reichen in 90% der Fälle, flutschige Presetverwaltung, als Plugin ladbar, hat 'n Paket Brot und Butter Audio FX unterm Arm,
Midi lässt sich auch gut anlernen.
Ich nutze Patchwork gerne und oft. Im Grunde ist es meine Plugin Verwaltung. Patchwork scannt nicht erstmal alle Plugins. Man muss sie über den Finder laden. Drag and Drop geht auch.
Dann lassen sie sich als "Slot Presets" speichern. Beispielsweise hab ich das mit allen Comp Plugins, die es mir wert sind gemacht und sie auf Vocals verglichen.
Die Brauchbaren hab ich dann als "Plugin Presets" im eigenen Vox Comp Ordner gespeichert. Alle Presets lassen sich über den Finder organisieren und erscheinen
wie gewünscht im Patchwork Menu. Egal, mit welchem Plugin Host ich dann arbeite, über Patchwork sind alle Presets, wie gewohnt verfügbaren.
Es flutscht. Meiner Meinung nach ein sehr gut durchdachtes Stück Software.
Element - Element von Kushview ist mehr oder weniger 'ne Freeware. Wer aber immer die aller neuste Version bekommen möchte braucht 'ne Patreon Subscription für min. 1€ im Monat.
Nachteile: Kommt im Grunde nackt, keine GUI-Bau Option, Handling ist ein bisschen träge.
Vorteile: Preis, Plugins werden gleich in passende Ordner gescannt, flexibles Routing, Midi assign gut gelöst, kann auch als Plugin geladen werden und auch OSC.
Element ist der Sympathikus in der Runde. Der Programmierer hört zu, Verbesserungsvorschläge nimmt er dankend über Github entgegen. Ich hab mich entschieden ihn als Patreon zu unterstützen.
Er plant eine LUA Script Implementierung, die UVIs Falcon auch nutzt, sprich 'ne GUI Bau Option wird es wohl bald geben, mit der Möglichkeit sich LUA Plugins zu scripten. Genau weiß ich aber nicht.
Die Software ist 'n Download wert günstiger mit den Optionen gibts nicht.
Unify - Unify von Plugin Guru für 79$ kommt mit 3.5GB Sample Library.
Nachteile: eingeschränktes Routing, Standalone Only, kein GUI Baukasten.
Vorteile: Simple, kommt mit gutem Sound von erfahrenem Designer, hat ganz coole FX an Board (manual Distortion Shaper) auch Midi FX.
Ist ziemlich frisch auf dem Markt und von allen Mainstage wohl am nächsten, nur mit 'ner hässlicheren GUI, aber dafür teurer. Die Prozessorauslastung soll gut gelöst sein.
Wer mal reinschnuppern möchte : This is UNIFY - Our New PlugIn will BLOW YOU Away!
Reason 11 - Das gute alte Reason von Reason Studios in der Intro Version für 79€ zu haben.
Reason ist zwar 'ne DAW, aber da man es jetzt auch als Plugin in DAWs ladenbar ist, gehörts hier irgendwie rein.
Nachteile: Reason der Papi von ReWire supported kein ReWire mehr , als Plugin Version kann es keine Plugins hosten.
Vorteile: Kampferprobte klitzeklein GUI, geile Instrumente, dazu noch 'ne DAW im Standalone.
Amazona hat es getestet: https://www.amazona.de/test-reason-stud ... aw-plugin/