Time Stretching

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outland
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Time Stretching

Beitrag von outland »

Hallo Logicgemeinde,
Aus aktuellem Anlass bin ich auf der Suche nach einem "gescheitem" Programm/Plugin um die aufgenommenen Gesangsspuren in einem Projekt schneller zu machen.
Ich habe den Song zu langsam (120bpm) eingestellt und mittlerweile 50 Gesangsspuren (ist ein Chor mit einzel aufgenommenen Gesangsspuren) aufgenommen.
Ideal wäre aber - jetzt als ich Beats und Drums dazu einspielte - 125bpm.

Wenn ich jetzt alle Gesangsspuren schneller mache befürchte ich einen Qualitätsverlust.

Ich erinnerte mich an
SERATO - das sollte ja echt toll gehen ohne Qualitätsverlust. - ist aber angeblich überholt worden durch das bessere
RADIUS welches Izotope aber nichtmehr anbietet und verkauft hat an
DIGIDESIGN - welches mittlerweile
AVID heisst und dieses Plugin welches nun
X-FORM heisst aber nurnoch für
PROTOOLS kompatibel gemacht hat

(uiuiui) (mosh)

Könnt Ihr mir ein "gutes" Time Stretching Plugin empfehlen?

LG
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Lonely Logical
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Re: Time Stretching

Beitrag von Lonely Logical »

Flex?
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muki
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Re: Time Stretching

Beitrag von muki »

ircamLab TS
ich kenne es selber (noch) nicht, hoere/lese aber meistens viel gutes darueber

gibt es ab&zu (zB unlaengst BF/Xmas) stark reduziert - jetzt wieder nicht mehr

https://www.ircamlab.com/products/p1680-TS/

hat aber afaik demo zum ausprobieren
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spocintosh
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Re: Time Stretching

Beitrag von spocintosh »

a.) +1 für Radius, das sich kongenial einfach als weiterer Algorithmus ins Logic installiert, aber leider nur bis L9 funktioniert.

b.) Prosoniq/Zynaptiq TimeFactory - egal welche Version. Selbst eine uralte Version für Mac OS9 von 2002 oder so ist schon besser als alle in Logic eingebauten Algorithmen.

Einer der mehreren Gründe hier, noch alte Rechner vorzuhalten...PowerBook starten, alle Files in die TimeFactory werfen, Kaffee trinken, zurückspielen - fertig.
Das klingt nicht nur exorbitant viel besser als Flex, es braucht aufgrund der Batch-Verarbeitung selbst auf so einer alten Kiste weniger Zeit als heute 50 Spuren Flex auch nur anzuschalten und jeweils das Scanning abzuwarten. Und dann ist noch nicht mal was geändert..
Auch wenn das dann ja schnell geht, musst du ja trotzdem jede Spur anfassen.
Aber 5 beats im Logic...bei Gesang...besser nicht, würd ich sagen. Es sei denn, es ist deutscher HipHop und es kommt hinterher eh AutoTune drüber...

Wenn du die Filenamenvergabe so einstellst, dass sie nach der Verarbeitung nicht verändert werden, kannst du die umgerechneten Files sogar einfach im Audio-Ordner austauschen (Originale natürlich sichern !), dann merkt Logic das nicht mal und setzt die geänderten Files einfach an die richtige Stelle. Es merkt nur, dass die Wellenform nicht stimmt und zeichnet die neu.
Mach ich immer so, wenn ich im Soundgrinder Batchverarbeitung von Hunderten Sprachfiles mache.
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Stephan S
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Re: Time Stretching

Beitrag von Stephan S »

Du hast doch Mixbus- schonmal deren Stretch versucht?
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Re: Time Stretching

Beitrag von Peter Ostry »

muki hat geschrieben: 20 Jan 2020 - 15:55 ircamLab TS
ich kenne es selber (noch) nicht, hoere/lese aber meistens viel gutes darueber
IRCAM TS kann man nicht auf BPM oder Länge einstellen, es gibt nur einen Multiplikationsfaktor mit zwei Dezimalstellen. Um von 120 BPM auf die geforderten 125 BPM zu kommen habe ich eben bei einem 26 Sekunden File den Faktor 125/120=0,96 probiert und das Resultat war ca. 23 ms zu lang. Bei einem längeren File wird es entsprechend mehr sein, man kommt schon in etwa hin, aber nicht genau. TS ist für kreative Arbeit gedacht.
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outland
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Re: Time Stretching

Beitrag von outland »

Danke an alle für die Antworten.
hab jetzt mal Logics Engine versucht:
Bei allen Gesangsspuren Flex Pitch aktivieren und sicherstellen dass "Flex Folgen" eingeschaltet ist.
Dann auf 125bpm und....
wow - ich merk keinen Qualitätsverlust -

Hab dann zum Spass auch auf 205 - ist dann eher lustig vor allem wegen den schnellen Vibratos.
Aber ich dachte nicht dass das so reibungslos funktioniert.

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spocintosh
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Re: Time Stretching

Beitrag von spocintosh »

Echt ? Ham die am Flex etwa auch wieder rumgeschraubt ? Das wär ja was...
Bisher fand ich das immer sehr, nunja, psychedelisch, was da raus kam...ich hatte immer so akustische Klötzchenbildung wahrgenommen.
Dann bin ich ja mal gespannt. So würde es dann ja gar nichts machen, dass Radius in LX nicht mehr läuft.
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outland
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Re: Time Stretching

Beitrag von outland »

Ich zeig euch 2 Ausschnitte:
Also das Original: 120
https://www.dropbox.com/s/jcnrlz51n4774 ... 0.mp3?dl=0
und das schnellere 130
https://www.dropbox.com/s/sbhda1fwf2rzv ... 0.mp3?dl=0

Hört Ihr da was?
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spocintosh
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Re: Time Stretching

Beitrag von spocintosh »

also...
1. Gute Entscheidung. Das passt so viel besser, dass man das Gefühl hat, die 120er Version wäre einfach kaputt.
2. Ich habe den Eindruck, die 130er hat nach der Bearbeitung minimal weniger Glanz obenrum, klingt etwas weniger frei. Aber das kann natürlich an sonstwas liegen, weiß ja nicht, was da möglicherweise alles anders ist. Falls alles gleich ist, hau da mal parallel 'n Dolby A dazu und hol das wieder auf. Hätte sogar noch ne 361er-Hardwarekiste hier übrig und zum Verkauf.
3. Du hast absolut recht, völlig brauchbar - und kein knacksendes Getschirpe wie noch in der 3.3er Version, bei der ich das zuletzt mal probiert und mich geärgert hab, dass Radius nich mehr ging.
4. Ist das Candice Night ? :)
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Re: Time Stretching

Beitrag von UDERZO »

Ich kann Melodyne, und vor allem Ableton empfehlen.

Universal Audio's LUNA DAW soll auch gutes Timestretching haben.
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outland
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Re: Time Stretching

Beitrag von outland »

Falls alles gleich ist, hau da mal parallel 'n Dolby A dazu und hol das wieder auf. Hätte sogar noch ne 361er-Hardwarekiste hier übrig und zum Verkauf.
Aha - sehr interessant - ich muss mal googeln was dieses Teil so macht - habs noch nicht ganz kapiert.
4. Ist das Candice Night ? :)
:lol:
Das ist Caedmon's Fayre - bin dort Bassist - ist eigentlich celtic folk rock - Aber für die neue CD (die ich gerade im Begriff bin zu produzieren) wollten wir mal so ein a'capella Cover machen.
Frauenstimmen: Jayce O´Connor
Männerstimmen: ich (hallo
gerade bei mir war es wirklich wichtig die Flexengine einzusetzen und mein Vibrato zu glätten.

Aber wir müssen sowieso nochmal aufnehmen da unser Bandleader den von Jayce abgewandelten Text und die Aussprache so nicht akzeptiert.
(Bandleader ist Englisch Lehrer) (rtfm)
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Lucky
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Re: Time Stretching

Beitrag von Lucky »

Moin,

Ich finde das Ergebnis ist super geworden, Logic ist beim “schneller machen” tatsächlich irgendwann in den letzten Jahren heimlich besser geworden, ebenso beim Drums quantisieren.

Langsamer machen ist aber immernoch schwierig, bei subtilen bis extremen Einstellungen ist die Timefactory II von Zynaptik ziemlich unschlagbar, da hat spocintosh absolut recht.

Schon erstaunlich was damit schon vor knapp 20 Jahren machbar war, ich hatte mal die alte Version unter OS 9,

Viele Grüße,
Lucky
MacMini M1, MBP 13" M1, OSX 13.6.1, Logic 10.8.1, Protools Ultimate 2022.12, RME Madiface, Avid HDX, Avid MTRX und ne Menge Kram drumrum...TAC Matchless Pult, C64 mit Supertrack Rom, Atari ST mit Creator und Unitor2
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Re: Time Stretching

Beitrag von Geheimagent »

Es kommt immer auf das Ausgangsmaterial an. Flex kann mal gut und schlecht sein, insbesondere schneller ist kein Problem. zPlane Elastique wäre noch eine Option, wo langsam machen gut funktioniert.
Was ircamLab TS betrifft kann ich Peters Aussage bestätigen, doch kann man wenn man mal einzelne Töne länger braucht super Ergebnisse erzielen. genau das gleiche beim Pitchen.
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outland
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Re: Time Stretching

Beitrag von outland »

Ich muss mich in diesem Fall auf Logic verlassen - da 50 Regionen im Song verteilt automatisch alle auf die richtige Länge gestretched werden.
mit Drittanbieter Plugins in jeder Spur manuell stretchen ..... (mosh)
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