Fragen zu "Room-in-Room"-Konzept.

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pjam
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Fragen zu "Room-in-Room"-Konzept.

Beitrag von pjam »

Hallo zusammen

Da unser Vermieter uns leider "aus brandsicherheitstechnischen Gründen" denn schuh in den ar*** tritt, sind wir jetzt wieder einmal auf der suche nach einem neuen raum. Da hab ich jetzt ein paar Fragen zum oben genannten Konzept.

Wenn ich also den ganze Raum freischwingend bauen will baue ich also einen Boden auf Bälken (möglichst wenig auflagefläche). Dann konstruiere ich eine Decke, welche eigentlich gleich aufgebaut ist, jedoch ein wenig abgestuft ist, um eine diffuse Streuung zu erreichen. Die Wände baue ich dann zwischen Decke und Boden mit ca. 6 - 10 cm Abstand zur Wand und alles (auch Decke und Boden) schön mit Mineralfasern auskleiden. Baumaterial sind Gipskartonplatten ("Rigips"), beim Boden wohl nicht (vielleicht was mit Trittschalldämmung? Lieber zu viel als zu wenig...).

Nun meine Fragen.

1. Stimmt das Konzept? Resp. habe ich alles kapiert?
2. Wieviel beträgt das zum Körperschall bei? Der Keller liegt in einer alten Zigarrenfabrik welche renoviert wurde. Der Luftschall ist kein Problem aber der Körperschall ist zu hoch, vorallem in die oberen Stockwerke...
3. Wie sind die Aussichten betreffend den Kosten für einen Raum mit ca. 60 - 80 qm? Ich rechne mit ca. 3000 Euro (ist wohl viel zu wenig, oder?)

Danke für eure Hilfe.

Grüsse ausm Schokoland... *g*

Pjam
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metalfish
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Beitrag von metalfish »

Hallo!

Vom Prinzip hast du das richtig gesagt. Den Boden machst du aus Holzbalken, das ganze Konstrukt lagert auf gummifüßen. Damit kriegst du den Körperschall weg. Insgesamt muß das natürlich dicht sein, damit das auch schalldicht ist. Decke und Wände auch jeweils mit Gummiunterlagen verschrauben. auf den Boden Verlegeplatten, darauf Trittschalldämmung, und dann Parkett (oder Teppich, je nach Gusto). Die Wände am besten doppelt beplankt, wenn du kannst auch gerne doppelte Wände (Stahlständerwand vor die feste Wand, doppelt beplanken, noch ne Wand, doppelt beplanken) machen. Regie und Aufnahme jeweils als eigene Einheit bauen (keine Direkte Verbindung des Bodens zB)

Wegen den Kosten kann ich nicht viel sagen... rechne doch einfach mit deinen lokalen Preisen für Gipsplatten, Glaswolle, Profile, Holz usw hoch, die Dimensionen und damit Flächen die du brauchst hast du ja... wird aber ne Stange kosten bei der Größe...
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fat little kid
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Beitrag von fat little kid »

ich war einmal bei einem Gespräch mit dem Studio Consulter von Musik produktiv Ibbenbüren http://www.mbakustik.de/.

Der erzählte mir, dass er die Studios auf Steinwolle baut. Also, ne schicht Steinwolle legen und darauf dann den Boden. Aus Kostengründen haben wir das damals nicht umgesetzt und ich zweifelte auch, ob das stabil ist, aber er sagte das und der hat schon ne Menge Studios gebastelt..... 8O

Also, Boden auf Steinwolle, doppelt und da drauf die Wände aufbauen (doppelt regips, wie metalfish schon meinte) und dann gibts wohl was, um was von der Decke abzuhängen und daran dann quasi die drann zu basteln. Wohl so ne Art "R.I.M.S" für den Heimwerker 8)

Ansonsten war hier letztens Thread zu dem Thema mit Links zum Thema Studiobau......Ansonsten hat metal ja schon ne Menge erläutert.....
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metalfish
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Beitrag von metalfish »

und dann gibts wohl was, um was von der Decke abzuhängen und daran dann quasi die drann zu basteln. Wohl so ne Art "R.I.M.S" für den Heimwerker
Also:

1. Boden konstruieren (die idee mit Steinwolle ist nicht so doof...ist je nachdem recht "dicht", sprich fest... drüber dann Verlegeplatten...)
2. Wände aufsetzen, wenn mit den echten Wänden verschraubt, dann mit Gummi abkoppeln (schraube durch Gummiklotz, sodaß die Wände nicht direkten Kontakt haben)
3. Daran dann die Decke einbauen. Wie das geht, sagt dir jeder Baumarkt-typ, oder der Großmarkt, bei dem du dein Material kaufst. Grob gesagt: U-Profile ringsum an den Wänden, Abhänger an die decke, W-Profile in Uprofilen einhängen und in der mitte an den Abhängern, Glaswolle rein, mit Gipsplatten verschalen.

Und wie gesagt: Bau dann erstmal zB die Regie komplett, mit Trennwand zur Aufnahme, Tür und Fensteröffnung, und dann von der anderen Seite die Aufnahme. Boden nicht durchgängig, jeweils eigene Wände, die nur dicht aneinander stehen. Fuge dazwischen (Wand Regie und Wand Aufnahme) in Fensteröffnung und Türöffnung mit "Schaumstoffwurst" (Fugenfüller) und Silikon korrekt abdichten.
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rosa
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Beitrag von rosa »

es gibt komprimierte steinwolle - trittschalldämmmatten, die ich dir aber nur empfehle wenn der boden absolut eben ist!
pjam
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Beitrag von pjam »

Hy

Danke für eure Hilfe. Werde mir die verschiedenen Möglichkeiten mal durch den Kopf gehen lassen. Das mit der Ebenheit des Bodens ist wohl nicht so gewährleistet (Abflussschacht im Raum, das sagt wohl alles ;-) ).

Werde mich aber mal so nach diesen Angaben richten und die Preise mal berechnen (ich glaub der Sommerurlaub ist futsch... naja, ist auch egal).

Habe auch vorhin den Thread zum Studiobau gesehen und werde da auch noch die nötigen Informationen rausziehen.

Danke nochmals, ihr habt mir schon ein grosses stück weitergeholfen... werde mir jetzt vor allem arbeitskräfte suchen, das ganze nochmals planen und dann gehts dann mal los... freu mich schon tierisch...

danke & liebe grüsse

tom
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metalfish
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Beitrag von metalfish »

. Das mit der Ebenheit des Bodens ist wohl nicht so gewährleistet (Abflussschacht im Raum, das sagt wohl alles ).
Dann entsprechend eine Balkenkonstruktion auf Gummifüßen. Hat auch einen anderen Vorteil: Du kannst in der Regie zB die Kabel zwischen Pult und Outboard im Boden verlegen... oder das Kabel in den Aufnahmeraum. Spart Kabelsalat...

Viel Spaß beim bauen! Vor allem mit der Glas/Steinwolle... mann, wie ich das zeug HASSE! *kratz juck* :lol:
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Beitrag von 4tuner »

metalfish hat geschrieben:
Viel Spaß beim bauen! Vor allem mit der Glas/Steinwolle... mann, wie ich das zeug HASSE! *kratz juck* :lol:
vor allem, wenn du auf einer leiter stehst und das zeugs zur deckendämmung halten musst :evil:
nur wer sich ändert, bleibt sich treu (w.biermann)

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