Kein automatischer Lastenzausgleich

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diskovic
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Kein automatischer Lastenzausgleich

Beitrag von diskovic »

Hallo,

ich komponiere und Mische für ne kleine Filmgeschichte.

Da route ich wie so oft
die Harmonien auf Send1
die Drums auf Send5
die FX auf Send4 usw.
und jeden dieser Send auf Send50 >von Send50 auf Send51 > von Send 51 auf Send 52> und von Send 52 schliesslich auf Stereo out.
So ist meine Session-Defoult. Hat immer geklappt und so habe ich viel Freiraum zum Routen.

Nun ist es aber so, dass wenn ich z.Bsp. auf Send5 ein Plug inn insertiere, entsteht eine Latenz die nicht ausgeglichen wird.

Das verrückte daran ist, dass die Latenz bleibt, wenn das Plug Inn entfernt wird.

Was übersehe ich da?
Kennt jemand das Problem?

Liebe Grüsse
Mile
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diskovic
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Re: Kein automatischer Lastenzausgleich

Beitrag von diskovic »

Nachtrag!

Wenn ich das was ich SEnd5 geroutet habe auf Send1 route ist die Latenz wider ausgeglichen.

L.g. Mile
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alexander
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Re: Kein automatischer Lastenzausgleich

Beitrag von alexander »

steht der latenzausgleichsparameter bei dir auf alle? wenn nicht werden latenzen in den bussen nämlich nicht ausgeglichen.

und wieso gehst du über sends? oder meinst du mit "send" nicht aux-send sondern die busse? und was für einen sinn hat es über drei busse hintereinander zu gehen? fragen über fragen...
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Re: Kein automatischer Lastenzausgleich

Beitrag von diskovic »

Hallo Alexander,

-ja, die Latenz-Kompensierung ist auf Alles.
-MIt Sends meine ich eigentlich Aux-Channels.

Auf dem Bild, habe ich meine Session-Vorlage kommentiert. So hoffe ich klarer Auskunft geben zu können.Bild

Dieses Routing mache ich aus verschiedenen Gründen.


1. CPU-Auslastung verteilen
Anscheinend kann die CPU-Auslastung besser verteilt werden, wenn die Plugins auf verschiedenen Auxen platziert werden. Funktioniert aber nicht 100%zuverlässig.

2. Ausspielung
So kann mann ohne weiteres die Summe auf eine Audiospur Routen und den Track aufnehmen anstatt zu Bouncen. Beim Aufnehmen des Tracks kann unterbrochen werden und wieder ab der unterbrochenen stelle weiter aufgenommen werden. Beim Bouncen muss man nach Unterbruch, wieder von vorne Bouncen. Dies ist vor allem von bei langen Tracks von Vorteil, aber auch bei Live Mischungen, die möglichst schnell nach der Aufnahme fertig sein sollten.

3. Flexibles Routen
So kann eine Summe z.Bsp. als Side-Chain genutzt werden. Wenn die Summe auf den Stereo-Out geroutet ist besteht diese Möglichkeit nicht.

4. Referenzhören
So kann ein Signal in der Summe bearbeitet werden und ohne weiteres mit einem unbearbeiteten Signal verglichen werden.

Soviel zu deinen Fragen.
Warum gleicht sich die Latenz,wie im ersten Post beschrieben, nicht von selber aus?

Wie realisierst Du/Ihr solche Anwendungen? Gibt es einfachere Möglichkeiten für solche Anwendungen?

L.g. MIle
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Re: Kein automatischer Lastenzausgleich

Beitrag von alexander »

ok, also das sind keine auxe die du da verwendest das sind BUSSE. ein aux ist die verbindung vom kanal (aux send) zum bus. normalerweise und auch in logic von der nomenklatur her. aber wie du die einsetzt finde ich durchaus sinnvoll. das mit dem ab vergleich ist schon ein bissl die luxus variante, aber auch durchaus sinnvoll. bei mir kommen gelegentlich auch busse zum einsatz, aber nicht so extrem viele wie bei dir, sozusagen ein analogpult nachbildend.

die latenzen sollten trotzdem kompensiert werden. grundsätzlich funktioniert das so dass die latenzen die in tracks auftreten durch vorziehen der tracks kompensiert werden, bei den bussen durch nach hinten verschieben der nicht betroffenen busse bzw. tracks.insgesamt sollte das aber wieder alles funktionieren. ich denke grad nach obs da ein konzeptuelles problem geben könnte das irgendwie eine kompensation verunmöglicht. mir fällt aber grad nicht ein warum das nicht funktionieren sollte. wenn hier noch jemand ist der kurzmal seine logik anwerfen könnte, bitte nur zu!

das mit dem cpu last verteilen würde ich mal schnell wieder vergessen, das sind alles nur notlösungen, heutzutage sollten selbst grosse sessions ohne solche tricks laufen. wenn der rechner ständig am anschlag ist brauchst du einfach einen neuen rechner, und zwar mindestens den nächst schnelleren. also ich seh das so. ich hab hier einen imac der bald drei jahre alt wird, aber ich fahre da allerhand sampling library-stuff plus mal so 20 spuren sweetening dazu und noch ein sounddesign was auch nochmal 40 oder 50 tracks sind (die aber nicht alle gleichzeitig spielen) und es geht alles easy, auch in surround. aber wenn du die killer sessions mit hunderten von tracks fährst brauchst du sicher irgend so ein 12core gerät.

ausspielung versteh ich, würde ich aber bei protools sinnvoller finden, da mach ichs auch so. der offline bounce ist bei logic aber so schnell dass ichs da nie so mache. gut, ist eine gewöhnungssache vom workflow her und von den entscheidungen die man trifft, aber mir gehts halt so.

sidechain benutze ich nur bei genau einem plugin (stutter edit), da gehts nicht anders. so viele dance tracks produziere ich ja nicht.

signalvergleich ist sinnvoll, fällt aber unter luxus imo.

also ich würde versuchen die bus anzahl möglichst zu minimieren. entweder kann logic so viele bus ebenen einfach nicht mehr handlen oder es gibt ein logisches problem (das ich jetzt nicht sehe).

bei mir gibts bei filmmischungen eine subsumme für ton, eine für musik. das wars dann auch schon wieder. ab und zu wird mal eine schlagzeugsumme komprimiert oder so, aber viel mehr brauche ich einfach nicht. meine regel ist keep it simple, damit bin ich immer sehr gut gefahren. je komplexer das setup desto fehleranfälliger wird es halt und ich kann zwar troubleshooten, versuche aber nach möglichkeit nicht in die situation zu kommen dass es nötig wird...

hth irgendwie...
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Re: Kein automatischer Lastenzausgleich

Beitrag von diskovic »

Diese Arbeitsweise mit den vielen Bussen hat sich noch nicht ganz bewährt. Ich werde sie noch optimieren und weiter entwickeln. (evtl. Busse reduzieren)

Wegen den Latenzen hat sich leider noch Niemand gemeldet und auch ich bin da noch auf keine schlüssige Erklärung gekommen. Höchstwahrscheinlich ein ungewollter BUG, der aber ohne grossen Aufwand zu Händeln ist.

Die CPU-Leistung ist bei mir "anscheinend" immer wieder mal ein Grund für eine Fehleranzeige. Ich arbeite mit einem Imac, 3.1 GHz, 8GB Ram, SSD etc. also ein recht komfortabel ausgestatteter Rechner. Trotzdem zickt Logic hin und wieder. Was ich seit der Letzten Produktion mache ist, alle Session relevanten Daten auf die SSD kopieren und auf der SSD zu arbeiten. So erhalte ich weniger Fehlermeldungen, als wenn ich mit der zweiten HD "WDC WD1001FALS-403AA0 Media" arbeite.

Auf alle fälle vielen Dank für Deine Anregungen und Hinweise.

L.g. Mile
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Re: Kein automatischer Lastenzausgleich

Beitrag von sonor »

Hi, ich hab erst auch mal keine Lösung in Sicht.
Bei mir sind es oft 20 bis 30 Spuren Audio,
+ bis zu 1o midispuren und jede Menge sampels....
Hab mindestens 20 Busse am start und einen Mac Pro von 2006!!!
Bis jetzt ohne jegliche Probleme.

Ich Tip einfach mal auf den Berg Löwen
Hier steht nix mehr......
diskovic
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Re: Kein automatischer Lastenzausgleich

Beitrag von diskovic »

Jaja diese Löwen, sind die schon in unserem Environment?

L.g. M
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Re: Kein automatischer Lastenzausgleich

Beitrag von diskovic »

Hi Allerseits,

das Problem mit der Latenz scheint gelöst zu sein.
Es hängt mit Sidechain Routing zusammen.
Wenn die SideChain auxen deaktiviert werden funktioniert es wieder latenzfrei.

Der Fehler lag daran, dass die Sidechain Quelle letztendlich sich wieder selbst regulierte(Sidechainte).
Dies ist die folge meines verschachtelten Routing.

Konkretes Beispiel:
Bus 1 wird via Aux auf Bus 65 gesendet. Bus 1 Output ist auf Bus 50 geroutet.
Der Bus 65 dient Bus 2 als Sidechain Quelle. Bus 65 ist ohne Output.
Bus 2 wird auch auf Bus 50 geroutet.

Der Compressor des Bus (Summenbus) 50 wird ebenfalls mit der Sidechain Quelle (Bus1) bzw Bus 65.

Das hat mich fast verrückt gemacht.
Das war ein wertvoller Lerneffekt für mich.

Gutes Neues Jahr
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