Licht/Laserharfe

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MFPhouse
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Licht/Laserharfe

Beitrag von MFPhouse »

...durfte gestern auf dem Synthfest die Licht/Laser Harfe Mal näher in Augenschein nehmen . Mehr als beeindruckend! Jemand Erfahrungen mit Logic und dem Teil ?
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Peter Ostry
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Re: Licht/Laserharfe

Beitrag von Peter Ostry »

Ich weiß nicht was du da gesehen hast, aber aus der Sicht der Tonerzeugung sind Laserharfen (und alle anderen Lichtharfen) primitive Instrumente. Strahl unterbrochen = Note on, Strahl freigegeben = Note off. Bestenfalls noch ein Controller für die Höhenposition und/oder eine Kamerabild-Auswertung. Velocity ist systembedingt nicht möglich, kann auf Basis der Tondauer oder Unterbrechungsposition erfunden werden. Musikalisch kann die Lichtharfe nicht viel, sie ist ein Showinstrument und von der Soundprogrammierung abhängig.

Für Logic brauchst du nichts Besonderes zu erwarten. Die Empfangseinheit sollte MIDI Note on/off und bei aufwändigeren Modellen einen Controller wie CC oder Aftertouch für die Höhenposition der Unterbrechung liefern. Polyphonie ist möglich. Wenn die Steuereinheit MIDI versteht, kannst du je nach Modell die Anzahl der Strahlen, deren Position, die Fächerbreite und/oder die Farben aus dem Musikprogramm heraus steuern.

Der Aufwand ist relativ hoch, das musikalische Ergebnis eher spärlich. Haken Continuum, Roli Seaboard oder Lynnstrument können wesentlich mehr, sehen halt weniger spektakulär aus.
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hugoderwolf
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Re: Licht/Laserharfe

Beitrag von hugoderwolf »

War neulich bei 'nem Konzert von Jean-Michel. Ist scheinbar nicht so einfach, das Ding halbwegs in Time zu spielen. Und das bei äußerst begrenzten Ausdrucksmöglichkeiten. Aber wenigstens war's live. :mrgreen:

Der Showeffekt ist natürlich Sahne, aber andererseits ist JMJ irgendwie auch der einzige der das 2017 noch darf. Und mancher wird wohl sogar drüber streiten, ob der noch darf. 8)
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Peter Ostry
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Re: Licht/Laserharfe

Beitrag von Peter Ostry »

hugoderwolf hat geschrieben:Ist scheinbar nicht so einfach, das Ding halbwegs in Time zu spielen.
In Time zu spielen ist bei einfachen Lichtharfen praktisch unmöglich. Der Lichtstrahl gibt keine taktile Rückmeldung und weder die Annäherung an den Strahl, noch die Energie bzw. Geschwindigkeit der Unterbrechung können ausgewertet werden.

Erweitert man das System mit mehreren Lasern und Ebenen von Strahlen, werden Ausdrucksmöglichkeit und Timing besser, die Spielbarkeit schwieriger und der Geräte-Aufwand höher. Von der Art des Spielens her erhält man schließlich eine Art Array von digitalen Theremins. Allerdings wird dann die Sinnhaftigkeit des Lasers fragwürdig, weil man eine ausreichende Datendichte zur Erfassung komplexer Bewegungen effektiver erreichen kann.

Meines Erachtens macht die Laserharfe genau so Sinn, wie sie meistens eingesetzt wird: Dunkelheit, ein paar kräftige Strahlen die nichts können und Nebel, um sie sichtbar zu machen. Das ist die Show und da sie bald langweilt, ist sie kurz. Wer so ein Fuchtelinstrument auf der Bühne einsetzt muss üben, es ist aber keines, das man aus musikalischen Gründen zu Hause haben möchte.
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Re: Licht/Laserharfe

Beitrag von pyrolator »

Ich habe in einen Ensemble 2002 in der neuen Pinakothek in München ein Konzert gegeben, in der es auch eine Laserharfe gab, die auf der ersten Ars-Electronica Premiere hatte.
Ich war sehr gespannt, wie gut sich das spielen liess und war schwer enttäuscht: Keine Velocity, keine Controller, keine Spielgefühl. Es wurden Samples getriggert und wie Hugo und Peter schon schrieben, Timing ist Glücksache.
Ausser als Showeffekt als Musikinstrument nicht zu gebrauchen.....
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Saxer
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Re: Licht/Laserharfe

Beitrag von Saxer »

hugoderwolf hat geschrieben:War neulich bei 'nem Konzert von Jean-Michel. Ist scheinbar nicht so einfach, das Ding halbwegs in Time zu spielen. Und das bei äußerst begrenzten Ausdrucksmöglichkeiten. Aber wenigstens war's live. :mrgreen:

Der Showeffekt ist natürlich Sahne, aber andererseits ist JMJ irgendwie auch der einzige der das 2017 noch darf. Und mancher wird wohl sogar drüber streiten, ob der noch darf. 8)
Hab ich auch gesehen... läuft schon ein bisschen unter Flashback. Ich finde, das ganze Konzert war so, wie man sich 1975 das Jahr 2000 vorgestellt hat, nur mit Handys statt Drogen.

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