Fragen bzgl. Live-Set

Instrumente/ Instrumentenkunde, Arrangement/Songwriting, Musik Wissenschaft & Geschichte

Moderatoren: hugoderwolf, Mods

Antworten
Brasstalavista
Jungspund
Beiträge: 16
Registriert: 25 Mär 2005 - 12:44
Logic Version: 0
Wohnort: Wuppertal

Fragen bzgl. Live-Set

Beitrag von Brasstalavista »

Liebe Logicuser,

ich bin hier schon seit vielen Jahren angemeldet und konnte jede Menge Tipps und Hilfen nur durchs Lesen mitnehmen. Dafür erstmal vielen Dank!

Jetzt arbeite ich seit einiger Zeit wieder an einem Solo-Projekt/Set, dass nächsten September wenigstens auszugsweise auf die Bühne soll. Ich erfinde da nicht das Rad neu, habe das Ganze vor etlichen Jahren auch schon mal für ein paar Gigs – allerdings ziemlich holprig - ausprobiert. Damals mit Logic 7 und einem weißen Macbook. Ist auf der Bühne kein einziges Mal hängengeblieben! 8) Hier die Details:

Stilistisch geht es um Lounge-Jazz; ist als Hintergrundmusik gedacht, wo man auch genauer hinhören kann, aber nicht wirklich konzertant. Wenn optional noch ein, zwei Musiker dazukämen, wäre eine richtige Konzertsituation schon eher denkbar.

Konkret spiele ich Arrangements von gecoverten und eigenen Stücken mit Logic auf einem Macbook Pro ab, improvisiere dazu auf Trompete und/oder Keyboard-Sounds (Logic-Plugins Fender, Clavinet, Hammond) über Cycles. Wenn mir nichts mehr einfällt oder die Lippe taub wird, schalte ich den Cycle weiter (per Fußschalter: binde gerade ein Gitarreneffektpedal ein (Line6 Pod HD500x)). Es gibt ja die schöne Funktion, den Cycle-Bereich zwischen Markern zu definieren, das geht ziemlich elegant. Wenn das Solo vorbei ist, kommt also irgendein ausarrangierter Teil, das Outro und/oder ein Übergang zur nächsten Nummer und die ersten Teile vom nächsten Stück, bis da wieder der Solo-Teil per Cycle dran ist. Cycle überhaupt deshalb, weil man spontan die Länge vom Solo kontrollieren kann. Ich mag es nicht so, wenn ich vorher genau festgelegt bin, wieviele Chorusse bzw. Takte ich spielen „darf“.

Interface ist Focusrite Saffire Pro 40, Midimäßig habe ich ein Code49 von M-Audio am Start, über das auch die Midi-Befehle vom Effektpedal laufen. Ein Yamaha P-155 schließe ich über die Midi-Buchsen vom Saffire an.

Jetzt die Fragen, die ich mir per Suchfunktion nicht so richtig beantworten konnte:
1. Würdet Ihr Euch trauen, Logic so wie oben beschrieben mit auf die Bühne zu nehmen? (Mit möglichst vielen Spuren in Audio umgewandelt) Welche Alternativen seht unter der Bedingung, diese Cycle-Geschichte hinzubekommen und Sounds von PlugIns spielen zu können? Vielleicht eine Kombination von Ableton Live und Mainstage? Notfalls auf zwei Laptops?
Oder Logic riskieren und eine Notversion des Sets auf einem Ipad „abfeuerbereit“ zu haben?
Dass ich mich schonmal getraut habe, beruhigt mich irgendwie nicht. Das Ganze soll eben professioneller als damals sein; außerdem lief es da nicht solo, sondern zu zweit. Das gibt ja etwas mehr Flexibilität, wenn was schiefgeht.

Damals war es so, dass ich für jeden Song eine Datei hatte. Ich fand es sehr lästig, zwischen zwei Stücken mit Dateien zu hantieren. Haltet Ihr es für denkbar, einen ganzen Set (ca. 45 min) in einer Datei unterzubringen? Das wäre auch musikalisch cooler, weil ich immer mehr auf ineinander übergehenden Stücken stehe... Also z.B. alle Nummern von Erykah Badu hintereinander, die ich mir vornehme. Dabei wieder ein neues Problem: Wenn ich z.B. bei vier Nummern jeweils einen anderen Fender-Rhodes Sound will: Brauche ich da vier Spuren mit jeweils einem PlugIn oder kann ich die Presets während ein Projekt läuft per Automation wechseln? Das bekomme ich bisher nicht gebacken...

So, jetzt erstmal Schluss. Ist ja 'ne Zumutung, der ganze Text; bekomme die Kiste aber nicht knackiger erklärt. Freue mich über jede Rückmeldung! Natürlich auch über kleine Teilbereiche meiner vielen Fragen... (uiuiui)

Herzliche Grüße von Brasstalavista!
Benutzeravatar
Saxer
Mega User
Beiträge: 6700
Registriert: 16 Nov 2007 - 0:35
Wohnort: Rhein Main Gebiet

Re: Fragen bzgl. Live-Set

Beitrag von Saxer »

das geht mit logic... aber eigentlich ist das alles mit ableton einfacher und - nach meinen erfahrungen - auch sicherer. ich produziere in logic, mache möglichst alles zu audio, und dann kommt alles als sinnvolle stems rüber zu ableton (zb 2xdrums, bass, pads, melodisches und seq), normalerweise 6 bis 8 stereo-tracks. die schalte ich über pads auf dem keyboard weiter (kleines m-audio mit drum-pads). meistens als 'szenen', also intro, a-teil, b-teil etc...
an plugin-instrumenten habe ich nur das drin, was ich live spielen will. das sind ein bis zwei spuren, die mit keyboard oder windcontroller gesteuert werden.
der vorteil von ableton: man kann einen ablauf programmieren, also nach wievielen umdrehungen ein loop weiter schaltet - man kann aber auch jederzeit eingreifen: oh, heute zwei solisten, also noch mal ab da... und man kann stücke oder teile sehr einfach importieren, man zieht im browser einfach ein stück in ein anderes hinein. wenn das alles audiotracks sind, bläht sich das ganze auch nicht mit plugins auf. man kann also live-sets in einen gesamt-song ziehen, aber das habe ich noch nicht gemacht. ich habe die song-daten auf dem deskop und sie sind in sekunden mit doppelklick geladen. das ganze übrigens mit ähnlichem konzept: chillout + ein paar wechselnde live-instrumente.
Sammeln Sie Playback-Punkte?
Brasstalavista
Jungspund
Beiträge: 16
Registriert: 25 Mär 2005 - 12:44
Logic Version: 0
Wohnort: Wuppertal

Re: Fragen bzgl. Live-Set

Beitrag von Brasstalavista »

... Vielen Dank für den Erfahrungsbericht! Das hört sich gut an... Das Einzige, was ich ändern müsste, wären dann die PlugIns, über die ich Keyboard-Sounds spiele... Das ist ja machbar.

Ableton werde ich auf jeden Fall genauer unter die Lupe nehmen.

Grüße!

Brasstalavista
Antworten