Neben den, leider eher seltenen sehr guten und dabei musikalischen Mixen (ich mach einiges an 70th re-masters), bekomm ich tendenziell zwei Arten von Mischungen rein; fokus auf musikalisch, tendenziell eher under-mixed (also etwas sparsames processing, oft mit Absicht) und fokus auf technisch, tendenziell overmixed mit viel processing (oftmals Unmengen an PlugIns). Letzterem fehlt es oft an musikalischer Seele, analoge Bearbeitungen meinerseits greifen auffallend deutlich schlechter und obwohl aufs erste reinhören gar nicht schlecht, ist es oft ein Krampf hieraus einen halbwegs organisches Master zu zaubern.Stephan S hat geschrieben:Jawoll!JP_ hat geschrieben:Musikalisch mischen ist viel wichtiger als "technisch korrekt"...
Mein drei Stufen Masterplan aus Live Zeiten:
1. Schadensbegrenzung
2. Verwirklichung
3. Extase
Ein bisschen wie der Unterschied zwischen einem guten Mikrofon und einem schlechtem, aufs erste hinhören ok, aber unter Bearbeitung völlig zerfranst.
Deshalb mein Tipp an alle Unsicheren: Emotion vor Technokratie. Im Mastering lässt sich einiges kitten, aber Seele, Emotion und Musikalität nicht... Der Mixprozess hat da aber, neben Produktion und Aufnahme, sehr großen Anteil dran.
Und wenn lieber "nur" einen 6dB Hochpass benutzen, mehr braucht es eigentlich selten. Und wenn ja, seit ihr euch sicher, dass ihr das auch zweifelsfrei beurteilen könnt auf Grund der Abhörsituation?