Harrison Mixbus als Submixer?

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Peter Ostry
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Harrison Mixbus als Submixer?

Beitrag von Peter Ostry »

Bringt es klanglich etwas, wenn man in einem großen Projekt den Harrison Mixbus als Submixer verwendet? Für zwischendurch Submixes, Stems usw.

Also statt so ...
Logic Spur 1+2+3+4 ==> Neue Spur
... es so macht:
Logic Spur 1+2+3+4 ==> Mixbus ==> Logic neue Spur

Schätze dass, um Wirkung zu erzielen, Mixbus außer zu Summieren noch anderes tun muss. Level, Pan, EQ, Comp, eventuell diverse Effekte. Aber macht es überhaupt Sinn? Wenn ja, für welche Art Bearbeitung wäre Mixbus prädestiniert, was macht er besonders gern und fein?
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felusch
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Re: Harrison Mixbus als Submixer?

Beitrag von felusch »

Moin Peter,

mich würde das verkomplizieren viel zu sehr nerven.
Es klingt in MB ja auch nicht per se wegen "durchschieben" besser.

Es klingt besser weil es sich wie ein analoges Mischpult bedienen lässt.
Jeder Kanal und jede Subgruppe hat einen EQ, Filter und Dynamik Sektion fest verbaut, unmittelbar im Zugriff und da wo du es brauchst. Die Parametrierung dieser Elemente ist sehr schön und "musikalisch" voreingestellt. Das hat neben den Vorteilen an sich weiterhin an sich, dass Du dich beim mischen viel besser auf deine eigentliche Arbeit denn auf die Auswahl und Parametrierung geeigneter PlugIns konzentrierst. Der dritte Vorteil ergibt sich aus der Einstellung des Personals, Du hast mehr Spaß beim mischen und arbeitest dadurch effektiver.

Dazu gesellt sich ein sehr großer Nachteil, das Programm ist eine echte Zicke die neben ihrer Schönheit auch echt nerven kann. Allerdings tut sie das immer wenn Du nicht grade "im Studio" bist und lässt dich i.d.R in Ruhe arbeiten.

Könntest Du Dir vorstellen die Arbeitschritte zu trennen und Einzelspuren zu exportieren und komplett in Mixbus zu mischen? Das funktioniert für mich ganz gut und hat den Vorteil, das von jedem Scheiß der den Status "mach ich fertig" erreicht. Einzelspuren für die Ewigkeit existieren. Diese hätte ich gerne nach 15 Jahren von alten Sachen es gibt aber nur, nicht mehr benutzbare Projektdateien! ...gottseidank wenigsten ungemasterte Mixe die ich selbst in Zeiten von "alles findet in einem Projekt statt" in weiser Voraussicht exportiert habe.

Ich könnte mir sogar vorstellen das Du mit MB von der Aufnahme an gut arbeiten kannst und eher andersrum ausgliederst.

Was möchtest Du mit dem beschriebenen erreichen?
EQ und Dyn Sound? ...das würde ich eher in Plug Ins klonen statt so zu stricken.
Summierung? ...ach komm vergiss es, das hatten wir schon

Don't believe the hype!
Die komplette oldskool und back to the roots Arbeitsweise ermöglicht dem zumeist stark abgelenkten Mischingenieur sich besser auf seine Arbeit zu konzentrieren denn ständig 13 Sachen gleichzeitig zu machen und mit Entscheidungen wie "Plug In 1 oder 2 oder 3 oder 9 oder kombiniert oder doch anders kombiniert" abgelenkt und überfordert zu sein. Mehr is et nich wenn Du mich fragst ...und meine Mixe sind dadurch besser geworden, nicht weil jeder Widerstand einzeln emuliert wird.

Gruss
Bodo
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Don Banane
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Re: Harrison Mixbus als Submixer?

Beitrag von Don Banane »

Hi Bodo,

mal eine kurze Frage. Benutzt Du einen Controller für Mixbus ?

Gruß Don
Try harder - fail better ! - Samuel Beckett

Hackmetodeath Core i7 4 GHz, 16GB RAM, Focusrite Saffire Pro 40, Marian Adcon, Dynaudio BM5A MKII, AKG 271 MKII, Logic Control, Logic X 10.2.0, und immer mehr Zeug halt...
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felusch
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Re: Harrison Mixbus als Submixer?

Beitrag von felusch »

jein. Ich brauche/nutze nur die Fader und nehme dafür die Fader des DM2000. Für Potis habe ich nen Knob nutze aber zu 90% doch die Maus :-)
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Peter Ostry
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Re: Harrison Mixbus als Submixer?

Beitrag von Peter Ostry »

felusch hat geschrieben:Könntest Du Dir vorstellen die Arbeitschritte zu trennen und Einzelspuren zu exportieren und komplett in Mixbus zu mischen? Das funktioniert für mich ganz gut und hat den Vorteil, das von jedem Scheiß der den Status "mach ich fertig" erreicht.
Das ist der Punkt. Teile fertig machen. Ich habe Gruppen von 2-5 Spuren und die muss ich jetzt schon bouncen, weil sie wegen der Art der Plugins mein Logic bzw. meinen Rechner fertig machen. Diese Submixes werden mit ähnlichen Kollegen kombiniert und wieder gebounced. Bis jetzt faktisch Sounddesign und Komposition. Dann werden die SubSubmixes wieder kombiniert, wieder gebounced und ergeben die Einzelspuren für den Mix.

Ich habe keine Paranoia, dass kumulierte 24 Bit Logic Submixes den Klang verschlechtern könnten, aber überlege trotzdem, ob sich die vielen Submixes verbessern lassen.

Das Routing ist weitgehend schmerzfrei. Ich kann von Logic über AUNetSend direkt zu Mixbus. Zurück geht das nicht, aber das ist nur 1x Stereo und kommt via Loopback übers RME Interface zu Logic zurück. Mixbus ist also direkt eingebunden, kein Export nötig.

Klar ist es mehr Aufwand als in Logic offline bouncen, die Frage ist ob es klanglich Sinn macht. Nur summieren ist Blödsinn. Diverse Effekte und Reverb kann ich mir vorstellen, die klingen für mich in Mixbus besser. Ich befürchte allerdings, mich zu belügen, deshalb die Frage nach Erfahrungen.
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felusch
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Re: Harrison Mixbus als Submixer?

Beitrag von felusch »

Die gleichen Effekte klingen in MB besser als in L?
...ich denke das spielt sich in Deinem Kopf ab

Die Harrison On-Board Effekte sind so toll das Du sie brauchst?
...na dann musst Du es wohl machen

Ist nur Audio beteiligt beim Subbing?
...probier doch mal nur MB, das kann das bestimmt mind. genausogut musst halt mit weniger Subgruppen leben
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