Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
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Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
Hallo Zusammen,
mal rein theoretisch: wenn ihr nen Keyboarder aufnehmen müsstet, der 5 oder 6 Keys mitbringt die alle Stereo aufgenommen werden sollen, wie würdet ihr das machen? Angenommen der Keyboarder sitzt im 10m entfernten Aufnahmeraum und muss über ein 30m Multicorekabel angeschlossen werden...
Sollte ein Studio wirklich ein Dutzend hochqualitative DI Boxen besitzen? Selbst Preamps in der Regie ausbauen fände ich dafür zu aufwendig, wer will schon sein halbes Studio auseinanderbauen? Und wenn man gar keine externen Pres hat sondern nur die von seinem Pult? Wie machen das die Großen?
LG Daniel
mal rein theoretisch: wenn ihr nen Keyboarder aufnehmen müsstet, der 5 oder 6 Keys mitbringt die alle Stereo aufgenommen werden sollen, wie würdet ihr das machen? Angenommen der Keyboarder sitzt im 10m entfernten Aufnahmeraum und muss über ein 30m Multicorekabel angeschlossen werden...
Sollte ein Studio wirklich ein Dutzend hochqualitative DI Boxen besitzen? Selbst Preamps in der Regie ausbauen fände ich dafür zu aufwendig, wer will schon sein halbes Studio auseinanderbauen? Und wenn man gar keine externen Pres hat sondern nur die von seinem Pult? Wie machen das die Großen?
LG Daniel
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Re: Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
6 Keys in Stereo sind einfach 12 Kanäle.....ob das jetzt Drums sind mit Mics. oder Tasten, das ist mir völlig wurscht mein FF800 + marian Adcon nach einem 20 Meter Multicore packen das schon. Da brauch ich keine DI-Boxen............
Hier steht nix mehr......
- Clemens Erwe
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Re: Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
DI-Boxen sind imho das Mittel der Wahl. Man kann gar nicht genug haben :D
Ansonsten bleiben Adapterkabel (XLR male/female auf Klinke). So kommt man vom Multicore in die Line-Inputs des Pults.
Ich habe unterschiedliche DI-Boxen bis runter zu Millenium DI-E für 10€.
Ich behaupte mal, bei Keyboards ist der Unterschied minimal - die DI-E tut's.
Evtl. mit ein bisschen Pult-EQ kommt mir der Klang prinzipiell besser vor, als ohne DI.
Ansonsten bleiben Adapterkabel (XLR male/female auf Klinke). So kommt man vom Multicore in die Line-Inputs des Pults.
Ich habe unterschiedliche DI-Boxen bis runter zu Millenium DI-E für 10€.
Ich behaupte mal, bei Keyboards ist der Unterschied minimal - die DI-E tut's.
Evtl. mit ein bisschen Pult-EQ kommt mir der Klang prinzipiell besser vor, als ohne DI.
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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- Peter Ostry
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Re: Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
Falls das eine Referenz ist, ich habe meine sehr gute und nicht mehr erhältliche 4-Kanal DI-Box an die Salzburger Festspiele verkauft. Die Großen sind sich also der Problematik durchaus bewusst.focusonsound hat geschrieben:Wie machen das die Großen?
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Grundsätzlich bin ich bei Clemens. Jede Keyboard/DI-Box Kombination klingt anders, wenn die DI-Boxen entsprechend unterschiedlich sind. Die Übertrager von passiven Boxen sind der Schlüssel. Bei einer größeren Anzahl von Keyboards will man aber eine universelle Lösung, die individuelle Behandlung kann da sogar zum Nachteil werden. Also doch nicht bei Clemens? Jein aber.
Ein Problem bei der Sache ist, dass man bei einer Horde von Keyboards ziemlich sicher einen Mix aus symmetrischen und unsymmetrischen Ausgängen hat. Bei längeren Übertragungsstrecken spricht das je nach Kombination gegen Mehrkanal-DI-Boxen (die meist nur unsymmetrische Eingänge haben) oder gegen direktes Multicore. Es gilt, diese Sache in der ersten Stufe, unmittelbar nach den Keyboards, in den Griff zu bekommen.
—
Die einfachste Lösung:
An den unsymmetrischen Ausgängen ein paar aktive oder eine aktive Mehrkanal-DI-Box und dann alles ins bestehende Multicore. Die symmetrischen Instrumentenausgänge direkt ins Multicore. Die Manuals der Keyboards vorher anschauen oder hoffen, dass es sich mit den vorhandenen DI-Boxen ausgeht. Aktive DI-Boxen deshalb, weil die Übertrager in den passiven Boxen den Ton mehr verändern als aktive. Passive DI-Boxen sind eher für soundmäßig individuelle Lösungen, bei denen Keyboarder (entschuldigt bitte die Verallgemeinerung) in der Regel nicht kooperationsbereit sind.
Meine bevorzugten Teile für so etwas sind die Behringer HD400. Klein, 2 Kanäle, 27 Euro, zwar passiv, aber der Ton wird nicht verändert. Rauskommen tuts symmetrisch und galvanisch entkoppelt. Ein solches Kistchen hinter jedes Keyboard, nur schauen mit welchem Kabel man rein muss. Im Zweifelsfall symmetrisch und unsymmetrisch probieren, was lauter ist ist das richtige Kabel.
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Eine universelle und preisgünstige Lösung:
Behringer ADA8200. Die Line-Eingänge können balanced und unbalanced und der Klang ist gut. Wenn man den ADAT Ein- und Ausgang mit einem kurzen optischen Kabel verbindet, kommt das Signal gleich wieder bei den 8 XLR Buchsen auf der Rückseite raus und kann ins Multicore. Sozusagen ein billiger 8-Kanal Preamp mit einer für Keyboards unbedeutenden zusätzlichen Wandlung. Entweder reicht das schon für die unsymmetrischen Instrumente, oder man nimmt einen zweiten ADA8200 um alles gleich zu haben.
—
Eine elegante Lösung:
Konverter mit balanced/unbalanced fähigen Line Eingängen und die Ausgänge über Ethernet zum Empfänger schicken. Das ist dann digitales Multicore, das bestehende analoge wird nicht verwendet. Eine preisgünstige und qualitativ gute Konfiguration für 16 Kanäle sind zwei Behringer ADA8200 und zwei Appsys ADX-32B, insgesamt inkl. Ethernet Kabel ca. 950 Euro. Je nach Konverter und Übertragungsmethode kann man sich nach oben hin preislich austoben.
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör!
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- focusonsound
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Re: Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
Ich denke früher, als es Digital noch nicht gab, hatte man sich hier mit Symmetrierverstärker laut Rundfunknorm beholfen, richtig? Der Begriff "DI-Box" ist ja meines Erachtens nach eher Neuzeitlich... Aus meiner Radiozeit kenn ich noch 19" Module, die aus modular aufgebauten Symmetrierverstärkern mit zentralem Netzteil aufgebaut sind, die haben den Vorteil, dass sie in der Regel unsymmetrisch zu symmetrisch oder auch umgekehrt können. Hatte man sowas auch bei den Key-Veteranen á la Toto, Deep Purple etc. eingesetzt? Die müssten ja damals schon vor dieser Frage gestanden sein...Peter Ostry hat geschrieben:Ein Problem bei der Sache ist, dass man bei einer Horde von Keyboards ziemlich sicher einen Mix aus symmetrischen und unsymmetrischen Ausgängen hat. Bei längeren Übertragungsstrecken spricht das je nach Kombination gegen Mehrkanal-DI-Boxen (die meist nur unsymmetrische Eingänge haben) oder gegen direktes Multicore. Es gilt, diese Sache in der ersten Stufe, unmittelbar nach den Keyboards, in den Griff zu bekommen.
Wir haben hier zwei aktive DI-Boxen von Radial (J48), die wir lieben. ABER, diese Boxen kosten 200 € Wenn man sich hier 12 Stück zulegen müsste hätte man quasi 2,4k totes Kapital im Schrank liegen. Ist das heutzutage noch realistisch? Es gibt zwar einige Verleiher, aber auch der Verleiher unseres Vertrauen hat keine 12 aktive DI-Boxen in dieser Qualität im Fundus. Wenn dann höchstens die günstigen von Palmer, Behringer etc. Aber wieder zurück zu Früher, da hatte man eben den Rundfunkstandard und wollte keine Kompromisse eingehen was Qualität angeht, hätte man da auf Palmer oder Behringer zurückgegriffen
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Re: Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
ich würde mir nen Splitter mieten mit einem Muco auf XLR
Re: Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
Symmetrierung, Desymmetrierung und Verstärkung mittels ÜTs.
nennt sich heute Trafosymmetriert oder so.
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- Clemens Erwe
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Re: Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
Mir wäre kein Key bekannt, das nur symmetrische Outs hat. Entweder steht am Anschluss oder im Handbuch "bal/unbal" (also "kann beides") oder es ist nur unsymmetrisch. Das z.B. laut Thomann sogar bei einem Topmodell (Clavia Nord Stage 3 compact).Peter Ostry hat geschrieben:Ein Problem bei der Sache ist, dass man bei einer Horde von Keyboards ziemlich sicher einen Mix aus symmetrischen und unsymmetrischen Ausgängen hat.
Und dann gibt es sogar Keys wie den Tyros - die machen's richtig kompliziert:
- eine TRS-Klinke im linken Output wird als Stereo interpretiert
- eine Monoklinke bewirkt als Output Links und Rechts auf Mono summiert
- erst weitere Klinken im rechten Output ändern das Verhalten.
Logisch, dass ich da nur 2 Monoklinken in die Out's L/R stecke.
Bei Fremd-Keyboards müsste man also erstmal im Handbuch schauen, was aus welcher Buchse bei welcher Verkabelung genau rauskommt.
Also Monoklinke ins Keyboard funktioniert nach meiner Erfahrung immer.
Das Behringer liefert ja Line-Pegel.Peter Ostry hat geschrieben:Behringer ADA8200.
Ich bin davon ausgegangen, dass das Multicore (fest) mit den Mic-Inputs verbunden ist.
Falls das so wäre, könnte man zwar den Line-Pegel leiser drehen, aber nach meiner subjektiven Erfahrung klingt das schlechter.
Wenn symmetrischer Line-Pegel ins Multicore kommt, braucht man (meistens) an der Pult-Seite einen XLR-Klinke Adapter, weil der Line-Input als Klinke ausgelegt ist. Dann ist natürlich perfekt gelöst.
Die sind für Gitarren in der Top-Liga. Ich war platt, als ich die zum ersten mal gehört habe.focusonsound hat geschrieben:Wir haben hier zwei aktive DI-Boxen von Radial (J48), die wir lieben.
Aber bei Keyboards halte ich die für überdimensioniert.
Mit meinen Keys mache ich es Live und im Studio immer so:
Kurzes Klinkenkabel vom Out zur DI-Box.
Die DI-Box ist am Keyboardsständer angeklettet.
XLR-Kabel zum Multicore/Pult.
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
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- Peter Ostry
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Re: Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
Wenn es kein Line Pegel sein darf, gehen auch eine oder zwei 8-Kanal DI-Boxen mit Pads. Relativ günstig, Behringer DI800 €125, Palmer Pan 16 €255.
Der Behringer traue ich nicht, hatte vor lange Zeit eine, die hat gebrummt und gerauscht. Es ist aber nur ein Fehler erlaubt. Von den Mehrkanal Palmers kenne ich nur die 4er. Die klingt für Gitarren etwas bedeckt, aber auch wenn die 8er ähnlich gebaut ist, geht sie für Keyboards locker.
Der Behringer traue ich nicht, hatte vor lange Zeit eine, die hat gebrummt und gerauscht. Es ist aber nur ein Fehler erlaubt. Von den Mehrkanal Palmers kenne ich nur die 4er. Die klingt für Gitarren etwas bedeckt, aber auch wenn die 8er ähnlich gebaut ist, geht sie für Keyboards locker.
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Re: Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
es ist schon ein Kreuz mit den Keyboards.
nix standardisierte im Ausgang, viel 'Bastel-Kram'.
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- Stephan S
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Re: Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
1. Ja, Multichannel DI Box in guter Qualität ist/sind Pflicht
2. Handbücher der Geräte besorgen, wahrscheinlich gibt ein Teil auf Wunsch symmetrierten Studiopegel aus
3. Auch unquantisierte Midi Aufnahmen mit hohem Tempo sind erlaubt, insbesondere wenn eh nix verändert werden soll.
4. Behringer ist und bleibt Kacke, ich würde alles andere vorziehen.
2. Handbücher der Geräte besorgen, wahrscheinlich gibt ein Teil auf Wunsch symmetrierten Studiopegel aus
3. Auch unquantisierte Midi Aufnahmen mit hohem Tempo sind erlaubt, insbesondere wenn eh nix verändert werden soll.
4. Behringer ist und bleibt Kacke, ich würde alles andere vorziehen.
‹(•¿•)›
https://atbtw.bandcamp.com/
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- focusonsound
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Re: Best practice: mehrere Keys parallel aufnehmen?
Danke Leute! Kennt denn jemand einen seriösen Studioverleiher bei welchem man DI Boxen in hoher Qualität leihen kann?Stephan S hat geschrieben:1. Ja, Multichannel DI Box in guter Qualität ist/sind Pflicht
2. Handbücher der Geräte besorgen, wahrscheinlich gibt ein Teil auf Wunsch symmetrierten Studiopegel aus
3. Auch unquantisierte Midi Aufnahmen mit hohem Tempo sind erlaubt, insbesondere wenn eh nix verändert werden soll.
4. Behringer ist und bleibt Kacke, ich würde alles andere vorziehen.
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