Großmembranmikro für Frauenstimme

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Rolle
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von Rolle »

ich nochmal.

hab mir die neuen Demos angehört und auch wenn das jetzt vielleicht seltsam für dich klingt aber die dritte Version mit fethead und EQ Anhebung ist für mich deutlich besser als die Urversion. Dort hast du scharfe S-Laute und der typische Stressbereich ist da.
Zudem ist es wie immer: Aufgrund der starken Betonung im Bereich - sagen wir mal - 2-4khz geht der Bereich um 200hz entsprechend nach unten, was in einem deutlich unruhigeren Grundton endet.
Ich bin mir sehr sicher, dass diese Aufnahme im Mix nachher besser sitzt, während du mit der Version 1 wahrscheinlich anfängst mit DeEsser und Compressor das ganze weiter zu bearbeiten.

Du hast eine sehr aggressive (nicht falsch verstehen) Stimme mit stark betonten S-Lauten. Der fethead hilft dir offensichtlich. Sehr sogar.

du hast doch auch ein RE20 hast du gesagt? mich würde interessieren, ob deine Stimme damit etwas weicher wird. Könnte sein.
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felusch
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von felusch »

Danke Rolle

RE20 hab ich verliehen
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Peter Ostry
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von Peter Ostry »

felusch hat geschrieben:... aber rein theoretisch müsste der cloudlifter an nen hochohmigen peamp weil sonst zweimal unberechenbarer quatsch passiert oder seh ich das so falsch?
Da die kleinen Booster dafür gedacht sind, zwischen Mikro und Preamp zu sitzen, wäre es logisch, dass deren Ausgangsimpedanz der eines Mikros entspricht. Also um die 200 Ω oder so. Da passt auch dein Preamp, beim Mikro allein passt er ja auch. Vielleicht werden wir schlauer, wenn wir die Ausgangsimpedanzen wissen. Ich hab jetzt interessehalber auch Cloud Microphones angeschrieben.
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Dingo
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von Dingo »

Also ich habe die Combo Sm7B + Fethead + in die MIO 2882.
Ich hatte ausgiebig getestet. An meinem Interface, bei einem Kollegen, der das ULN8 hat, Mit 'nem andren Mic U87.
Ohne Fethead mit Fethead usw. Und was soll ich sagen? Es macht genau das was es soll + 20 db.

Es ist nicht so das es den Sound nicht beeinflusst.
Das was Bodo da misst könnte ich aus dem Bauch heraus bestätigen nur nicht so krass.
Bodos Aufnahmen weisen einen deutlichen Unterschied auf, den ich so bei unseren Tests nicht in Erinnerung hatte.
Das ist ja schon ein SFX.

Beim durchhören der Aufnahmen hatte ich zuerst das Beispiel ohne Fethead gehört und dann das mit. Das wäre mir zu krass und inakzeptable als Verstärkung.
Als SFX, nicht uninteressant. Wenn wir uns mal nicht darauf konzentrieren was der Fethead nimmt sondern was er gibt, dann würde ich es so beschreiben:
Köperlichkeit. Ich höre deutlich mehr 3D im Vergleich.
Zuletzt geändert von Dingo am 17 Apr 2017 - 20:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Rolle
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von Rolle »

die ganze Messerei ist ja auch ein bisschen fürn Pobbes :-)

am Ende zählt nur, ob die Aufnahme es schafft das schöne rauszukitzeln und das weniger schöne zu vertuschen.
Eine Aufnahme ist eine Impression. Der Tonmann und Mischer der Impressionist. Seine Farben sind die Räume, Mikros, Preamps und Kompressoren. Seine Leinwand die Lautsprecher.
klingt lustig - ich sehe es aber genau so :-)
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felusch
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von felusch »

das stimmt alles Rolle,
aber nicht vergessen, die Messungen erfolgten nach dem Hören, weil da für mich was nicht stimmte
Ohne Messtechnik hätte ich das Ding wieder eingepackt und aufgegeben.
Das Messen hilft mir genauer hinzuschauen und zu verstehen wie und ob ich Dinge einsetze ...beim Malen :-)
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Rolle
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von Rolle »

dieser thread ist zumindest ein eindrücklicher Beweise dafür, dass jedes Bauteil innerhalb einer Aufnahmekette das Signal beeinflusst.

wäre diese fet Schaltung nun innerhalb eines Mikrofones exakt so verbaut (vielleicht mit weniger Verstärkung), dann würde kein Hahn danach krähen. Man würde sich darüber unterhalten, dass es das Signal auf eine Weise beeinflusst, wie es ein EQ nicht kann und dass es die scharfen S-Laute glattbügelt, etc.
Diesen Umstand macht sich jedes Großpult zu eigen. Rupert Neve ist ein Meister darin gewesen, zu wissen, was jedes Bauteil in seinen Konsolen verursacht. Nicht nach technisch messbarer Perfektion, sondern einzig und allein nach Klang.
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felusch
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von felusch »

ich bewerte das auch nach Klang, hatte aber ein negatives Aha Erlebnis.
"das kann/darf doch nicht sooo viel schlechter sein?!"
Hätte ein SM7b von sich aus so geklungen wäre es auch direkt wieder rausgeflogen!
Dabei hätte sich natürlich naturgemäß nicht die Frage ergeben was ein Bauteil bewirkt. Da das Thema Mikro, Preamp und Anpassung an der Stelle für mich relativ unbeleckt ist wollte ich es einfach wissen und mit Euren viel erfahreneren Wissen abgleichen. Von daher danke ich allen für ihr Feedback und das Teilen der eigenen Erfahrungen. Mein persönliches Fazit ist, dass es durchaus noch Verbesserungspotential an der Kette gibt mit der ich zzt. recht zufrieden bin, eben diese Zufriedenheit von Zeit zu Zeit in Frage zustellen ist die Haltung die mich stets weiter gebracht hat.
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Stephan S
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von Stephan S »

Mein Fazit bisher ist dass selbst ein SM7 am begehrten V476B kein Garant für einen stabilen Grundton ist, was mich wirklich überrascht und in mir die Frage aufwirft ob da nicht ein oder zwei Kondensatoren schon am Kotzen sind.
Zumindest würde ich einen Defekt nicht vollständig ausschließen auch wenn sich das Ergebnis für einige hier als das bessere darstellt.

Möglicherweise liegt die beste Lösung für das Problem bei einem kompetenten Servicetechniker, der, und das wäre großartig, dir vielleicht gleich noch ne regelbare Eingangsimpedanz einbaut- ist ja kein Hexenwerk...
Was mich bei dem Thema echt begeistert ist dass die Kette das Potenzial hat alle Mic- und Preamp Kombinationen die sonst so unter 2000€ zu haben sind ziemlich in die Schranken weist. In dem Zusammenhang müsste man dann glatt mal ein 57er und ein MC900 am Chandler Germanium checken...
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felusch
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von felusch »

Einen Defekt des Preamps kann ich natürlich nicht komplett ausschließen.
Dagegen spricht,
1. ich hab das Ding vor nem Jahr geserviced vom Jean gekauft
2. es hat sich seit dem ansonsten nix im Verhalten geändert
3. der Gearsluts Tuppes berichtet das selbe (ok, könnte noch ein typ. Fehler sein)


Was umbauen/modifizieren würde ich bei dem Ding nicht empfehlen ...alleine die W695 zu recappen war ne Zeit und damit Kostenexplosion ...das ist alles so verdammt eng ...und alt :) ...außerdem will ich es im Original halten ...der Ehre wegen :)

Aber die Idee ist super Stephan, ich befürchte nur ein Buzz ARC-1.1 wäre fast wirtschaftlicher :) ...für 3k Preamp braucht man aber auch 5k Mikros :)
Und ich bin nicht grade spezialisiert auf Sprach und Vocal Aufnahmen :)
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Rolle
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von Rolle »

ja - einen Defekt am preamp würde ich auch nicht ausschließen wollen.

aber was den Sound angeht nochmal: wenn du anstatt des (doch noch realtiv cleanen) V476B einen Telefunken V676b genommen hättest, wäre das Ergebnis mit dem SM7B ähnlich. Deutlich matter, dicker im Grundton. mehr gefühlte Kompression in den tieferen Mitten.
Ich bin mal gespannt was der Hersteller sagt. Die Impedanz kann es meines Erachtens nicht sein, denn die Ausgangsimpdedanz des fethead sollte nach aller Logik da sein, wo sich ein Mikrofon normalerweise befindet. Das hat Peter ja auch schon gesagt.
Ich vermute immer noch, dass der Eingangsübertrager des V476B mit der Lautstärke nicht klar kommt.
Ich bin kein Elektrotechniker aber die Vermutung, dass ein Elko getauscht werden muss oder vielleicht der ganze Preamp mit neuen Elkos ausgestattet werden sollte ist ja nicht soooo abwegig. Die Geräte sind immerhin mehr als 30 Jahre alt.
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von Rolle »

ups - zeitgleich.

Wenn Jean (Hundt vermute ich?) den geserviced hat, dann schließen wir das aus.
Bleibt noch die Aussage von triton
es ist ein einfach ist das
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Stephan S
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von Stephan S »

Ich vermute immer noch, dass der Eingangsübertrager des V476B mit der Lautstärke nicht klar kommt.
Dachte ich ja auch, aber mir will sich nicht erklären, wie dadurch ein Hi Cut entstehen kann. Aber Fakt ist ja scheinbar auch dass das kein Einzelfall ist. Bin gespannt- ich werde ein paar Experimente machen wenn ich am Wochenende bei meinen Neffen bin.
Werde mal zur Gegenprobe meinen True Systems P-Solo Ribbon mitnehmen, für mich ja nach wie vor einer der besten bezahlbaren Preamps ohne Farben.
Wizz
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Re: Großmembranmikro für Frauenstimme

Beitrag von Wizz »

Gegen ein defekten pre spricht auch dass die Beispiel am Interface änliche Eigenschaften aufweisen.
Rolle hat geschrieben:
wäre diese fet Schaltung nun innerhalb eines Mikrofones exakt so verbaut (vielleicht mit weniger Verstärkung), dann würde kein Hahn danach krähen. Man würde sich darüber unterhalten, dass es das Signal auf eine Weise beeinflusst, wie es ein EQ nicht kann und dass es die scharfen S-Laute glattbügelt, etc.
Diesen Umstand macht sich jedes Großpult zu eigen. Rupert Neve ist ein Meister darin gewesen, zu wissen, was jedes Bauteil in seinen Konsolen verursacht. Nicht nach technisch messbarer Perfektion, sondern einzig und allein nach Klang.
Sehr schön auf den Punkt gebracht,wieso oft von dir. Es führt dann aber zu der Frage wie ein Pre (Fethead) mit schätzungsweise 5-10e Bauteilen das Signal oder den hier so often Grundton verbessern? Und das bei random mics? Ich höre eher das Gegenteil.
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